Jimmy HW10 im Test: Wischsauger für den dreifachen Einsatz

Aktuell liegen Waschsauger voll im Trend: Tineco ist da einer der Pioniere und war im Blog auch schon in diversen Tests vertreten. Der „Klassiker“ ist da immer noch der Floor One S3, den ich privat ebenfalls selbst nutze. Aber auch die Marke Jimmy wildert emsig in diesem Segment. Benny nahm sich ja bereits den PowerWash HW8 Pro vor. Ich selbst schaue mir für euch in diesem Bericht den Jimm HW10 an. Dieser Wischsauger wird mit seiner Vielseitigkeit beworben.

So vermarktet Jimmy bzw. das hinter der Marke stehende, chinesische Unternehmen, KingClean Electric Co. Ltd., den HW10 als Gesamtlösung zum Saugen, Wischen und auch Reinigen von Teppichen. Relativ spannend ist, dass das Gerät quasi zweigeteilt werden kann und dann als kompakter Handstaubsauger herhalten darf.

Jimmy HW10 – Technische Eckdaten

  • Kabelloser 3-in-1-Wischsauger (Saugen, Wischen, Trocknen)
  • Saugkraft: 18 KPa
  • Selbstreinigung per Tastendruck
  • LC-Display
  • Unterschiedliche Wasser-Einstellungen
  • Akkukapazität: 7x 3.800 mAh
  • Laufzeit: Bis zu 80 Minuten
  • Lieferumfang: Wischsauger, elektrischer Bürstenkopf, Aufsatz für Polstermöbel, Aufsatz für Ecken, Reinigungs-Bürste, Teppich-Aufsatz, Reinigungs-Flüssigkeit (480 ml), Netzteil, Lade- und Aufbewahrungsstation
  • Preis: ca. 530 Euro

Der Jimmy HW10 lässt sich mit ein paar Handgriffen zum Handstaubsauger transformieren.

Im Gegensatz zu anderen Wischsaugern kann der Jimmy HW10 also auch als reiner Trockensauger verwendet werden. Ebenfalls eine nette Option: Ihr könnt einen Zusatz-Akku nachkaufen, um nahtlos weiter zu reinigen, wenn ihr eine größere Wohnung oder ein Haus säubert. Zur Verfügung gestellt wurde mir das Testmuster von Geekmaxi. Der Händler bietet den Jimmy HW10 aktuell zum Preis von 479,99 Euro an, wenn ihr den Code „7VLVUSA“ im Warenkorb verwendet

Ausstattung und Verarbeitung

Zunächst großes Lob für die Marke: Der Akku des Jimmy HW10 ist herausnehmbar und damit austauschbar. Dadurch könnt ihr euch nicht nur auf Wunsch einen zweiten Akku dazukaufen, um länger am Stück mit dem Gerät zu reinigen, sondern auch defekte Akkus entsorgen, ohne dass das gesamte Gerät unbrauchbar wäre. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal wäre die bereits erwähnte Möglichkeit, den Wischsauger quasi in zwei Teile zu zerlegen.

Dadurch werden die Wassertanks und das Metallrohr entfernt und ihr könnt den HW10 wie einen kleinen Handstaubsauger nutzen. Ein Ersatz für einen vollwertigen, kabellosen Sauger ist das nicht, sehe ich aber als nette Option an, um mal eben die Couch abzusaugen. Meinen Jimmy H9 Pro würde ich wegen dieser Bonus-Funktion jedoch nicht einmotten, denn ohne Verlängerungsrohr und die diversen Aufsätze ist die Transformation zum Handstaubsauger beim HW10 eben nur ein Schmankerl, aber nicht das Haupteinsatzgebiet.

Ihr könnt den Schmutzwassertank und den oben sitzenden Staubbehälter entnehmen, um sie zu reinigen, so wie bei Konkurrenzmodellen eben auch. Der Frischwassertank sitzt direkt in der Walze. Ein kleines Ärgernis: Ladet ihr den Wischsauger auf und er ist voll aufgeladen, verbleibt das Display angeschaltet, was ich suboptimal verbinde, da stets wieder Strom verbraucht wird. Da hilft es nur, den Stecker zu ziehen.

Der Schmutzwassertank des Jimmy HW10 lässt sich entnehmen. Der Frischwasserbehälter sitzt über der Walze.

Ansonsten ist der Jimmy HW10, wie von der Marke gewohnt, sehr sauber verarbeitet und wirkt ausreichend robust. Er ist zwar bis auf das lange Metallrohr ein Plastikbomber, wirkt auf mich aber im Design etwas moderner als die rustikalen Tineco-Konkurrenten. Mit seinen bronzenen Akzenten für die Buttons ähnelt er da auch dem H9 Pro und passt als Ergänzung gut neben sein Staubsauger-Geschwisterlein.

Praxistest des Jimmy HW10

Wischen ist das Haupteinsatzgebiet des Jimmy HW10. Das ist ganz angenehm, dass ihr die Wassermenge justieren könnt, wozu ich gleich genauer komme. Für den klebrigen Küchenfußboden könnt ihr also beispielsweise mehr Wasser einsetzen, als für die Kacheln im Bad. Ist der Frischwassertank im Übrigen entleert, erinnert euch eine Stimme daran, bitte nachzufüllen. Auch bei einem vollen Schmutzwassertank erreicht euch folglich eine verbale Erinnerung zur Entleerung und Säuberung des Selbigen.

Jimmy geht in Bezug auf das Frischwasser anders vor als Tineco: Befeuchten die Wischsauger von Tineco direkt die Walze, so sprüht der Jimmy HW10 das Wasser vielmehr auf Knopfdruck direkt auf den Boden. Das obige Video zeigt es euch gut. Das Wasser wird aus einer Düse vor die Walze auf den Boden gespritzt. So habt ihr mehr Kontrolle über die eingesetzte Wassermenge und auch das komplett trockene Saugen wird erst ermöglicht. Ihr solltet aber aufpassen nicht versehentlich euere Möbel einzusprühen, wenn ihr z. B. nahe an einem Sofa reinigt. Auch sprüht der Jimmy das Wasser nicht automatisch auf den Boden, ihr müsst immer daran denken, manuell tätig zu werden.

Seine Saugkraft passt der Jimmy HW10 je nach Untergrund automatisch an. Saugt ihr also trocken einen Teppich ab, dann wird die Leistung erhöht bzw. wieder gesenkt, wenn ihr auf dem Hartboden umherkurvt. Auf dem LC-Farbdisplay zeigt das Gerät euch dabei den gewählten Modus an und auch die verbleibende Akkuladung. Beim Nasssaugen zieht euch der HW10 übrigens, ganz ähnlich wie die Tineco-Modelle, quasi nach vorne.

Vorbildlich: Den Akku könnt ihr herausnehmen und austauschen.

Bei der angegebenen Akkulaufzeit von bis zu 80 Minuten ist man bei Jimmy übrigens gewitzt: Damit ist nämlich der Handheld-Modus in der Eco-Einstellung gemeint. Realistisch sind also beim Wischsaugen eher 20 Minuten. Beim reinen Handstaubsauger-Einsatz mit hoher Saugkraft kam ich bis auf 25 Minuten. Dass der Jimmy HW10 keine separaten Handstaubsauger ersetzt, zeigt sich hier allerdings an der Kapazität des Staubbehälters: Mit nur 0,2 Litern ist jener allzu rasch gefüllt.

Die Selbstreinigungstaste des Jimmy HW10.

Insofern kann ich nur wiederholen: Die Funktion als kompakter Handstaubsauger ist ein netter Bonus, der Jimmy HW10 ist aber in erster Linie ein Wischsauger zur feuchten Reinigung des Bodens. Wie die Modelle von Tineco, verfügt auch der HW10 über einen Selbstreinigungs-Button, den ihr tunlichst nur auf der Station aktivieren solltet. Dann wird die Bürste mit sauberem Wasser befeuchtet und ordentlich durchrotiert bzw. anschließend getrocknet.

Zum Putzen an sich bietet euch der Jimmy HW10 vier Modi an: „Auto“ erkennt automatisch Oberflächen und passt die Saugleistung und Wassermenge entsprechend an. „Floor“ eignet sich für Hartböden, „Carpet“ logischerweise für Teppiche. Zuletzt wäre da noch „Turbo“, ein Setting mit maximaler Leistung für besonders starke Verschmutzungen.

Etwas anders sieht es aus, wenn ihr die Wassertanks abkoppelt und den HW10 als reinen Handstaubsauger einspannt. Da verbleiben die beiden Modi „Eco“ und „Max“, die selbsterklärend sind, denke ich. Sie unterscheiden sich in der angelegten Saugleistung. Zu beachten: Wie auch der Tineco Floor One S3 kommt der Jimmy HW10 nicht ganz an den Rand von Wänden / Möbeln, weil ca. 1 cm Rahmen um die Walze besteht.

Doch wie steht es denn nun um die Saug- und Wischergebnisse? Hier steht der HW10 dem Tineco Floor One S3 meiner Ansicht nach in nichts nach. Die mitgelieferte Reinigungslösung riecht übrigens äußerst angenehm, ich bin mir aber sicher, dass man da auch einfach andere Mittelchen aus der Drogerie verwenden kann. Hartnäckige Verschmutzungen wie z. B. Ketchup-Flecken kann man mit dem HW10 wegbekommen, wenn man entsprechend viel Wasser verwendet und mehrfach die Problemzone befährt.

Wasser sprüht ihr über diese Taste manuell und nach Bedarf nach.

Wichtig ist natürlich, dass ihr daran denkt nach dem Einsatz die Selbstreinigungstaste zu betätigen, damit die Rolle gesäubert wird. Wollt ihr die Rolle intensiv durchreinigen und trocknen, müsst ihr auf der Station im Lademodus die Taste für die Modusauswahl drei Sekunden gedrückt halten. Obacht: Dieser Reinigungs- und Trockenmodus dauert dann stolze 4 Stunden.

Ohne jegliche Reinigung der Bürste kommt es schnell zu unangenehmen Gerüchen. Das gilt ebenso, wenn ihr die Wassertanks nicht entleert. Mir gefällt gut, dass Jimmy an der Aufbewahrungsstation mehrere Halter verbaut hat, auf die ihr die Aufsätze stecken könnt. Hier muss man dem HW10 zudem lassen, dass er mit der Möglichkeit zur Nass- und Trockenreinigung, der Verwendung als kleiner Handstaubsauger und den unterschiedlichen Aufsätzen wesentlich flexibler ist als der Tineco Floor One S3. Von mir gibt es für das Gesamtbild einen Daumen nach oben.

Fazit

Der Jimmy HW10 ist eine ernstzunehmende Konkurrenz für Tinecos Floor One S3 und Co. So liefert auch dieser Wischsauger exzellente Reinigungsergebnisse. Er kommt jedoch mit eigenen Vor- und Nachteilen daher. So könnt ihr den HW10 auch zum trockenen Reinigen einsetzen bzw. zum kompakten Handstaubsauger umbauen, das ersetzt aber keine vollwertigen, kabellosen Staubsauger.

Dass der Jimmy HW10 nicht die Bürste befeuchtet, sondern direkt Wasser auf den Boden spritzt, kann man sowohl positiv als auch negativ sehen. So müsst ihr selbst daran denken, die Düse zu aktivieren, könnt aber die Wassermenge anpassen oder eben auch komplett trocken reinigen. Dafür solltet ihr aufpassen, nicht versehentlich Möbel zu befeuchten oder das Wasser zu vergessen, wenn ihr es eigentlich benötigt.

Mir selbst gefällt der modulare Aufbau des Jimmy HW10, denn selbst der Akku ist glücklicherweise austauschbar und alle Tanks leicht entnehmbar und zu reinigen. Schön, dass es also mehr und mehr Alternativen im Markt für Wischsauger gibt. Hier platziert sich der Jimmy HW10 mit seinem UVP von 599 Euro in der Oberklasse, liefert aber auch entsprechende Ergebnisse und punktet mit seiner Flexibilität.

Geekmaxi bietet den Jimmy HW10 aktuell zum erwähnten Preis von 479,99 Euro an, wenn ihr den Code „7VLVUSA“ im Warenkorb verwendet. Habt ihr bereits positive Erfahrungen mit der Marke gemacht, lohnt also definitiv der Blick auf diesen Wischsauger, speziell, wenn ihr auch die separate Saugfunktion nutzen mögt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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