Facebook löscht Daten zur Gesichtserkennung

Erinnert ihr euch noch an den Aufschrei der Datenschützer im letzten Jahr? Facebook hatte ja auch eine Gesichtserkennung für Fotos. Kennen einige ja vielleicht von der Windows Live Galerie, Google Picasa oder auch iPhoto. Stein des Anstoßes damals? Ihr konntet euch selbst oder auch andere Personen auf Bildern taggen und exakt diese biometrischen Daten flossen dann in eine Datenbank ein, die den Datenschützern einiges an Kopfzerbrechen bereitet hat. Wurden dann weitere Bilder hochgeladen, glich Facebook diese Daten mit der Datenbank ab und konnte euch gegebenenfalls gleich die richtigen Personen zu den erkannten Gesichtern vorschlagen. Ende vom Lied: die Funktion wurde in Europa eingestellt und nun wurde unter Aufsicht sichergestellt, dass die bis dato gespeicherten Daten auch wirklich gelöscht wurden.

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In der Mitteilung heißt es: Mittlerweile ist diese Funktion europaweit abgeschaltet worden, was das Unternehmen gegenüber dem Hamburgischen Datenschutzbeauftragten plausibel dargelegt hat. Auch die angekündigte Löschung der bisher erfassten biometrischen Daten ist von der Hamburger Datenschutzaufsichtsbehörde kontrolliert worden. Hierzu hat Facebook überprüfbare Auszüge aus dem benutzten Programmcode vorgelegt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden zudem vom irischen Datenschutzbeauftragten, der eigene Untersuchungen angestellt hat, bestätigt. Die Datenschützer wollen Facebook im Auge behalten und betonen, dass vor jeder biometrischen Erfassung die bewusste und informierte Einwilligung des Facebook-Nutzers stehen muss. Und, liebe Facebook-Nutzer: was sagt ihr dazu? Störte euch die Funktion?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Wenn die Funktion erst am 18 Jahren und nur freiwillig verfügbar wäre dann wäre es ok. Das Problem das ich sehe sind die vielen Kinder und Jugendlichen auf Facebook. Da wäre in jedem Fall eine (sicher niemals zu bekommende) Erlaubnis der Erziehungsberechtigten notwendig. Von daher: Richtiger Schritt. Fotos taggen hat auch so noch genug potential für ungewollte Peinlichkeiten.

  2. irgendwo liegt sicher noch ein BackUp rum… sind doch sicher sehr, sehr wertvoll solche Daten.

  3. Brave New World und 1984 lassen grüßen. Caschy, „stören“ ist da irgendwie das falsche Wort. Nur weil es von einer nerdigen Firma kommt, muss man die Totalüberwachung nicht gleich gut finden.

  4. ..ich fände es gut wenn die Daten endgültig „weg“ wären. Ich glaube aber nicht daran. Mag sein das Facebook die Daten nicht mehr hat. Zwischenzeitlich gab es aber zu viele Stellen, die diese Daten brennend interessiert hätten und darauf auch haben Zugriff nehmen können.

  5. Ach, die haben denen also nur gesagt „Hey, hier, wir haben die Daten gelöscht. Seht selbst: Ein Screenshot?“

  6. Wenn das europaweit abgeschaltet ist, heißt das, dass Facebook die Fotos, die von europäischen Nutzern hochgeladen werden, nicht mehr analysiert, oder? Fotos, die von nicht-europäischen Nutzern hochgeladen werden, werden aber weiterhin analysiert. Das heißt, wenn man auf einem solchen Bild zu sehen ist, werden weiterhin die biometrischen Daten erfasst. Geht technisch ja auch gar nicht anders.

    Was passiert jetzt aber, wenn ich auf einem nicht-europäischen Bild markiert werde? Also, vorausgesetzt, dass Facebook das ernst meint, dass das europaweit abgeschaltet ist. Löscht Facebook dann die Gesichtserkennungsdaten automatisch?

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