SpaceX: Knapp 100 fehlerhafte Starlink-Satelliten werden gezielt zum Verglühen gezwungen

„Komm mir einmal dumm und ich kicke dich aus der Umlaufbahn!“ So in etwa handhabt es SpaceX offenbar mit seinen Starlink-Satelliten, wenn sie über kurz oder lang zu viele oder zu gravierende Fehler aufweisen. Demnach, so das Unternehmen in einer Ankündigung, würden nun rund 100 der Satelliten nach und nach in den Sinkflug geordert, um dort dann einer nach dem anderen zu verglühen.

Hintergrund scheint laut der Meldung ein oder mehrere Fehler zu sein, der die jeweiligen Satelliten dazu bringen könnte, nicht mehr kontrolliert werden zu können. Darum werde für die betroffenen Geräte nun der knapp 6-monatige „Abstieg“ (Deorbit-Prozess) eingeleitet. Kunden des Starlink-Netzwerks sollten sich aber keine Gedanken machen müssen, das Unternehmen hat noch mehr als genügend der metallischen Himmelskörper da oben, um den Betrieb weiter aufrechterhalten zu können.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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17 Kommentare

  1. Bei 5270 Starlink Satelliten Ende 2023 im Orbit eine verschmerzbare Anzahl……

  2. Gerade einige Menschen aus Deutschland sind ja auf CO2 gerade nicht gut zu sprechen, aber ist das nicht einfach ne Müllverbrennung die da statt findet?

    • Es ist die Erdatmosphäre, die nicht gut auf CO2 zu sprechen ist.

    • Genaugenommen wäre das eine Rohstoff-Vernichtung. Die Rohstoffe kommen von der Erde, und verbrennen tut es wohl ausserhalb der Atmosphäre.
      Fehlt nur noch Green-Washing, ehrlich. „Um die Umwelt zu schonen verbrennen wir die Satelliten ausserhalb“ oder so. 🙂

      • Warum sollte etwas außerhalb der Atmosphäre verglühen?
        Das verglühen kommt durch den Reibunswiderstand der Atmosphäre. Die Starlinks sind innerhalb ihrer gesamten Betriebszeit niemals auf einer Höhe und Geschwindigkeit unterwegs, die es erlauben würde das Gravitationsfeld der Erde zu verlassen, sie kommen also vollständig wieder runter über kurz oder lang, großenteils zerlegt in einzelne Molekühle.

        • Bin nur Hobby-Astronom Aber endet die Erdanziehung beispielsweise nicht erst am Lagrange-Punkt L2, also da wo auch das JWST sich befindet?

    • Eher handelt es sich da um Mühlverdampfung 😉

    • Viel schlimmer ist der Start per Rakete. Starlink hat da von allen Anbietern wohl die beste CO2-Bilanz, aber man schätzt ca 30x höhere CO2-Emissionen für Internetnutzung per Starlink als per Mobilfunk. Allerdings ist ja die Zukunftsvision von Elon Musk tatsächlich eine CO2-Neutrale Raumfahrt, er weiß aber auch, dass es niemals eine Klimaneutrale Raumfahrt geben wird.
      Wir werden auch niemals Null CO2-Emissionen erreichen, das ist nicht möglich. Aber wir können ohne weiteres eine Nullbilanz erreichen, dank verschiedener CO2-Senken. Und dann muss man das zur Verfügung stehende Budget gut einteilen. Jetzt die große Quizfrage: Wie viel CO2-Emissionen lassen sich vermeiden durch nahezu globale Internetverfügbarkeit?
      Ich war bis vor einigen Jahren in der Schifffahrt tätig, als ich da weg bin kamen grade Systeme auf den Markt, bei denen die Schiffe via Sat-Internet verbrauchsoptimiert werden sollten. Das System weiß, wo das Schiff hin will und errechnet ständig unter einbeziehung von Wind, Wetter, Strömungen und technischen Eigenschaften des jeweiligen Schiffes in Verbindung mit der Information wann die Fracht spätestens am Ziel sein sollte den optimalen Kurs und Geschwindigkeit. Mehrere Prozent Treibstoffersparnis wurden dabei versprochen. Vorraussetzung ist Internet per Satellit. Du hast eine grobe Idee davon, wie viel CO2 die globalen See-Handelsflotten im Moment raus blasen? Wenn man davon 5% einspart, dürften schon alle Sat-Internet-Anbieter zu CO2-Bilanznullen werden…
      Es wäre auch die Frage zu beantworten, welchen CO2-Ausstoß man hätte, wenn man globale terrestische Internetversorgung aufbaut (was zumindest auf den Weltmeeren schlicht unmöglich ist)?
      Die „Müllverbrennung“ ist übrigens die beste Art der Müllverbrennung: Bei extrem hohen Temperaturen werden praktisch alle problematischen Verbindungen zerlegt und das am wenigsten giftige Endprodukt entsteht.

      • Dir ist schon bekannt das die Raketen mit flüssigem Sauerstoff und flüssigem Wasserstoff angetrieben werden? Wer in Chemie aufgepasst weiß was da als „Abgas“ raus kommt. CO2 ist es nicht!

        • „Die Dampfreformierung von Erdgas ist die häufigste Produktionsmethode für Wasserstoff und macht ca. 75 Prozent der weltweiten Wasserstoffversorgung aus. Da der Prozess sowohl sehr energieintensiv ist als auch fossiles Erdgas als Ausgangsmaterial verwendet, werden bei der Dampfreformierung von Erdgas schätzungsweise 9 kg CO2e pro kg Wasserstoff ausgestoßen. “
          https://orsted.de/gruene-energie/gruener-wasserstoff/methoden

        • Die Falcon 9 werden mit Flüssigsauerstoff und Raketenkerosin angetrieben. Wer in Chemie aufgepasst hat …

          Übrigens muss auch flüssiger Sauerstoff und flüssiger Wasserstoff sehr energieaufwendig hergestellt und eingetütet werden. Ob das schon, wie es wünschenswert wäre, mit erneuerbaren Energien gemacht wird?

        • @wrng: Dir ist schon bekannt, dass die Raketen, die mit am häufigsten starten (SpaceX Falcon, Sojus) mit Kerosin und Sauerstoff betrieben werden? Wer in Chemie aufgepasst hat, weiss was da als „Abgas“ raus kommt. Es ist CO2!

      • Da Starlink nur ne Notlösung ist, sollte folgerichtig das Netz am Boden ausgebaut werden. Dann braucht man auch kein Starlink.
        Bis heute gibt’s genug weiße Flecken, wo weniger als 10 Mbit/s im Festnetz möglich sind. Oft sieht es dann im Mobilfunk nicht besser aus

    • H<Hallo Ralf S., in der Umlaufbahn ist jedes nicht mehr kontrollierbare Objekt eine Gefahr für die gesamte Raumfahrt. von daher ist das konsequente "verbrennen" nicht mehr oder voraussichtlich bald nicht mehr funktionstüchtiger Satelliten das einzig richtige. Starlink handelt hier sehr verantwortlich indem es Müll aus der Umlaufbahn so weit wie möglich, sogar vorausschauend, vermeidtet. Aber vielleicht kleben sich ja die leute von der "Letzten Generation" mal in der Umlaufbahn fest … aber bitte dann auch mit geplantem Abstieg, ohne "Müll" zu hinterlassen.

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