Qwant Maps: Beta-Version des europäischen Kartendienstes verfügbar


Man redet zwar immer viel von Datenschutz und Privatsphäre, aber letztendlich sind die meisten doch zu bequem, um sich wirklich damit auseinanderzusetzen. Natürlich benutzt man für die Suche Google und natürlich lässt man sich von Google Maps von A nach B navigieren. Das sollte so natürlich nicht sein, denn Alternativen gibt es in der Regel auch, meist sogar wesentlich weniger neugierig.

Von der europäischen Suchmaschine Qwant gibt es nun auch Qwant Maps, aktuell noch als Beta deklariert. Eingegebene Daten werden bei Qwant Maps weder nachverfolgt noch gespeichert. Nutzen lässt sich Qwant Maps sowohl auf dem Desktop als auch auf dem Smartphone. Allerdings gibt es keine Live-Navigation, man müsste quasi händisch nach den Vorgaben fahren.

Alles noch Beta und so freut sich Qwant auch über Feedback, um das Angebot zu verbessern. Qwant Maps ist ein Open-Source-Projekt, dessen Code bei Github eingesehen werden kann. Genutzt wird hierfür auch Open Street Map. Qwant zum Thema Privatsphäre:

Qwant Maps erstellt keine Reisehistorie der Benutzer und führt keine Analyse der unternommenen Reisen durch, so dass sich die Benutzer frei bewegen können, wo sie wollen. Durch die Integration der Masq by Qwant Technologie ermöglicht Qwant Maps es den Benutzern allerdings, Personalisierungsdaten sicher und verschlüsselt auf ihrem Gerät zu speichern.

Die Qwant Maps Beta findet Ihr an dieser Stelle, vielleicht ist das Angebot ja für manchen ausreichend, um Google oder anderen Kartenanbietern ein paar Daten weniger in den Rachen zu werfen.

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18 Kommentare

  1. Welche Google Maps Alternative könnt ihr denn für Android in Sachen Datenschutz empfehlen? Offline Karten sind bisher leider sehr mies wenn man den Bereich nicht runtergeladen hat.

    • Magic Earth aus dem Playstore..Osm Karten,offline UND!(auf Wunsch) online Verkehrslage! das ist ein Alleinstellungsmerkmal für ein osm kartendienst, der auch keine Tracker oder Werbung enthält(auch ein Alleinstellungsmerkmal). Wenn das noch open source wäre ein Träumchen….In Sachen Datenschutz sollte das die APP deiner Wahl sein, siehe auch mobilsicher(Punkt) de

  2. Ja, die Alternativen sind meist weniger neugierig, aber eben auch meist weniger brauchbar. Aber dennoch, man sollte neuen Dingen auf jeden Fall eine Chance geben. 🙂

  3. Jeve Stobs says:

    Warum will der Axel Springer Konzern nicht wissen wo ich bin? Das ist mir suspekt.

  4. Wenn ich nach meiner Wohnanschrift suchen lasse, lande ich irgendwo in Frankreich. Dann hängt sich die Seite auf.

  5. Man nutzt Google nicht aus Bequemlichkeit, sondern wegen der Metadaten. Google Maps hat in meiner Stadt sämtliche Öffnungszeiten von allem. Dazu ÖPNV Navigation. Ich kann nach Geldautomaten, Spielplätzen oder was mir sonst so einfällt suchen. Google Maps zeigt mir die Verkehrsdichte an. Usw usf. Alternative Karten können das alles nicht oder nicht so gut.

    • Jeve Stobs says:

      In Openstreetmap kann man das alles auch eintragen, es ist nur sehr kompliziert und es gibt keinen Titel für den Contributor wie „Local Guide“. Die Nutzer für sich einzuspannen, da hat Google die Nase vorn. Maps.me hat das Ganze auch etwas vereinfacht, aber die tracken alles was geht. Qwant könnte punkten mit sowas, Springer hin oder her.

      Zu wünschen wäre auch wenn Qwant an Openstreetmap zurückinvestiert mit Serverpower, Development oder eben Daten…

    • Die oben genannten Zusatzinformationen sind sicherlich hilfreich, interessieren doch aber die Masse der Nutzer nicht, da wird Google tatsächlich meist aus Bequemlichkeit genommen, weil die Leute es gewohnt sind, viele wissen auch gar nicht, dass es was anderes gibt.

  6. Warum sollte das erwähnt werden ? Es geht hier um den Dienst als solches, das ist die Information. Und es geht nicht darum, persönliche, ideologische oder sonstige Befindlichkeiten zu füttern.

    Dem nächsten passt vielleicht nicht, dass die Süddeutsche Zeitung irgendwo beteiligt ist (das wäre genauso irrelevant).

    Wer über Mutterkonzerne mehr wissen will, kann das innerhalb von Sekunden selbst herausfinden.

    Insofern hat Sascha hier völlig neutral berichtet. Daumen hoch!

    • Jeve Stobs says:

      Ich glaub auch, dass die Info nicht zwingend notwendig für den Beitrag ist, dafür sind ja die Kommentare und irgendein zynischer Schlaumeier da (in dem Fall ich) ;-).
      Am Ende gehört jeder Internetdienst irgendeinem Konzern der verachtenswert für den einen oder anderen ist. Es ist sicher gut, dass Qwant als Konkurrenzprodukt existiert. Ob es ein Flaggschiff europäischer Entrepreneurship wird… vermutlich nicht.

    • So ganz neutral berichtet Sascha derzeit nicht. (Stichwort Steinzeitbank.) Daten in den Rachen werfen ist auch eine Wertung. Er sollte schon inzwischen erkannt haben, es ist ein legitimes Geschäftsmodell. Muss man ja nicht annehmen. Ich mache es bewusst. Ich will erleben, was schlimmes dadurch passieren kann.

  7. „Natürlich benutzt man für die Suche Google und natürlich lässt man sich von Google Maps von A nach B navigieren. Das sollte so natürlich nicht sein…“
    bei solchen Sätzen weiß ich immer gleich, dass NICHT Caschy Autor des Artikels ist. Irgendwie hat Caschy ein besseres (unbewusstes?) Gespür für korrekte Formulierungen.

    • Warum? Sehr selten bin ich mit Sascha und seinen Formulierungen einverstanden oder einer Meinung, aber recht hat er doch, warum sollte es natürlich so sein für diese Dinge Google Maps zu verwenden? Man kann aus bestimmten Gründen Google Maps vorziehen, natürlich impliziert aber, daß man es einfach nur macht weil man es immer so gemacht hat. Und daß ist nicht gut.

  8. Christian says:

    Und noch ein OSM Frontend ohne Live Navigation. Das könnte man sich als sparen. Für eine ernsthafte Konkurrenz zu Google benötigt man:
    * Kachelabruf in demand
    * Blitzschnelle Routenfindung
    * Fuzzy Suche nach Zielen
    * Live Navigation

    Wenn man diese Anforderungen nicht wenigstens erfüllen *möchte* kann man sich die Entwicklung auch sparen. Da gibt es ausreichend Alternativen.

  9. Sieht für mich wie ein verkrüppeltes OpenStreetMap aus!

  10. Es geht nur drum Google nicht alles zu geben von allen. Konkurenz belebt das geschäft, das hat Microsoft immer noch nicht kappiert, aber Nutella gehört eben aufs Brot und nicht sonst wo.
    Ich nutze MS seit Jahren und Bing Maps das auf Here Karten basiert (glaub letztes Jahr haben sie ja den Vertrag verlängert). HERE war ja mal das Naviprogramm für Phones, ob das noch so ist??? Auf Android gibts ja diverse Apps auch für Bike/Fahrrad… jedes extra… zu viele ist auch nicht gut aber der Markt wird sich konsolidieren, hoffe das aber immer Mindestens 3-4 Aktöre bleiben egal wo und wie damit gibt es ehe innovationen. Hauptsache man konkuriert, solange man keine Absprachen untereinander trifft wie bei Sprit & Co.

  11. Moin,
    ich benutze auch Here und bin recht zufrieden.
    Offline Navigation mit männlicher/ weiblicher Ansage in X Sprachen. Funktioniert auch im Ausland gut. Und bietet neben der Möglichkeit, zwischen satelieten-, stilisierten und Karten mit öffentlichen Transportmitteln umzuschalten auch das Transportmittel zum erreichen des Ziels zu wählen, z.B. Taxi, ÖPNV, Auto, Carsharing oder zu Fuß.

  12. Openstreetmap (osm.org)
    auf dem Smartphone OSMand oder Mapsfactory Navigator. Beides offline (und damit auch am arsch der Welt verfügbar.
    Bei OSMand sogar mit einer solchen Unmenge an POIs, dass ich drei viertel davon niemals brauchen werde.

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