Instagram und YouTube als Paradies für Drogenhändler?

Dunkle Hinterhöfe, schlecht ausgeleuchtete Gassen, zwielichtige Gestalten, das sind die Orte an denen man den Handel mit Drogen vermutet. Dass dem nicht so sein muss, hat BBC mit seiner Social Media-Serie #BBCtrending aufgedeckt. Gerade die anonymen Netzwerke wie Instagram und YouTube scheinen sich zum Handel mit illegalen Substanzen oder Waffen sehr gut zu eignen.

Instagram_Drogen

[werbung] So werden auf Instagram ganz unverblümt Bilder von Pillen, Gras und Pilzen gepostet, mit der Aufforderung, seine Bestellung aufzugeben. Die Details des Handels werden dann über anonyme Messenger wie Kik oder auch WhatsApp abgewickelt. Etwas ähnliches ist bei YouTube zu beobachten, auch wenn sich die Angebote dort in die Kommentare verlagern (dürfte sich mit Google+-Zwang wohl erledigen).

Darauf aufmerksam gemacht, unterbindet Instagram die Suche nach bestimmten Worten, die auf einen solchen Handel hinweisen. Instagram sucht Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen – und der Handel mit Drogen ist ein klarer Verstoß – nicht aktiv, sondern reagiert nur auf Nutzermeldungen. So wie eben auch Facebook vorgeht.

Interessanterweise ist dieses Phänomen zum Beispiel nicht auf Tumblr zu finden, wo zwar sehr wohl Bilder von illegalen Substanzen gepostet werden, aber nicht der Handel angeboten wird. Twitter findet in dem Bericht von BBC gar keine Erwähnung, weder positiv, noch negativ. Wäre sicher auch ein ungünstiger Zeitpunkt, so einen Tag nach dem Börsenstart des Kurznachrichtendienstes.

Wie die sozialen Netzwerke solche Nutzungsverstöße künftig unterbinden wollen, ist unbekannt. Ein Sperren von Suchbegriffen wird wohl nicht des Rätsels Lösung sein, zu schnell würden Ausweichbegriffe die Runde machen und im Prinzip gar nichts ändern.

Das Problem bezieht sich allerdings nicht nur auf Drogen. Auch der unkontrollierte Handel mit Waffen wurde bereits beobachtet. In Deutschland wird dies wohl weniger ein Problem sein, in anderen Ländern könnte ein solch aufblühender Social-Network-Schwarzmarkt aber durchaus eine Gefahr darstellen. Wie auch immer, lasst die Finger von Drogen und Waffen, egal wo sie Euch angeboten werden.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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28 Kommentare

  1. @l1werner
    Die lassen sich natrlich von sachverständigen beraten. Und daher auch der hinweis auf die wissenachaft.

  2. Ja, die üblichen Sachverständigen die sich natürlich nie irren… Mollath und so….
    Soweit es diese Verneinung überhaupt gibt – es ist zu bezweifeln – ist es geradezu ein Beispiel für die Minderwertigkeit solcher Sachverständiger, die ja nach dem gewünschten Ergebnis ausgesucht werden.

  3. Nunja mehr als auf Studien verweisen kann man nicht. Es gibt mehr Studien die beweisen das Cannabis nicht so schädlich ist wie man uns weis machen will als welche die das Gegenteil beweisen.
    Schonmal eine Bundestagsdebatte zu dem Thema geschaut? Da liegt man lachend unterm Tisch mit was für kontra Argumenten die kommen. Es wird mit streckmitteln argumentiert wie schlimm Cannabis ist. Ja bitte woher kommen die denn? Die wachsen da sicher nicht von allein hinein.

    Wenn es eine einstiegsdroge gibt dann ist das wenn Alkohol und Nikotin…

    Übrigend wie gut eine entkriminalisierung (nicht Legalisierung) funktioniert sieht man am Beispiel Portugal. Dort ist es nicht zu einem sprunghaften anstieg von Drogen Konsumenten gekommen. Im Gegenteil es ist nun viel besser möglich Aufklärungsarbeit zu leisten vor allem die suchtberatung kann nun effektiver arbeiten da Konsumenten keine Angst vor Strafverfolgung haben müssen.

    Wer sich den Stoff reinziehen will der tut das mit und ohne verbot. Die negativen Auswirkungen wie Führerschein Verlust und Strafverfolgung erschweren einen ausstieg ganz enorm !

    Zumal bei THC noch Wochen nach dem Konsum der Lappen entzogen werden kann. Wie kann das Gerechtfertigt werden?

    Meine Meinung:
    Cannabis legalisieren, alles andere entkriminalisieren !

  4. @tobias
    „Wer sich den Stoff reinziehen will der tut das mit und ohne verbot. Die negativen Auswirkungen wie Führerschein Verlust und Strafverfolgung erschweren einen ausstieg ganz enorm ! “

    Schön das Du die offensichtlich negativen Auswirkungen des Cannabis-Konsum selber aufzählst. Und natürlich werden Leute mit solchen psychischen Defiziten bei erster Gelegenheit zu „richtigen“ Drogen aufsteigen, die auch ernsthaft was bringen.

    Ich darf daran erinnern, daß ich für eine völlig Freigabe des Drogenkonsums bin. Dann würde dieser Personenkreis, bei dem es sich nach dem Spiegel Artikel http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/studie-jeder-dritte-hartz-iv-empfaenger-ist-psychisch-krank-a-931033.html sowieso überwiegend um Hartz4-Empfänger handelt, umso früher von ihren zahlreichen Leiden und Defiziten erlöst werden.

    Und solche Leute brauchen einen Führerschein nun gar nicht bzw. könnten noch zusätzlichen Schaden damit anrichten. Es ist also völlig richtig den abzunehmen.

    Im Endeffekt sind wir einer Meinung, wobei Du Dir über die Konsequenzen überhaupt nicht im Klaren bist.

  5. @l1werner

    Sorry aber auf einem solchen Niveau hat es echt keinen Sinn zu diskutieren….

  6. Och – Ich wollte gerade die zweite Tüte Cannabis Popcorn in der Mikrowelle machen…

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