Nvidia: ARM-Übernahme kann sich ziehen

Länger als gedacht könnte die Übernahme von ARM durch Nvidia dauern – wenn sie denn über die Bühne geht. Im September 2020 wurde bekannt, dass Nvidia das Unternehmen ARM von dem japanischen Unternehmen Softbank für insgesamt 40 Milliarden US-Dollar kaufen wolle. ARM ist Entwickler der Arm-Architektur, die in Lizenz gebaut in den meisten Smartphones und Tablets zum Einsatz kommt. Bedenken meldeten da natürlich nicht nur Mitbewerber an, sondern gar die britische Regierung (neben China und auch den USA) an. Da geht’s dann nicht nur um Monopol-Bedenken, sondern auch um befürchtete Risiken für die nationale Sicherheit.

Nvidias CEO Jensen Huang hat nun verlauten lassen, dass die geplante Übernahme länger als die ursprünglich geplanten 18 Monate dauern könnte. „Unsere Gespräche mit den Regulierungsbehörden dauern länger als ursprünglich angenommen, sodass sich der Zeitplan verzögert“, sagte Huang im Interview mit der Financial Times. „Es geht nicht um eine bestimmte Verzögerung“, fügte er hinzu. „Aber wir sind zuversichtlich, was den Deal angeht, und wir sind zuversichtlich, dass die Regulierungsbehörden die Vorteile der Übernahme anerkennen werden.“

Die Untersuchungen zeigen: ARM ist wichtiger als von vielen angenommen. The Verge schreibt dazu: Ein Großteil der Untersuchungen ist auf die Allgegenwärtigkeit und die vermeintliche Neutralität von Arm im globalen Chipgeschäft zurückzuführen. Das Unternehmen verkauft Designs an eine Vielzahl von Firmen, darunter Apple, Amazon und Samsung. Und während die Eigentümerschaft von SoftBank als unproblematisch angesehen wurde, da das japanische Unternehmen nicht direkt mit diesen Unternehmen konkurriert, gibt es unter der Eigentümerschaft von Nvidia mehr potenzielle Konflikte, insbesondere da die Chips von Arm zunehmend für PCs bevorzugt werden.

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2 Kommentare

  1. Hoffe, dass das nie zustande kommt. Finde die Entwicklung nicht gut, dass alles in amerikanischer Hand ist

  2. Ich bin ebenfalls gegen diese Übernahme! Man weiß ja auch nicht, was das für die Endverbraucher bedeuten könnte, wenn Nvidia plötzlich die Hand über ARM hat. Wenn Nvidia für die ARM-Lösungen keine Lizenzen mehr kaufen muss haben sie damit ja schon mal einen (riesen?) Wettbewerbsvorteil. Außerdem weiß Nvidia dann bestimmt über die neuesten ARM-Entwicklungen bereits bescheid wenn noch nichts offiziell veröffentlicht worden ist, was dann ebenfalls wieder ein Vorteil ist. Nicht dass dadurch dann schon wieder ein weiteres Monopol in irgendeiner Form entstehen könnte!
    Wenn Softbank Nvidia unbedingt verkaufen möchte können die das ja von mir aus machen, aber nicht an einen „Kunden“ von ARM (wie eben Nvidia) sondern an eine Investmentgesellschaft oder ähnliches, welche aber nicht an einem Kunden von ARM (z.B. Qualcomm) beteiligt ist.

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