Microsoft beschneidet OneDrive: Nur noch 5 GB Speicher und kein unbegrenzter Speicherplatz mehr
Viele von uns nutzen bereits Cloud-Lösungen, um eigene Daten abzuspeichern: Entweder die der bekannteren Teilnehmer wie OneDrive von Microsoft, Google Drive oder Dropbox, nur um mal die gängigsten zu nennen. Auch die eigene Cloud via OwnCloud ist immer eine beliebte Alternative, möchte man seine Daten vielleicht nicht jenseits des grossen Teiches auf US-amerikanischen Servern lagern. Microsoft punktete bisher mit den 15 GB freien Speicherplatz bzw. – für zahlende Office 365-Abonnenten – mit einem TB (beziehungsweise nach Unternehmensangaben unlimitierten Speicher).
Diese Zeiten sind nun vorbei, zumal es in der jüngeren Vergangenheit bereits Gesprächsbedarf zu dem Thema gab – macht man deswegen jetzt Tabula Rasa?
Glaubte man, nach oben gäbe es keine Grenzen, um noch attraktiver gegenüber den Mitbewerbern dazustehen, so ist nun der Punkt erreicht, wo doch nur mit Wasser gekocht wird und das Bewusstsein, man hätte unbegrenzt Cloud-Speicher, jäh wachgerüttelt wird.
Wie Microsoft in seinem OneDrive Blog verkündet hat, scheint es mal wieder ein kleiner Teil der Userschaft zu sein, die OneDrive dazu benutzen, PC-Backups und komplette Filmekollektionen samt DVR-Aufnahmen in dem Dienst zu speichern und dabei die sagenhafte Zahl von 75 Terabyte pro Kopf sprengen.
Das Resultat: Hier wird nun – teilweise zum Leidwesen der anderen – der Hebel angesetzt und gelinde gesagt rasiert, möchte man OneDrive doch laut Microsoft weniger als Speicherplatz für Backupszenarien verstehen und den Fokus auf schnelle Bereitstellung der Clouddienste für jedermann fokussieren.
Die Änderungen, die zeitnah greifen werden, äussern sich dann wie folgt:
- Die Terminologie unbegrenzter Speicherplatz fällt für alle Office 365-Abos weg, man wirbt ausschliesslich nur noch mit den 1 TB pro zahlenden Abonnenten
- Die Optionen für 100- und 200 GB-Erweiterungen fallen weg, dafür kommt ab Januar 2016 die 50 GB-Variante für 1,99 US-Dollar (bei Google Drive gibt es aktuell für den Preis beispielsweise 100 GB, Dropbox liegt beispielsweise bei 9,99 EUR für ein TB je Monat)
- Für normale OneDrive-User ohne Aboplan fällt die 15 GB-Grenze – es wird eine Reduzierung auf 5 GB erfolgen und auch der 15 GB-Bonus, wenn man seine Fotos direkt in OneDrive hochlädt, wird ab Anfang des kommenden Jahres gestrichen
- Bestehende Kunden mit Abonnement, die jenseits der 1 TB-Grenze rangieren, werden benachrichtigt und bekommen zwölf Monate Zeit, den erweiterten Speicher entsprechend zu reduzieren
- Bestandskunden, die der Meinung sind, Office 365 trifft durch die Änderungen nicht mehr ihren Geschmack, können eine Gutschrift beantragen – weiteres hierzu gibt es in den FAQ
- Auch Benutzer, die jenseits der 5 GB-Grenze unterwegs sind, haben zwölf Monate Zeit, ihren Speicherplatz entsprechend anzupassen oder durch ein Abo natürlich auch wieder die 1 TB-Grenze zu erreichen
- Aktuelle Nutzer der 100- und 200 GB-Standalone-Speicherpläne scheinen aktuell noch aussen vor zu sein, diese stuft man aktuell als nicht betroffen ein
Microsoft verdeutlicht noch einmal, dass man OneDrive nie als permanente Lösung für komplette Backupstrategien gesehen hat und auch weiterhin OneDrive als schnellen, effizienten und intelligenten innovativen Dienst anbieten möchte. Meiner persönlichen Meinung nach war der Schritt fast überfällig – auch in der Cloud wachsen halt die Bäume nicht in den Himmel.
Werfe ich einmal einen Blick auf meine OneDrive-Statistik an (hauptsächlich speicherte ich als Xbox-User bisher meine Fotos sowie meine Musik in der Microsoft’schen Cloud als auch auf dem lokalen NAS), so kommt mir eben deswegen mein Office 365-Abonnement entgegen- ansonsten würde ich OneDrive wahrscheinlich gar nicht mehr benötigen, läuft auf dem Server meines hiesigen Providers doch eine OwnCloud, die ich zwischen meinen Endgeräten synchronisiere und die (in der aktuellen Version 8.2) auch unter Android und iOS erschreckend gut läuft.
Wie schaut es bei Euch aus? Trifft Euch mit der Änderung nun die Keule aus der Wolke oder zuckt ihr auch mit den Schultern, sofern Ihr ein ähnliches Nutzungsszenario habt?
@quorn23: hubic bietet 10TB für 5€ mtl oder 50€ im Jahr. Server stehen in Frankreich.
Ich kann verstehen, dass unendlicher Cloudspeicher keinen Bestand hat. Aber ich werde in Zukunft die 1TB Grenze überschreiten. Auf lange Sicht wird es nicht mehr als maximal 2TB. Aber dennoch, was mache ich denn jetzt, wenn ich mehr als 1TB brauche? Ich konnte nirgends einen Plan dafür finden.
bin sehr gespannt wie das wird… habe hier 30 von 40 GB belegt… 15 GB + 10 GB (Loyalitäts-Bonus) + 15 GB (Foto-Upload-Bonus)
Und dafür nutze ich OneDrive überwiegend… Fotos und Videos die mit dem Lumia aufgenomen werden, landen automatisch auf OneDrive und dann auf meinem Rechner. Alte Sachen werden von Zeit zu Zeit gesichert und entfernt. Vorallem das Teilen von Fotos Videos und mitgeschnittener Musik (Musikerszene) nutze ich ausgiebig… aber dafür reichen die 40 GB locker aus… Da muss ja nicht alles permanent drauf sein…
Aber mit 5 GB kommt man bei der dieser komfortabelen Arbeitsweise nicht weiter… eine mit Video in 720p aufgenommene Session von 15 min sind knapp 1,2 GB… viel zu viel… wenn ich dafür noch One Drive nutze zum Verteilen nutze neben dem Foto und Video Upload, muss ich das Videomaterial von One Drive runter nehmen, sichern, und zum Verteilen kleiner Rechnen und dann wieder zum Verteilen Hochladen… 😐 uncool
Ich hoffe es bleibt bei Bestandskunden wie es war + die bisher erhaltenen Boni…
Von 25 GB auf 7 dann von unendlich auf 5 GB.
Ich geh jede Wette ein bald kommt 2x unendlich auf 100 MB 😀
@Max – Gerne. Mal sehen, ich setze mich am Wochenende eh mal hin und werde anfangen, was in Sachen OwnCloud zu verfassen – schaue mir die Fehler auf jeden Fall noch einmal an, vielleicht kriegt man die ja auch auf dem Shared Host weg.
Ich find den Schritt ziemlich dreist, Finanzierungslücken hin oder her. Das hätte MS vorher wissen müssen, wieviel sie sich zumuten können.
Den Schritt von 30GB free auf 5GB finde ich einfach nur daneben. Wer auch immer da in der Marketingabteilung sitzt: feuern sollte man den Trottel. Mit solchen Nummern sägt man am eigenen Stuhl…
*kopf schüttel*
„Free users who are over 5 GB of storage and thus affected by this change can claim a free 1-year subscription to Office 365 Personal*.“
Finde ich jetzt nichtmal so schlecht als kleinen Ausgleich
@olidie jap habe ich mir angeguckt, wäre nice, jedoch Dateigrössenlimit von 5GB, obwohl angepriesen wird es gäbe keine. Daher leider keine Alternative, bis dies gefixt wird.
@quorn23 von der 5GB Schwelle hatte ich noch nicht gelesen. Ist für mich persönlich auch eher irrelevant, da ich keine Dateien in der Größe habe 😉
So sieht Satya Nadella’s Cloud-first Strategie aus. Wohl eher cloud-only-5Gb-Strategie. Microsoft enttäuscht mal wieder auf ganzer Linie.
Die paar Leute die 75GB Filme und Dateien hochladen sind ganz bestimmt nicht schuld, dass jetzt Millionen von User ihr Speicherplatz auf lächerliche 5GB reduziert sehen. Glaubt das wirklich jemand? Die Typen bei Microsoft sind notorische Lügner! Erstmal schön vollmundig mit „unbegrenzt“ ködern und dann sowas. Ich traue denen schon lange nicht mehr.
Das verstehe ich wirklich nicht.
Google und Konsorten bieten schon lange mehr als 15 GB kostenlos.
Wie will Microsoft mit lächerlichen 5 GB noch irgendwelche Kunden locken?
Gerade Fotos und Videos soll man doch auf OneDrive sichern und diese nehmen ja bekanntlich viel Platz weg.
Ich bin sehr enttäuscht, werde jetzt mal noch das eine Jahr Gratis-Office mitnehmen und wenn sich bis dahin nix getan hat, bin ich weg.
@Max
Schwer einzurichten – nein, warum?
Weil bei Fragen der ausgezeichnete Support von all-inkl weiterhilft und die Autoinstall es fix und fertig einrichtet bzw. kleine Erweiterung in den FAQ zu lesen.
War mal kurzeitig bei owncube.com, weil ich dachte zu einem Owncloudhoster zu gehen um das drumherum weg zu haben. Nie wieder, nur Ärger gehabt.
Allerdings ist vielleicht für Neueinsteiger auch blaucloud.de zu empfehlen.
ich nutze auch owncloud 8.2 bei all-inkl. man kann übrigens mittlerweile kostenlos ein eigenes zertifikat hochladen. natürlich muss man das zertifikat dann bei allen neuen geräten einmalig akzeptieren, da es unbekannt ist.
standardmäßig bekommt man schon ein paar fehlermeldungen, aber viele kann man auch durch manuelle anpassungen auf der serverseite hinbekommen.
welche datenbank nutzt ihr? welche php-version?
nutzt jemand den integrierten feedreader? finde es ziemlich gut, aber da sind auch noch einstellungen notwendig. (cron-modus)
über einen artikel zu owncloud würde ich mich freuen. (da wäre unsere neben-diskussion auch passender aufgehoben.)
übrigens habe ich erst vor zwei tagen 8.2 komplett neu installiert. (die letzten zwei jahre habe ich viel mit owncloud rumgetestet und auch einige updates mitgenommen, die verschiedene probleme mit sich brachten. mangels ssl habe ich es bisher nicht produktiv genutzt.)
@quorn23T
wer keine Angst vor Chinesen hat probiert auch 36TB…
hier ein englisches how to:
http://www.1mtb.com/how-to-get-36-tb-free-cloud-storage-from-qihoo-360-yunpan-cloud-drive/
btw. wer meine Daten klaut(=cloud) / mitliest ist doch egal – weg ist weg.
wo findet man denn das kostenlose Upgrade-Angebot ein Jahr Office für onedrive Nutzer?
Ich bin gespannt, ob/wann Google for Works da nachzieht … da tummeln sich viele Leute, die große Datenvolumen in die Cloud hauen (Plex Cloud Sync, oder eben Backups).
Amazon Cloud ist mit ihrem unlimited immer noch nicht in Europa angekommen. Die nehmen auch nur 60$ dafür. Mal sehen, ob die das noch durchziehen.
WIE man allerdings 75TB nach OneDrive hochbekommen hat … ist mir ein Rätsel. Das ist ein extrem gedrosselter Dienst. Die drosseln offenbar nach einer gewissen Anzahl von Zugriffen temporär.
Zum aufgeworfenen Crashplan: Nutzen wir auch, man muss sich bewusst sein, dass die eher indirekt das ganze bei größeren Datenmengen unmöglich machen: pro TB verbraucht das Programm 1GB RAM. Und es ist eben reines Backup – aber mit der Versionierung ist das schon klasse.
Und mit bis zu 3TB rechnen die durchaus, wenn man deren Erstbackup-per-Festplatte anschaut. Da haben sie zumindest vor 2 Jahren schon 3TB-Platten verschickt.
Zu MS – das richtige Signal wäre eigentlich gewesen, den FreeSpace etwas höher zu setzen. 5GB – das klingt nun wirklich nach „Hilfe, wir stehen kurz vor der Pleite“. Da sind doch nicht die 3 Leute mit den 75TB das Problem, wenn man Millionen Usern 10-120GB wegnehmen muss, um die Bilanz wieder hübsch zu rechnen. 5GB sind doch heutzutage nichts mehr.
Dass ein Bitcasa darauf reinfällt und unlimited anbietet und sich daran verhebt, ok – aber ein Microsoft? Was haben die denn für Amateure dort! 10TB waren ganz offensichtlich geplant! Dann hätten sie das ranschreiben können – wäre doh auch schon schick gewesen. Unprofessionell!
ich denke, dass Microsoft langfristig nur an Office365 Kunden interessiert ist. Dies ist auch genau jene Kundengruppe, die hier keine Änderungen in Kauf nehmen muß. OK, bis auf das Limit 1 TB (das kriegen ja aber nur die Vollpfosten hin).
Als Office365 Kunde und Office Trainer ist das für mich natürlich ein tolles Paket, welches auch excellent funktioniert. Toppen kann ich das nur noch durch den Umstieg auf das Office365 Business Premium mit Onedrive Business und Teamsites.
Onedrive Personal jetzt so einzuschränken halte ich auch für schwierig und für vollkommen unnötig. Das ist zumindest schade, wenn nicht gar sehr ärgerlich.
Vielleicht wird hier weiter versucht, die Menschen von Office365 zu überzeugen, dann klappts ja auch mit Onedrive, aber allein diese Kommentarseite zeigt eindeutig auf, dass sich Microsoft hier wohl eher keinen wirklichen Gefallen getan hat.
Dennoch, bin ich überzeugter Onedrive und Office365 Kunde und glaube, dass Microsoft zur Zeit vieles richtig macht. Onedrive ist einfach um Längen besser als beispielsweise Google Drive. Da ist gefühlt totaler Stillstand.
Promotions angeblich nicht betroffen,
also 100 GB „Bing-Bonus“ hoffentlich safe
ich fand 100 GB für 24 euro sehr attraktiv… meine mum speichert alles da drauf und ich muss mir keinen sorgen wegen des datenverlustes machen…
die 100 GB sind aber auch nötig…
entweder wechsle ich jetzt zu google, was ich nicht wollte, oder es muss sowas wie bittorent sync her… aber dann muss mein rechner immer an sein, und wenn man an hunderten bildern etwas geändert wird, bzw. viele neu kommen, ist das dann auch wieder krass… mit dem hin und her schaufeln
wegen solcher sperenzien meide ich cloudspeicher so gut es geht.
lieber self hosted seafile, da weiß man dann wo die daten liegen und bekommt nicht plötzlich einen strich durchs konzept gemacht wenn sich anbieter x mal wieder überlegt das kontingent zu reduzieren…