Neue FAQ: So geht Netflix gegen das Passwort-Sharing vor

Seit langem ist bekannt, dass Netflix gegen das Passwort-Sharing vorgehen möchte, damit sich nicht zig Haushalte zusammentun, um ein gemeinsames Abo „zum kleinen Preis“ nutzen. Netflix hatte angekündigt, dass man in diesem Quartal gegen diese Art des Schauens vorgehen will und man rechnet mit 100 Millionen Haushalten, die so „Kunden“ sind. Mittlerweile hat man auch schon die Hilfeseiten dahingehend angepasst.

So wird Netflix beispielsweise den Haupt-Standort des Anwenders im Auge haben. Personen, die nicht zu eurem Haushalt gehören, müssen zum Streamen von Netflix ihr eigenes Konto verwenden. Geräte, die nicht zu eurem Haupt-Standort gehören, werden möglicherweise für die Wiedergabe von Netflix gesperrt.

Wenn Nutzer sich auf Reisen befinden und gesperrt werden, können sie einen zeitlich begrenzten Code anfordern, mit dem sie Netflix an 7 aufeinanderfolgenden Tagen nutzen können. Die Abfrage der Codes wurde bereits in der Vergangenheit durch Netflix getestet, bislang hatte man allerdings keine 7-Tage-Begrenzung genannt.

Um sicherzustellen, dass man Netflix unterbrechungsfrei nutzen kann, solle man sich mindestens einmal alle 31 Tage mit dem WLAN-Netzwerk am Haupt-Standort verbinden und etwas über die Netflix-App oder -Website streamen. Dadurch wird ein bekanntes Gerät eingerichtet, über das man Netflix auch dann nutzen kann, wenn man sich nicht am Haupt-Standort befindet. Netflix verwendet Informationen wie IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten, um festzustellen, ob ein in eurem Konto eingeloggtes Gerät mit dem Haupt-Standort verknüpft ist.

Mal schauen, wann man seine Vorgaben aus der FAQ knallhart durchsetzt und ob es sonstige Einschränkungen gibt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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86 Kommentare

  1. Wenn das Account Sharing nicht mehr funktioniert verdient Netflix halt 0 Euro an mir, so einfach ist das.

  2. Unglaublich was das für ein Aufwand betrieben wird anstatt man einfach ein Abo für 4,99€ mit 4K Single Stream anbietet. Die meisten teilen doch allein aus dem Grund. Weil eben nicht diesen HD pixelbrei auf seinem FullHD oder 4K TV sehen möchte. Komischerweise haben Disney+ und Paramount+ weniger ein Problem mit dem teilen.

  3. Und wenn ich länger als 7 Tage im Urlaub bin?

    Aber egal. Bevor Netflix MICH aussperrt, sperre ich Netflix aus. Bye, bye! 🙂

    • Am Tag der Abreise mit dem Gerät ins WLAN, dann kannst Du auch 38 Tage lang im Urlaub sein. Die 7 Tage sind ja nur noch mal zusätzlich, falls man unterwegs gesperrt wird. Geht leider etwas unter, weil das mit den 7 Tagen als erstes genannt wird.

  4. Netflix wird mir nicht diktieren wie und wo ich zu streamen habe oder wann ich stempeln soll! So einfach ist – zieht es Netflix durch wird gekündigt ohne Widersehen.

  5. Enrico Hahn says:

    Ein wenig nerven die News zu dem Thema ja schon etwas, soll Netflix das doch einfach durchziehen, sie werden schon sehen, was sie davon haben. Ich bezweifle, dass sie dadurch mehr Geld einnehmen werden.
    Mein Abo pausiert gerade, man weiß ja gar nicht mehr was man da schauen soll, so viel und schnell wie sie da neue Serien raus ballern, so schnell setzen sie es auch gleich wieder ab …

  6. Muss ich meine Tesla jetzt ins Wohnzimmer fahren zwecks WLAN?

    • Mein Repeater in der Garage hat eine andere SSID als der Router im Wohnzimmer. Bin mal gespannt, ob das ein Problem wird.

  7. FireTV mit Wireguard VPN, fertig ist der Lack. Wo ist das Problem?

  8. Puh, hab ich ein Glück. Ich teile mir einen Account mit ein paar Nachbarn. Wir haben alle Internet über den lokalen Kabelversorger, der uns nur private IPs zuweist und selber NAT macht. Nach außen ist damit unser ganzer Ort IP-technisch ein Haushalt 😀

    • Der Anbieter wird sicher auch IPv6 anbieten, wenn er was auf sich hält;)

      Und da eigentlich alle Betriebssysteme IPv6 gegenüber IPv4 bevorzugen, Netflix selbst auch IPv6 nutzt, sollte das nicht so leicht sein, wie du es dir vorstellst.

    • Cool Story… Netflix wird aber wohl kaum nur die IP Adresse checken, wie es auch im Artikel steht.

      • Was sollen sie denn prüfen? Das mit den Bestätigungscodes hatten wir schonmal. Das habe ich genauso gelöst, wie im Artikel steht – eigene Mailadresse für Netflix anlegen und alle Mails an diese Adresse automatisch an Alle weiterleiten.

        • Geräte-IDs und Kontoaktivitäten wie im Artikel erwähnt. Damit lässt sich schon sehr genau sagen, wer was wo nutzt. Kennt ja auch von anderen Diensten wie z.B. Sky.

        • Sie werden die Informationen schon kombinieren. Wenn man teilt, verwendet man ja wahrscheinlich auch unterschiedliche Profile. Also wenn dein Profil auf unterschiedlichen Geräten mit unterschiedlichen Geo-IPs auftaucht, Netflix aber sieht, dass z.B. Filme oder Serien fortgesetzt werden und der Zugriff nicht gleichzeitig stattfindet, ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch, dass das nur eine Person ist. Wenn dagegen in einem Abo unterschiedliche Konten existieren, die aber nie von der selben IP kommen und sich in den Sehgewohnheiten auch ziemlich unterscheiden, sind das eher geteilte Zugänge.

      • Eventuell über die MAC Adresse des Wlans. Echt eklig

        • Auf die haben die aber – je nach Plattform – keinen Zugriff.

          Guckst du im Browser? Dann hat Netflix keine Ahnung, welche MAC-Adresse oder welchen Layer 1 du nutzt.
          Unter iOS/AppleTV ist es glaube ich genauso.

  9. Ich lache mich echt schlapp. So ein Murks. Anstatt Pakete nach Stream-Anzahl zu verkaufen, baut man so ein kompliziertes System drumherum. Es wird aber die gleiche Philosophie wie beim Fitness-Studio dahinter stecken: viele zahlen, aber nicht jeder geht hin. Also kann Netflix sein UHD-Paket mit 4 Streams für viel Geld vermarkten, auch wenn man nur einen Stream nutzen möchte/kann. Würde man günstigere Pakete mit weniger Streams anbieten, dann wären wahrscheinlich schon viele darauf umgestiegen – das möchte Netflix natürlich nicht.

    Ich habe heute meinen Tarif auf die günstigste Variante (ohne Werbemurks) umgestellt… noch ein Downgrade ist nicht mehr möglich, dann kommt die Kündigung.

  10. Bye Bye Netflix, auf diesen Service kann ich gut und gerne verzichten…
    Es wurde mit der Zeit deutlich teurer, das Angebot und die Qualität der Filmen/Serien schlechter und jetzt noch das.
    Da ist mir selbst mein Ultra-Abo über die Türkei zu teuer.
    Prime habe ich auch schon nach der letzten Preiserhöhung und Reduzierung des Services gekündigt.

    Diese ganzen Abo-Modelle sind doch auf Dauer zum Scheitern verurteilt, weil die Konzerne den Hals nicht voll bekommen.

  11. Machen die das an der DSGVO vorbei?
    Oder muss ich dann zustimmen, dass eine Big Data-Analyse über Nutzernamen/Email zu IP-Adresse durchgeführt werden darf?

    • Hab ich mich auch schon gefragt. Steht bestimmt irgendwo in den AGB. Ist bestimmt angreifbar. Schonmal Popcorn kaufen. Da folgen noch Klagen.

  12. Mein im Januar gekündigtes NetflixAbo für 2 Geräte investiere ich jetzt in meinen monatlichen Stromabschlag.

    Sorry Netflix, aber meine HueLampen sind mir wichtiger als Glotze.

  13. Nichts dagegen, dass Netflix meint, seine AGB durchzusetzen. Aber ob der Weg wirklich sinnvoll ist?

    Eigentlich hat Netflix doch selbst schud, wenn geteilt wird.
    Erst mit dem Slogan „Liebe bedeutet, sein Passwort zu teilen“ werben, dann sich wundern. Von den absolut dämlichen Paketen mal zu schweigen.
    Ich hab aktuell gekündigt und steige alle paar Monate ein, um „meine“ Serien weiter zu gucken. Laufzeit jeweils ein Monat. Fertig ist.

  14. Ich habe bei Tesla Premium Connectivity gebucht. Darin enthalten ist auch unbegrenzte Mobil-Datennutzung für Streaming Dienste wie Disney+ oder Netflix. Das Fahrzeug steht zwar in der Einfahrt, und gehört damit eindeutig zum Haushalt, ist aber nie in einem heimischen WLAN gewesen, da hierfür schlicht die Reichweite nicht weit genug geht. Ich werde dann also regelmäßig damit gesperrt? Das sind ja schöne Aussichten, dann bin ich da weg.

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