Jimmy BX7 Pro im Test: Anti-Milben-Sauger mit erweiterten Funktionen

Ich hatte hier im Blog im Mai bereits den Jimmy JV35 getestet: einen Anti-Milben-Staubsauger, der primär für das Absaugen von Matratzen und anderen Polstermöbeln gedacht ist. Es geht aber nur an zweiter Stelle darum, Verschmutzungen zu beseitigen, vor allem soll das Gerät Milben den Garaus machen. Dieses Konzept verfolgt auch der Jimmy BX7 Pro, welcher sozusagen eine Klasse höher angesiedelt ist. Im Test schaue ich mir an, ob dieses Modell seinen Aufpreis wert ist.

Der BX7 Pro bringt einen wesentlichen Vorteil gegenüber dem JV35 mit: Ein Sensor soll erkennen, ob ihr an einer Stelle noch nachsaugen müsst, um Milben und Staub zu beseitigen. Leuchtet die kleine Signal-LED rot auf, dann heißt es: absaugen. Bei blauem Licht könnt ihr euch einer anderen Stelle zuwenden. Außerdem wirbt der Hersteller hinter der Marke Jimmy, KingClean Electric Co. Ltd., mit abgestrahltem Ultraschall, der die Milben angeblich zusätzlich zum UV-Licht traktiere. Ansonsten bringt dieses Modell folgende, technische Daten mit.

Technische Eckdaten des Jimmy BX7 Pro

  • Anti-Milben-Handstaubsauger
  • Temperatur: Heizt auf 60° Celsius auf
  • Lautstärke 78 dBA
  • Kapazität des Staubbehälters: 0,5 l
  • Saugleistung: 16.000 pa
  • Motorleistung: 700 Watt
  • Leistung der UV-Leuchte: 6 Watt
  • Besonderheiten: Drei Modi, kabelgebundener Betrieb, intelligenter Sensor, Ultraschall
  • Kabellänge: 5 m
  • Gewicht: 2,7 kg
  • Maße:? 33 x 24,5 x 41,2 cm
  • Preis: ca. 150 Euro

Die eigentliche Saugleistung von 16.000 pa ist beim BX7 Pro ebenfalls etwas höher als beim JV35, der 14.000 pa aufweist. Zur Verfügung gestellt wurde mir das Testmuster von Geekmaxi, wo es den Jimmy BX7 Pro derzeit über den Code „HENQHNDQ“ für 134,99 Euro gibt.

Ausstattung und Verarbeitung

Die Sauger von Jimmy, welche ich bisher ausprobiert habe, sind stets sehr gut verarbeitet gewesen. So sehe ich die Marke unter den chinesischen Staubsauger-Anbietern ganz vorne mit dabei. Dies gilt dann auch für den BX7 Pro, welcher mir in der Farbe Grau vorliegt, aber auch in „Hellblau“ zu haben ist, was aber eher nach Türkis aussieht. Die beiliegende Bedienungsanleitung ist, wie schon beim JV35, eher amüsant als hilfreich. So wurde da offenbar maschinell aus dem Chinesischen übersetzt.

Das UV-Licht wurde wieder so gestaltet, dass es sich abschaltet, sobald der Sauger mehr als 5 cm über einem Objekt sitzt und die Neigung weniger als 30° beträgt. Dazu wird aber in diesem Fall angeblich Ultraschall abgegeben, wofür zumindest an der Unterseite Aussparungen sitzen. Ob dies tatsächlich so funktioniert, wie angegeben, lässt sich schwer prüfen. Beim Saugen soll zugleich unten heiße Luft abgegeben werden, die auf bis zu 60° aufgeheizt wird.

Beim Jimmy BX7 Pro wirkt der Griff dieses Mal etwas neutraler, da man nicht mehr auf den billig wirkenden Chrom-Look, sondern Schwarz setzt. Den geschlossenen Staubbehälter entnehmt ihr wie beim Geschwistermodell auf einen Knopfdruck, um ihn dann separat zu entleeren. Ihr müsst also nicht den ganzen Sauger zum Mülleimer tragen. Ich empfehle aber dringend den Staubbehälter nur draußen an der Mülltonne zu leeren, da immer auch etwas Staub daneben geht, wenn ihr ihn ausschüttelt.

Im Lieferumfang liegt übrigens auch ein Ersatzfilter bei – sowie ein kleines Werkzeug zum Reinigen der Bürste. Baut ihr den Staubbehälter auseinander, könnt ihr die einzelnen Bestandteile mit lauwarmem Wasser waschen – kennt man auch vom JV35. Der Bereich für die Walze ist im Übrigen beim BX7 Pro etwas größer, ihr könnt also leichter größere Teile der Matratze oder der Polstermöbel reinigen. Außerdem ist das Stromkabel abnehm- und damit austauschbar.

Der Jimmy BX7 Pro im Praxistest

Der Hersteller KingClean Electric Co. Ltd. bewirbt den Jimmy BX7 Pro damit, dass er angeblich neben Milben auch 99,99 % beim Reinigen abtöte. Einsetzen könnt ihr den Anti-Milben-Staubsauger ausschließlich kabelgebunden. Die Kombination aus UV-Licht, heißer Luft, Ultraschall und 16.000 pa Saugleistung würde wohl jeden Akku an seine Grenzen bringen. Es wird damit geworben, dass der Sauger auch bis zu 20 cm tiefe Milben aus der Matratze reiße. Hier weise ich darauf hin: Meine Matratze ist z. B. mit 25 cm dicker. Wer ebenfalls eine eher wuchtige Matratze verwendet, sollte also beide Seiten absaugen. Das ist ohnehin keine üble Idee, weil die heiße Luft des Saugers die Matratze nebenbei gleich durchtrocknen kann. Beugt möglicherweise also auch Schimmel durch Schweiß vor.

Der Hersteller will die Wirksamkeit des BX7 Pro gegen Milben durch ein Siegel der British Allergy Foundation zertifiziert wissen. Ich selbst habe keine Werkzeuge, um hier Messungen zur Milben-Belastung für euch durchzuführen, muss also subjektiv berichten. Ich regiere zwar etwas empfindlich auf Hausstaub, bin aber glücklicherweise nicht gegen Milben allergisch. Wie schon der JV35, so zog auch der BX7 Pro jede Menge grau-weißen Staub aus meiner Matratze und auch meinem Matratzenschoner sowie meiner Couch. Dabei habe ich alle drei Funktionen des Saugers, UV-Licht, Abklopfen durch die Bürste und das aktive Absaugen, stets aktiv gehalten.

Jetzt ist eben die Frage: Erreicht man hier nur einen Placebo-Effekt oder bewirkt der Jimmy BX7 Pro wirklich etwas? Nun, wenn ihr mit dem BX7 Pro eure Matratze regelmäßig absaugt, werdet ihr da in der Tat etwa beim Geruch einen Unterschied bemerken. Nein, meine Matratze müffelt nicht, aber die regelmäßige Reinigung und Erhitzung sorgt eben schon für einen deutlich saubereren Eindruck. Hervorheben möchte ich jedoch, dass der BX7 Pro ein ganzes Stück lauter ist als der JV35. Bei beiden Modellen ist zudem ein gewisser Kraftaufwand notwendig, um mit dem Staubsauger Druck auszuüben und über die Matratze zu „schrubben“.

Fazit

Tja, wie bewertet man den Jimmy BX7 Pro objektiv? Vertraut man der Zertifizierung der British Allergy Foundation, dem eigenen Gefühl oder bleibt man skeptisch? Reicht es nicht eventuell aus, mit einem Universal-Staubsauger über die Matratze zu bügeln? Nun, der BX7 Pro kann da definitiv mehr, indem er die Matratze auch durch die heiße Luft aufheizt und saugt sichtbar mehr Staub heraus. Was die Milben dazu sagen, kann ich aber nicht durch Messungen belegen. Ob der Anti-Milben-Staubsauger also seinen Preis von derzeit 134,99 Euro (über den Code „HENQHNDQ“) wert ist, lässt sich relativ schwer entscheiden.

Ich kann zumindest sagen, dass ich mit den Ergebnissen des BX7 Pro zufrieden bin und meine Matratze gerne und regelmäßig damit gereinigt habe. Letzteres ist sicherlich auch das Stichwort: Denn mit ab und an mal absaugen, ist es eher nicht getan. Wer einen Effekt bemerken möchte, sollte da schon alle paar Tage ans Werk gehen. Allergiker könnten also durchaus mal einen Blick auf den Jimmy BX7 Pro werfen, denke ich.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Ich sags mal mit den Wort meines Arztes „Milben in Matrazen kann man nur auf zweiten Wegen den Garaus machen – längere Zeit einfrieren oder verbrennen“ – ein Sauger reicht da bei weitem nicht, aus.

  2. stand bei uns ebenso zur wahl.

    ohne Hepa Filter jedoch ein teurer Briefbeschwerer…

    leider

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