Netflix stellt „Shadow and Bone“, „Agent Elvis“, „Glamorous“ und mehr ein

Cr. DAVID APPLEBY/NETFLIX

Netflix hat einige Serien eingestampft. Unter anderem wird es keine neuen Staffeln mehr zur Fantasy-Serie „Shadow and Bone“ geben. Diese Entscheidung hat der Streaming-Anbieter nach dem Ende des Schauspieler-Streiks getroffen, da man jetzt dabei ist, Ordnung in seine Zukunftspläne zu bringen. Der Schere fallen auch noch die Animationsserien „Agent Elvis“, „Farzar“ sowie „Captain Fall“ zum Opfer. Ebenfalls wird auch noch die Realfilm-Serie „Glamorous“ eingestellt.

Wie es typisch für Netflix ist, so hat man hier nicht wahllos entschieden, sondern sich genau die Produktionskosten und die Abrufzahlen angesehen, um zu prüfen, ob die Verhältnisse passen. Zudem war abseits von „Shadow and Bone“ bei den anderen Serien erheblicher Faktor, dass sie jeweils nur eine Staffel gelaufen sind und keinen echten Durchbruch hatten. Fans der Formate müssten aufgrund der Verzögerungen durch die Streiks nun unverhältnismäßig lange auf Nachschub warten. Das erhöht für Netflix das Risiko, zu wenige Zuschauer zu erreichen.

Die Einstellung von „Shadow and Bone“, zu dem Netflix sogar gerade erst ein Spiel vorgestellt hat, mag da eher manchen überraschen. Hier sei der Grund laut Deadline, dass die Abrufzahlen bei Staffel 2 wohl hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Zusammen mit der notwendig gewordenen Verschiebung von Season 3 hat das zum Aus des Formats beigetragen. Zumal es sich hier um eine verhältnismäßig kostspielige Produktion handelt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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25 Kommentare

  1. Tja, das Henne/Ei-Problem. Wer keine Lust hat, sich zu ärgern, beginnt eine Serie erst, wenn diese (idealerweise) komplett veröffentlicht ist. Dadurch bekommen Serien schlechte Abrufzahlen und werden abgebrochen. Eine Lösung kann nur durch die Anbieter erfolgen. Denn, Zuschauer können ohne die Anbieter „leben“, die Anbieter können aber nicht ohne die Zuschauer „leben“.

    • André Westphal says:

      Und was stellst du dir da vor? Dass die Anbieter 5-6 Staffeln beauftragen, in der Gefahr horrende Verluste zu machen? Das macht kein Auftraggeber.

      Es ist schon seit Beginn des TVs so, dass erfolgreiche Serien eben weitergeführt werden, während die mit zu wenig Resonanz gecancelt werden – da sehe ich keinerlei Problem drin.

      • Es war schon ein bisschen anders, weil es nicht zwangsläufig Re-Runs gab. Und für komplette Serien sowieso nicht, wenn ich mich recht erinnere. Wenn die 4. Staffel Akte X auf Pro7 zu Ende war, dann war sie „weggesendet“. Ich konnte mich nicht hinsetzen und Staffel 1-4 am Stück gucken, wenn ich so spät erst einsteige. Theoretisch hätte man die auf VHS kaufen können, die waren aber nun wirklich prohibitiv teuer.

      • Du erkennst aber das Problem? Man mag ja auch Netflix gar keine Serien mehr anfangen zu schauen, da diese dann mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht fortgesetzt werden.
        Meiner Meinung nach ist Netflix (wie ein großer Teil der Brache) nicht mehr wirklich daran interessiert, gute Serien/Filme zu produzierten. Es wird nur noch nach Zielgruppen und schnelle Monetarisierung geschaut. Viele der besten Serien/Filme der letzten 40 Jahren würden heute mittendrin gecancelt bzw. gar nicht mehr produziert werden. Und das ist sehr traurig…..

        • André Westphal says:

          Nein, ich erkenne kein Problem. Das war früher haargenau so. Eher werden heute aus meiner Sicht viel mehr gewagte Serienprojekte genehmigt, die es früher nie ins Fernsehen geschafft hätten. Ich halte es für Verklärung zu sagen „Ach, früher war das nicht so…“

          Die US-Sender haben schon immer rigoros abgesetzt, was nicht genug den Rubel rollen ließ und da waren auch oftmals Serien dabei, die ich persönlich subjektiv für hervorragend gehalten habe – z. B. „Firefly“, „Pushing Daisies“ oder „Bored to Death“.

          Das ist einfach das TV-Geschäft und absolut kein neues Phänomen.

          • Na, dann sind wir beide wohl anderer Meinung. Und mit Verklärung hat das sicherlich nichts zu tun.
            Aus meiner Sicht werden heute nicht mehr „gewagte“ Serienprojekte genehmigt, es werden massenhaft wenig durchdachte, uninspirierte und zielgruppenkonforme Projekte „herausgerotzt“.
            Viele Projekte scheitern allerdings auch an politischer Korrektheit und falsch verstandener Emanzipation bzw. Gleichberechtigung ( z.B. Rad der Zeit, obwohl da noch einige andere Gründe mitspielten). Weißt du, warum z.B. Firefly abgesetzt wurde bzw. die Zahlen so schlecht waren? Der Sendeplatz für die Ausstrahlung in den USA war einer der schlechtesten Sendeplätze überhaupt, auch bekannt als „Death Slot. Dann wurde die Serie in der falschen Reihenfolge ausgestrahlt. Mit einer der Gründe, warum die (zugegebenermaßen sehr treue) Fanbase sehr klein war. Einer Serie wie Firefly (auch ich liebe die Serie) würde man von Vornherein keine Chance mehr geben.

            • Das funktioniert bei TV Serien aber anders. Da kann oder konnte man durchaus mal ein Risiko eingehen. Erst wurde ein Drehbuch, dann Pilotfolge geordert. Anschließend gab es eine Order für 9 Folgen, und erst wenn die entsprechend gut angenommen wurden, werden weitere für die gleiche Staffel geordert. Deswegen kann man da einerseits Risikofreudiger sein, andererseits gibt es aber auch Serien wie Grey’s Anotomy, die in der ersten Staffel nur 9 Folgen bekommen haben und dann erst erfolgreich wurden, weil offenbar vom Sender kein Vertrauen da war.

              Es starten im Übrigen auch wenig Serien im „Death Slot“, da landen Serien dann, wenn sie sich an anderer Stelle schlecht gemacht haben. Bei Firefly war also der Sender nicht überzeugt, und die Zuschauer konnten nicht überzeugt werden.

              • Mir als zahlender Kunde ist das allerdings völlig egal. Für die Art und Weise, wie z.B. Netflix sein Angebot zusammenstrickt, zahle ich nicht (mehr). Noch einmal, Zuschauer können ohne die Anbieter „leben“, die Anbieter können aber nicht ohne die Zuschauer „leben“. Wäre aber nicht der erste Wirtschaftsbereich, indem die Entscheider lernen müssen, dass man sich nach der Decke strecken muss. Würde allerdings alles viel schnelle gehen, wenn noch viel mehr Menschen mit den Füßen abstimmen würden.

            • André Westphal says:

              Also bei den Serien muss man heute mehr suchen, weil die Masse einfach viel größer geworden ist. Ich bezweifle aber, dass z. B. eine Serie wie „Scott Pilgrim Takes Off“ im Fernsehen eine Chance bekommen hätte und auch mit einem „One Piece“ wäre das wohl schwierig geworden.

              Viel Einheitsbrei gab es bei Serien früher genau so. Der Unterschied ist, dass man sich heute an den weniger erinnert, weil man natürlich nur noch die Highligts von vor 20 Jahren überhaupt im Kopf hat. Das führt dann schnell zum falschen Eindruck „Ach, früher wars so toll“ – da einfach der ganze Durchschnittsbrei gar nicht mehr im Gedächtnis präsent ist.

              Ich sehe das aber in allen Entertainment-Bereichen gleichermaßen: Die große Masse der Bücher, Musik, Filme, Serien, Spiele ist meiner Ansicht nach Mist. Aber überall kann man sich eben die Perlen herausziehen. Das war aus meiner Sicht jedoch immer schon so. Ist auch einfach normal, denn wenn Kreativität im Spiel ist und so viele Menschen und Interesse beteiligt sind, kann nicht alles DER Hit werden.

          • > Pushing Daisies

            Krass! Nie gehört! Es ist super und bei Prime Video dabei.

    • Die Lösung wäre das man sich nicht ärgern muss. Keine cliffhanger und sauber auserzählte Geschichten

      • Genau DAS ist der Grund. Cliffhanger am Ende einer eingestellten Serie sind eine herbe Enttäuschung und sorgen dafür, dass man es bereut die Serie angefangen zu haben.

        Das weiter oben genannte Akte X hatte – wie so viele alte Serien – keine fortlaufende Storyline und selbst wenn Serien diese hatten, war ein Kapitel nach einer Staffel abgeschlossen. zB Babylon 5 oder teilweise DS9. Selbst bei Voyager hätte ein vorzeitiger Abbruch die Geschichte nicht so abrupt geendet, dass man die Serie bereut hätte.

        Kombiniert man das mit dem heutigen Überangebot gibt es kaum Gründe eine Serie die noch nicht abgeschlossen ist zu sehen. Vor allem weil es auch immer häufiger wird, das Serien zum Schluss hin extrem enttäuschen, weil sie erst künstlich gestreckt wurden oder nie auf ein richtiges Ende hingearbeitet hat wie zB The Expanse.

        Wegen dem angeblich so enttäuschenden Ende habe ich mir auch Game of Thrones erst gar nicht angesehen. Ich habe bis zur letzten Staffel gewartet und es dann trotzdem gelassen.

        • Warum wird die ganze Serie schlecht wenn sie nicht zu Ende erzählt wird? Wurdest du vorher nicht gut unterhalten?

          Game of Thrones war eine super Serie. Die finale Staffel wurde auf Grund diverser Probleme (starke Alkoholprobleme des Hauptdarstellers u.a.) stark gekürzt, war aber dennoch überdurchschnittlich. Selbst bei einer schlechten Final, waren die 7 Staffel zuvor hervorragende Unterhaltung für einige Jahre.

    • Warum?

      Ich schaue mir doch eine Serie um kurzweilig unterhalten zu werden. Wenn sie jetzt nach der ersten Staffel ohne echtes Ende eingestellt wurde, ist es natürlich schade. Dennoch wurde ich für 8-12 Folgen gut unterhalten. Die herausragende Folge 3 wird auch nicht schlechter weils keine 2. Staffel gibt.

  2. Ich fand Shadow and Bone ganz okay. Die 1. Staffel war von der Story etwas wirr. Die 2. Staffel dann besser.

    Auf Grund des Abo Sharings habe ich aktuell aber kein Netflix mehr.

  3. Das ist echt schade 🙁 „Shadow and Bone“ war eine echte Überraschung für mich. Tolle Story, Settings und Schauspieler.

    • Wenn du auf die Schauspieler verzichten kannst gibt es da eine ganze Reihe an Büchern, die die Charaktere und Story teilweise anders und weiter erzählen 😉

    • Ich habe bis jetzt nur die erste Staffel gesehen und fand die echt gut, schade dass die Serie nicht fortgeführt wird. Hat mich genau so überrascht wie dieses Jahr One Piece. Das ist das schöne bei Netflix, man bekommt ab und zu ein paar echte Knaller. Ganz im Gegensatz zu Amazon und Disney, deren Fantasy und SciFi Serien sind in letzter Zeit einfach nur Müll.

  4. Farzar und Shadow and Bone waren beide gut. Schade. Langsam nervt Netflix

  5. Der Fokus von Netflix auf die Abrufzahlen hat seine Tücken.
    Wenn heute eine neue interessante Serie bei Netflix neu herauskommt und diese auf meine Watchlist landet dauert es mindestens 1 Jahr, eher länger, bis ich sie mir dann anschaue. Vorher sind die bereits auf der prall gefüllten Watchlist befindlichen Serien dran.

  6. Ich bevorzuge persönlich deshalb nur noch abgeschlossene Staffeln von Serien wie White Lotus, Black Mirror, American Horror Story, Cyberpunk 2077, Watchmen und dergleichen, oder beginne eine Staffel nur noch, wenn zumindest eine weitere fix ist.

    So wie Streaming das Konsumverhalten – Bingen – verändert hat, so hat es bei mir auch zu „Monat hier, Monat dort“ statt Dauerabo geführt.

  7. Naja, das Serien abgesetzt werden ist ja nichts neues und das gab es auch schon Jahrzehnte vor Netflix. Früher gab es nur kein Social Media, um sich drüber aufzuregen.

    Wenn alle warten würden bis eine Serie abgeschlossen ist, bevor man sie schaut, gäbe es von allen Serien nur eine Staffel…

  8. Sind doch eh alles so Sendungen die man nebenbei verheizt. 😀

  9. Wenn etwas keinen Erfolg hat, warum sollte ein Wirtschaftsunternehmen dann weiter produzieren? Kosten/Nutzen. Ärgerlich finde ich das auch, vor allem wenn es einen Favoriten von mir trifft. Wirklich sauer bin ich nur, wenn die Begründung für ein Serien-Aus nicht nachvollziehbar ist, weil die offiziellen Views wie ein Erfolg aussehen.

  10. Shadow and Bone hab ich in der 2. Staffel abgebrochen … langweilig

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