Mobility inside: Gemeinsame ÖPNV-Apps der Verbünde starten

Schon einmal etwas von Mobility inside gehört? Hinter Mobility inside stehen neben der Bahn mehrere Verkehrsbetriebe aus Deutschland, die das Heft selbst in die Hand nehmen wollen und eine gemeinsame App für deutschlandweiten öffentlichen Personennahverkehr realisieren wollen. Wir haben Anfang des Jahres darüber berichtet. In der App soll man alles buchen und planen können, so können Nutzer beispielsweise Bus- und Bahntickets ordern, aber auch Leihräder.

Nun gibt’s eine neue Wasserstandsmeldung. Letzten Endes ist es mehr als eine App, denn jeder Verbund hat „seine App“, aber das Innenleben stimmt. Das Vernetzungsprojekt Mobility inside startete die ersten vier Apps, die auf der Mi-Plattform aufbauen und öffentliche Verkehrsmittel regionenübergreifend miteinander verknüpfen. Mobimeo ist ein Technologiepartner des Projekts und entwickelt das Frontend als White-label-Apps.

Apps gibt’s von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), dem Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), der Verkehrsabteilung der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) und der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BOGESTRA). Neben dem Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) können Nutzer auf eine Auswahl verschiedener Verkehrsmittel, wie beispielsweise Car- und Bike-Sharing, zurückgreifen und so für ihre individuelle Route das passende Verkehrsmittel wählen. Außerdem funktionieren Routensuche und Ticketkauf verbundübergreifend. Nutzer können Tickets für andere angeschlossene Verbünde und für den Fernverkehr direkt in der App kaufen.

Im Jahresverlauf 2022 werden schrittweise diese Tarife in der App verfügbar:

  • S-Bahn Rhein-Neckar
  • Mitteldeutscher Verkehrsverbund (MDV) – Stadtgebiet Leipzig
  • Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN)
  • Landestarif Schleswig-Holstein
  • Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV)
  • Haustarif Bentheimer Eisenbahn AG
  • Karlsruher Verkehrsverbund (KVV)
  • Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)
    RMV.Deutschland | Apple | Android |
  • Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG)
    MVG Deutschland | Apple | Android |
  • Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen (BOGESTRA)
    dTicket | Apple | Android |
  • Dortmunder Stadtwerke (DSW21)
    DOplus | Apple | Android |
  • Verfügbar ab Mitte/Ende April:
    Rhein-Neckar-Verkehr (rnv)
    rnv/VRN.Deutschland

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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24 Kommentare

  1. Na, was meint ihr wann ist die App Bundesweit verfügbar! XD

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Tarif-_und_Verkehrsverb%C3%BCnde

  2. Christian says:

    Klar das die MVGler sich vorne hinstellen müssen. Sollten mal an der Pünktlichkeit arbeiten. Bisher sehe ich da ehr die Empfehlung nach Tageszeiten: Tagsüber – Kommt dann und Nachts – Kommt seltener

    • Von welchen Verkehrsmitteln sprechen wir da genau? Und was hat das genau mit der App zu tun? Solle die Programmierer lieber Gleise schleifen? Gerade bei Fahrplanabweichung ist doch ein Informationssystem relevant.

      • Die MVG hat mindestens 5 verschiedene Apps am Markt… Erst vor kurzem wurde MVGO vorgestellt. Da wäre eine Konzentration aufs eigentliche Kerngeschäft wirklich angebrachter als jetzt nochmals Steuergelder für eine neue App zu verschwenden.

  3. Da passt doch dieser XKCD-Comic mal wieder hervorragend: https://xkcd.com/927/

  4. Warum braucht man jetzt für jeden Verkehrsverbund eine eigene bundesweite App? Was kann die besser als z.B. der DB Navigator? Der bietet ebenfalls eine bundesweite Verbindungssuche und Ticketkauf an.

    Endlich eine App, mit der ich in München Tickets kaufen kann. Aber mal im Ernst, was ist der Vorteil zu den anderen 4 Apps, in denen ich Tickets kaufen und Verbindungen suchen kann?

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      Vielleicht nochmals den Artikel lesen? Solange du nie aus München raus kommst, dürfte es für dicha ber tatsächlich keinen Vorteil geben.

      • Vielleicht nochmal meinen Kommentar lesen? Soweit ich das mitbekommen habe, funktioniert der DB Navigator auch außerhalb von München.

        Aber Du hast (wahrscheinlich) recht, 3 der 5 Apps, mit denen ich in München Tickets kaufen kann funktionieren nur in München.
        Okay und Fahrrad und Auto leihen geht auch nicht in den anderen Apps. Fragt sich nur, wie viele Systeme da mitmachen und ob ich am Ende nicht doch wieder eine extra App brauche. Allerdings nutze ich sowas auch nicht.

      • Ich habe den Artikel gerade gelesen. Vorteile die mir auffallen sind die zusätzlichen Optionen wie Leihräder. Eine bündlung der Infomrationen und Routenplanung gibt es im DB Navigator schon seit langer Zeit und die ist im DB Navigator deutlich umfangreicher als bisher in diesem Zusammenschluss. Ich frage mich auch schon seit Jahren, warum Leute die lokalen Apps nutzen, statt den DB Navigator. Vielleicht kannst du mir das ja erklären. Ich bin nämlich schon in unterschiedlichsten Städten in ganz Deutschland unterwegs gewesen und habe noch nie etwas im DB Navigator vermisst.

    • Es waren halt noch Steuergelder übrig… „Maßgeblich unterstützt wurde die Realisierung der Mobility inside-App vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, welches mit 10,3 Millionen Euro die Hälfte der Kosten im Rahmen des Förderprojekts „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ förderte“ (Quelle: Pressemitteilung Mobility inside)

  5. Also praktisch das was der DB Navigator jetzt schon kann. Glückwunsch.

  6. Wären die Verkehrsverbünde verpflichtet offene Schnittstellen zu den Live Verkehrsdaten verfügbar zu machen und eine Schnittstelle zu den online verfügbaren Tickets incl entfernungsabhängige Berechnung, dann wären sicher einige unabhängige Anbieter mit echt guten Ideen schnell dabei etwas vernünftiges zu basteln. Ganz vorn dabei würde ich Google Maps sehen. Strecke suchen und los geht’s.
    Aber was wäre sicher für viele zu einfach.

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      Für Android gib es ja bereits Öffi, das sehr viele Verkehrsverbünde integriert. Mir hat damals „Touch & Travel“ sehr gut gefallen. Die keine-Kopfschmerzen ÖPNV-App war klasse. Nicht mehr mit dem Horror der unzähligen Tarifoptionen und – zonen rumschlagen, einfach einsteigen und losfahren. So etwas bundesweit wäre cool.

  7. Ich versteh es ehrlich gesagt nicht was diese Apps jetzt sollen. Vor ein paar Wochen wurde in München die MVGO App mit großem Tamtam veröffentlich, die Roller, Fahrräder, ÖPNV und Carsharing etc in einer App bündeln soll. Und ein paar Wochen später bringt die MVG eine App basierend auf einem Projekt heraus , bei dem es mit federführend ist, aber so wie es sich liest 1:1 die selben Funktionen haben soll mit Bonus der Integration der anderen Verbünde. Für diese App braucht es aber dann wieder ein neues Konto.
    Nicht zu vergessen gibt es in München die MVV App, und die App München Navigator die von der Bahn betrieben wird. Und für Trips in Deutschland den DB Navigator. Also 5 Apps für eine Stadt, fast alle mit Pflicht für einen separaten Account. Da könnte viel eingespart werden, das ÖPNV Netz könnte das Geld bei Gott wo anders gebrauchen

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      ei den Verkehrsverbünden spielt viel Eitelkeit mit. es gibt ja auch tatsächlich welche, die anderen verbieten, ihre Daten in ein übergreifendes Projekt zu integrieren… Die Peinlichkeitsliste kann man sich bei „Öffi“ anschauen.

      • http://www.opendata-oepnv.de sowie der Unterschied zwischen Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden sind bekannt?

        • FriedeFreudeEierkuchen says:

          Was genau willst du mir sagen? Vermutlich kennst du die App „Öffi“ nicht (iPhone User?) Dort gibt es nur Verbünde oder Landesdaten zur Auswahl. Und wenn ich von ´Verkehrsverbund spreche, spreche ich natürlich von einem Verkehrsverbund und nicht von einem einzelnen Unternehmen. Wenn ich deinen Link ansehe, scheint mir, dass dir noch nicht aufgefallen ist, dass es auch bei opendata-oepnv nicht für alle Verkehrsverbünde Daten gibt:
          „Hier finden Sie alle Partnerunternehmen“ – also nur Partner, nicht alle. Wenn die Übersicht auf der Seite komplett ist, dann fehlt da noch eine Menge, was in Öffi enthalten ist – ohne die Auslandsabdeckung von Öffi zu berücksichtigen. Vom saarVV ist bekannt, dass er einer Aufnahme bei Öffi widersprochen hat, obwohl die App kostenlos und nicht-kommerziell ist. Die Liste der Ablehnenden Verkehrsverbünde war ursprünglich noch länger, aber er hat wohl die Daten der Fehlenden zum Teil über die Daten der Landesportale integrieren können.

      • Man sollte den Versuch unternehmen diese Eitelkeiten zu erklären. Die Verkehrsverbünde sind Dienstleister für Landkreise und Kommunen. Im ÖPNV gilt die Regel, „Wer bestellt bezahlt“. Die Eitelkeiten pflanzen sich sozusagen von den lokalen Nahverkehrsorganisationen bei den von ihnen finanzierten Verkehrsverbünden fort. Die teilweise sehr undurchsichtige Organisation des ÖPNV in Deutschland fördert geradezu das, was sich in der „Peinlichkeitsliste“ wider spiegelt. Manchmal steht hinter dem großen Begriff der „Lokalen Nahverkehrsorganisation“ nur ein einzelner Verwaltungsmitarbeiter. Dieser verantwortet viel, teilweise sogar sehr viel Geld. Je nachdem welchen Stellenwert der „Lokalen Nahverkehrsorganisation“ von der Lokalpolitik zugewiesen wird. Oft steht aber die „Lokale Nahverkehrsorganisation“ allein auf weiter Flur. Allein gelassen von der Lokalpolitik steht die „Lokale Nahverkehrsorganisation“ den mächtigen Verkehrsverbünden und den Verkehrsträgern. wie z.B. der DB, gegenüber. Und die bestimmen wo es lang geht, wie die Außendarstellung des ÖPNV aussieht und zu guter Letzt auch was ÖPNV kostet. Wer sich mal einen kleinen Einblick in die Tiefen des ÖPNV in DE verschaffen möchte, der sollte sich um eine Mitgliedschaft im lokalen Fahrgastbeirat bemühen. Aber Vorsicht, man könnte sehr frustriert werden…

        • FriedeFreudeEierkuchen says:

          Danke für den Kommentar. Ich sehe es auch hier an unserem Regionalverband, der ein riesiges Gebiet abdeckt. Man hat wohl zu wenige Personal für eine vernünftige Planung oder auch nur Außendarstellung. Auf der Webseite sind Informationen sehr schwer zu finden. Innovationen die von einzelnen Stadtverkehren kommen, brauchen ewig, bis sie im Verbund angenommen werden (wenn überhaupt). Die lokale App funktioniert mehr schlecht als recht und niemand fühlt sich bei Problemen zuständig. Alles zusammen ein ziemliches Trauerspiel. Sicherlich ein Problem durch die komplexen Interessen und die stark unterschiedliche Motivation zwischen dem stark genutzten Stadtverkehr und den schwierigen, teuren und stark unterfinanzierten Verbindungen auf dem Land.

  8. Wow. Einzige Zahlungsmittel – Sepa Lastschrift. Kein paypal, keine KK, kein Apple Pay so wie (im Falle Bogestra) in der eigenen App möglich. Naja immerhin kann man so Fehlbuchungen einfach zurückgehen lassen….
    Looks like: made by Andy Scheuer

  9. Für den VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) gibts die App auch schon lang. Nennt sich „Nürnberg mobil“.

  10. Warum muss man seine Kundendaten eigentlich trotz selber E-Mail-Adresse in jeder einzelnen App neu eingeben? Ich dachte, das sollte ein Account für alle Apps sein?! Damit werben die Apps zumindest…

  11. Der RMV betreibt somit jetzt auch die 3 oder 4 App.
    Die neue sieht vielleicht schicker aus und läuft rund, aber der Funtionsumfang fehlt. Der RMV bietet in seiner anderen App ein Konto an das man aufladen kann, mit dem Guthaben kann man dann Fahrkarten vergünstigt lösen.
    Ich lass die App installiert, aber bevor das nicht implementiert ist, werde ich weiter über die alte App kaufen.

    Nur für die Verbindungen nehme ich auf iOS „Navigator“, ist so ähnlich wie Öffis auf Android.

  12. Schlimmer als mit der neuen App des HVV kann es eigentlich nicht meh werden. Eine gut funktionieren App wurde, weil sie angeblich „altbacken“ war, gegen eine neu ausgetauscht, die bis jetzt mehr oder weniger unbrauchbar ist.

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