Microsoft Surface Pro: mehr Speicher drin als gedacht (und ein Vergleich, der hinkt)
Na also, ist doch wieder alles in Butter! Während es erst Informationen gab, dass das Surface Pro sehr wenig Speicher für die Daten des Anwenders übrig hat, ist nun etwas Licht ins Dunkel gebracht worden.
Wir erinnern uns: die Version mit 128 Gigabyte des Surface Pro soll lediglich 83 Gigabyte freien Speicher aufweisen, der Rest geht für System und Notfallpartition drauf. Ich erwähnte es schon ein paar Mal: die Notfallpartition kann eh auf einen externen Datenträger ausgelagert werden.
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Nun hat man sich bei ZDNet das Microsoft Surface Pro geschnappt und mit einem MacBook Air verglichen. Nein, man nahm kein iPad mit 128 Gigabyte – sondern ein MacBook Air, da ein iPad ein Tablet ist und ein Microsoft Surface Pro auch irgendwie ein Notebook mit vollwertigem System.
Die Grafik zeigt: Das MacBook Air mit 128 Gigabyte Speicher bietet nur marginal mehr Speicher, exportiert man die Wiederherstellungspartition des Microsoft Surface Pro auf einen externen Datenträger, dann steht dem Microsoft Surface Pro sogar mehr Speicher zur Verfügung, als dem MacBook Air.
Die anfänglichen Informationen sollen allerdings gar nicht so falsch gewesen sein, die finalen Geräte haben nun etwas mehr Speicher als die, auf denen die „alten Nachrichten“ beruhen. Ich berichtete hier ja schon über die Fragestunde bei Reddit. Dort teilte man nicht nur mit, dass es in den nächsten Wochen eine Ankündigung für weitere Märkte ausserhalb den USA geben wird, sondern gab auch folgendes Speicher-Statement ab:
Initial reports out regarding available disk space were conservative (eg. 23GB available on 64GB and 83GB available on the 128GB system), however our final production units are coming in with ~6-7GB additional free space.
Spannend finde ich übrigens, dass es eine so lächerliche Speicherplatz-Diskussion gibt. Wer riesige Datenmengen auf seinem Gerät haben will, der kann sich Geräte mit größerem Flashspeicher kaufen (sofern vorhanden) – oder sowohl bei Surface Pro als auch MacBook Air eine externe Speichermöglichkeit in Form einer Festplatte oder einer Speicherkarte nutzen.
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich
Microsoft wird hier ins Rampenlicht gezogen, weil das Surface das Gerät aus dem Hause Microsoft ist, andere auf Windows basierende Tablets oder Ultrabooks sind meines Wissens noch nie in die Kritik geraten. Da draußen gibt es unzählige Notebooks von Herstellern, die Windows 8 nebst einer 128 Gigabyte großen SSD einsetzen. Sind die in Sachen Speicherplatz schon groß beleuchtet worden? Meines Wissens nicht.
Vielleicht hätte man sich bei ZDNet mal 2-3 Windows Ultrabooks geschnappt, als hier mit einem MacBook Air zu vergleichen. Es handelt sich hier um völlig verschiedene Betriebssysteme, sodass ich hier echt von einem Vergleich Arschbacken <-> Kuchen backen sprechen muss. Was kommt als nächstes? Android-Convertibles, die sich in Sachen Speicherplatz (64 GB) mit einem Surface Pro (64 GB) messen müssen? Auch Blödsinn, oder? Mac und Windows berechnen Speicherplatz völlig unterschiedlich (Apple dezimal und Microsoft binär) und ich fasse mir hier gerade echt an den Kopf, dass man Anfang 2013 noch über Speicherplatz redet. Das letzte Mal machte ich mir vor gefühlten 100 Jahren darüber Gedanken, als ich für teuer Geld eine gebrauchte (!!!) 15 Gigabyte IBM-Festplatte kaufte und dachte: „jetzt haste erst einmal Ruhe!“.
@Kev: Da oben im Text steht, WARUM man ein Notebook mit dem Surface verglichen hat. Das hab ich für die Leute sogar klar reingeschrieben. Das steht da also und du kommentierst, dass es ja irgendwie nicht da stehen würde.
Und ja: da du einer der Checker bist, solltest du mal staunen und „Gleiches mit Gleichem“ vergleichen 😉 Es geht mir hier nicht um MBA vs. MSP, sondern, dass da einfach dann auch mehr fehlt, was verglichen werden muss / könnte.
@dischue
Es geht ums Surface __Pro__, das hat Windows 8 drauf und nicht RT! (Habe ich oben mit Quellenangabe schonmal gesagt).
Das Surface Pro ist also bis auf seine Eingabemethode (Touchscreen statt Touchpad + tastatur) genau das was man heutzutage als Laptop bezeichnet.
Und es geht hier nicht um meine Meinung, was ich persönlich bevorzuge, es geht hier darum, dass in einem „professionellen“ Techblog, einem hybriden, der __sowohl__ Notebook als auch Tablet ist, abgesprochen wird sich mit Geräten aus beiden angrenzenden Kategorien zu vergleichen!
@dischue
@caschy
alles klar, hab mir nochmal alles durchgelesen und durch den Kopf gehen lassen. Verstehe jetzt was ihr meint. Hab da wohl. teilw. einiges falsch interpretiert. Für mich ist das ganze geklärt.
@Kev
Da das Surface Pro in beiden Lagern mitmischen will, darf es auch den Vergleich mit beiden Seiten nicht scheuen. Das hat man dann davon. Es ist nämlich kein(!) Ultra-/Notebook.
Das MacBook Air hat doch auch eine Recovery-Partition? Zwar nur 650 MB, aber das hätte man bei dem Vergleich ruhig mal erwähnen können.
Also die Diskussion aus dem MacLager kenne ich aber auch primär zum Thema 64 GB Version. Und sorry, aber es gibt aus gutem Grund kein MacBook Air 64GB. Denn das ist wirklich in meinen Augen supersinnlos. Da darf man MS zu Recht auslachen.
Bei der 128 GB Version stimme ich Cashy und dem Rest aber zu. 90GB sind genug für den produktiven Einsatz. Da seh ich kein Problem.
Ich frage mich ja, warum hier von natürlich völlig unabhängiger Seite nicht das Surface Pro mit 64 GB ebenfalls verglichen wurde… Doch nicht etwa, weil dort das Argument „guck mal, ist doch total normal“ nicht mehr so ganz passt?
Ich finde den Vergleich von Ed Bott prima.
Surface Pro ist also ein Notebook/Ultrabook. Den Markt kann Microsoft gerne haben, wird sicherlich noch lange existieren…
gesendet von meinem Netbook
(Ach nein halt, iPad mini)