OnePlus 6: Dann lass den Notch doch sichtbar, meine Güte…

Das OnePlus 6 scheint kurz vor seiner Vorstellung zu stehen. Snapdragon 845, bis zu 8 GB RAM und 256 GB Speicher. Dazu die Aussparung für die Kamera, bei manchen Herstellern Einschnitt genannt, üblicherweise bekannt als Notch. Das Essential Phone hat einen, das iPhone X – und viele andere Hersteller haben ihn mittlerweile auch aus Gründen, die nicht immer ganz nachvollziehbar sind.

Dass das OnePlus 6 einen Notch hat, dürfte nicht verwundern, denn die Schwester-Firma OPPO (Oppo R15 ist die Vorlage) hat bereits ein Smartphone vorgestellt, welches einen hat – und die Vergangenheit zeigt, dass man da gerne bei OnePlus bereits vorhandene Ideen und Technologien nutzt. Was ja nicht schlimm ist. Schlimm ist eher, wenn man den Notch realisiert, weil er halt als Smartphone-Zeitgeist da zu sein hat.

Was ja Quatsch ist, denn ein nicht vorhandener Notch macht ein Smartphone ja nicht schlechter. Aber offensichtlich arbeiten irgendwo in Marketing-Abteilungen Menschen, die denken, dass so ein Smartphone nach 2018 aussieht.

Wie gesagt: Kein Problem, wenn er aus technischen Gründen da ist. Da wird sicherlich jeder Hersteller für sich Ausreden oder Erklärungen finden. Android ist anpassbar. Wunderbare Sache. Und so gibt es eben Apps, die diesen Notch verstecken, indem man einfach den Rest einfärbt. Wie auch Huawei beim P20 wird OnePlus den Notch beim OnePlus 6 ausblendbar machen, direkt über die Software des Herstellers, nicht über einen Drittanbieter:

A black-out feature was seriously considered in the early stages of the development of the OnePlus 6. At the time we decided against adding this feature. We wanted to focus all of our time and resources on delivering an exceptional full-screen experience. I still believe the best way to experience the OnePlus 6 is using the full potential of the display. Recently many users have raised interest in having a black-out function. We respect your feedback, and would like to give everyone the ability to choose. This function will enable you to black out the background of the notifications and status bar. It will be added in a future software update released after the launch of the OnePlus 6. Look forward to sharing this new update with you all. Thank you for making us better!

Meiner Meinung nach sollten die Hersteller das so lassen, wie es eben ist – denn für optischen Schnick Schnack gibt es Entwickler. Auch solche, die auf ein Display Abrundungen zaubern, wo eigentlich rechtwinklige Ecken sind. Denn wenn ich etwas in mein Gerät einbaue, was vielleicht sogar technisch fortschrittlich ist, dann verstecke ich das nicht. Im Gegenteil. Und wenn ich meine Statusleiste eben nicht langweilig schwarz haben will, sondern bunt oder transparent – dann muss ich mit dem Ding oben in der Mitte auch leben.

#teamnotch

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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51 Kommentare

  1. Das ist mal wieder so ein bescheuerter Trend, sich von der Konkurrenz abzusetzen, egal wie, Hauptsache anders. Ob es jetzt um den Rand gebogene Bildschirme sind, Bildschirme mit Loch, gekrümmte Bildschirme,…

    Es hat schon seinen Grund, dass ein Bildschirm normalerweise ein schwarzes Rechteck ist: Es ist die Optimalform. Wenn alle Handys das haben — gut.

    Wird nicht gekauft, fertig.

    Ich werde mir keine extra Apps installieren, die die Schwachsinns-Ideen freidrehender Designer reparieren. Das habe ich bei Firefox 10 Jahre lang gemacht, und dann wurde XUL entfernt, Dank dem das möglich war. So blöd bin ich nicht mehr. Designschwachsinn bleibt jetzt von Anfang an im Regal und kann da verschimmeln.

    Der Hersteller demonstriert damit, wo seine Priorität liegt: Lifestyle-Unfug statt guter Technik. Gut, dann soll er das auch an Lifestyle-Zombies verkaufen.

    • Ist ja komisch, gerade wo Apple mit dem X doch allten Herstellern mal gezeigt hat wie Gesichtserkennung relativ sicher richtig geht…und heute gibts immer noch kein Droiden der mithalten kann? FInde das schon etwas arg überspitzt 😉 nur weil es dir persönlich nicht gefällt heißt es nicht das es irgendein Unfug sein muss.

      • Gesichtserkennung ist auch so’n Unfug. Die Android können es seit Jahren, kein Mensch nutzt es. DA kann die Apple-Technik noch so viel besser sein — Gesichtserkennung ist einfach mega-unpraktisch, verglichen mit einem Fingerabdrucksensor auf der Rückseite. Damit entsperrt das Handy zuverlässig noch in der Tasche, ohne dass ich mir was vor’s Gesicht halten muss.

        Tote Technik.

        • RegularReader says:

          Android kann das so sicherlich nicht seit Jahren. Die hingeklatschte Gesichtserkennung in Android hat nichts mit dem zu tun, was im iPhone oder im Surface (Windows Hello) integriert ist.
          Ich persönlich mag die Gesichtserkennung sehr gerne, da sie unkompliziert und schnell ist. Habe auch nicht das Bedürfnis mein Smartphone in der Hosentasche zu entsperren, ist mir nicht ganz klar was das bringen soll. Und Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist das dümmste überhaupt, wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt oder im Auto in einer Halterung ist.

          • 1. Die Gesichtserkennung von Android mag am grünen Tisch unterlegen sein — Tatsache ist, sie hat auf Android problemlos funktioniert. Das Problem ist, dass ich für JEDE Gesichtserkennung in das Gerät gucken muss, und das ist umständlich und nervt.

            2. Was ist daran unverständlich, warum man sein Handy in der Tasche entsperren will? Du greifst in die Hosentasche, und in dieser Bewegung ziehst Du ein entsperrtes Handy aus der Tasche und hast es sofort zugänglich in der Hand.

            3. Das Handy liegt mit dem Bildschirm nach unten auf dem Tisch, damit keiner auf den Screen gucken kann, also ist der Scanner zugänglich.

            4. Ich kenne keine Handyhalterung, die so dämlich konstruiert ist, das obere Drittel des Gerätes abzudecken, wo Kamera, Scanner und LED sind. Im Gegenteil, ich kann mein Gerät in der Halterung deutlich besser und blind entsperren, als über irgendeinen Mechanismus auf der Vorderseite.

            5. Mit Sicherheit wäre Entsperren durch Gesichtserkennung im Auto die dümmste Idee ever.

            Ich kaufe kein Gerät mehr, wo der Fingerabdruckscanner vorn ist. Kompletter Schwachsinn.

            • „Die Gesichtserkennung von Android mag am grünen Tisch unterlegen sein — Tatsache ist, sie hat auf Android problemlos funktioniert.“

              Nö… sie ist in der Praxis unterlegen. Deswegen verbaut Apple so einen Mist nicht in ihre Geräte. Unter funktionieren verstehe ich etwas anderes.

              „Das Problem ist, dass ich für JEDE Gesichtserkennung in das Gerät gucken muss, und das ist umständlich und nervt.“

              Wo schaust du denn normalerweise hin wenn du dein Handy in die Hand nimmst? An die Decke? Bezogen auf deine „Argumente“ nicht verwunderlich…

              „Das Handy liegt mit dem Bildschirm nach unten auf dem Tisch, damit keiner auf den Screen gucken kann, also ist der Scanner zugänglich.“

              Also wenn DU drauf schauen willst (sicher häufigster Anwendungszweck) drehst du das Ding jedesmal um… mit dem Zeigefinger auf dem oberen Drittel?!

              Ohne Worte…

              • Inwiefern ist die Android-Gesichtserkennung denn „unterlegen“? Ich gucke drauf, und das Gerät entsperrt. Fertig.
                Dass der kongolesische Geheimdienst sie mit Fotos von meiner Totenmaske täuschen kann? Also, wenn das der Maßstab ist, dann Peng.

                „Wo schaust du denn normalerweise hin wenn du dein Handy in die Hand nimmst?“
                Kaum jemand guckt mit Selfie-Pose in sein Handy. Die Nutzer nehmen es aus der Tasche und halten es knapp vor den Bauch.

                „Das Handy liegt mit dem Bildschirm nach unten auf dem Tisch“
                „Also wenn DU drauf schauen willst (sicher häufigster Anwendungszweck) drehst du das Ding jedesmal um…“

                Ja sicher.
                Wer legt denn bitte sein Handy offen auf den Tisch, damit der Sitznachbar im Meeting auch schön alles mitlesen kann, was die Frau per WhatsApp schickt?

            • TracerTong says:

              „3. Das Handy liegt mit dem Bildschirm nach unten auf dem Tisch, damit keiner auf den Screen gucken kann, also ist der Scanner zugänglich.“

              Was sollte denn da für andere zu sehen sein, wenn es gerade nicht genutzt wird?
              Um das Handy dann aber selbst zu benutzten, muss man es aber dann zwangsläufig in die Hand nehmen. Mit Gesichtserkennung oder noch besser Fingerprint vorne, kann ich das Handy für kleinere Sachen (Uhrzeit, Pushmeldungen, Bestätigungscodes , what ever 😉 ) auch verwenden ohne es in die Hand nehmen zu müssen.

              „4. … Im Gegenteil, ich kann mein Gerät in der Halterung deutlich besser und blind entsperren, als über irgendeinen Mechanismus auf der Vorderseite.“

              What? Bedienungselemente des Autos selbst sind ja auch auf der Vorderseite des Lenkrads und nicht auf der Rückseite, weil sie dort blind ja so gut zu erreichen sind…

              Im Endeffekt ist es einfach Geschmackssache, welchen Entsperrmechanismus man am besten findet.
              Das jeweils andere dann aber als kompletten Schwachsinn abzutun, nur weil man selbst meint dass es scheiße ist… naja…

              • Es ist nur so, dass ich das seit einem Jahr an meinem Gerät _praktisch_ nutze. Jeden Tag, dutzende Male.

                Während andere Leute erzählen, dass sie das _theoretisch_ doof finden — und ich, ganz ehrlich, das früher auch erwartet hatte. Und dann positiv überrascht war.

                Ich finde, dass das schon Gewicht hat, wenn man da selber in der Praxis super zurecht kommt — in der Hosentasche, auf dem Tisch, natürlich auch im Auto, auf dem Fahrrad, beim Wandern. Nicht theoretisch in Forumsdiskussionen über Geräte, die man eventuell (nicht) kaufen würde — sondern genau das Ding, das ich besitze, benutze, und das super klappt.

                Tut mir leid, wenn ich pampig geworden bin. Ich bin einfach genervt von dem Trommelfeuer von „geht nicht im Auto“-Behauptungen, wenn ich genau das selber täglich x-mal problemlos mache.

                • …Nachtrag:

                  Und es funktioniert tatsächlich erstaunlich gut, im Auto hinter das Gerät zu fassen und zu entsperren. Ich kann einfach jedem nur dazu raten, da nicht zu theoretisieren, sondern es mal zu machen. Es klappt perfekt.

              • > Um das Handy dann aber selbst zu benutzten,
                > muss man es aber dann zwangsläufig in die Hand nehmen.

                Sowieso, sonst schiebt man es auf dem glatten Tisch rum. Mein Tablet ist groß genug dafür, aber das Handy nehme ich immer komplett in beide Hände.

                > Bedienungselemente des Autos selbst sind ja auch auf der
                > Vorderseite des Lenkrads und nicht auf der Rückseite, weil
                > sie dort blind ja so gut zu erreichen sind…

                🙂 Da muss ich jetzt grad ein bisschen lachen, weil das ein schönes Eigentor war.

                Wann hast Du denn das letzte mal für Blinker, Scheibenwischer, Lichthupe die Augen von der Straße nehmen müssen, um genau diese Elemente auf der Rückseite des Lenkrades zu suchen?
                Genau. Musst Du nicht. Die sind genau da, wo Du blind hinfasst, und genau so funktioniert der Scanner.

                Ich finde das immer so lustig. Wenn man mal kurz nachdenkt, dann fallen einem irre viele Sachen ein, die man blind bedient und dabei Null Probleme hat. Vom Nase bohren bis zum Hintern abwischen. Auch den Lichtschalter in deinem Wohnzimmer wirst Du sicher bedienen, ohne dich davor zu bücken und bewusst drauf zu starren.

                Leute, die Diskutiererei ist sinnlos. Wenn ihr das nächste Mal im Elektronikmarkt die Gelegenheit habt, nehmt so’n Gerät einfach mal in die Hand und wundert euch, wo euer Zeigefinger komplett automatisch landet.

                • P.S.: Da fällt mir gerade ein, in meinem Opel Combo sind auf die Knöpfe für das Radio auf der Rückseite des Lenkrades — wo die Finger landen, wenn man um das Lenkrad herum fasst.

                  Wären sie auf der Vorderseite — man müsste hingucken.

          • Dank Smart Lock (verbunden mit dem Fitnesstracker, Bluetooth des Autos,…) brauche ich so gut wie nie entsperren. Und dank Doppeltipp auf den Bildschirm schalte ich mein LG ein und aus, sowohl auf dem Tisch oder in der Halterung. Einfach genial. Gesichtserkennung brauchte ich noch nie, würde ich auch nicht verwenden wollen. Aber die Geschmäcker sind eben unterschiedlich (zum Glück). 🙂

    • @Jörg: Du sprichst mir aus der Seele. Meine Statuszeile ist von rechts an bis zur Hälfte voll. Klar, ich könnte die Informationen darin so verkrüppeln bis sie aussehen wie oben auf dem Screenshot von Oneplus – aber warum sollte ich das? Damit da so ein funktionsfreies Notch-Dingens Platz hat, das irgendein Designer auf Koks toll findet? Wird nicht passieren.

  2. Allein der Fakt, dass es unzählige Apps gibt, die die notch verbergen, aber keine einzige, die am unteren Bildschirm einen schwarzen Balken erstellen spricht für mich Bände….

  3. „notch“ ganz ehrlich ich kann dir Diskussion nicht verstehen. Es ist ne Ecke im Display, um den weiter nach oben strecken zu können. Nicht mehr, nicht weniger. Man kann das hübsch oder hässlich finden, aber es ist die Lebenszeit nicht wert sich darüber Gedanken zu machen.

  4. Verstehe den sinn der Notch nicht. Ich meine, klar sie wollen das Display immer größer machen und die Cam ist im Weg. Ok soweit, aber wann brauche ich denn ein großes Display?? Beim Filme schauen, Bilder schauen, spielen. Und genau da ist die Notch störend und wird per Software ausgeschaltet. Also habe ich nichts vom großen Display. Für mich ein totaler Widerspruch.

  5. Es geht auch ohne diese Einkerbung, siehe Xiaomi Mi Mix 2.

  6. Schwuppps says:

    Einfach unfassbar, wie intensiv und ausgedehnt sich über den/die/das NOTSCHH echauffiert werden kann.
    Man möchte den Leuten zurufen: Eure Sorgen möchte ich haben !!!

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