Sonos: Lautsprecher sollen anhand des Wi-Fi-Signals künftig Anwesenheit und Gesten erkennen

Seitens des Audio-Herstellers Sonos hat man ein neues Patent eingereicht. Jenes beinhaltet ein „räumliches Verständnis“ für die bekannten Multiroom-Speaker. Hierbei soll Sonos auf Wi-Fi-Signalen zurückgreifen. Anhand von jenen will man feststellen können, wo sich Personen im Raum aufhalten, um anhand dessen die Audiowiedergabe entsprechend zu optimieren. Hierbei handelt es sich, so der Patentantrag, nicht nur um eine Wunschvorstellung und nicht umsetzbare Idee, sondern Sonos hat die Lokalisierung via Wi-Fi bereits im Labor erprobt.

Mittels Wi-Fi-Signalen lässt sich die Anwesenheit von Personen erkennen. Die Sonos-Lautsprecher sollen dann basierend auf dem Standort Dinge wie die Lautstärke oder Balance der Lautsprecher anpassen. So ist quasi immer die Person, der „Mittelpunkt“ des Audiogeschehens.

Möglich auch, dass man die Anwesenheitserkennung dazu nutzen wird, um eine laufende Musikwiedergabe an einen neuen Raum zu übergeben und die Wiedergabe in einem Raum stoppt, wenn dieser verlassen wird. Seitens Sonos lotet man wohl auch die Möglichkeit aus mit der Erkennung einen mobilen Alarm auszulösen oder Sicherheitskameras zu aktivieren. Ähnliches macht da bereits Linksys Aware, die arbeiten ebenfalls mit dem Wi-Fi-Signal.

Die Technologie ist also erprobt und es ist alles andere als realitätsfern, dass Sonos die Pläne (zeitnah) realisiert. Sonos geht da scheinbar jedoch einen Schritt weiter und schafft es, die Genauigkeit immens zu erhöhen. Dies wird durch die Betrachtung eines kleineren Unterkanals, anstelle des gesamten Wi-Fi-Kanals möglich. Hierbei sollen sich dann sogar ganz konkret Gesten wie ein Hinsetzen, Aufstehen, Gehen, Kopfnicken, Kopfschütteln, Winken oder das Heben der Hand erkennen.

In Tests habe man seitens Sonos für die räumliche Erkennung und die Gestenerkennung eine Genauigkeit zwischen 90 und 99 Prozent erreicht. In Echo-Geräten nutzt man die Kombination aus Lautsprecher und Mikrofon, um eine Anwesenheit mittels Ultraschall auszuloten – wäre in gewissem Maße sicherlich auch für Sonos denkbar. Seitens Sonos gibt man sich vage und äußert sich nicht „zu Details der zukünftigen Roadmap“. Klingt jedoch nach einem spannenden Vorhaben seitens Sonos mit ordentlich Potenzial. Ich hoffe inständig, dass man die Bestrebungen in diese Richtung weiterverfolgt.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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5 Kommentare

  1. Aber auch nur für Singles geeignet oder wie soll das funktionieren wenn sich > 1 Person im Raum aufhält? Teilen sich die Lautsprecher dann?

  2. Krass! Dann weiß Sonos wann ich Sex habe?!? DSVGO und so, bin auf die neuen AGBs gespannt! Hatte nicht Ubiquiti einen Skandal und hat Bewegungsprofile an dritte weitergegeben. …

  3. Solange aus dem WLAN-Mustern nicht abgeleitet werden kann um wen es sich handelt sind die Daten ja anonymisierte Nutzungsdaten . Kann mir nicht denken daß über diese Frequenzen so etwas wie Gesichts – oder personenerkennung möglich ist. gilt die DSGVO für anonymisierte Daten – dann dürfte es ja keine Impulsschleifen auf der Straße geben die zählen wieviel autos sie überqueren. Gut das System ist natürlich mit einem Konto verknüpft – aber nicht mehr . Es weiß nicht ob ich, Mutti oder ein Gast gerade im Raum ist.

  4. Gut zu wissen, dass Sonos-Lautsprecher basierend auf dem Standort Dinge wie die Lautstärke oder Balance der Lautsprecher anpassen. Mein Onkel möchte sich neue Lautsprecher kaufen. Er hofft, dass dieser Lautsprecher auch Lautstärke nach dem Standort der Menschen anpassen könnte.

  5. Mein Bruder hat mir sowas vor Jahren schon erzählt, dass man so sagn könne wer sich wo in seiner Wohnung aufhalten würde, und daher käme ihm sicher kein IoT ins Haus… Ich hab damal sgemeint zieh den Aluhelm aus … tja

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