Microsoft zieht virtuelle EU-Datengrenzen für die Cloud ab Januar 2023

Microsoft beginnt ab dem 1. Januar 2023 mit der phasenweisen Verteilung seiner virtuellen EU-Datengrenzen für die Microsoft Cloud. Die Veränderungen sollen den öffentlichen Bereich und Geschäftskunden in der Europäischen Union sowie der Europäischen Freihandelszone (EFTA) betreffen. Um die höchsten Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit zu erfüllen, habe man bereits neue Datenzentren eröffnet bzw. baue welche in 17 Regionen in Europa.

Konkret wird Microsoft ab dem 1. Januar 2023 seinen Kunden die Möglichkeit anbieten, ihre Daten nur innerhalb der EU-Grenzen zu speichern und zu verarbeiten. Das wird Microsoft 365, Azure, Power Platform und Dynamics 365 betreffen. In weiteren Phasen will man nicht näher konkretisierte Kategorien persönlicher Daten ebenfalls nur noch in der EU speichern und verarbeiten. Da nennen die Redmonder etwa Daten aus dem technischen Support als ein Beispiel.

Laut Microsoft übertreffe man bereits jetzt gängige EU-Anforderungen, gehe mit seiner „EU Data Boundary“ aber noch einen Schritt weiter. Man wolle in diesem Atemzug auch neue Berichte zum Fluss der Daten offenlegen, damit dies transparenter nachvollziehbar sei. Microsoft geht dabei in mehreren Phasen vor, um auch seine Geschäftskunden und öffentliche Einrichtungen besser durch die Schritte führen zu können.

Die zweite Phase etwa soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Die dritte Phase hingegen will man 2024 beenden. In den Phasen wird man ergänzend zu den in Phase 1 verlegten Kundendaten auch Logging- und Service-Daten verlagern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. „Die zweite Phase etwa soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Die dritte Phase hingegen will man 2023 beenden.“

    ???

  2. War nicht eigentlich die Frage bei der Sache, das amerikanische Firmen gegenüber dem amerikanischen Staat zur Herausgabe der Daten verpflichtet sind, egal wo sie liegen?
    Sehr nicht, was sich daran ändert?

    • Korrekt, genau das ist der Punkt, der bemängelt wird.
      „EU only“ Rechenzentren werden gerne werbewirksam vermarktet, ändern aber an diesem Punkt nichts.

  3. Die Gesetzte in den USA sagen doch, dass Firmen in den USA dem Staat/den US-Geheimdiensten Zugriff auf die Daten gewähren müssen. Auch die, die im Ausland liegen. Da kann ich jetzt noch so oft ankündigen (und umsetzen) die Daten in der EU zu verarbeiten und fantasievolle Namen dazu ausdenken. Microsoft wird sich trotzdem an die geltenden Rechte ihres Landes halten. Und entsprechend auswerten werden sie es auch, nur jetzt in einem eigenen EU-Pool. Das macht kaum etwas besser. Oder übersehe ich hier etwas mit meiner „Anti-Microsoft-Brille“?

  4. muss man das speziell auswählen oder kann man das auch abwählen, ich meine Geheimdienste werden da ja sowieso reinschauen egal wo die Daten liegen, aber für eine 3-2-1 Backup Strategie wäre möglichst verstreute Daten doch besser!?
    Ich benutze jetzt nicht Microsoft für meine Daten aber die anderen werden doch bestimmt auch diese Regelung umsetzen wenn es eine EU-Richtlinie ist?
    Wo hat eigentlich mega seine Server die sind ja jetzt auf der Blacklist der USA, aber dort habe ich dauerhaft 50 GB Speicher, das möchte mir die US-Dienste ja nicht schenken also bleibe ich bei dem bösen mega-dienst, warum für etwas bezahlen was man auch kostenlos bekommt!

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