QD-OLED: Zukunft der Display-Technologie ist offenbar ungewiss

Samsung mischt für seine OLED-Modelle 2024 angeblich bunt die Panels durcheinander.

Samsung mischt für seine OLED-Modelle 2024 angeblich bunt die Panels durcheinander.

Samsung vertreibt seit 2022 am Markt seine QD-OLED-TVs. Die Technologie dahinter stammt natürlich vom Tochterunternehmen Samsung Display. Doch es soll nicht so gut stehen, um die Zukunftsaussichten der Technologie. Beispielsweise hat der Zulieferer seit 2022 seine Fertigungskapazitäten nicht mehr weiter aufgestockt. Auch Partner konnte man im TV-Bereich abseits des Mutterkonzerns und Sony nicht gewinnen.

Sony will ja angeblich sein nächstes TV-Flaggschiff nicht auf QD-OLED, sondern auf LCD-Basis ins Rennen schicken – mit verbesserter Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung. Sollten sich die Japaner von QD-OLED distanzieren, bliebe im TV-Segment nur Samsung Electronics als alleiniger Partner übrig. Erfolgreicher ist man im Monitor-Segment, doch die Frage ist, ob das ausreicht, um an der Technik festzuhalten.

Samsung könnte den TV-Kauf 2024 komplizierter machen.

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Zwar bieten QD-OLED gegenüber der direkten WOLED-Konkurrenz von LG Display bei der Farbwiedergabe und Leuchtkraft Vorteile, doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Etwa erreichen die WOLED mit Mikro-Linsen in diesem Jahr, wie die QD-OLED, Helligkeiten von ca. 3.000 Nits. Die Fertigung der WOLED-Panels ist zudem weniger komplex und günstiger. Als Ergebnis setzt sogar Samsung Electronics verstärkt auf die Technik von LG Display und mischt die Panels angeblich in diesem Jahr sogar ziemlich bunt durcheinander.

Samsung Electronics sieht QD-OLED als Übergangslösung

Entsprechend kann man feststellen, dass Samsung Electronics bei QD-OLED nie so ganz in die Vollen gegangen ist. Vielleicht liegt das daran, dass man eigentlich Micro LED als Display-Technologie der nächsten Generation forcieren möchte. Derzeit sind die Herstellungskosten aber noch zu hoch, sodass die Technik primär für Geschäftskunden eine Rolle spielt.

Zuletzt hat Samsung Display rund 500 Ingenieure aus seiner Entwicklungsabteilung für größere Displays, und damit auch QD-OLED, abgezogen. Die Mitarbeiter sollen stattdessen an kleinen und mittelgroßen AMOLED-Displays arbeiten – also Bildschirmen für Smartphones und Tablets. Es wird klar, wo der Fokus des Zulieferers liegt.

Die neuen Smart-TVs von Samsung erscheinen ab April 2024.

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Ganz von QD-OLED verabschieden dürften sich Samsung Display bzw. Samsung Electronics wohl auch in den nächsten Jahren nicht. Ein großer Boom scheint aber auch nicht gerade vor der Tür zu stehen.

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2 Kommentare

  1. Durchaus spannend. Dabei finde ich die QD-OLED TVs keinesfalls schlechter als die Konkurrenz. Ich denke es liegt wohl an anderen Gründen, warum Samsung seine Flagschiffe (nur dort werden ja QD-OLEDs verbaut) nicht gut genug absetzen kann.

    Ich hätte mir z.B. sofort einen QD-OLED von Samsung gekauft, wenn er Dolby Vision unterstützt hätte. Vielleicht sollten sie mal in diese Richtung schauen, um die Geräte attraktiver zu machen. Ich kenne viele Menschen, die diese Einschätzung teilen. Ob man das in der Praxis braucht oder nicht, kann man sogar anzweifeln. Aber ein Flagschiff ohne das wichtigste dynamische HDR-Format am Markt zu verkaufen, ist schon mutig.

    • Ich werde auch noch in diesem Jahr meinen Fernseher upgraden. Ich will mir ein Modell mit QD-OLED kaufen, Samsung fällt aber direkt raus wegen fehlendem Dolby Vision. Bleibt nur noch Sony…

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