Netflix sagt noch nicht, wie man gegen Passwort-Teilen vorgehen wird

Netflix möchte nicht mehr, dass Nutzer ihre Abos teilen, wenn diese nicht aus einem Haushalt stammen. In ersten Ländern hat man die Daumenschrauben bereits angezogen.

Netflix denkt, dass rund 100 Millionen Haushalte, ich nenne es jetzt einmal so, Schmarotzer sind, d. h. die den Service nutzen, den andere zahlen.

Netflix möchte im ersten Quartal gegen diese Nutzer vorgehen und hatte auch schon in Deutschland eine FAQ-Seite geschaltet, die darüber informierte, wie man das Ganze realisieren möchte.

So wollte Netflix laut der Seite beispielsweise den Haupt-Standort des Anwenders im Auge haben, dabei hatte man grob kommuniziert, wie man dies genau machen möchte.

So sprach man davon, dass man Informationen wie IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten nutzen wird, um festzustellen, ob ein in eurem Konto eingeloggtes Gerät mit dem Haupt-Standort verknüpft ist.

Netflix: Die Tarife 2023

Auch Beschränkungen nannte man, so war zu lesen, dass im Urlaub nach 7 Tagen eine Code-Bestätigung abgefragt werden könnte und Geräte müsste einmal im Monat mit dem heimischen WLAN verbunden sein.

Das ging natürlich durch die Medien, Netflix stellte die Webseiten auf den alten Stand zurück. Mittlerweile hat Netflix auch ein Statement an US-Medien herausgegeben. Da müsst ihr mal schauen, wie ihr das für euch gewichtet.

So wurde die Hilfeseite, die für Chile, Costa Rica und Peru gelten, auch in anderen Ländern, darunter Deutschland, angezeigt. Da hat man bekanntlich nach dem Medienecho wieder alles zurückgesetzt.

Eine Netflix-Sprecherin erklärte in einer E-Mail an das US-Medium The Verge, dass der Text dort gilt, wo Netflix im März sein „Extra Member“-Angebot in Chile, Costa Rica und Peru eingeführt hat, aber nicht in den USA oder anderen Ländern, in denen es nicht verfügbar ist.

Was die weiteren Informationen angeht, so verwies sie auf die Gewinnmitteilung von Netflix vom Januar, in der es heißt: „Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe des ersten Quartals damit beginnen werden, das bezahlte Teilen auf breiterer Basis einzuführen.“

Mal schauen, ob dieses Hinzubuchen von Accounts oder Profilen auch in Deutschland eingeführt wird, theoretisch müsste es ja mehr kosten als der werbefinanzierte Tarif. Persönlich würde ich mir darüber derzeit keine Gedanken machen, sondern erst entscheiden, wenn Netflix hart durchgreift.

Gerade für Personen, die vielleicht das Angebot an mehreren Standorten nutzen wollen oder VPNs nutzen, könnte es schwieriger werden. Man darf gespannt sein, wie Netflix das konkret realisieren wird. Auch muss man schauen, wie das andere Streaming-Unternehmen machen, da gibt es ja u. a. Disney+, Paramount+ und weitere.

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46 Kommentare

  1. Es ist doch technisch gar nicht realisierbar. Alleine in unserem Haushalt ist Netflix auf 13 Geräten installiert und angemeldet. Viele davon werden unterwegs genutzt. Im Bus zur Schule, auf langen Reisen oder bei viel Langeweile im Büro. Völlig abwägig wie Netflix da sehen möchte ob eines der Geräte vielleicht nicht zu Haushalt gehört.

    • Abwege finde ich das nicht, schaue ich schon heute in die Geräteliste. Es kommt ja auch dazu, wo welches Profil genutzt wurde und bei mir und meiner Frau sehe ich da durchaus Muster. So sehe ich, dass sie gestern auf der Arbeit im Büro in der Pause mal wieder ihre Serie gesehen haben wird und dass sie es am Abend daheim auf unserem Fernseher im Wohnzimmer weitergeschaut haben muss.

    • naja, nach der vorgestellten Logik wären aber, unabhängig davon wieviel Geräte du hast, alle mal wieder ins heimische Netz gegangen, sei es wlan oder Kabel, und auch schon allein deshalb, weil du sie unabhängig von Netflix ja hier und da mal mit Updates versorgen willst. Praktisch jedes Mobilgerät lässt sich damit ja irgendwie einfangen.
      Viel spannender ist ja da die Konstellation, wenn der Hauptbetreiber des Accounts Geräte hat, die NIE im heimischen WLAN/LAN auftauchen und separat laufen.
      Ich sage jetzt einfach mal, er hat hinten auf der Einfahrt einen Wohnwagen mit kleinem TV stehen und an diesem hängt ein mobiler Router mit großem Datenvolumen. Dieses Gerät hätte nie die IP des heimischen TVs und würde ständig gegen deren „Neulogik“ verstoßen.

    • Das geht einfacher als man(n) es sich so vorstellt ;-))

      Wenn da nur ein Gerät verwendet werden darf, wird schlicht die IP-Adresse bzw. MAC kontrolliert. Ändert die sich oder kommt während der Verbindung eines Geräts ein weiteres dazu. wird ein Trigger gestartet – normalerweise 2 bis 7 Tage – danach muss eine Code-Bestätigung erfolgen. Wird inzwischen aber auf einem bereits bekannten und bestätigten Gerät geschaut, wird der Trigger zurückgesetzt – außer es werden mehrere Geräte gleichzeitig genutzt oder/und die Verbindung erfolgt über einen bekannten VPN-Zugang! Dann wird die Code-Abfrage beschleunigt oder bei mehrfachen Auftreten eine vorläufige Sperre durchgeführt.

    • Netflix wertet ja nicht nur ein Merkmal aus, sondern mehrere. Z.B. IP-Adresse (Geo-Ip der public Adresse), von welchem Provider ist die IP, Geräte-ID und damit Gerätetyp, also stationär oder ein Mobilgerät, das Nutzerprofil im Account, Das Nutzerverhalten in dem Account (welche Filme und Serien werden geschaut). Aus der Kombination dieser Merkmale kann man zwar nicht zu 100% erkennen, ob ein Benutzer zu einem Haushalt gehört, man kann es aber mit recht hoher Wahrscheinlichkeit für oft vorkommende Fälle.
      Wenn z.B. ein stationäres Gerät immer von einer anderen public IP und einem anderen Provider kommt als der Rest, dazu ein anderes Benutzerprofil verwendet, das nur von diesem Gerät kommt und nie auf den anderen Geräten benutzt wird, deutet das schon darauf hin, dass es ein geteilter Account ist.
      Jemand auf Reisen kommt zwar mit einer anderen IP, wird aber wahrscheinlich kein anderes Nutzerprofil nur für Reisen benutzen. Und die Kids haben zwar vielleicht ein anderes Profil und Gerät, kommen aber wahrscheinlich von der selben IP vom selben Provider, weil sie im selben Haushalt wohnen.
      Netflix braucht auch keine spitzfindig konstruierten Sonderfälle betrachten, weil das nicht die Mehrzahl der Nutzer sind, die fischen einfach die offensichtlichen Fälle ab.

  2. Andere online Dienste wie AmazonMusic und Office365 bieten genau das an, wo Netflix jetzt dagegen vor gehen möchte.
    Irgendwie haben die den Schuss wohl noch nicht gehört…. An Arroganz mangelt es aber definitiv nicht

    • Was für einen Schuss? Die wollen schlicht Geld – und das wollen auch alle anderen!

      • Ich denke nicht, dass es (primär) um Geld geht. Netflix scheint so naiv zu sein, zu denken, dass alle bisherigen „Schwarzseher“ (die keine sind), sich eigene Accounts holen. Vor 5 Jahren hätte das vielleicht sogar funktioniert, inzwischen gibt es aber so viele Streamingdienste, dass die Chance auf Kündigung IMHO höher ist, als Netflix selbst zu abonnieren.

        • Das glaubst du ja wohl hoffentlich selbst nicht.

          Das hat mit Naivität überhaupt nichts zu tun. Die Investoren sitzen denen im Nacken und verlangen, dass was getan wird. Man wird sich da durchaus bewusst sein, dass Nutzer abwandern werden, aber man hofft eben darauf, dass das durch die „neuen“ bezahlenden Nutzer aufgefangen wird. Ob die Rechnung aufgeht kann aktuell niemand sagen. Bekanntlich wird vor solchen Änderungen immer viel gemeckert, aber nachher nur wenig geändert (Facebook kauft WhatsApp, Amazon kauft twitch, amazon Prime wird teurer, …). Wie es bei Netflix aussieht bleibt abzuwarten.

    • Man kann bei Microsoft und Amazon einmal zahlen und beliebig viele Freunde mit nutzen lassen? Das ist mir neu.

      • Nein, du hast ebenso eine begrenzte Zahl an Personen die mit das Abo nutzen dürfen.
        Dabei ist es völlig egal in welchem Haushalt diese leben.

      • bei Office365 stand auf der offiziellen Seite dass in meinem Paket 6 Accounts enthalten sind und ich die Leute die das haben / nutzen wollen einfach über eine E-Mail dazu einlade.
        Da gab es auch keinen Hinweis darauf dass das Personen aus dem eigenen Haushalt sein müssen.

  3. Guten Morgen,
    in der Tabelle, die mit „Preise 2023“ untertitelt ist, sind gar keine Preise enthalten 😉

  4. Denke auch schon länger, dass es 6,99 € kosten wird.

  5. Thomas Müller says:

    Sollte Netflix hier Ärger machen kündige ich sofort. Die Kinder nutzen das Angebot mit, ich persönlich schaue nur ganz wenig.

    Wenn man 4 Streams parallel anbietet muss man das dann auch erlauben. Macht einen Stream zu einem Viertel des Preises, das wird aber nicht passieren.

    Netflix schätzt die Situation ganz sicher komplett falsch ein, es handelt sich hier um kein Grundbedürfnis. In der Inflation werden die Menschen diesen nicht notwendigen Konsum einschränken, da kommt eine Preiserhöhung zur Unzeit. Wenn sie das machen kaufe ich mir Put Optionen auf die Netflix Aktie.

    • Die Inflation geht zurück und das merkt man auch bereits im Supermarkt. Butter ist zum Beispiel wieder 50 Cent günstiger. Was Netflix 4K angeht hat man jetzt sogar 6 gleichzeitige Streams. Es wird ja auch geschaut, wo welches Profil genutzt wird. Teilt man nicht, scheut jeder mal daheim mit seinem Profil. Die gehen nicht stur nach der IP sondern werten auch die Sehgewohnheit der einzelnen Nutzer (Profile) aus. So lange man nicht teilt, wird man da nichts zu befürchten haben. Du kannst also auch im Büro auf deinem iPad oder am dortigen Konferenz-TV schauen, so lange du mit deinem Slot (Profil) denn mindestens einmal im Monat auch daheim schaust. Das Zuhause wird dort sein, wo am meisten Geräte über längeren Zeitraum am häufigsten zusammenkommen und streamen. Das kann man nicht manuell festlegen.

      • „Was Netflix 4K angeht hat man jetzt sogar 6 gleichzeitige Streams.“

        Nicht ganz korrekt: man hat weiter 4 Streams, kann aber auf bis zu 6 Geräte herunterladen und offline schauen.

      • Die Inflation geht zurück und das machst du an der Butter fest? Guter Witz…
        Der Preis der Butter ist gefallen, weil die Rohmilchproduktion deutlich gestiegen ist. Außerdem sind alte Verträge zum Januar ausgelaufen, weshalb Milch nun günstiger eingekauft werden kann.
        Butter ist aber auch so ziemlich das Einzige das günstiger wurde. Mehl, Zucker, Käse, Kartoffeln, uvm. wird teurer. Und sorry, so gell Butter sein mag, das fängt ihr Preisverfall nicht ab…

        Das Argument mit 6 Streams ist auch falsch. 4 Streams, 6 Geräte.
        Dein Beispiel mit dem Konferenz-TV ist auch Unsinn, da sich das Gerät ins heimische Netzwerk wählen muss, nicht das Profil. Weiß nicht ob du monatlich den Fernseher aus der Firma mitnehmen kannst/willst.

        Das System mit 4 Streams ist auch ein Witz. Mal ehrlich… was sind das für Familienverhältnisse wenn in einem Haushalt auf 4 Geräten gleichzeitig Netflix geguckt wird?

        Ich bin ehrlich. 18€ mittlerweile. Die Qualität und Service ist schlechter geworden. Außer Wednesday habe ich nichts mehr als sehenswert empfunden. Und jetzt noch die Sperre, so dass meine zwei Schwestern nicht mehr über meinen Account gucken können? Danke, nein.

        Das einzige was damit wieder begünstigt wird, ist Piraterie.
        Ich hab 5 Streaminganbieter (Prime, Netflix, WOW, AppleTV und Disney+) und kann immer noch nicht alles gucken. Und Netflix ist tendenziell noch der schlechteste, aber teuerste Anbieter.

        • „Ich hab 5 Streaminganbieter … und kann immer noch nicht alles gucken.“

          Ja als ob du ein Anrecht darauf hättest.

          • Stark aus dem Kontext gerissen.

          • Hab ich das gesagt?

            Nein, lediglich untermauert, weshalb sowas Piraterie noch mehr begünstigt.

            Aber aus dem Kontext reißen funktioniert ja auch bei großen Zeitungen.

            • Du hast fünf Streaming-Abos und lederst über Netflix, weil die möchten, dass jeder, der ihre teuer produzierten und lizensierten Serien dafür zahlen soll?

              Klassisches First-World-Problem. Du hast diesen „Ich muss alles streamen können“-Drang und kannst dich nicht mit eine oder zwei gut sortierten Anbietern begnügen, weil es da zwar 1000 geile Serien gibt, aber du unbedingt Serie 1001 von der Konkurrenz „haben“ willst, und daran sind dann die Anbieter schuld, weil du dir das irgendwann nicht mehr leisten kannst?

              Geile Logik. Hast du früher auch in der Videothek gemeckert, dass du arm wirst, wenn du dir alle Filme ausleihen willst?

      • Thomas Müller says:

        Netflix und der Vergleich mit Butter, da habe ich aufgehört zu lesen.

  6. Es hieß doch man muss sich einmal im Monat in sein Heim WLAN einloggen und kurz Netflix starten muss, z.b auf Mobilgeräten die man immer unterwegs hat, ansonsten wird Netflix auf denjenigen Gerät deaktiviert!?

    Und davon wiederum sind sie doch wieder zurückgerudert also komplett erstmal wieder vom sperren.
    Was für ein wir war, hier zum Glück egal da wir sowieso unseren eigenen Account haben den wir mit niemanden teilen, hoffe aber dass dies nicht irgendwie zu Fehlern führt.

    Könnte man das auch austricksen in dem Leute die sich Netflix teilen ihr WLAN gleich benennen, verschiedene MAC-Adresse könnten ja verschiedene APs im Netzwerk sein, und IP kann sich ja jede Nacht ändern theoretisch, und ich glaube ich habe gerade schon den ersten Trick gefunden falls sie diese Methode anwenden. xD

    • Netflix ist es doch völlig egal wie dein WLAN (SSID) heißt….
      Und nein, auch bei mehreren APs im Netz hat dein gerät (Client) immer die gleiche MAC (außer natürlich du fakst diese)

      • Die von Netflix vor ein paar Tagen vorgestellte erkennungsmethode bezog sich aber auf das eigene Heimnetz, mit der MAC-Adresse meine ich dann die von den APs im Heimnetz, nicht der Endgeräte.

        • Öhm Netflix kann gar nicht auslesen, welche MAC-Adresse deine APs haben und welche SSID genutzt wird…

  7. Auf die hier beschriebenen Szenarien zielt ja Netflix gar nicht.

    Da geht es um z.b. 5 Leute, die sich wirklich einen Account sharen. Also keine Familie/Verwandte, die im selben Haus leben.
    Und das dürften einige sein, die sich so einen Account teilen. Die fallen halt dann komplett weg, weil es fraglich ist, ob sich auch nur einer einen Account alleine klickt.

    • Genau so sieht’s aus, Netflix wird sich auf die absolut ersichtlichen Fälle von Account-Sharing konzentrieren. Premium Account, 4 verschiedene Profile, die immer von vier unterschiedlichen Geräten und Standorten genutzt werden. Und wenn dabei ein paar Prozent Sonderfälle sind, die ein solches Verhaltensmuster zeigen obwohl sie im selben Haushalt wohnen, juckt die das auch nicht.

  8. Danke bei dieser kuratieren offenen Diskussion verliere ich die Lust hier etwas zu kommentieren oder beizutragen.
    Auf jeden Fall ein intressanter Blog der auch in meinem Firefox als Startseite eingestellt ist,werde ab jetzt nur noch lesen.

  9. Hauptsache die ziehen das bald mal richtig und konsequent durch, damit das Gejammer und die Diskussionen aufhören.
    Und für alle, die auf dem Weg zur Arbeit beim Laden des E-Wohnwagens des Nachbarn während sie im Hotel-Wlan hängen (oder so ähnlich) noch schnell eine Folge ihrer Lieblingsserie schauen wollen, wird sicher auch eine Lösung möglich sein oder sie haben halt einfach mal Pech und sind auf heimisches Wlan und eine handvoll anderer Geräte angewiesen. Als „Netflix“ würde ich mich jedenfalls auch nicht dafür verantwortlich fühlen, jeden noch so albernen Sonderfall extra ermöglichen zu müssen.

    • Ja klar, alles Sonder- oder besser noch Einzelfälle. Die gesamte Welt wird seit Jahrzehnten immer vernetzter, überall wird kreuz und quer durch die Gegend gereist, selbst Home Office wurde schon durch Remote Office oder gar Workation abgelöst, aber wegen Netflix bleiben nun alle wieder zuhause.

      Ich sehe da eher bei Netflix einen fehlenden Reality Check.

    • Die dürften unter diese angedachte 7-Tage-Regel fallen oder können sich vorab ja Folgen auf Smartphone/Tablet runterladen. Urlaub und Geschäftsreisen bspw kommen ja eher selten überraschend für einen.

      • Ich werde garantiert keinen „Bitte-Bitte“-Antrag in Form von Freischaltcodes vor einer Kurzreise oder einen Urlaub bei Netflix machen. Netflix ist reines Entertainment und daher kann ich da auch gerne komplett drauf verzichten.

        • Und was ich schauen will, werde ich garantiert auch nicht im Vorfeld planen. Wer sich auf solche Regeln einlassen würde, der muss Netflix aber wirklich zum Überleben nötig haben.

    • schauen wir mal wenn die Sonderfälle den Netflix Betreibern den Geldhahn zudrehen. Meine Prognose… es gibt insgesamt 2-3 „Sicherheit-Code“ abfragen und in einem Jahr redet keiner mehr drüber weil der Shitstorm so groß wurde dass man kalte Füße bekommen hat.

  10. Der Content wird von Monat zu Monat bescheidener, dafür wächst aber die Gier. Gut das es Alternativen gibt.

  11. Also ich sehe das jetzt weniger emotional als es hier offenbar viele tun. Die Anzahl der gleichzeitig verwendeten Geräte entspricht der heute üblichen Standarfamilie (2 Erwachsene + 2 Kinder). Mit der Anzahl der Geräte ist dann von TV bis Smartphone/Tablet wohl auch die übliche Anzahl abgedeckt. Und wenn die sonstige Verwandtschaft die mitsurft, im gleichen Haus und WLAN ist fällt es denen auch eher weniger auf. Das Netflix keinen Bock hat Freeloader, welche Gott weis wo sitzen, mitzuversorgen kann ich durchaus verstehen. Und 1x/Monat sich in einem WLAN anzumelden ist jetzt kein Akt.

  12. Ich denke dem überwiegenden Teil der Nutzer ist erst mal völlig egal wie viele gleichzeitige Nutzer das erlaubt, die wollen halt 4k am 4k-Fernseher. Dann rechtfertigt Netflix den Preis von fast 20€ damit dass dabei ja 4 Nutzer enthalten sind und kommt offensichtlich finanziell in Probleme, weil Nutzer 20/4 teilen und für 5€ pro Nutzer zuschlagen.

    Ich nehme stark an dass sich das Angebot für 5€/Stream einfach nicht rechnet und die Rechnung von Netflix eigentlich ist: Wir schreiben da 4 Streams drauf und können damit 20€ verargumentieren, aber in der Realität wird der 4k-Tarif statistisch von 1.5 Devices genutzt.

    Eine Mischung aus nicht aufgehender Quersubventionierung und vertrieblicher Halbwahrheit.

    Wenn ich mal die ganzen Sportnarren abziehe die sich für fast einen dreistelligen Betrag im Monat sämtliche Spiele holen um die Zeit zu überbrücken in der sie nicht die Dauerkarte im Stadion nutzen können (lieb gemeint, nicht als Vorwurf. Ich investiere 4-stellige Beträge in Computerhardware und finde nicht dass sich jemand für sein Hobby rechtfertigen muss) denke ich dass es einfach eine Schallgrenze gibt bis zu der der Durchschnittsnutzer (und auf die hat es jeder abgesehen, die breite Masse) bereit ist Kohle für einen Dienst auszugeben, und mein Bauch sagt mir dass die eher unter 10€ liegt, nicht bei knapp 20.

    • Danke für deinen wirklich tollen Kommentar. Ruhig, mit Hirn und ohne böse Emotionen.

      Ich denke da wie du. Bei mir zu Hause steht ein einziger 4K-Fernseher und der sollte mit mind. Full-HD bespielt werden. Meine Schmerzgrenze für einen guten Streamingdienst liegt bei 10€ im Monat. Geht sich das bei Netflix nicht mehr aus, dann wird gekündigt. Ohne Emotionen, ohne Hate. Dann passen nunmal die Tarife nicht zu meinen Bedürfnissen.
      Ich kenne auch Leute, welche „Unsummen“ in DAZN, Fite & Co investieren, was ich nie machen würde. Aber diese Leute würden auch nie „Unsummen“ in meine SimRacing-Leidenschaft investieren. Keiner soll sich für seine Leidenschaft und seine Hobbies rechtfertigen.
      Serienjunkies können oder sollen meinetwegen 10 Dienste gleichzeitig abonnieren, wenn es ihnen Freude bereitet.
      Ich zahle auch ohne schlechtes Gewissen meinen 100er im Jahr für das Musikstreaming. Mir ist es das wert, während andere mit werbeunterstützten Gratisversionen klarkommen.

      Ich finde diese Diskussionen gut und ich bin als technikinteressierter Mensch auch gespannt wie Netflix weiter vorgeht, aber mir sind da oft zu viele (negative) Emotionen dabei

  13. Ich share nicht, aber dennoch würde ich Netflix dann nicht mehr nutzen, wenn bei bei der Nutzung auf Reisen (seien es Kurztrips an Wochenenden oder längere Urlaub entweder national oder international) Steine in den Weg gelegt werden würden, um Netflix nutzen zu können. Ich werde mir garantiert keine „Bitte, Bitte“-Netflixcodes zur Freischaltung im Urlaub beschaffen, die ich dann am besten noch alle 7 Tage erneuern muss. Nee, dann, sollte es so kommen, kann mich Netflix mal.

  14. verstrahlter says:

    Bzgl. Zubuchprofilen: „… theoretisch müsste es ja mehr kosten als der werbefinanzierte Tarif …“; aber nur, wenn man den bereits für den Zweck bezahlten Premiumaccount völlig ignoriert.

    Bei einer durchschnittlich und fair teilenden Gruppe übernimmt jeder €4,5; wenn Netflix sich diese ´Ersparnis´ in die eigene Tasche stecken möchte, dann natürlich gerade mal maximal diesen Betrag. Schon damit machen sie durch ihre Mehrfachberechnung mehr Zugewinn als verdient und verhindern ggf. den ersatzlosen Verlust des Premiumaccounts.

    Falls man sich überhaupt für deren Gebahren erwärmen kann, wäre jeder höhere Preis nur noch pure Gier (die ohnehin durch keine entstandenen Mehrkosten im Vergleich zu an einem Ort genutzten Streams gerechtfertigt werden),

  15. Ich finde es ja von Cory Doctorow schön zusammengefasst: https://pluralistic.net/2023/02/02/nonbinary-families/#red-envelopes

    > Remember when Netflix was in the business of mailing red envelopes full of DVDs around the country? That was allocating surpluses to users. The movie companies hated this, viewed it as theft – a proposition that was at least as valid as Netflix’s complaints about password sharing, but every pirate wants to be an admiral, and when Netflix did it to the studios, that was „progress,“ but when you do it to Netflix, that’s theft.

    Sinngemäß: Als Netflix Filme geteilt hat (DVDs verschickt), war es Fortschritt. Wenn die Netflix Abonnenten das machen, ist es Diebstahl.

  16. Wenn ich Netflix wäre, würde ich alle tarife auf ein Stream begrenzen. Preise
    Basis (mit Werbung) 4,99€
    Basis 7,99€
    Standard 8,99€
    Premium 9,99€

    Parallele Streams kann man für 5€ pro Monat zubuchen (max. 5). Und fertig!

    Kein anderer Anbieter macht den Unterschied bei der Qualität. Man könnte auch komplett drauf verzichten. SD ist eh nicht mehr zeitgemäß!

  17. Kann mir nicht vorstellen, wie sie dies umsetzen wollen. Erst einmal abwarten was kommt.. sollte Netflix irgendwann Probleme machen und ich z.B. im Ferienhaus nicht mehr streamen können, wird halt gekündigt. Die Inhalte finden sich schließlich auch kostenlos im Netz 😉

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