OneDrive: Neue Apps und Clients, neue Speicherpläne für Business-Kunden
Keine Ruhe gibt es in den letzten Wochen bei Microsofts Cloud-Speicherdienst OneDrive: Erst wollte man den Gratisspeicher kippen, denn ruderte man flux wieder zurück, weil das Feedback der Userschaft – gelinde gesagt – leicht angesäuert Richtung Redmond zurückschwappte. Vor ein paar Tagen gab es dann noch die Info über eine Aktionsseite, die Euch (nach Erteilung der Rechte) definitiv den freien Speicher wieder zusichert. So weit, so gut – Zeit also für OneDrive, mal wieder produktive Neuigkeiten zu vermelden. Das tat man heute im Microsoft-Blog, kommt doch nun unter anderem die Offline-Speicherung nun auch für iOS-Geräte.
Ja, Ihr habt richtig gehört – noch vor Ende Dezember wird die neueste Version der iOS-App ausgerollt, bei der Ihr einzelne Files markieren und offline nutzen könnt. Die Android-Version bekam das Feature bereits im September, sonderbarerweise bekommt Windows 10 Mobile die Funktion laut Microsoft-Angaben erst im zweiten Quartal des kommenden Jahres.
Ganz leer ausgehen tun die Nutzer von Windows 10 Mobile dennoch nicht, ist die OneDrive-App dort doch unlängst ein wenig poliert und aufgefrischt worden: Alle essentiellen Möglichkeiten zum Betrachten, Editieren, Löschen, Uploaden und Teilen unter Microsofts mobilen Betriebssystem sollen nun an Bord sein.
Auch Office Lens, Microsofts mobile Scanner-App, hat unter iOS ein Update erhalten und unterstützt nun einen direkten Upload in OneDrive for Business-Konten. Hier sind die Android- und Windows 10 Mobile-Versionen ein wenig im Hintertreffen und bekommen dieses Update erst im ersten Quartal 2016.
In Bezug auf OneDrive for Business hat man dann auch noch im Desktop-Bereich an der ein oder anderen Stellschraube gedreht: Clients der „nächsten Generation“ für Windows 7, 8 und 10 (sinnigerweise läßt man Windows 8.1 noch bis Q1/2016 aussen vor) sind heute bzw. bis Ende Dezember (Mac OS X ab 10.9) erhältlich. Als neue Kernfeatures sind unter anderem die Unterstützung für Dateien & 10 GB und der Wegfall des Sync-Limits von 20.000 Dateien zu nennen. Auch das Deployment des Clients innerhalb Firmenumgebungen ist nun unterstützt, ebenso die selektive Synchronisation. Den Fokus hat man aber bei allen Neuerungen vor allem auf Stabilität und Geschwindigkeit gelegt.
In Sachen Speicher bei OneDrive for Business-Abos nimmt man übrigens wieder den Terminus „unbegrenzter Speicher“ in den Mund, dieser gilt aber primär für Office 365-Kunden in den Enterprise, Government and Education-Plänen. Schaut man sich das noch einmal genau an, gilt diese Regel für die folgenden Abos bei Organisationen, die mit mehr als fünf individuellen Abonnenten an den folgenden Plänen teilnehmen:
- Office 365 Enterprise E3, E4 und E5
- Office 365 Government E3, E4 und E5
- Office 365 Education
- OneDrive for Business Plan 2 und SharePoint Online Plan 2
Der Rollout der neuen Speicherpläne beginnt bereits jetzt und wird automatisch von einem auf fünf TB angehoben – abgeschlossen werden soll das Ganze im März 2016. Wer dann noch mehr Speicher braucht, darf sich vertrauensvoll direkt an Microsoft wenden. User der anderen Pläne (Enterprise, Business oder eben Standalone ausserhalb der oben genannten) werden direkt auf 1 TB angehoben, was dem Großteil der Anwender gerecht werden sollte.
Oh man, warum nur einzelne Files und nicht komplette Ordner?
„Ganz leer ausgehen tun die Nutzer…“ lol.
Man sieht an dem Heckmeck um Onedrive nur, dass man Microsoft nicht trauen kann. Welche Einschränkungen kommen als nächstes, und wenn nicht genug Leute das mitbekommen, ist dieses Geschäftsmodell ok?
Es hat auch nicht *jeder* seinen Speicherplatz zurück bekommen, sondern nur die Teilnehmer an der ‚Aktion zur Kundenrückgewinnung‘, wie ich die Meldung in allen Blogs mal nenne.
Bis zum nächsten Versuch, die Nutzer abzuziehen.