LKA Niedersachsen warnt vor Fake-E-Mails vom Bundesfinanzministerium

Ihr kennt das Spielchen: Nahezu täglich trudeln allerlei dubiose E-Mails ein, die mal das finanzielle, mal das romantische Glück versprechen. Immer wieder denken sich Cyber-Kriminelle neue Maschen aus. Jetzt ist es eine Fake-E-Mail, in welcher sich die Betrüger als Bundesfinanzministerium ausgeben und ein „NextGenerationEU Förderprogramm“ bewerben. Empfänger können angeblich ihr Vermögen gegen Inflation absichern, sollen aber natürlich in Wahrheit in eine Phishing-Falle gelockt werden.

Die Betrüger schwadronieren in den Mails von einem angeblich „750 Milliarden Euro schweren“ Förderprogramm, zu dem der Empfänger der E-Mail eingeladen werde. Der Benachrichtigte sei ausgewählt worden, um den digitalen Euro zu testen. In diesem Rahmen könne der Geladene bis zu 1.000.000 Euro in die digitale Währung überführen und werde „mit einer Förderung von bis zu 29% auf Ihre getätigte Einlage unterstützt“.

Wie so oft wird auch direkt Zeitdruck aufgebaut: Es gebe nur Plätze für maximal noch 1.200 Teilnehmer, schnelles Handeln sei also geboten. Manchmal enthalten die Mails eine korrekte Anrede mit dem jeweiligen Namen des Empfängers, andere Male finden sich nur Platzhalter. Folgt ihr dem hinterlegten Phishing-Link, werdet ihr über einen URL-Shortener umgeleitet und landet auf „www.bundesminsiterium-der-finanzen.com“ (tatsächlich mit dem enthaltenen Tippfehler).

Auf der Website soll ein persönlicher Schlüssel aus der Mail eingegeben werden – der aber bei allen Empfängern gleich ist. Im Zuge der „Teilnahme“ sollt ihr dann rasch weitere Daten hinterlegen – zunächst den vollen Namen, eure Telefonnummer und die Mailadresse. Das LKA Niedersachsen vermutet, dass anschließend nochmals telefonisch oder per Mail zu euch Kontakt aufgenommen wird, um weitere Daten zu stibitzen – etwa die Bank- oder Ausweisdaten.

Insofern ihr bis zu jenem Punkt noch nicht gekommen seid, dürfte euch nicht viel passieren – schlimmstenfalls habt ihr den Kriminellen euren Namen, die Telefonnummer und die E-Mail bestätigt. Das kann auch schon nervig sein, aber zumindest gibt es noch keinen monetären Verlust. Habt ihr weiter kommuniziert und habt etwa euere Bank- oder Ausweisdaten herausgerückt, kann es anstrengender werden. Da solltet ihr eure Bank kontaktieren und nach weiteren Schritten fragen sowie Anzeige erstatten.

Generell ist die erwähnte Masche aus meiner Sicht sehr plump, es gibt aber doch immer Gutgläubige, die auf so etwas hereinfallen. Warnt also im Zweifelsfall auch mal euren Bekanntenkreis.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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