Lizenzschwindel? Microsoft lässt 100.000 Datenträger sicherstellen
Microsoft hat heute per Pressemitteilung bekanntgegeben, dass durch die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Organisierte Kriminalität 100.000 Datenträger sichergestellt wurden, die nun auf Echtheit überprüft werden. Der Onlinehändler PC Fritz aus Halle / Berlin steht im Verdacht, in großem Stil Raubkopien des Microsoft-Betriebssystems Windows 7 als Originale ausgegeben und verkauft zu haben.
[werbung]
Neben dem Schaden für Kunden und Händler belaufen sich die wirtschaftlichen Einbußen bei Microsoft ersten Schätzungen zufolge auf einen siebenstelligen Betrag. Microsoft war durch Kundeneinsendungen auf die vermeintlichen Raubkopien aufmerksam geworden, ermittelte erst selbst und erstattete dann Strafanzeige.
Nach Angaben der Ermittler wurden insgesamt 18 verschiedene Objekte durchsucht und einer ersten Schätzung zufolge über 100.000 verdächtige Datenträger mit Microsoft Computerprogrammen sichergestellt, die nun auf ihre Echtheit überprüft werden. Die gefälschten Datenträger sind Sicherungskopien nachempfunden, die der Computerhersteller Dell Computern beilegt, auf denen das Betriebssystem Microsoft Windows 7 legal vorinstalliert ist – diese Recovery CDs kennt sicherlich jeder von euch.
Die Microsoft bereits vorliegenden Kopien wurden vom Onlinehändler mit einer eigenen Verpackung und einem ebenfalls gefälschten Echtheitszertifikat versehen und zu weit unter dem Marktpreis liegenden Konditionen an Kunden verkauft. Woher die Fälschungen kommen, ist noch nicht geklärt, wie man mitteilt.
Ich wollte dazu gerade unser Video verlinken, aber das hat Rene oben ja schon gemacht. Danke dafür. Der Fall ging übrigens so weiter, dass Microsoft nachgewiesen hat, dass alle bei PC Fritz gekauften DVDs Fälschungen waren. Da die Datenträger glücklicherweise mit PayPal bezahlt wurden konnten wir dann über den Käuferschutz zumindest die gezahlten Einkaufspreise zurückholen.
DVDs Fälschungen, oki.. aber was ist mit den Seriennummer um Win zu aktivieren? Das ist ja – zumindest für Benutzer – denke ich mal die entscheidende Frage.
Auf der Seite steht aber doch deutlich, dass es sich um Dell OEM Ware handelt. zumindest bei Professional 64 bit
Link zum Screenshot: http://s22.postimg.org/mozo8et5t/tmp_Screenshot_2013_09_19_16_35_12_908373721.png
[url=http://postimg.org/image/982ppjiu5/][img]http://s22.postimg.org/982ppjiu5/tmp_Screenshot_2013_09_19_16_35_12_908373721.jpg[/img][/url]
ich kaufe win7 dvd, wieso sollte ich die dann weiterverkaufen……
oder habe ich des jetz falsch verstanden.
@bMike @all
Quelle: pressrelations.de
Zitat:
’sind Sicherungskopien nachempfunden, die der Computerhersteller Dell zuweilen PCs beifügt, auf denen das Betriebssystem „Microsoft Windows 7” legal vorinstalliert ist (sogenannte Reinstallations DVDs).‘
Zitat Ende.
Also Raubkopien in eigener gefälschter Verpackung sowie ebenfalls gefälschtem Echtheitszertifikat .
Einfach mal den Text unter http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=12&sektor=pm&detail=1&r=545126&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0 lesen der beantwortet so ziemlich alle offenen Fragen.
@Matze B : nö, da steht nicht alles… ist mir doch Wumpe ob die Datenträger gefälscht sind… solange der Key um Windows zu aktivieren offiziell war/ist …… und DAS ist hier noch die Frage die im Raum steht.
Die Behauptung betreffend dem „gefälschten Echtzeitszertifikat“ ist meiner Meinung nach irreführend. Da ist nichts „gefälscht“, es wird nirgendwo behauptet, dass dieses Papier von Microsoft stammen würde. Es ist einfach ein (zugegebenermaßen ziemlich auf „offiziell“ gemachter) Zettel Papier, auf dem der Lizenzaufkleber klebt, mehr nicht. Wenn der Aufkleber mit dem Key tatsächlich gefälscht ist, ist das natürlich was anderes, aber das scheint ja keinesfalls bewiesen zu sein.
Um etwas Klarheit in die Diskussion zu bringen. Selbst wenn der Key, den PC Fritz mitgeliefert hat echt wäre, wäre der Vertrieb des Keys markenrechtlich verboten, weil der Key nicht ursprünglich mit der Kopie von Windows in den Verkehr gebracht worden ist, sondern von einem PC abgelöst wurde. Das hat der BGH im Fall „Echtheitszertifikate“ so entschieden. Für die Käufer gilt diese Entscheidung aber nicht, weil das Markenrecht nur bei „geschäftlichen“ Handlungen eingreift.
Die DVDs unterscheiden sich auf den ersten Blick dadurch, dass sie, im Gegensatz zur (einzigen) mir vorliegenden Dell-DVD, die auch von Dell geliefert wurde, bis zum innenliegenden Loch bedruckt sind. Allerdings weiss ich nicht, ob es verschiedene Versionen dieser DVDs gibt. Der COA scheint echt zu sein – ebenfalls im direkten Vergleich zum von Dell gelieferten Exemplar.
Das Zertifikat ist wohl doch nicht sauber: http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=1255527&page=10&p=14547066#post14547066
Wie man hier auch sehen kann…
Auf der Seite ganz unten:
http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=1255527&page=12
@ansi
Und welchen Wahrheitswert hat irgendein von irgendjemanden auf irgendeiner Forumsseite gepostetes Foto ?
@Mike
Tja, da ich die Bilder selber gemacht habe…
Aber das Thema hatten ich bereits hier:
http://stadt-bremerhaven.de/pcfritz-de-will-einstweilige-verfuegung-gegen-microsoft-erwirken/