PC-Auslieferungsmengen: Flaute im vierten Quartal 2022

In der Corona-Pandemie erlebte der Markt für PCs einen neuen Höhenflug. Doch 2022 ebbte nicht nur die Pandemie ab, auch der PC-Markt stürzte wieder ab. Das hat sich auch im vierten Quartal 2022 fortgesetzt. Erschwert wurden die Bedingungen natürlich durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der die weltweite Wirtschaftslage verändert hat.

Laut den Marktforschern der IDC werde es wohl erst ab 2024 Besserung geben. 2023 bewertet man vorab als schwieriges Jahr für den PC-Markt. International wurden dabei im vierten Quartal 2022 rund 67,2 Mio. PCs ausgeliefert. Im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum 2021 entspricht das einem Minus von 28,1 %. Im gesamten Jahr 2022 konnten rund 292,3 Mio. PCs ausgeliefert werden. Die IDC erklärt, dass das aber immer noch über dem Prä-Pandemie-Niveau liege. Jetzt sei allerdings ein Zustand erreicht, in dem die meisten Anwender kürzlich aufgerüstet hätten und so bald keinen neuen Rechner anschaffen würden.

Auch die durchschnittlichen Verkaufspreise der PCs seien deswegen gefallen. An der Spitze der erfolgreichsten Hersteller stand dabei im Q4 2022 Lenovo. Die Top 5 runden in dieser Reihenfolge HP, Dell, Apple und Asus ab. Der einzige Hersteller ohne ein zweistelliges Minus bei den Auslieferungsmengen ist jedoch Apple – mit einem nur leichten Absinken um 2,1 %.

Betrachtet man nun das Gesamtjahr 2022, dann bleibt es bei Lenovo, gefolgt von HP, an der Spitze. Danach rangieren weiterhin Dell, Apple und Asus. Im Gesamtjahr ist Apple der einzige Hersteller mit einem leichten Plus bei den Auslieferungsmengen – 2,5 %. Ansonsten konnte sich Asus am besten behaupten. Der Hersteller steht zwar „nur“ auf Platz 5, die Auslieferungsmengen sanken aber auch nur um 5,7 %. Anders etwa bei HP, die das größte Minus (-25,3 %) hinnehmen mussten.

Ich führe die Abweichungen mal darauf zurück, dass HP sich mehr auf Office-Notebooks und Geschäftskunden eingeschossen hat, während Asus auch viele Gaming-Boliden anbietet. Mal sehen, wie sich das Jahr 2023 nun für die PC-Industrie entwickelt.

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11 Kommentare

  1. bei den Preisen für Komponenten merkt man es noch nicht

    • Na ja, Grafikkartenpreise sind nun bei der UVP angekommen und sind nicht fast doppelt so teuer wie vor einem Jahr.

      Aber sonst ja, die neueste Generation von RTX GraKas, PCIe 5.0 Boards, PCIe 4.0 SSDs und DDR5 sind merklich teurer, als die Generation davor.

      • Das wird sich auch so fortsetzen, wir haben eine Realinflation im Bereich von 10-15% natürlich wird da alles teurer.

        Ich habe aufgrund des aktuellen Preisniveaus, insbesondere bei den Grafikkarten, Aufrüstungen erst mal verschoben und wenn das Niveau im nächsten Herbst (im Frühling/Sommer habe ich eine Menge anderer Hobbys) weiterhin so hoch bleibt dann wirds eher eine Playstation 5 als ein neuer Gaming PC.

  2. Wenn man nicht gerade Gamer ist oder den PC für anspruchsvolle Aufgaben braucht, der muss seinen PC – anders als zu früheren Zeiten – ja auch nicht mehr regelmäßig tauschen, weil es im letzten Jahrzehnt keinen technologischen Sprung gab.

    • Die Sprünge sind von Generation zu Generation nicht mehr so groß, aber der Leistungszuwachs in den letzten 10 Jahren war dennoch natürlich gravierend.

    • Das gilt aber, wenn überhaupt, natürlich nur für Privatanwender.

      • Ja, was macht der normale Anwender denn, wofür man den „gravierenden“ Leistungszuwachs bräuchte? Selbst auf dem zehn Jahre alten Office PC mit nem i5 und 8GB DDR3 bei meinen Eltern kann ich noch problemlos meine Fotos mit Lightroom bearbeiten und allein dieser Anwendungsfall geht schon weit über das hinaus, was normale Anwender, die nicht Gamer sind oder den PC für anspruchsvolle Aufgaben brauchen, in aller Regel nutzen. Netflix, Youtube und Office: Das läuft doch alles ohne Probleme. Selbst ein 4K Monitor wäre möglich. Ich bitte also um Anwendungsbeispiele, welche Neuereungen in den letzten Jahren so gravierend war, damit man sich einen neuen PC anschaffen muss.

        • Genau so sehe ich das auch. Mit meinem fünf Jahre alten MEDION Notebook mit i7 kann ich meine 4K Videos schneiden. Sehe da keinen Grund – außer bei defekt – den zu ersetzen .

        • Gunar Gürgens says:

          Jo genau. Hab gerade für meinen Kumpel seinen Uralt Dell-Laptop mit i7 erste Generation mit neuer Tastatur, neuem Akku und ner SSD ausgestattet. Das Ding rennt wie nie und für seine kleinen Officeaufgaben reicht das Gerät mal noch ne Weile.
          Ich selbst wollte mir dieses Jahr eigentlich einen kleinen Laptop kaufen, jetzt ist aber auf Arbeit ein Elitebook 2540p abgefallen. i5 Prozessor, 4 GB Ram, hab gerade 8GB (25€) und ne 512GB SSD (30€) gekauft. Da wird jetzt aufgerüstet, mal ordentlich gewartet und das läuft dann noch ein paar Jahre für meine mobilen Zwecke. Eventuell kommt noch eine USB 3 PCMCIA Karte rein.

  3. Lustig, Apple hat seinen Marktanteil von 8,2% auf 11,2% gesteigert und gerade mal 2,1% weniger verkauft verglichen mit 16+% der Anderen

  4. Der einzige Aufschwung wird 2025 mit Ende von Win10 kommen,
    Auch ich sehe davor nicht ein meinen PC von 2015 zu ersetzen.

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