HTC One: 1700 erste Worte zum HTC-Flaggschiff
Ich habe derzeit das HTC One als Testgerät auf meinem Schreibtisch. Für mich hieß das: iPhone und andere Geräte aus, volle Aufmerksamkeit auf das neue Flaggschiff von HTC. HTC – das letzte Gerät dieser Firma, welches ich regelmäßig nutzte, war das HTC Desire. Danach ging es mit HTC gefühlt bergab.
Zig Geräte, die Alleinstellungsmerkmale vermissen ließen, dazu immer wieder widersprüchliche Aussagen und Updates, die auf sich warten ließen. Sah nicht nur ich so, auch andere Benutzer ließen HTC links liegen, die Zahlen des Unternehmens sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Nun das HTC One, welches angetreten ist, die Apple- und Samsung-Welt zu stören. Ist dies HTC gelungen?
[werbung]
Das HTC One ist seit einer Woche mein Jeden-Tag-Gerät. Dies ist ein Zeitraum, in dem viele Schreiber meinen, ein Gerät richtig beurteilen zu können. Ich kann dies nicht, meistens sind es drei bis vier Wochen, nach denen ich so ein Gerät richtig „kenne“.
Von daher ist dies erst einmal ein Anriss, eine erste Meinung zum HTC One. Mehr nicht. Sollte ich noch zum Hardcore-Testen kommen, dann schreibe ich hier natürlich noch darüber. Ansonsten dürfen Fragen gestellt werden.
Haptik:
Anfangen möchte ich mich mit der Haptik, die sofort zu begeistern wusste. HTCs neues Flagschiff ist aus Aluminium. Das wirkt nicht nur edel, das fasst sich auch extrem gut an. Sofort kann ich hier sagen: für mich in Sachen Haptik das beste Android-Smartphone, welches sich auf dem Markt befindet. Nennt man in Sachen Verarbeitung und Haptik gerne das iPhone 5 als Klassenprimus, dann ist das HTC One der Streber in der Android-Klasse. Einfach nur großartig.
Das HTC One fühlt sich gut an, es macht was her. Smartphone-Sahne mit Häubchen. Vielen ist es egal, ob ein Gerät aus Glas, Plastik oder Aluminium ist – wer nicht dazu gehört, der muss einen Blick auf das HTC One werfen. Für die Verarbeitung, das Design und das Anpackgefühl bekommt HTC von mir einen dicken Daumen nach oben.
Software:
HTC setzt beim HTC One auf die Oberfläche Sense 5.0. Ich persönlich finde an Android-Aufsätzen nicht wirklich viel, dennoch sind das die Möglichkeiten für Hersteller, sich vom Wettbewerb abzusetzen. Sense 5.0 hält sich angenehm zurück und wirkt nicht aufdringlich. Was mich persönlich nervt: der Blinkenfeed. Eine Oberfläche, die euch allerlei Nachrichten aus allen möglichen Quellen auf dem Smartphone präsentiert. Twitter, Facebook und andere News. Problem? Das Ganze ist nicht personalisierbar.
Ich finde dies unübersichtlich, nervig und habe daher diese Funktion deaktiviert. Schön, dass alles optional ist. Ansonsten finde ich auch den Launcher nicht besonders aufregend. Der normale Benutzer findet eine schicke, intuitive Oberfläche vor, ich greife lieber selber ein und benutze einen alternativen Launcher. Wie ich das ansonsten handhabe, beschreibt dieser Beitrag.
Weitere Dinge, die ich für verbesserungswürdig halte? Das Foto-Album. Sofern man sein Gerät mit Facebook verknüpft, sieht man hier nicht nur die eigenen, sondern auch die Bilder von Kontakten. Das stört mich, weil ich dafür in die jeweilige App wechseln würde. Anscheinend gibt es auch keine Möglichkeit, dieses zu deaktivieren, gefunden habe ich bislang leider nichts. Ebenfalls stört die Integration der Dienste in den Teil der eigenen Fotos im Album.
Hier sieht man nicht nur lokale, sondern auch Online-Fotos. Hier kann ich allerdings festlegen, ob ich Dienste wie Dropbox, Flickr und Co haben will. Für Google+, beziehungsweise Picasa ebenfalls unbrauchbar, da nicht nur Alben angezeigt werden, sondern jegliche Einzel-Uploads in Beiträge sortiert nach Datum. Unübersichtlichkeit ohne Ende. Nervt und erfordert noch Feinschliff seitens HTC. Solange greift man eben zu QuickPic oder anderen Dritt-Lösungen.
Soviel zu den ersten Kritikpunkten. Vorinstalliert ist Android 4.1.2. Hier darf HTC ruhig einmal zeitnah auf die Version 4.2.x aktualisieren.
Akku:
Hier dürfen sich wieder die Geister scheiden. Es gibt einfach keine konkrete Aussage, wie lange so ein Akku nun hält. Das hängt vom Benutzerprofil ab. Nutze ich das HTC One kaum und nutze die Energiesparfunktionen, dann hielt das Gerät zwei Tage, bei etwas intensiverer Nutzung mit Streaming von Spotify, dauerhafter Nutzung von Chats, bei denen der Bildschirm logischerweise an ist, ist bereits nach 4 Stunden der Akku bei unter 50 Prozent.
Diese Zeit dürfte noch minimiert werden, wenn man dauerhaft liest, surft oder andere Dinge macht, wie zum Beispiel Videos schauen. Das tolle Display verlangt seinen Tribut. Nervig: in der Software zeigt das HTC One nicht einmal an, wie viel Leistung der Bildschirm als solches verbraucht. Dennoch: hält auf jeden Fall länger als das Nexus 4. Auch muss man das großartige Display und die Leistung des Gerätes immer im Hinterkopf haben.
Leistung:
HTC verbaut den neuen Qualcomm 600 nebst 2 GB. Dies bedeutet ordentlich Dampf unter der Haube, sodass das HTC One für aktuelle und zukünftige Aufgaben bestens gerüstet sein – ein Quad-Core mit 1,7 GHz. Was heißt dies im nacktem Benchmark? Antutu sagt dies:
Der reine zeigt gute Werte, die aber unter denen des Samsung Galaxy S4 liegen. Im Alltag hieß dies für mich, dass sämtliche Anwendungen gut laufen, egal ob reine App oder etwas aufwendigere Grafikpracht.
Die Kamera:
Hier hätte ich euch gerne noch mehr Fotos geliefert. Diese liefere ich unter Umständen aber nach. Das HTC One soll nämlich einen Bug haben, durch den nicht ersichtlich ist, mit welchem ISO-Wert das Gerät arbeitet. Dabei entscheidet die Kamera je nach Lichtbedingung bis zum eingestellten Maximalwert selbst, welchen ISO-Wert sie verwendet – teilt diesen aber nicht mit.
Das ist natürlich schade. HTC verbaut hier eine Lösung namens Ultrapixel. Man setzt weder auf 13, noch auf 8 Megapixel. Die Wahrheit sind 4,3 Megapixel. Hört sich wenig an, ist aber durchaus viel. HTC bringt einen Bildstabilisator nebst f/2-Blende und entsprechend große Pixel mit, die ordentlich Licht aufnehmen.
Interessant ist auch das Feature Zoe, welches nicht nur für kleine Filmchen sorgt, sondern die entsprechenden Einzelbilder für euch auch noch sichert. Mit Zoe habt ihr also einige Sekunden Bewegtbildmaterial und aus den Einzelbildern kann man sich zudem noch das perfekte Einzelbild aussuchen.
Ferner bietet das HTC One noch diverse Filter und Bildbearbeitungsmöglichkeiten an – rote Augen entfernen, Haut weicher machen und vieles mehr an. Ausgelöst wird richtig schnell, was ja auch nicht ganz unwichtig ist. Die Kamera finde ich gut, muss aber auch hier sagen, dass sie meines Erachtens nicht an das iPhone 5 herankommt. Hier im Beitrag? Diverse Testfotos, indoor, teils ungünstige Lichtverhältnisse ohne Blitz. Die Originale sind hier.
Das Display:
Wir wissen: Display ist nicht gleich Display. Ein immer heißeres Thema, seit Apple den Kunstbegriff „Retina-Display“ erfand? Die Pixeldichte, angegeben in PPI. Ein cleveres Marketinginstrument, welches von den Herstellern gerne ins Feld geführt wird, um die eigene Überlegenheit zu demonstrieren. Aber was ist? Es ist Humbug, da es verschiedene Display-Typen gibt.
PenTile ist zum Beispiel ein Stichwort dazu. Dieses Phänomen beschrieb ich hier bereits 2011 im Blog. Die PPI kann man hier ausrechnen. Die Eckdaten sind Auflösung und Größe. Hier kann man den PPI-Wert künstlich durch die Display-Technologie verwässern. Ein hoher PPI-Wert muss nicht zwangsläufig ein besseres Display bedeuten, so wird ein Display, welches drei echte Subpixel (RGB) nutzt, besser sein, als ein PenTile-Display, welches mehr PPI hat. Das Geheimnis sind dann halt die Subpixel – grün wird dann auf mehrere Pixel aufgeteilt. PenTile fehlen einfach nackte Subpixel.
Von daher: Display-Angaben in PPI sind immer mit Vorsicht zu genießen, hier sollte man dann auch die verwendete Technologie im Auge haben. Bestes Beispiel ist das Samsung Galaxy S4. Gigantische 441 PPI! Heißt nichts, da PenTile bei diesem Super AMOLED verwendet wird und daher 2 Subpixel per Pixel zu Einsatz kommen, was bekanntlich schlechter ist, als drei Subpixel.
Und das HTC One? Kommt mit 1920 x 1080 Pixeln daher – RGB Matrix. Tolle Auflösung, knackige Farben und angenehm zu lesende Schrift. Ich kann da mit bestem Willen keine Einzel-Pixel mehr feststellen. Weiss ist weiss und nicht gelb. Auch in Sachen Helligkeit und Blickwinkel hat mich das HTC One völlig überzeugt. Solltet ihr die Möglichkeit haben: macht euch unbedingt ein eigenes Bild! HTC verspricht auf 4,7 Zoll mit Gorilla Glass 2 insgesamt 468 PPI. Hört sich nach PPI-Krone des Super LCD 3 an und muss sich auf keinen Fall hinter dem iPhone 5 verstecken, welches allerdings nur 326 PPI hat. Vom Display dürfte das HTC One also das Samsung Galaxy S4 auch übertreffen.
Verwirrend? Für den Laien sicherlich. Wenn Verkäufer mit höheren PPI-Werten um sich werfen und diese als Merkmal für ein besseres Gerät verargumentieren, dann muss dies nicht zwingend die Wahrheit sein.Die Herausforderung für uns besteht darin, diese Unterschiede zu erkennen, alternativ sollten Hersteller transparenter ihre eingesetzte Technologie beim Namen nennen.
Kurzform? Das Display des HTC One konnte in Sachen Knackigkeit der Farben und des Schriftbildes zumindest mich völlig überzeugen.
Die Lautsprecher:
Beats Audio. Strahlen nach vorne ab, machen satten Sound. Mit das beste, was ich bisher aus einem Smartphone hörte. Mehr ist dazu wirklich nicht zu sagen.
Infrarot an Bord!
Ja, das HTC One hat eine Infrarot-Schnittstelle, mit der sich Receiver und TV bedienen lassen können. Ebenfalls gibt es einen TV-Guide. Ehrliche Meinung? Taugt nichts. Erkennt bei mir zwar Receiver und TV, bietet meines Wissens aber keine Möglichkeiten, die geänderten Senderplätze anzupassen. Lege ich zum Beispiel beim Receiver ARD HD auf die 1, obwohl das Kabel den Kanal auf 165 gesetzt hat, so kann ich dies am HTC One nicht anpassen. Infrarot ist also – sofern ich mich nicht verguckt habe und die Einstellung übersah – für die meisten eigentlich nutzlos. Schade.
Erste Worte nach einer Woche der Benutzung?
Das HTC One ist Smartphone-Sahne mit Häubchen. In Sachen Verarbeitung ist es für mich das derzeit beste Smartphone im Android-Sektor. Es grenzt an einen schlechten Vergleich, doch das HTC One ist das iPhone 5 unter den Android-Smartphones. In Sachen Software müssen die Macher allerdings definitiv noch Hand anlegen. Gerade die Fotofunktion muss inklusive der Alben verbessert werden. Auch die Infrarot-App benötigt Einstellungsmöglichkeiten.
Das Telefoniesignal nebst Empfang und Sprachqualität ist gut. Zu beachten ist vielleicht: keine Möglichkeit, den Akku auszutauschen oder den Speicher mittels micro SD-Karte zu erweitern.
Dennoch eine Empfehlung für dieses Gerät von meiner Seite. Wer sich in der nächsten Zeit ein Premium-Smartphone auf Basis Android gönnen will, der ist fast gezwungen, dass HTC One in den ganz engen Kreis aufzunehmen.
Sobald die Zulieferer-Engpässe überstanden sind, ist das HTC One auch bald in Deutschland zu haben und bei um 600 Euro liegen.
Nackte technische Daten?
Prozessor: Qualcomm® Snapdragon 600, Quadcore, 1,7 GHz
Betriebssystem: Android 4.1 mit HTC Sense
SIM-Kartentyp: microSIM
Speicher: 32 oder 64 GB
RAM: 2 GB
GPS: digitaler Kompass, interne GPS-Antenne und GLONASS
Sensoren: Gyrosensor, Beschleunigungssensor, Näherungssensor, Umgebungslichtsensor
Konnektivität: 3,5-mm-Stereo-Audioanschluss, NFC-Unterstützung, Bluetooth 4.0 (auch aptX), WLAN 802.11 a/ac/b/g/n, DLNA, Infrarot, Mikro-USB 2.0-Anschluss mit Mobile High Definition Link (MHL) für USB- oder HDMI-Verbindung
Kamera: HTC UltraPixel Kamera, BSI-Sensor, 2.0 µm Pixelgröße, 1/3? Sensorgröße, F2.0-Blende und 28-mm-Objektiv, 1080p-Full-HD-Videoaufnahme mit Front- und Rückkamera, HDR-Video
Akku: Lithium-Polymer, 2300 mAh
Gewicht: 143 Gramm
Schade, auch das HTC One ist wohl nichts für mich. 🙁
Dabei bilde ich mir ein, dass meine Ansprüche an ein neues Smartphone gar nicht so hoch sind: Display kleiner als 5″, möglichst dicker aber wechselbarer Akku, SD-Slot, nichtglänzende Plastikrückseite, schlichtes Aussehen, CM für das Gerät verfügbar, ladbar über Standardanschluß – dafür darf’s dann auch ein paar mm dicker sein und was kosten. Bonuspunkte gibt’s für mehrere CPU-Kerne und das Fehlen von Klavierlack. Kamera ist mir total egal.
Bis ich das gefunden habe, bleibe ich wohl oder übel bei meinem alten S1…
schön zu sehen, dass es auch noch hersteller gibt, die ein hochwertiges highend smartphone unter 700 euro anbieten können.
Super Bericht…Danke dafür. Mein HTC One habe ich seit Freitag und kann Deine Erfahrungen bisher 1:1 bestätigen! Ich bin absolut happy mit dem Gerät :-))
@Negativity
es gibt doch nur EIN smartphone, das einen uvp über 700€ hat, nämlich das samsung s4.
viele wollen einen Unibody (aka fest verbauten Akku).
Mach doch mal eine Umfrage, Caschy, wer das denn möchte:-)
Ich tippe auf unter 10 Prozent.
Danke für den ausführlichen Bericht.
Auch wenn HTC für mich aktuell nicht in Frage kommt, aufgrund sehr schlechter Erfahrungen mit deren Support in der Vergangenheit, dennoch interessant zu lesen.
@JMK: Deine Formulierung „Unibody aka fest verbauter Akku“ ist schonmal grundlegend falsch. Das eine mag eine Folgerung aus dem anderen sein, dennoch kannst du das beides nicht synonym verwenden, denn das ändert den Sinn vollkommen. Dein Satz sagt aus, die Leute wollen einen fest verbauten Akku. Die Leute, die ein Unibody-Gehäuse wollen, wollen das aber nicht, weilder Akku dann fest verbaut ist, das ist nur eine Nebenwirkung, welche für die Mehrheit übrigens keine Rolle spielt. Tatsache ist, die Allerwenigsten wechseln jemals ihren Akku. 😉
Also ich find das mit dem Akku absolut nicht schlimm – man kauft sich eigentlich ja eh regelmäßig ein neues Handy, ich denk spätestens alle 2 Jahre, und bis dahin hält der Akku eh durch 🙂
Finde das One genial! Gefällt mir richtig, richtig, richtig gut. Schade, dass ich mein iPhone 5 nicht mehr zurück geben kann.. Da würde ich ja direkt zum Android-Lager zurückwechseln 🙂
@Sören, Du hast es ja verstanden.
Kannst Du Deine Tatsache belegen?
Der Akku soll länger halten als beim Nexus 4? Glaub ich kaum…
Unter welchen Bedingungen wurde denn die Laufzeit beim Nexus 4 gemessen Carsten?
@MJ: darfst du glauben. Daily Use wie beschrieben: das Nexus 4 ist schneller alle. Das denke ich mir nicht aus.
@JMK: Und du deine Vermutung? Dass über 90% ihren Smartphone-Akku austauschen, das ist absolute Utopie. Wieviele Menschen kennst du persönlich, die schonmal ihren Smartphone-Akku ausgetauscht haben? Übrigens belegen die Verkaufszahlen der Geräte durchaus, dass das für sehr viele kein so wichtiger Grund gegen den Kauf eines Smartphones ist. Du kannst dich auch mal auf den ganzen, unzähligen Smartphone-Portalen rumtreiben. Dort beklagen selbstverständlich einige das Fehlen dieser Möglichkeit, nicht weniger sind voll des Lobes für Unibody-Gehäuse. Wie ich schon weiter oben sagte: Jeder muss für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Und das ist keine > 90% : < 10%-Geschichte, definitiv nicht.
Ich hatte eine Vermutung, dies nie als Tatsache hingestellt. Persönliche Anekdoten sind zweitrangig, haben mit validen Aussagen nichts zu tun. Es gibt meines Wissens keine Studie oder zumindest seriöse Umfrage die dies belegen würde.
Das S3 ist das bisher meistverkaufte Smartphone, mit Wechselakku, andere Hersteller bieten in ihren Topgeräten keine Wechselakkus mehr an, somit bleibt einem hier kaum die Wahl.
@carsten
Dann wäre ich aber echt erstaunt von One..
Komme mit meinem Nexus 4 auf 5h Display on Time und 2 Tage Laufzeit….
Mit einer Stunde Display on Time schaff ich auch locker 3 Tage…
@sören
was ist denn an Schrauben an nem Handy so absurd?
Sein wir doch mal ehrlich: Der Unibodyhype ist ein Apfelkind. Und kein problemfreies… ja, fässt sich geil an. Ist aber kratzerempfindlich, kmpfängsstörend (deswegen diese schönen Plastelinien im ONE) und bei weitem nicht so schockresistent wie Polycarbonat.
Die Leute fressen aber problemlos Marketingbonbons.
Und machen wir uns auch nichts vor, was das die Hintergedanken zur Gerätelebenszeit bei Konzernen sind. Geplante Obsoleszenz ist keine Verschwörungstheorie. Hürden wie fest verbaute Akkus fördern auch Absatz . Klar geht, ist aber aufwendig. Für den einen mehr als für den Anderen, und v.a. deutlich, deutlich aufwändiger als bei nicht Unibody-Geräten.
Ich pers. glaube auch nicht, das die Leute explizit ein Unibody wollen. Die wollen kein Plastik mehr. Die wollen was hochwertiges. Hochwertig geht aber auch, ohne dem Kunden Freiheiten und Möglichkeiten zu nehmen.
Ich finde das ONE sehr geil, und werde es mir vermutlich zulegen. Die Sache mit dem Akku und dem nicht erweiterbaren Speicher pissen mich aber hart an (obwohl mir 32 GB genügen)… aber auch ich fresse hier und da Marketingbonbons, und HTCs habe ich geschluckt.
@HO: und das iphone 5 mit seinem uvp von 699 – 899 übersehen wir einfach? oder willst du wegen dem einen euro jetzt anfangen pfennige zu spalten? die ‚billige‘ version vom iphone hat wohlgemerkt auch nur 16gb speicher, im vergleich zu den 32 beim htc one.
natürlich kann man jetzt sagen, das sind nur zwei hersteller. nur leider teilen sich die beiden hersteller 75% des marktes untereinander auf, und von den meisten anderen hersteller gibt es nicht mal etwas was man als qualitativ hochwertig ansehen könnte. insofern freue ich mich einfach dass htc da noch etwas anders vorgeht.
@rick: Was hat Unibody bitte mit der Kratzerempfindlichkeit zu tun? Das hat beides mal so überhaupt gar nichts miteinander zu tun. Empfangsstörend? Kommt auf die Umsetzung an. Die „Streifen“ beim HTC One sind dir ja schon aufgefallen. Wenn sie einen nicht stören, eine gute Sache. Mich stören sie nicht. Mit Hype hat das übrigens schonmal gar nichts zu tun. Hype würde ja bedeuten, dass die Begeisterung dafür nach einiger Zeit wieder schwindet. Wieso sollte dem so sein? Es ist ein Design-Konzept, manche finden es gut, anderen ist es egal.
Eine Diskussion über Gerätelebenszeit werde ich an dieser Stelle in jedem Fall nicht führen, denn das hat nicht das Geringste damit zu tun, ob ein Unibody-Gehäuse verbaut ist oder nicht. Wie gesagt lassen sich außerdem auch bei solchen Geräten die Akkus wechseln. Also „argumentiere“ bitte nicht mit „Marketingbonbons“, wenn du gleichzeitig das verschweigst, das schmeckt dann nämlich nach „Verschwörungsbonbons“. 😉
Und „die Leute“ wollen natürlich kein Unibody, aber relativ viele Leute wollen das. Plastik ist auch kein grundsätzliches Problem. Das One X ist auch aus Polycarbonat. Und das Gehäuse war hochwertig und hat die Massen begeistert. Ein Problem haben viele damit, wenn das Plastik billig wirkt, und das ist das Problem bei den Samsung-Geräten, woran sich so viele stören.
Freiheiten werden niemandem genommen. Offensichtlich verstehen manche nicht, was ich nun schon mehrmals gesagt habe: Jeder hat andere Schwerpunkte. Und Unibody und auch ein schlankes Gehäuse stehen nunmal in Widerspruch zum Akku-Austausch. Alles, was gut ist, hat seinen Preis. Die einzig legitime Frage ist, was einem persönlich wichtiger ist.
Ich habe für mein S3 einen 2.Akku incl. ext. Ladegerät gratis dazubekommen und möchte den Komfort nicht mehr missen. Ich wechsel meinen Akku eigentlich einmal am Tag, und zwar immer dann wenn der erste Akku leer ist. Das ist für mich die „gesündeste“ Möglichkeit, da ich schlechte Erfahrungen gemacht habe mit mobilen Ladegeräten im Auto oder dem Aufladen über Nacht obwohl der Akku noch halb voll ist.
@Sören Hentzschel: Wechselakku und Unibody geht schon. HTC hat es selber mit dem Legend gezeigt.
Die Argumentation von Herrn Hentzschel ist ja auch teilweise fragwürdig. Man kann den Akku wechseln lassen. Dafür muss das Gerät nicht zwangsläufig eingeschickt werden.
Natürlich, das machen auch 0815 Werkstätten. Dann will ich aber nicht sehen wie HTC sich anstellt, wenn das Gerät mal nicht bei denen oder ihren Servicepartnern bearbeitet wurde. Deine Garantie ist mit größter Sicherheit dann futsch. Man sieht ja, wie HTC sich bei einem entsperrten Bootloader schon seit Jahren anstellt, bei deren „Service“ darfst Du auf Kulanz ganz sicher nicht hoffen.