Mozilla Chef macht sich unbeliebt, OkCupid warnt Nutzer vor Firefox

Brendan Eich wurde letzte Woche zum neuen Vorstandsvorsitzenden bei Mozilla ernannt. Klingt erst einmal unspannend, interessant ist jedoch die Einstellung des Herrn. Dieser spendete bereits 2008 für ein Verbot gleichgeschlechtlicher Ehe. Kurz nach seiner Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden haben 3 Mitglieder den Aufsichtsrat verlassen, die Gründe dafür sollen allerdings nicht bei Brendan Eich liegen. Mitarbeiter von Mozilla machten ihrem Ärger über Twitter Luft, Eich reagierte mit einem Blogpost, der natürlich hervorhebt, dass bei Mozilla alle Menschen gleich behandelt würden. Jemanden, der zu seinen Prinzipien steht, das ist genau das, was sich jedes Unternehmen wünscht.

OKCUPID

Wir haben also einen vermutlich homophoben Mozilla-Chef, Chef eines Unternehmens, das so oft von einer Gleichstellung aller träumt und wir haben Mozilla-Mitarbeiter und mittlerweile auch Webseiten, die Eich als CEO für nicht tragbar halten. Die Dating-Webseite OkCupid warnt Firefox-Nutzer sogar mit einer Willkommensbotschaft, die Nutzer dazu aufruft, auf einen anderen Browser auszuweichen. Grund hierfür ist Eichs Einstellung zu gleichgeschlechtlichen Paaren.

Die Geschichte ist sicher noch nicht gegessen. Wenn Eich noch ein paar Wellen schlägt, könnte das Ganze auch einen tatsächlichen Schaden für Firefox bringen. Keiner empört sich so schnell, wie die „Netzgemeinde“, allerdings ist dort auch meist die Luft ganz schnell wieder raus. Unschön ist es trotzdem, sowohl Eichs Einstellung, als auch die öffentliche Reaktion darauf. Aber manchmal hilft eben nur laut. Würdet Ihr den Browser wechseln, weil der neue Chef eine andere Einstellung habt als Ihr?

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65 Kommentare

  1. entscheiden ist doch folgender inhalt „Dieser spendete bereits 2008 für ein Verbot gleichgeschlechtlicher Ehe.“….

    das impliziert, dass der liebe herr nicht einfach nur seine meinung vertritt, sondern diese versucht durch spenden durchsetzen zu lassen…vielleicht sogar versucht politische einflußnahme auf diesem gebiet durch spenden zu erlangen. DAS ist der grund, warum dieser aufruf auch gerechtfertigt ist.

    ob man deswegen firefox meidet oder nicht sei dahingestellt und jedem selbst überlassen! dennoch finde ich den aufruf legitim. aber der mensch ist einfach zu egoistisch und ignorant um überhaupt für seine überzeugungen auf irgendetwas zu verzichten! die wenigsten wären doch bereit waren zu meiden, deren produzenten kriege provozieren oder das auto stehen zu lassen oder tankstellen zu meiden die ihre kraftstoffe von bp beziehen, nach der ölkatastrophe…

    der mensch ist ein gewohnheitstier und nur die wenigsten würden ihre gewohnheiten aufgeben, egal wie viel gutes sie damit tun könnten…

    davon abgesehen hat nicht jeder die wahl, ob er nun firefox nutzt oder nicht, wenn z.b. die firmenrechner nur mit firefox ausgestattet sind und man als anwender keine adminrechte besitzt etc.pp….

    aber das nur die netzgemeinde sich überragend schnell aufregt und danach schnell vergisst kann ich nicht bestätigen…sobald bestimmte skandale aus den medien verschwunden sind (zeitung, nachrichten im tv..) haben die meisten es doch auch wieder vergessen…wer denke bei dem ganzen trubel um putin noch an den nsa skandal? wer denkt heutzutage noch daran, dass wir einen finanzminister haben, der spenden in höhe von 150.000 dm von einem bekannten waffenproduzenten angenommen hat? welcher cdu-wähler denkt heute noch an die selbstgefälligkeit eines herrn kohl und der cdu-führung im damaligen spendenskandal? diese liste könnte man endlos fortführen!

  2. @hp:

    „[die Spende an eine homophobe politische Organisation 2008] impliziert, dass der liebe herr nicht einfach nur seine meinung vertritt, sondern diese versucht durch spenden durchsetzen zu lassen…vielleicht sogar versucht politische einflußnahme auf diesem gebiet durch spenden zu erlangen. DAS ist der grund, warum dieser aufruf auch gerechtfertigt ist.“

    Grundsätzlich stimme ich dir da zu. Was man nur jedem unterstellen muß, ist, daß er/sie seine Einstellung ändern könnte. 2008 ist ja schon über ein halbes Jahrzehnt her. Würde dieser CEO nun sagen, daß sei damals ein Fehler gewesen, kann das natürlich immer noch reines Kalkül sein und ‚in Wahrheit‘ denkt er immer noch so. Aber so wie die Spende natürlich ein Versuch der Einflußnahme war, wäre ja auch so ein Statement – unabhängig davon, ob ‚im innersten‘ wahr oder nicht – ein ebensolcher (Gegen-)Einfluss. Es hätte ähnliche Wirkung.
    Dass er nun so etwas nicht äußerst, sondern von der Firma Mozilla ein absichtlich allgemein gehaltenes Presse-Bla geäußert wird, läßt aber eher darauf schließen, daß sich da nichts geändert hat.

    • @abe: „Dass er nun so etwas nicht äußerst, sondern von der Firma Mozilla ein absichtlich allgemein gehaltenes Presse-Bla geäußert wird, läßt aber eher darauf schließen, daß sich da nichts geändert hat.“

      Du weißt aber schon, dass er selbst auf seinem Blog dazu etwas veröffentlicht hat? Vielleicht einfach mal seinen Blog ansteuern. Ich hab davon sogar weiter oben zitiert… 😉

      @C:

      „@Sören: Wie sieht es mit geschlechtsumgewandelten Männern aus, die jetzt eine Frau sind? Dürfen die dann Männer heiraten und es Ehe nennen? Wie ist es mit Personen, die sich weder als Mann noch als Frau sehen?“

      Wieso stellst du diese Frage an mich? Was hab denn bitte ich damit zu tun, ob man das darf oder nicht? Klar dürfen die das und das ist auch gut so. In Deutschland zumindest, was weiß ich, wie es in anderen Ländern aussieht.

    • Interessant übrigens, dass ausgerechnet OKCupid protestiert. Deren SSL-Zertifikate sind von GoDaddy signiert, welche bekannt für sexistische und frauenfeinliche Werbung sind. Wer das nicht weiß, einfach mal nach „godaddy misogyny“ googeln. Also wenn Eich Mozilla in diesem Maße repräsentiert, dann trifft eine ähnliche Repräsentation auch hier zu. Und damit sind wir beim Punkt der Doppelmoral von OKCupid. Zugegeben, eine tolle Marketing-Aktion ist es wirklich von denen, hatten bestimmt so viele Besucher wie nie.

  3. @Sören:
    Wie sieht es mit geschlechtsumgewandelten Männern aus, die jetzt eine Frau sind? Dürfen die dann Männer heiraten und es Ehe nennen?

    Wie ist es mit Personen, die sich weder als Mann noch als Frau sehen?

  4. puuuh, mann, frau, schwarz, weiß, deutsch, türke, chinese, araber…ich verstehe die leute nicht die sich damit heute noch befassen…wie serdar somuncu (wenn ich es richtig erinnere sagte er es) es schon richtig erkannte..ich habe genug damit zutun ein mensch zu sein, da kann ich mir nicht noch über herkunft oder sonstwas gedanken machen (es ist kein direktes zitat, da mir der wortlaut nicht mehr einfällt)..es gibt gute menschen und schlechte menschen und das in allen form, egal ob hetero- oder homosexuell, egal ob deutscher oder z.b. arabischer oder amerikanischer herkunft..oft prägt das leben den menschen mehr als das land woher er kommt oder auf welches geschlecht er steht, demnach kann man nicht sagen das man jemanden aufgrund von herkunft oder sexueller vorlieben etc. nicht magt oder ihm nicht das gleiche recht einräumen sollte wie allen anderen..allerdings spalten medien und evtl. ist auch der herr nur opfer von propaganda ohne eigene meinung und kenntnisse..wer weiß das schon so genau? es gibt halt überall arschlöcher..keine kaste ist davor gefeit

    @abe

    dann sind wir uns im grundkern ja einig…ich denke du weißt auch so gut wie ich, dass man mit pressemeldungen etc.pp eher vorsichtig umgehen sollte und lieber selbst denken und hinterfragen sollte statt dem was uns als allgemeingültig verkauft wird zu „schlucken“…in diesem sinne..die sonne scheint

  5. @Sören Hentzschel: Mir ging es ja auch nicht darum, ein persönliches Urteil über diesen CEO, dessen Namen ich vorher noch nie gehört oder gelesen habe, zu fällen. Das Thema bei dem ich eingehakt habe, war die Behauptung, gegen gleichgeschlechtliche Ehe zu sein habe nichts mit Homophobie zu tun.
    Wenn man sich nun das Statement dieses CEO durchliest, so mag man als Angestellter und Apostel der Sach Mozilla beruhigt sein – dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Mir persönlich ist das recht humpe, es ging mir darum, was in diesem Disput objektiv zum Ausdruck kommt. Da nimmt es ja nicht Wunder, daß der Blogeintrag äquidistantes Inklusionsgeschwafel ist, das – wie oben bereits erwähnt – ja für Mitarbeiter durchaus relevant sein kann, weil man sich bei Präzedenzfällen darauf berufen kann.
    Das macht inhaltich aber einen Unterschied, wenn man die Nomenklatur der öffentlichen Phraseologie kennt:Wenn irgendwelche Personen öffentl. Interesses (Politiker, Schauspieler, Fußballmanager…) etwas macht, was die Gesellschaft in Gänze als falsch ansieht, gibt man den reumütigen Sünder, der fortan alles anders machen will und einräumt, Fehler gemacht zu haben; sitzt man zwischen den Stühlen, äußert man sich äquidistant und versichert formell Gleichheit anstatt zu behaupten, die damaligen Taten seien ein Fehler gewesen. Also nun inhaltlich zu sagen: Meine damalige Entscheidung beruhte auf einer Ansicht, die falsch ist, wird man in diesem Kontext nicht hören. Wenn man das ändern will, sodaß solcherlei Taten in Zukunft ebenso gesamtgesellschaftlich geächtet werden, muß man nun dafür kämpfen. Solange Pappenheimer wie @Fraggle zwar bei einem solchen Thema von „Meinungsdiktatur“ schwafeln, das Wort aber nicht in den Mund genommen wird, wenn einhellig die „Meinung“ besteht, Steuerhinterziehung sei scheiße, sollte man dagegen polemisieren.

  6. @Sören:
    „Interessant übrigens, dass ausgerechnet OKCupid protestiert. Deren SSL-Zertifikate sind von GoDaddy signiert, welche bekannt für sexistische und frauenfeinliche Werbung sind.“

    Was soll daran nun so interessant sein? Diese guilty by association fallacy ist nur eine argumentative Nebelkerze.
    Würdest du mich kennen, könntest du mir bestimmt auch ’nachweisen‘ in dieser oder jener Hinsicht falsch gehandelt zu haben. Macht das den Inhalt meiner Argumente weniger wahr? Also bitte nicht ablenken.

  7. Wurde eben nicht übernommen, deswegen als Nachtrag:

    @Sören

    „Interessant übrigens, dass ausgerechnet OKCupid protestiert. Deren SSL-Zertifikate sind von GoDaddy signiert, welche bekannt für sexistische und frauenfeinliche Werbung sind.“

    Du tust dir mit dieser Argumentation auch keinen Gefallen: Wenn du OKCupid damit diskreditieren willst, kannst du das ja nur, indem du die Standards anerkennst, die die Kritiker an GoDaddy anlegen, um sie sexistisch etc. zu nennen. Genau diese Standards teilst du aber ja nicht, da jene Kritiker eben auch behaupten, die Verweigerung der gleichgeschlechtlichen Ehe ist ein Resultat der grassierenden Homophobie. Du hingegen behauptest das nicht. Was also nun? OKCupid kritisieren und damit deinen Standpunkt revidieren oder deinen Standpunkt beibehalten, aber dafür nicht auf diese Art und Weise den Kritiker OKCupid diskreditieren wollen. Ich kann es nur immer wieder schreiben: Bei diesem Thema wird wirklich nichtmal die basalste Argumentationslogik befolgt, hauptsache man kann seine Behauptungen durchdrücken…

  8. „Das Thema bei dem ich eingehakt habe, war die Behauptung, gegen gleichgeschlechtliche Ehe zu sein habe nichts mit Homophobie zu tun.“

    Ganz wichtiger Unterschied: Ich habe nie gesagt: Hat _nichts_ damit zu tun. Ich habe ausgesagt: Bedeutet nicht _zwangsläufig_ das und man benötigt mehr Hintergrund, um es dahingehend zu bewerten. Meine Argumentation hat wenig mit Mozilla zu tun und wenig mit bestimmten Personen, meine Argumentation ist auf einer viel allgemeineren Ebene: Man sollte nur die bekannten Faktoren in die Beurteilung einfließen lassen und sich kein Urteil auf Grundlage von Spekulationen bilden, die deutlich härter ausfallen, als das, was man tatsächlich weiß.

    „Würdest du mich kennen, könntest du mir bestimmt auch ‘nachweisen’ in dieser oder jener Hinsicht falsch gehandelt zu haben. Macht das den Inhalt meiner Argumente weniger wahr? Also bitte nicht ablenken.“

    Der Kommentar von mir hatte mit dir absolut gar nichts zu tun, darum habe ich das in einem eigenen Kommentar geschrieben und dich auch nicht mit deinem Pseudonym angesprochen. Keine Ahnung, wieso du das auf dich beziehst.

    „Du tust dir mit dieser Argumentation auch keinen Gefallen: Wenn du OKCupid damit diskreditieren willst, kannst du das ja nur, indem du die Standards anerkennst, die die Kritiker an GoDaddy anlegen, um sie sexistisch etc. zu nennen. Genau diese Standards teilst du aber ja nicht, da jene Kritiker eben auch behaupten, die Verweigerung der gleichgeschlechtlichen Ehe ist ein Resultat der grassierenden Homophobie. Du hingegen behauptest das nicht. Was also nun? OKCupid kritisieren und damit deinen Standpunkt revidieren oder deinen Standpunkt beibehalten, aber dafür nicht auf diese Art und Weise den Kritiker OKCupid diskreditieren wollen.“

    Du hast meinen Punkt überhaupt nicht verstanden. Ich selbst diskreditiere weder Eich noch OKCupid, ich merke an, dass die Menschen von OKCupid eine Doppelmoral an den Tag legen, weil diese Eich diskreditieren, sich selbst aber auch Kritik ähnlicher Art gefallen lassen müssten. Mit anderen Worten: OKCupid ist nicht wirklich in der Position, solche Hetzereien zu starten. Das ist eine ganz andere Aussage als das, was du mir unterstellst.

    „Bei diesem Thema wird wirklich nichtmal die basalste Argumentationslogik befolgt, hauptsache man kann seine Behauptungen durchdrücken…“

    Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dir bei diesem Satz zustimme…

  9. @Sören:
    „Ganz wichtiger Unterschied: Ich habe nie gesagt: Hat _nichts_ damit zu tun. Ich habe ausgesagt: Bedeutet nicht _zwangsläufig_ das“

    Der Unterschied ist mir gar nicht so wichtig. Ich habe kein Problem damit, zu sagen, daß es _zwangsläufig_ damit etwas zu tun hat. Nur auf der Grundlage kann man ja auch behaupten, das sei keine Spekulation, sondern gesichertes Wissen.

    „Der Kommentar von mir hatte mit dir absolut gar nichts zu tun, darum habe ich das in einem eigenen Kommentar geschrieben und dich auch nicht mit deinem Pseudonym angesprochen. Keine Ahnung, wieso du das auf dich beziehst.“

    Ich habe das im Konjunktiv geschrieben („würdest du mich kennen, könntest du…“). Das war ein Beispiel dafür, daß auch ich, als Kritiker dieses homophoben Möchtegern-Menschenfreundes bestimmt nicht mit Steinen werfe, weil ich frei von Sünde bin. Der Inhalt der Kritik wird nicht vom Sprechort berührt, du verstehst? Man kann in diesem Fall nicht „nicht in der Position“ sein (wie du das formulierst), keine Kritik zu äußern. Es geht um den Inhalt der Kritik und deine Anmerkung, OKCupid sei ja selbst gar nicht so unschuldig, ist nur eine Nebelkerze, weil sie vom Inhalt der Kritik ablenkt. Die gesamte Gesellschaft besteht aus Sündern, es geht aber um den objektiven Gehalt, der in solcher Kritik zur Sprache kommt, egal von wem.

    Doppelmoral darfst du da gerne unterstellen, aber zum einen eben nur unter der falschen Prämisse „guilty by association“, zum anderen, ich werde nicht müde das zu sagen, ändert das nichts am Inhalt der Kritik.

  10. Ich habe eure Diskussion bis jetzt mitverfolgt und kann beide Seiten teilweise verstehen. Aber anscheinend leidet jeder Mensch der etwas gegen Homos an Homophobie und vermutlich ist auch jeder, der etwas gegen die EU sagt, ein Anti-Europäer und ist heimlich ein Nazi.
    Ach ja… man kann es sich alles so einfach machen wenn man direkt solche Wörter benutzt :D.
    Übrigens bin ich eher auf der Seite von Hr. Sören, weil er wie ich es finde differenzierter die Sache angeht.

  11. Ach, hätte ich mal vorher nachgesehen, dann müsste ich nicht so viele einzelne Kommentare hintereinander schreiben.

    @Sören, du hast nämlich eingangs geschrieben, daß seien „zwei paar Stiefel“. Du weiß also entweder nicht, wie man diese rhetorische Wendung benutzt (kann ja mal passieren), oder du hast dir jetzt, nachträglich, dazugedichtet, ganz tolerant zuzugestehen, daß Homophobie schon manchmal was mit der Verweigerung der gleichgeschlechtlichen Ehe zu tun haben könne, nur eben nicht ‚zwangsläufig‘. Was denn nun? Wenn du dem Satz, man möge doch ein wenig mehr auf die Logik seines Argumentationsganges achten, so sehr zustimmst, dann achte doch bitte auch darauf…

  12. @Saber: Zwei Seiten einer Medaille: Dem Argument zufolge, Kritiker XY hat ja auch Dreck am Stecken, sind alle Sünder und können folglich nicht mit Steinen werfen; dem notorischen Einklagen von „Differenziertheit“ zufolge ist niemand Sünder, es dürfen also auch keine Steine geworfen werden. Was genau sollte denn da ‚differenziert‘ werden?

  13. Ich denke, was ich sagen wollte, dürfte aus dem Kontext meiner Aussagen klar geworden sein und spätestens durch Folgekommentare klargestellt worden sein, sollte dies zu Beginn noch nicht klar gewesen sein. Damit bin ich vorerst aus dem Thema, muss noch ein bisschen was tun, die Zeit vergeht heute zu schnell.

  14. qwertzman says:

    ich finde eichs homophobie nicht gut. bei siemens und der krankenkasse sind homophobe, trotzdem kaufe ich ihre produkte.

  15. wassn dünnschiss! minderheitenpolitik kotzt mich an!

  16. Das angenehme an Brendan Eichs Meinung ist, dass sie von der Mehrheit der Kalifornischen Wähler geteilt wurde. Wieso sollte er sich für etwas entschuldigen, was die Mehrheit will?

  17. Ganz ehrlich ich bin nicht mit Eich einer Meinung … aber das bin ich politisch oder ethisch oder wie auch immer bestimmt auch nicht immer mit den anderen großen und vorallem nicht mit Eric Schmidt … aber wieso sollte ich dann nicht mehr die Software derer nutzen? Homophobie ist sicher nichts schönes aber ich denk bei mir wärs so dass ich die Software erst nicht mehr nutzen würde wenn es um Menschenleben geht weil da is defintiv Schluss. Aber wenn Eich diese Meinung hat dann soll er sie halt vertreten ich mein er richtet ja mit seiner Meinung keinen Schaden an. Im Endeffekt is es halt so dass ich Mozilla echt toll finde und den Firefox nicht missen möchte. Er ist zwar langsamer als Chrome und bestimmt gibts noch mehr argumente nicht den Firefox aus technischer Sicht zu nutzen aber ich versuche halt mich möglichst weit von Google fernzuhalten … aber das ist ein anderes Thema

  18. Und Brendan Eich ist schon wieder geschichte.

    Aber der Imageschaden für Mozilla ist da. Hat man es sich erst mit den Befürwortern für Homosexuellen Beziehungen verscherzt geht jetzt die andere Seite auf die Barrikaden die Homosexualität ablehnt und Eichs erzwungenes Ausscheiden als Angriff auf die Meinungsfreiheit wütend macht *lol*

    Und so geht der Niedergang von Firefox in eine weitere Runde.

    Und es beweist wieder mal eins.. Von Krisenmanagment und Krisenprevention hat Mozilla NULL Ahnung. Wäre es eine verantwortungsvolle Organisation hätten sie eine vorurteilsfreie – neutrale Person gewählt.

    Wäre ich nicht wegen Australis abgewandert wäre es wohl mit diesem selbst geschaffenen Chaos soweit gewesen „Bye Bye Firefox“ zu sagen.

    Wer sich blauäugig in eine solche Situation manövriert und BEWUSST Imageschaden in Kauf nimmt behört boykottiert!

    Mehr gibts zu diesem marketingtechnischen Trauerspiel nicht zu sagen…

    Sehr enttäuschend! Und erneut bin ich froh nun mit der Pale Moon und Maxthon Kolonne zu fahren.

  19. Die dümmliche Hetze gegen Mozilla (bzw. Firefox, Thunderbird) von rechtskonservativen Christianisten auf der einen und „political correctness“-Fanatikern auf der anderen Seite (und schwätzenden Mitläufern dazwischen) bringt mich zum Kotzen!

    Mozilla ist keine politische Organisation sondern eine Non-Profit-Stiftung (Foundation) mit einer kommerziellen Tochter, der Mozilla Corporation. Deren Zwecke und Aktivitäten sind nicht die Politik, sondern Internet, Firefox, Thunderbird etc. – also technische Belange und eindeutig nicht die einer politischen Organisation oder Partei!

    Wäre Mozilla eine Politische Organisation, würde ich deren Produkte nur dann nicht nutzen, wenn ihre politische Gesamtausrichtung der meinen zu sehr entgegen stünde.
    Dass Mozilla sich in der Sache Brendan Eich nicht sehr geschickt verhalten hat, ist unbestritten – doch es war für Mozilla auch fast unmöglich, aus dieser Zwickmühle zwischen „rechts“ und „links“ unbeschadet herauszukommen. Es sind nun mal keine in politischem Lavieren durchtrainierte Parteifunktionäre oder Political-Correctness-Aktivisten.

    Für vernünftig halte ich nur, über die Nutzung/Nichtnutzung der Produkte Firefox und Thunderbird nur entlang von Aspekten der Performance, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit zu entscheiden.
    Aus genannten Gründen habe ich mich für die weitere Nutzung von Thunderbird entschieden – ich habe bisher nichts für mich Dienlicheres gefunden.
    Ich habe den Firefox nur wegen technischen, aus meiner Sicht userunfreundlichen Entwicklungen und nicht aus scheinpolitischen Gründen de-installiert – einfach weil mir das neue Australis-Design und gestrichene Features zu null % gefallen. Als Hauptbrowser habe ich den „Pale Moon für ATOM“ installiert und bin begeistert über seine bessere Performance und Nutzerdienlichkeit.

    Allerdings mache ich jetzt zu meinen bisher rein technischen Motiven der Entscheidung für oder gegen einen Browser eine Ausnahme:
    Ich installiere den Firefox wieder (die noch einige Zeit Australis-freie ESR-Version, als Zweitbrowser) – als kleine Geste der Solidarität mit der auf’s unfairste angegifteten Mozilla Fondation/Corporation – als, zugegeben winzig kleines, Gegengewicht zu den grotesken, lächerlichen Boykottaufrufen gegen Mozilla.
    Ohne Mozilla wäre es um die Vielfalt im Internet sehr viel schlechter bestellt, es gäbe auch keinen „Pale Moon“, keinen „Waterfox“, kein „FossaMail“ und wie die vielen Firefox- Thunderbird-Forks alle heißen!

    P.S.: Da ich manche Antworten auf Kommentare nur als langweilige, nicht zielführende Retourkutschen empfinde, habe ich die Benachrichtigungsfunktion bei Antworten abgeschaltet und lasse generell einen gewissen Störenfried gezielt ausblenden. Zu inhaltsleeren Hate-Debatten habe ich kein Lust mehr und werde den Antwort-Bereich dieses Beitrags auch nicht mehr besuchen.
    Dieses Statement pro Mozilla und contra die Hasskampagne gegen Mozilla war mir als meine abschließende Antwort wichtig!

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