Samsung will Chips an ZTE und andere Hersteller liefern

ZTE steckt aktuell sehr in der Klemme: Das geht so weit, dass selbst der US-Präsident Donald Trump schon zu der Sachlage Stellung bezogen hat. Nun schaltet sich auch Samsung ein und enthüllt parallel insgesamt größer angelegte Pläne: Die Südkoreaner möchten offenbar gerne für Qualcomm in die Bresche springen und ZTE mit SoCs für mobile Endgeräte beliefern. Aber nicht nur an ZTE würde Samsung gerne seine Prozessoren der Reihe Exynos austeilen. Insgesamt möchte der Hersteller laut Reuters gerne schärfer mit Qualcomm konkurrieren.

Aktuell setzt Samsung seine selbst entwickelten Exynos-Prozessoren auf ARM-Basis in erster Linie selbst ein – in Smartphones wie dem Samsung Galaxy S9 / S9+. Lediglich der chinesische Hersteller Meizu sichert sich für einige Modelle ebenfalls die Chips von Samsung. Laut Samsungs Kopf der Sparte für Logic-Chips (LSI), Inyup Kang, verhandele man aktuell aber mit weiteren potentiellen Partnern. Kang hat pikanterweise früher selbst für Qualcomm gearbeitet, denen Samsung nun gerne etwas das Wasser abgraben möchte.

Neue Abnehmer der Exynos-Chips will Samsung aber wohl erst ab der ersten Jahreshälfte 2019 bestätigen. Klargestellt hat Kang aber schon einmal, dass man eifrig mit ZTE über eine Zusammenarbeit spreche. Qualcomm gerät somit immer stärker unter Druck: Noch werkeln die Snapdragon des Unternehmens zwar im Gros der erhältlichen Smartphones, aber wo Samsung seine Exynos-Prozessoren bereiter etablieren möchte, schläft z. B. auch MediaTek nicht. Huawei und dessen Tochter Honor setzen hingegen auf die mittlerweile ebenfalls stark aufgestellten Kirin-Chips.

Zusätzlich will Samsung seine Exnyos-SoCs etwa auch in Smart Cars etablieren – z. B. von Audi. Entsprechend hat Inyup Kang erklärt, dass er damit rechne, dass seine Geschäftssparte für Chips dieses Jahr Einnahmesteigerungen um 5 bis 10 % verbuchen könnte.

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7 Kommentare

  1. Gut gemacht USA. Nun habt ihr selbst euch schaden zugeführt, wie kann man so anmaßend sein und denken die absolute Macht zu sein. 😉 Iran hin oder her.

    • Naja, da fehlt schon noch viel, dass Samsung ZTE retten könnte. Langfristig hast du natürlich Recht. Das aktuelle Geschehen wird vermutlich vielen Firmen nochmal deutlich vor Augen führen was es heißt von einem einzigen Zulieferer abhängig zu sein.

      • Es geht nicht um einen Zulieferer, es geht um die Arroganz der USA, ein Zulieferer ist ok, wenn er fair und gut ist, also, Eigentor USA…

  2. phrasemongerism says:

    Konkurrenz belebt das Geschäft, warum auch nicht. Wenn man dann noch Schützenhilfe bekommt vom Trumpeltier ist man fein raus.

  3. 4 Hersteller 1 davon in Amiland. ZTE wird auch ohne Qualcom überleben.. auch wenn viele hier nen Drama aufzeigen. Wie schon hier geschrieben es gibt Samsung Huawei Mediatek …

    Ich denke den einzigen den Her T. aus der weißen Hose das Wasser abgräbt ist der eigenen Wirtschaft auf lange sicht. Die Welt istnumal eine Kugel und der Handel eben ganz drumherum. Wie ich das sehe macht Herr t. aus amerika ne Insel. Mich würde es auch nicht wundern wenn 1+ oder halt HMD langfristig sich nach alternativen zu Qualcom umsehen.

    Wenn ich sehe, dass das Meigoo S8 meiner Mutter und ihrem Freund (jeder hat eins) mit dem Mediatek 6750T für die beiden im Alltag alles ohne Probleme bewerkstelligen, dann frag ich mich schon wann die Zeit kommt wo uns Menschen höher weiter schneller eh nix bringt. Und für Benchmarkergebnisse kann man sich im alltag leider nix kaufen!!

    • „Wenn ich sehe, dass das Meigoo S8 […] mit dem Mediatek 6750T“
      Und der große Vorteil bei solchen Geräten, man wird in der Regel nicht von lästigen, regelmäßigen Sicherheitsupdates oder gar OS-Upgrades, genervt…
      😛

  4. „Wenn ich sehe, dass das Meigoo S8 […] mit dem Mediatek 6750T“
    Und der große Vorteil bei solchen Geräten, man wird in der Regel nicht von lästigen, regelmäßigen Sicherheitsupdates oder gar OS-Upgrades, genervt…
    😛

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