Kensington SD5700T: Thunderbolt-4-Dock im Test
Neben einem Dock fürs iPad habe ich mir auch ein Standalone-Dock von Kensington mit Thunderbolt 4 angeschaut. Jenes hört auf die kryptische Bezeichnung Kensington SD5700T. Statt am iPad fand jenes an meinem MacBook Pro Verwendung. Zudem hängt am Setup mein LG-Ultrawide-Monitor, der ebenfalls mit Thunderbolt 3 bestückt ist und prinzipiell auch direkt per Thunderbolt-Kabel ans MacBook kann, um aufzuladen sowie Bild und Ton zu übertragen und einen USB-Port am Monitor durchzuschleifen. Einer der Gründe, wieso ich dennoch zu einem externen Dock greife: Das MacBook weckt im Standby von Zeit zu Zeit, nahezu alle paar Stunden, den Monitor und damit auch sich selbst auf.
Das Kensington SD5700T ist freilich nicht nur mit MacBooks kompatibel, sondern auch mit Windows-Geräten. Durch Abwärtskompatibilität spricht es auch mit Geräten, die einen Thunderbolt-3-Port oder wahlweise USB4 haben bzw. auch mit sonstigen USB-C-Geräten. Das Dock gewährleistet, wie auch mein Monitor ohne Dock, eine Stromversorgung von 90 Watt. Damit entfällt jedes weitere Kabel und ich kann mit dem Dock meine altbewährte One-Cable-Lösung fahren. Im Vorfeld fiel meine Wahl auf das Dock, da es drei Thunderbolt-4-Ausgänge sowie einen Thunderbolt-4-Port als Upstream aufweist. Ein Thunderbolt-4-Kabel ist übrigens im Lieferumfang dabei.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass den meisten da Anschlüsse wie DisplayPort oder HDMI fehlen – neben Thunderbolt gibt es nämlich, ohne Adapter, keine weiteren Video-Ausgänge. Für meinen (derzeitigen) Einsatzzweck reicht das, es wäre dennoch praktisch, hätte man später die Wahl zwischen mehr Ports. Trotz vier Ports werden zudem auch nur 2 Monitore unterstützt.
Eine meiner Hoffnungen wurde beim Anstecken meiner Gerätschaften im Keim erstickt: Die zusätzlichen USB-C-Ports lassen sich nicht zum Aufladen von Smartphone, Tablet und Co verwenden. Schade, so könnte man sich eine zusätzliche Ladestation am Schreibtisch sparen. Insbesondere deshalb, weil auch bei diesem Dock das Netzteil (per Hohlstecker am Dock) viel zu groß und ein wahrlicher Bolide ist. In Zeiten von kompakten GaN-Netzteilen muss sowas nicht hinter dem Schreibtisch liegen, finde ich.
Abseits dessen sind reichlich Ports vorhanden. Viermal USB, davon einmal USB 2.0 an der Front und dreimal USB 3.2 Gen 2. Die liefern auch Strom. Für den USB-2-Port war ich recht dankbar, so funktioniert an diesem mein Dongle für die Logitech-Peripherie ohne Störungen. Das war am USB-3-Port nicht der Fall und Maus und Tastatur hatten Aussetzer bzw. ruckelten. Als weiterer Port steht 3,5 mm für Kopfhörer und Mikrofon an der Front bereit. Zudem vorhanden: UHS-II SD 4.0. Ebenfalls nicht fehlen darf die Möglichkeit, fürs Kensington Lock bei einem Kensington-Produkt. Sowas brauche ich daheim am Schreibtisch natürlich nicht.
Schön wäre gewesen, man ließe auch beim Ethernet-Port bei der Leistung Luft nach oben. 1 Gigabit reicht vielen vielleicht aus, ist aber nur bedingt zeitgemäß und bei der Konkurrenz verbaut man da auch zumindest 2,5 Gbit. Der Durchsatz von 40 Gigabit von Thunderbolt 4 gibt das lässig her.
Mein Problem, dass das MacBook den Monitor aufweckt, habe ich in den Griff bekommen, denn vom Dock kann ich mittels Taste an der Front die Stromzufuhr kappen. Dürfte auch dem Akku guttun, wenn dieser nicht dauerhaft „unter Strom“ steht. Will man die Geräte am Monitor dann aber aufwecken, dann reicht es leider nicht, wenn man den Taster drückt. Weder Monitor noch MacBook wachen dann auf. Da muss man dann zudem den Monitor einschalten oder aber das MacBook per Tastatur wecken, welches wiederum den Monitor aus seinem Schlaf reißt. LEDs an der Front informieren da über den Status.
Ein paar Worte würde ich ganz gerne noch zur Verarbeitung und dem Material verlieren. Macht mit seiner gebürsteten Alu-Oberfläche einen durchaus hochwertigen Eindruck. Die Kanten empfinde ich aber als „zu scharf“.
Mit einem aufgerufenen Preis von 319 Euro muss man durchaus tief in den Geldbeutel greifen. Da schießen in meinen Augen auch andere Hersteller bei solchen Docks weitaus übers Ziel hinaus, letztlich entscheidet da aber der Geldbeutel der Kunden, was „zu teuer“ ist. Andere Docks sind da aber mit etwas mehr Auswahl bei den Ports unterwegs – zum Teil dafür aber auch nochmals eine Ecke teurer. Da mein Monitor mit entsprechender Funktionalität bereits daherkommt, würde ich wohl nur zu einem solchen Dock greifen, wenn ich das Mehr an Funktionen benötige. Wer sich noch keinen Monitor angeschafft hat, der sollte den Mehrpreis vielleicht erst einmal in ein entsprechendes Modell mit USB-C / Thunderbolt investieren, solange da keine anderen Gründe dagegen sprechen.
- Ideal geeignet für: Thunderbolt 4-Laptops mit Windows 10 oder höher und abwärtskompatibel mit Thunderbolt 3, USB4 und USB-C-Geräten mit Windows 10 oder höher oder macOS 11 oder höher. Unterstützt Single 8K- oder Dual 4K-Video.
- Anschlusstechnologie: Thunderbolt 4
- Stromversorgung: Unterstützt USB-C PD 3.0 (90 W Ladestrom für den Laptop)
- Kompatibilität: Windows 10 und höher und macOS X 11 (Big Sur) oder höher
- Anzahl unterstützter Monitore: 2
- Videoanschlüsse: Thunderbolt 4-Anschlüsse
- Plug & Play: Ja, im Sinne einer optimalen Verbindung, Leistung und Sicherheit Ihrer Kensington-Dockingstation wird die optionale Kensington DockWorks-Software empfohlen.
- Systemanforderungen: Kompatibel mit Windows 10 oder älteren Laptops, die mit Thunderbolt 4 ausgestattet sind, und abwärtskompatibel mit Thunderbolt 3, USB4 und USB-C-Geräten mit Windows 10 oder höher oder macOS 11 oder höher.
- Garantie: 3 Jahre
- Apple M1 – Diese Dockingstation ist für das M1 MacBook geeignet. Es wird jedoch nur ein Videoausgang unterstützt. Wenn Sie das M1 MacBook mit mehr als nur einem Monitor verwenden möchten, schauen Sie sich unsere Hybrid-USB-C-DisplayLink-Dockingstations an (z. B.: SD4700P, SD4750P, SD4780P oder SD4900P) oder USB-A DisplayLink Adapter (DisplayPort K33989, HDMI K33988, DVI-I K33974).
- Optimiert für Ihre Anforderungen an eine Dockingstation für Windows 11, einschließlich Unterstützung für Snap Layouts und Snap Groups.
- Universell kompatible Thunderbolt 4-Laptop-Dockingstation, perfekt für Zuhause und Büro, mit Single 8K-...
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Warum sind die Teile eigentlich so extrem teuer?
Der Mann stellt die richtigen Fragen. Bin im Moment auf der Suche nach einem 3 Output Gerät für mein MBA M2 und ich kann nach Wochen der Recherche sagen: Die sind alle Schweine teuer.
Kauft sie gebraucht! Ich habe mein HP Thunderbolt Dock Mitte 2021 für 60€ auf ebay bekommen und es läuft wie eine eins. Die Dinger werden bei großen Firmen regelmäßig durchgetauscht. Entsprechend günstig bekommt man sie.
Kleiner Tipp von mir: ich kenne mich in der Apple Welt nicht aus, meinem Thinkpad kann ich aber sagen, dass er anschalten soll, sobald über USB C Strom kommt. So schalte ich mein Notebook an der Docking an. Einziger Nachteil: wenn ich das Notebook mal nur laden will, schaltet es sich auch an.
Neuen Monitor nur kaufen, weil der USB C kann, halte ich für übertrieben. Aber klar, bevor man 300 Euro in eine Docking investiert, wäre das eine Überlegung.
Jo mein Chef wollte mir auch ein Doppelmonitor Setup und eine USB C Dockingstation für den neuen Laptop holen. Jetzt habe ich einen B-Ware Philips 1440p, 21:9, 34″ Monitor mit USB-C und KVM Switch für knapp 400€ geschossen.
Und alle sind glücklich 😉
1 Gigabit Ethernet finde ich mittlerweile schon peinlich für ein richtiges Dock. Das geht für mich bei kleinen Reiseadaptern durch. Da ich zu Hause vom NAS ins Arbeitszimmer ein 10 GBit Ethernet habe, nutze ich das OWC Thunderbolt 3 Pro Dock, da es das einzige mit 10 GBit ist. Ansonsten alle Anschlüsse, die ich brauche.
Gerade bei Docks muss man sehr genau schauen, was man persönlich aktuell und perspektivisch braucht. Da gerade sukzessive Glasfaseranschlüsse ausgebaut werden, könnte das lokale Netz demnächst langsamer sein, als das WAN. Aktuell würde ich mindestens 2,5 GBit akzeptieren und eher 5 bis 10.
Das OWC Thunderbolt 3 Pro Dock kostet ja auch mal gepflegte 400-500 EUR. Soviel Geld für ein Dock, will ich mir nicht leisten.