Kurze Meinung zum Apple-Markencheck

Ich habe mir den ARD-Markencheck über Apple angeschaut. Nein – ich habe ihn mir angetan. Vorab sei gesagt – und viele langjährige Leser wissen das: ich war früher aus unerfindlichen Gründen ein Apple-Hasser. Ja Hasser. Mit Grund? Nein, natürlich nicht. Es war einfach ein für mich unerschlossenes Universum, zu welchem ich keinen Zugang hatte. Doch anstatt einfach leer daher zu labern, kaufte ich mir irgendwann ein Gerät, um mir eine fundierte Meinung zu bilden. Learning by doing.

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Und heute? Ich habe ein iPad. Ein iPhone. Ein MacBook. Einen iMac. Zuviel Kohle. Auf keinen Fall. Ich habe mir diese Geräte gekauft, weil sie es mir wert sind. WERT. Ich besaß nie einen PC so lange, wie meinen jetzigen iMac. In der Gesamtheit gab ich mehr für PC-Geraffel aus, als für meinen iMac. Und was mir besonders wichtig ist: ich arbeite gerne mit dem iMac und dem Macbook. Ich habe beruflich dauerhaft mit neuen Geräten zu tun, mich persönlich konnte bislang nichts zu einem anderem Gerät bringen.

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Das Arbeiten macht Laune, es gibt weniges, was so gut verarbeitet ist wie mein MacBook. Ja, dafür habe ich ordentlich Scheine auf die Theke gelegt. Na und? Ich habe ein für mich tolles Gerät und was noch wichtiger ist: es bereitet mir Freude, keinen Ärger. Apple-Fanboy! Ich bitte euch – ich doch nicht. Aus dem Alter bin ich raus, diese IQ-Grenze habe ich sicherlich hoffentlich überschritten. Kommt morgen Firma X und zeigt mir etwas noch besseres (für mich), dann nutze ich es. Logo. Latte ob Apple, Samsung oder Microsoft.

Markentreue ist mir fremd, ist mir egal – genau so, wie es Firma X es egal ist, ob ich ihre Produkte nutze. Der ARD-Markencheck. Er hat mich wütend gemacht. Nicht nur mich, ich war wie immer zeitgleich bei Twitter unterwegs; selbst nicht Apple-Nutzer schüttelten den Kopf. Wer nicht so tief in der Materie steckt, der hat alte Klischees bestätigt bekommen. Apple-Fans können erbost aufheulen und die Hater dürfen sagen: „Siehste, ich hab dir das SCHON IMMER gesagt!!!“.

Ja, es hat mich wütend gemacht. Nicht weil Apple – die Firma, dessen Geräte ich nutze – in einem schlechten Licht erschien, sondern weil ich Halbwahrheiten generell nicht so geil finde. Apple-Nutzer? Im Markencheck der hippe Designer und die grinsende Blondine, die auch gut und gerne in einer Scripted-Reality-Klamotte hätte auftreten können.

Ich wusste eine Zeitlang nicht, ob ich da wirklich die sonst von mir geschätzte ARD schaue, sondern Galileo oder anderes Bildungsfern sehen. Ihr müsst euch den Spaß mal selber anschauen. Ja, die Geräte haben im Test größtenteils gut abgeschnitten. Sie wurden aber, aufgepasst: mit einem Surface von Windows verglichen und einem Samsung Tab. Diesem warfen die Experten vor, zu verwirrend zu sein. Zu viele Icons, zu viele Apps. Warum Nachrichten und Gmail? Argumentationen nach dem Genuss von Äther.

Persönliches Highlight? Samsung Galaxy S2 vs. iPhone 3 GS. Beide versenkte man in einem Humpen Bier. Das macht man ja häufiger so. Danach ging der Spaß zur Reparatur. Natürlich nicht zur offiziellen, sondern zu Pauls Handy-Reparatur-Shop. Oder so. Der wusste gleich zu überzeugen: der Akku ist ja fest beim iPhone und Apple könne das ja eigentlich anders machen, wäre ja kein Problem.

Das iPhone hat er übrigens nicht hinbekommen, das Samsung Galaxy S2 schon. Wenn ihr also harte Trinker seid, dann kauft euch das Gerät, dieses hält Suff-Unfälle besser aus. Vielleicht war es auch nur Zufall, wie vieles in der Sendung.

Nun kommen wir zu den Arbeitsbedingungen. Verglich man im Vorfeld immer mit Samsung, Microsoft und Co, blieb es bei den Foxconn-Informationen ziemlich ruhig. Ab mit Apple in den Fokus. Ja, die Arbeitsbedingungen sind beschissen! Wie fast überall auf der Welt. Aber hey – liebe ARD: lasst euch mal von einem Asiaten etwas über seine Welt und die Arbeit erklären. Du kannst es nicht 1:1 auf Deutschland umlegen. Und da schreibe ich hier nicht einfach so hin, sondern ich habe mich heute im Vorfeld mit meinem geschätzten Kollegen Shu darüber unterhalten. Ach – ich vergaß: das weiss man natürlich auch bei den Machern dieses Markenchecks. Aber kann man nicht ausstrahlen. Zieht nicht.

Das Austauschen der Marke hätte hier beliebig stattfinden können. Mein Text wäre der gleiche gewesen. Merkt euch: Apple ist böse, schindet Menschen, während alle anderen Hersteller nur Materialien aus gewaltfrei geerntetem Bio-Anbau nutzen und dieses von Einhörnern in der Regenbogenfabrik zu ihren Geräten zusammensetzen. UND ZUM SELBSTKOSTENPREIS VERKAUFEN! So ein Bullshit. Ich frage mich, ob manche Redakteure mit zwei Pritt-Stiften in der Nase arbeiten.

Nein liebe ARD. Das war nichts. Das war gebührenfinanziertes Dschungelcamp, statt Kamelpimmel und Straußenanus hat man den Zuschauern schlimme Klischees und Halbwahrheiten zu fressen gegeben. Das muss besser gehen. Nein, man muss die Dinge nicht so sehen wie ich – das wäre auch zu langweilig. Lasst euch nur eines von mir gesagt sein, was ich gerne und oft wiederhole.

Menschen sind verschieden. Anforderungen sind verschieden. Meinungen sind verschieden. Eure Geräte machen euch nicht schlauer, nicht besser, nicht hübscher und euer Fell glänzt auch nicht heller. Ihr habt nur einen Klumpen in der Hand, der Mittel und Zweck für irgendetwas ist. Schließt Technik nicht partout schon aus, nur weil sie von Hersteller  XYZ ist. Nutzt die Technik, die zu euch passt. Seid ein wenig offener den “anderen” gegenüber.

Lasst uns Spaß an der Technik haben. Spaß an den Zeiten, in denen wir leben.  Spaß an den Neuentwicklungen, die auf den Markt kommen. Abseits aller Patentklagen. Lasst uns über unsere Hardware doch normal sprechen. Haut damit nicht auf die Kacke. Geht anderen nicht damit auf den Sack. Du bist durch Gerät XY definitiv kein besserer Mensch.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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239 Kommentare

  1. Joachim Moncoq says:

    Sollten sich einige der nachfolgenden Kommentaren auf den oben von mir geschriebenen Kommentar beziehen, wäre ein @Joachim ganz hilfreich gewesen.

  2. Horst Schlemmer says:

    das Schlimmste daran ist, das man gezwungen wird, für solche Sendungen GEZ-Gebühren zu zahlen. Wie ist eigentlich das Verhältnis bei ARD/ZDF etc zwischen Bezahlung/Kostenaufwand und Arbeitsergebnis? Würde man das auf Foxconn – Apple übertragen, würde ein Arbeiter in dieser Fabrik wahrscheinlich nur 2 Stunden am Tag arbeiten, in einer Villa wohnen, einen Mercedes fahren und wir hätten ein Gerät in der Hand, das ungefähr dem mit den 2 Konservendosen und dem dazwischen gespannten Draht entspräche.

  3. Ich finde es faszinierend dass es wirklich Leute gibt die es anscheinend gut finden wenn sie den Akku im Smartphone oder Tablet ohne größeren Aufwand nicht selbst wechseln können.
    Manche Leute schließen einfach nur von sich auf andere und können sich einfach nicht vorstellen dass ein Gerät mehr als 2-3 Jahre (bei manchen vielleicht auch Monate) benutzt wird.

    Außerdem finde ich es auch sehr interessant dass man sich vehement dagegen wehrt dass bestimmte Geräte eventuell andere Hirnregionen ansprechen sollen, man aber dann sehr oft folgendes liest:
    „Ich habe mein Macbook ja noch nicht so lange, aber es macht mir auch einfach Freude daran zu arbeiten, es fängt schon damit an, dass es ein gutes Gefühl hinterlässt wenn man das wirklich exzellent verarbeitete Macbook anfasst. Das sind Dinge auf die ich wert lege bei Geräten die ich unzählige Male am Tag in die Hand nehme, genau wie bei meinem Handy. Da vermittelt es einfach schon direkt beim anfassen meines iPhones direkt ein gutes Gefühl wenn man es in die Hand nimmt. Das sollte man nicht unterschätzen.“
    Ich finde ja solche Studien auch immer fragwürdig aber wenn ich mir sowas durchlese finde ich das durchaus vorstellbar.
    Ich denke übrigens dass das wahrscheinlich nicht nur bei Apfel Geräten so ist, obwohl die Firma diesen Effekt anscheinend wirklich perfektioniert hat.

  4. R. Hartmann says:

    Und schon ist mir langweilig!
    Der Artikel klingt wie von einem 14 jährigen pubertierenden Kind geschrieben zu sein.
    Zudem stellt sich unser Caschy als typischer Apple Stereotyp dar, da nur ein Apple Kind sich so über Kleinigkeiten aufregen kann!

    Chapeau!

  5. Erschreckend, wie einige keine eigene Meinung mehr bilden (wollen):
    „Ich habe mir den Bericht erst gar nicht angeschaut, weil klar war, wo die Reise hingeht. Danke Chaschy, dass Du eine Zusammenfassung gegeben hast.“
    „Zu ARD: Check nicht gesehen, und das war auch gut so (für meinen Blutdruck). Im Endeffekt Privatfernsehniveau gesponsort von unseren Zwangs-Gebühren, da gibt es nur eine Antwort. Sich wehren. Auf die Straße gehen im März. Klagen statt Zahlen.“
    „Oh wie schade, hatte mir den Apple-Markencheck extra aufgenommen aber nach deinem Beitrag vergeht mir schon die Lust zum Ansehen…schade liebe ARD das war dann wohl nix und macht immer einmal mehr wütend, dass die GEZ Gebühren für Klischees wie sie nicht besser im Privatfernsehen vorkommen könnten verschwendet werden ;-)“ .
    Ich stimme diesem Kommentar wirklich voll zu:
    „Inhalt und Produktion der Markenchecks kann man durchaus kritisch sehen, aber die Art und Weise, in der hier Kritik geübt wird, ist schlicht indiskutabel. Wer es dennoch für nötig hält, seine diffusen Aggressionen mittels saloppen Sprüchen auszuleben und herumpöbelt, statt sachlich und fundiert zu argumentieren, läuft Gefahr, dass seine – möglicherweise berechtigten – Einwände schon der Form halber kein Gehör finden. Und das wäre doch schade 🙂 .“
    Den hier würde ich umbauen:
    „Nicht, dass ein MarkenCheck subjektiv und unfair ist, ist bedenklich (das kennt man doch mittlerweile), sondern dass es deshalb so einen Aufschrei gibt, ist ein Armutszeugnis und zeigt die meines Erachtens groteske emotionale Bindung vieler Menschen zu ihrem Apple-Produkt.“
    in: „selbst wenn ein MarkenCheck subjektiv und unfair ist, ist bedenklich, dass es deshalb so einen Aufschrei gibt. Es zeigt meines Erachtens die ausgeprägte emotionale Bindung vieler Menschen zu ihrem Apple-Produkt.“ .
    Zur Qualität des ARD-Beitrages: m.E. im Ergebnis gut. Größter Flop: „Surface von Windows“ [gleich zweimal!]. Sonst m.E. keinesfalls „RTL-Niveau“. Wasserschadenstest? Sinnvoll. Und nein Carsten, „Das macht man ja häufiger so“ ist kein Argument dagegen. Wasserschäden kommen (häufig) vor, ob durch Toilette, Spüle, Tassen(-füllungen) oder Regenschauer. Natürlich plakativ gestaltet, aber die Aussage dahinter ist doch klar, oder?
    Zu der „Blondine“: M.E. ist deren Auftritt tatsächlich erschreckend. Ehrlich. Offen.
    Die hat mir fast am besten gefallen, da Sie sich nicht zu schade war, Ihr „Verhältnis“ zum Phone offen auszusprechen. Sie ist in der Lage sich einzugestehen, dass eben nicht nur die „rationale“ Bewertung sondern auch die „emotionale“ Bindung zu dem Phone eine Rolle (für Sie) spielt.
    Um es klarzustellen: Es spricht nichts gegen Marken, die versuchen emotionale Bindungen zu Ihren Produkten und dem Kunden zu schaffen, in der KFZ-Branche ist das doch normal (Alfa, Porsche…) oder? Apple scheint dies besonders gut zu gelingen. Und ja, die (Hirn-)Untersuchungen sind vielleicht nicht repräsentativ (belastbar) – aber auch nicht allein deswegen von der Hand zu weisen. Will jemand bestreiten, dass es eine emotionale Bindung zwischen Menschen und Gegenständen gibt?
    @Carsten: Wie ist denn deine Beziehung zu deinem ersten Schalke Trikot (sorry)?
    Warum hebt man manche Sachen auf? Wegen Erinnerungen (Empfindungen), die der Gegenstand verkörpert? Warum sollte das bei einem Telefon, mit dem man viele positive Erfahrungen verknüpft, nicht so sein? Da ist doch nichts Schlimmes dabei! Wenn ein Produkt einen Menschen glücklich macht, gut so!
    Deswegen finde ich die Kritik an der „Blondine“ echt daneben. Handy mit ins Bett? Keine Ahnung was da bei manchen wohl im Kopfkino abgeht. Ich halte das für völlig normal. Mein Lumia920 lag auch (in der ersten Nacht 😉 auf dem Nachttisch (a.k.a.: „im Bett“), einfach weil ich vor’m Schlafen noch ein wenig ausprobieren wollte ;). Jetzt liegt es wieder im Flur. Peinlich das auszusprechen? Für manche vielleicht. Das aussprechen können: Selbstbewusst im eigentlichen Wortsinne.
    @Carsten: Es wäre nicht schlimm, wenn du eine „emotionale“ Beziehung zu Apple Produkten aufgebaut hättest und deshalb nicht mehr (wirklich) objektiv über diese Produkte bloggen könntest. Du bist ja gradeheraus und schreibst, dass es sich um deine Meinung Handelt, nicht um „die eine Wahrheit“. Es wäre nur schade, wenn du in diesem Fall nicht erkennen würdest, dass nicht nur rationale Erwägungen eine Rolle spielen, und die Trennung von einer emotional angebundenen Sache, auch wenn es ein Arbeitsgerät ist, schwerer fällt, also die Entscheidung gegen einen Wechsel dann auch nicht immer (voll) rational wäre.
    „Deine Gebete im letzten Absatz habe ich erhört und stimme ihnen zu, aber es muss auch erlaubt sein Geräte oder die Marken, die dahinter stecken, kritisch zu hinterfragen. Klar hätte die Berichterstattung umfangreicher ausfallen können und man könnte damit sicherlich mehr als den ganzen Abend füllen. Aber es muss auch ins Format passen. Die letztendlichen Aussagen waren jedenfalls korrekt: keine andere Marke schafft es derzeit so gut wie Apple Markenunterbewusstsein zu schaffen. Die Usability hat nicht nur eine Branche verändert. Die Geräte sind exzellent, aber auch überteuert. Und die Arbeitsbedingungen der Zulieferer sind unter aller Kanone. Das sollte uns auch immer bewusst sein, wenn wir Hardware konsumieren (ob von Apple oder anderen ist egal) und diese bewusster nutzen. Ob nun Apple Einfluss auf die Zulieferer hätte oder ihnen 20% Lohnerhöhung bei 6 € Arbeitskostenanteil wirklich weh tun würde bei dem ausgewiesenen Unternehmensgewinn – keine Ahnung.
    Warum hier keine anderen Tech-Firmen beleuchtet wurden? Weil es um Apple ging.“
    Unterschreibe ich auch, bis auf den ersten Halbsatz.

  6. Klar, ist ja alles schön und einfach, wenn man sagen kann: „Lasst uns Spaß an der Technik haben. Spaß an den Zeiten, in denen wir leben. Spaß an den Neuentwicklungen, die auf den Markt kommen…. etc.“ Aber ich finde, man sollte sich schon mal über die Arbeitsbedingungen bei den Herstellern informieren (soweit das überhaupt möglich ist). Ein Berichterstattung hat ja auch immer etwas subjektives.

  7. Ich weiß nicht, ich fand den Check ganz gut. Die ARD hat nirgends gesagt daß Samsung „fairer Produziert“. Aber der Marktcheck betraf nun mal Apple. Und daß bei Hardwarekosten von 160,- Euro ein Verkaufspreis von 679,- EUR rauskommt wäre darf man ruhig mal ansprechen. Und auch, daß die Gewinne fast ausschließlich bei Apple belieben.

    Klar ist das bei ADIDAS nicht anders, (hab den Merktcheck nicht gesehen) aber das machts doch nicht besser, oder?

    Oder auch der Kommentar, daß der Akku verklebt sei, damit man nicht selber tauschen kann, sondern zum Händler muss, und viel Geld dafür zahlen muss, ist doch wahr. Wenn Apple wollte, wäre ien Wechselakku ein Kinderspiel. Ich habe genügend bekannt die ein Iphone haben, und alles ganz toll finden, mag ja sein. Aber daß man sich extrem in APPELs Hände begibt, sehen die nicht.

    Bei Google ist es nicht viel anderst, aber man muß ja nicht zu google, es gibt inzwischen ja auch andere ANdroidmarkets.

  8. nur ein Nutzer says:

    Zitat von Schalker
    „Lustig finde ich eher, das Caschy sich dermaßen über diesen Bericht aufregt. Wobei er immer unterstreicht kein Fanboy zu sein! “

    Auf den Punkt gebracht. 🙂
    Ansonsten, einfach nur lustig hier das gemeinsame Aufheulen der Apple Fanboys. Für viele war der Markencheck bis gestern eine gute Sendung und nun wo die „heilige Kuh“ angegriffen wird ist die natürlich Bestenfalls „nur RTL Niveau“.

    Wahrheit tut halt manchmal weh, macht sie aber nicht unrichtiger und es wurde mal Zeit das diese auch zur besten Sendezeit ausgesprochen wurde.
    Apple Produkte sind den Mehrpreis nicht wert, das ist vollkommen auf den Punkt gebracht und ich finde es immer wieder faszinierend wie viele dazu bereit sind für ein bloßes Technikteil mit Materialgesamtkosten von ca 160€ (iPhone5) weit über 600€ ausgeben (oder sich dafür gar verschulden) und es dabei noch nicht mal so tragisch finden das diese Geräte bei der Auslieferung schon Macken oder Lackschäden haben, es wird zwar ein wenig gemurrt, aber ansonsten nimmt man das hin, ist ja „Apple“.

    Wer die Sendung ohne „Applebrille“ auf gesehen hat, der konnte in den Fertigungsfirmen leicht das Apple-Logo sehen (aber vielleicht hat das ja auch die ARD getürkt ;))..und ja bevor das ja aber kommt…klar fertigen diese Firmen auch für andere Anbieter…aber in diesem Beitrag ging es um Apple und darum war dieser Beitrag auch nicht einseitig.
    Aber davon ab, bei geschätzten Personalkosten pro iPhone (6€) + 160€ Materialkosten und einem VK von über 600€….wer bitte als Apple hätte mehr Möglichkeiten und finanziellen Spielraum um die Löhne da unten besser gestalten zu können? Nein, stattdessen kamen sogar von SJ selbst noch sehr zynische Bemerkungen dazu die fast Menschenverachtend waren.

    Ach ja und der kleine Biertest mit Samsung und iPhone, war zwar etwas Realitätsfern, aber man hätte doch schon erwarten dürfen das ein Phone mit festverbautem Akku und daher geschlossenem Gehäuse diesen Test eher so übersteht das es noch voll benutzbar ist…aber auch damit wurde nur bestätigt was in dem Markencheck angesprochen wurde…Produkte von Apple sind den fast unverschämten Mehrpreis einfach nicht wert…..wer den trotzdem bezahlen möchte mit all seinen „Nichtvorteilen“, der darf es ja, aber bitte dann nachher nicht rumweinen wenn eine Sendung objektiv feststellt das diese mehrkosten eigentlich nur „Geldverbrennen“ ist.

    Der Markencheck war Gestern wieder einmal sehr informativ und hilft hoffentlich nicht wenigen beim nächsten Smartphonekauf den besten Gegenwert für ihr Geld zu erwerben.

  9. Die behaupteten Fakten haben immerhin gestimmt. Über diese „Testmethoden“ kann man durchaus den Kopf schütteln. Das Apple als Ausbeuter und Schinder hingestellt worden ist, muss ich glatt übersehen haben. Ebenso, das die anderen Herstellern ihren Arbeitern selbstverständlich den goldenen Löffel reichen…. Apple liegt designtechnisch ganz vorne, was die Software betrifft, spielt man noch oben mit, ist allerdings in vielen Punkten auch mittlerweile hintendran. Dazu steht das Preis/Leistungsverhältnis in keinem Rahmen, das sollte auch den „Fanboys“ klar sein 😉

  10. Das muss besser werden? Tja, sollte es. Aber glaubst du wirklich, dass TV in der Lage ist, zu Spezialthemen annähernd sinnvoll zu informieren? Ich habe diesen Glauben inzwischen aufgegeben …

    Ich erinnere an ältere Folgen des ARD-Checks:

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/faz-net-fruehkritik-alles-muss-vercheckt-sein-12017917.html
    https://twitter.com/egghat/status/288568578477809664
    http://bit.ly/XkMFxl

    Oder an das Finden des Sicherheitslochs in iOS im WDR: Achtung, ihr fabrikneues iPhone ist remote hackbar, ohne dass sie es merken (wenn man genügend alte Software und Login über unverschlüsselten WLAN-Access-Point kombiniert).

    http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2012/0903/00_smartphones.jsp

    Ich erwarte vom Fernsehen (in Hinblick auf interessante Informtionen) nichts mehr und das ist wahrscheinlich noch zu viel.

  11. Solange der Apfel von seinen 20% Preisaufschlag nicht die Löhne der Arbeiter aufstockt bleibt es für mich ein NOGO ein Apple-Produkt zu kaufen. Die Qualität ist der Aufschlag nicht wert, es ist hier und da besser, aber auch an einigen Stellen schlechter als Konkurrenz-Produkte. Somit bleibt nach Qualitäts- und Design-Vergleich nur noch der Moral-Vergleich, und da schneiden alle schlecht ab. Also gewinnt für mich am Ende der, der 50 Euro mehr nimmt aber dafür die Menschen ordentlich entlohnt.

  12. Hallo Cachy,

    vielen Dank für Deinen gelungenen Beitrag! Da sprichst Du mir total aus der Seele.

  13. Also ganz ehrlich? Der Markencheck ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sonder ein populistisches Unterhaltungsformat am Montag Abend. Die Checks für Rewe, Lidl, ADAC und so weiter sind nicht viel besser. Klar, wird da einiges etwas verdreht oder unvollständig gezeigt, das kam jetzt aber nicht völlig überraschend.

  14. Kann Tibor auch nur zustimmen, die Testmethoden waren lachhaft, aber das Fazit trifft es auf den Punkt: Apple stimuliert eher emotional als rational, es ist sein Geld (Preis/Leistung) absolut nicht wert und die Arbeitsbedingungen sind so mies, wie die Gewinnspanne unanständig hoch ist.
    Allerdings mache ich mir auch keine Illusion, dass mein Sony Xperia unter besseren Bedingungen produziert wurde.
    Und zu Caschys Thema „ach der Imac ist sein Geld wert und ich benutze ihn so lange“: ich benutze meinen PC auch schon seit 5 Jahren. Da kam nur mal eine SSD und eine neue Grafikkarte dazu, da ich Gelegenheitsgamer bin. Und das Ding hat nur ein Drittel im Vergleich zu einem Imac gekostet (und ist wahrscheinlich leistungsfähiger).

  15. Mit diesem Artikel kann man die Kernaussagen des Markenchecks nicht besser bestätigen. Diese einseitigkeit, die dem Beitrag zu unrecht vorgeworfen wird, bestätigt doch nur: Apple hat Jünger, Gläubige, die einst einmal unwissend in der Welt umherirrten – so wie sie es in dem Blog schreiben. Doch nun, da man sein Leben mit diversen Apple-Produkten wieder einen Sinn gegeben hat, läst man nichts, aber auch gar nichts, an den Heilsbringer herankommen. Und übrigens: Natürlich werden auch andere Elektronik-Produkte unter menschenunwürdigen Bedingunen hergestellt. Darf man deswegen nicht sagen, das es Apple macht? Und zwar nur, damit sie Milliarden Dollar anhäufen?

    Warum beispielsweise musste die amerikanische Regierung Apple erst zwingen, seine Geräte so zu bauen, das sich der Akku wenigstens mit hohem mechanischen Aufwand wechseln läst? Eine solche Haltung ist pure Verschwendung wetvoller Ressourcen zu gusten des Profits eines Unternehmens. „Laß und Spaß an der Technik haben“……und dafür sorgen, das mein Hightech-Gadget unter menschenwürdigen Bedingungen gebaut wird und es ressourcenschonend repariert werden kann.

  16. Ich liebe diese Doppelmoral ^^

    Mit erhobenen Finger auf die Arbeitsbedingungen in Asien gezeigt und sich plakativ entrüstet. Bravo. Und das von dem „Geiz ist geil“ und „Ich bin doch nicht blöd“ Volk. Aus dem Land in dem die mydealz Seiten aus dem Boden schiessen, Fachhänlder links und rechts der Straße schließen müssen weil hauptsache BILLIG.

    Beim Handy schimpft man auf die Marge und blättert locker flockig aus der Hüfte 50.000 Mark für einen Volkswagen hin … oder über 10 Mark für ein popeliges Bier das man noch nicht einmal trinkt weil doch ein Handy darin baden soll. Dopplemoral die 2te.

    Aber es ist schön ein Hassobjekt zu haben auf das man seinen Ärger & Frust projeziert. Auf Apple zu schimpfen ist gerade mega in. M$ war mal in. Zur Not kann man ja auch auf Blogger schimpfen ohne es selber besser zu machen.

    Nochmals Danke@Caschy und lass Dich nicht unterkriegen.

  17. Ich hab bei Apple gearbeitet und sage: Sekte Sekte Sekte und spitzel.

    Und dass iphone kostet 229 euro im Einkauf.

  18. Das iPad hat dafür gesorgt, dass meine Mutter mit 69 ihre ersten Schritte ins Internet gemacht hat. Und sie will da nie wieder raus. Allein dafür könnt ick den Stevie postum knutschen.

  19. Hat mal jemand in die ARD Redaktion reingeschaut ?

    Apple iMac Rechner soweit das Auge reicht….Ipads ? Mehr als in jeden Apple Store….Was nutzen Geschäftsleute bei ARD als Geschäftshandy ? Iphones…

    Für Geschäftsleute gibts einfach nichts besseres und sicheres als Apple Produkte…

    Hab die Sendung angeschaut und nach 10 Minuten umschalten müssen…

    Habe ein Iphone, Ipad, Apple TV, MacBook und Ipod Nano (als Armbanduhr)
    Benutze aber auch einen PC und fluche jedesmal wenn ich nach 3 Monaten alles neu aufspielen muss weil alles langsam wird oder nichtmehr funktioniert…das ist mir mit noch keinen Apple Produkt passiert…und wenn ich mir das Geld für einen iMac gesparrt und erarbeitet habe werde ich meinen PC einmotten.

  20. Ich werde niemals Apple Geräte kaufen, da ich nicht eingeschränkt sein will durch Apple-Standards. Kauft mein 1 Geräte von Apple muss man alles von ihnen kaufen und das sehe ich nicht ein.
    Ich lebe OpenSource und FOSS und allein deswegen kommt Apple nicht infrage für mich, egal wie hochwertig die Hardware und das Zusammenspiel mit Software ist.
    Und ich bin kein blinder Hater, sondern leidenschaftlicher Softwareentwickler, der keine Grenzen mag.

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