Monster Hunter Now: Niantics neues Mobile Game ausprobiert

Als jemand, der die Spiele der Monster-Hunter-Reihe aus Zeitgründen nie selbst gespielt hat, dafür aber alles an Videomaterial dazu nebenbei konsumiert hat, was er bekommen konnte, freut es mich doch sehr, dass die Serie einen Smartphone-Ableger bekommen hat. Niantic hat das neue „Monster Hunter Now“ nun sowohl für Android als auch iOS veröffentlicht. Ich durfte mich inzwischen schon rund eine Woche in die Schlacht schmeißen und möchte hier von meinen ersten Eindrücken berichten.

Monster Hunter Now hat nichts mit putzigen, kleinen Monstern zu tun, wie es noch bei den AR-Titeln Pokémon GO oder Pikmin Bloom der Fall gewesen ist. Hier werden Drachen und Co. gejagt, Waffen gebaut und gelevelt und natürlich die eigene Rüstung nach und nach so verbessert, dass einem möglichst keine der Echsen mehr ein Haar krümmen kann. Das macht von Anfang an schon wirklich viel Spaß. Zumal ihr euch einfach beim Spazierengehen ins Spiel werfen könnt und sich dabei in eurer Umgebung nicht nur neue Monster, sondern auch eine Menge Materialien und Co. zur Verbesserung und Herstellung neuer Inventargegenstände und Ausrüstung sammeln.

Man sollte sich aber durchaus im Klaren sein, dass auch hier im Spiel nach einiger Zeit eine gewisse Routine einsetzt. „Fange x Monster hiervon“, „Sammle x Pilze davon“, und dergleichen. Da sollte dann zukünftig doch ein wenig mehr an Inhalten und Aufgabenvarianten kommen, um die Spieler bei Laune zu halten.

Es gibt unterschiedliche Waffentypen, wie schnelle Messer, aber auch schwere und behäbig zu bedienende Hammer oder Zweihänder und Bögen/Schusswaffen. Je nach Waffe und Elementareffekt lassen sich einzelne Monster schneller erlegen oder eben nicht.

Wer lange genug auf ein und derselben Körperstelle herum prügelt, „bricht“ jene und sorgt dafür, dass das Monster kurzzeitig besonders geschwächt ist und dafür gut zu attackieren bleibt. Aufladeangriffe und durch Aufleveln freischaltbare Perks helfen euch ebenso. Werdet ihr im Kampf vom Gegner erwischt, sinkt euer Gesundheitsbalken. Jener lässt sich mit Heiltränken wieder befüllen und – ihr ahnt es sicher schon – diese lassen sich natürlich nicht nur kostenlos in kleinen Gebinden erhalten, sondern auch im Ingame-Shop gegen Echtgeld erwerben.

Hier variieren die Preise teils schon sehr. Einzelne Pakete gehen dann schon einmal flott in den zweistelligen Bereich. Bislang konnte mir das Spiel aber auch ohne Geldausgeben noch ausreichend Spaß bereiten. Mal sehen, wie lange das dann der Fall ist.

Ihr müsst dabei aber nicht ganz alleine losziehen. Natürlich lassen sich auch wieder Freunde finden und hinzufügen. Bereits in Niantic Social hinterlegte Kontakte werden euch entsprechend auch wieder im Spiel angeboten, sofern sie ebenfalls Monster Hunter Now spielen. Dann wird nur noch das jeweilige große Monster ausgesucht, ein QR-Code erstellt und jenen müssen alle Mitspieler dann einmal einscannen, um sich am Kampf zu beteiligen.

Ein kleiner Kater (ein sogenannter Palico) fungiert im Spiel als nützlicher Helfer. Er sammelt Items für euch ein, markiert Gegner und mehr. Das Markieren passiert über sammelbare „Farbbälle“, die euer Kumpel dann unterwegs nutzt, um große Monster auch später für euch zum Jagen bereitzuhalten. Auch dann, wenn ihr euch gar nicht mehr in der Nähe des Giganten befindet. Mit der zweiten Sorte Farbbälle könnt ihr dieses Markieren auch selbst vornehmen, für den Fall, dass ihr ein wichtiges Monster seht, es aber nicht direkt schafft, es zu bekämpfen.

Ich bleibe auf jeden Fall am Ball, was Monster Hunter Now angeht und hoffe, dass Niantic das Spiel nicht auch irgendwann wieder fallen lässt wie einst Harry Potter: Wizards Unite. Stattdessen sollten neue Inhalte regelmäßig kommen, genau wie es auch bei Pokémon GO gehandhabt wird. Dann wird es auch genügend Spieler geben, die sich fleißig am Ingame-Shop beteiligen.

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