Google kauft Twitch für 1 Milliarde US-Dollar

Das hat sich noch ganz schön gezogen. Bereits im Mai gab es Gerüchte, dass Google Twitch für eine Milliarde US-Dollar kaufen will. Jetzt ist es soweit, wie VentureBeat berichtet. Details und Stellungnahmen zu dem Deal liegen allerdings nicht vor, die Informationen stammen von „familiar with the matter“-Quellen. Sicher ist man aber, dass die Investoren von Twitch sehr zufrieden mit dem Deal sind, da sie ein vielfaches von dem erhalten, was sie investiert haben.

Twitch

Verantwortlich für die Übernahme ist Googles YouTube-Abteilung. Twitch ist ein Videostreaming-Dienst, der von 50 Millionen Menschen pro Monat aktiv genutzt wird. Über 1,1 Millionen Mitglieder streamen mindestens einmal pro Monat. Gestreamt werden Spiele-Sessions der Mitglieder, man kann also anderen beim Spielen zusehen, Let’s Play in live sozusagen. Man kann über Twitch aber auch mit seinen Zuschauern kommunizieren. Insgesamt sehr erfolgreich, aber das versteht wohl nur die jüngere Generation.

Was mit Twitch nun passieren wird, ist völlig unklar. Vielleicht geht es in YouTube auf, vielleicht bleibt es auch eigenständig. Begeistert zeigen sich Twitch-Fans jedenfalls nicht, wenn man sich die Kommentare bei VentureBeat einmal durchliest. Google kann es wohl egal sein, der Dienst ist gekauft, demnach keine Konkurrenz mehr. Ein weiterer Schritt in Richtung Video-Monopol von Google / YouTube.

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22 Kommentare

  1. Warum so sicher beim Titel? Der Kauf wurde doch noch gar nicht offiziell bestätigt…aber bringt euch natürlich mehr Besucher mit irreführenden Titeln, schon klar. :-))

  2. Warum soviele ihr Unternehmen einfach so nur wegen dem Geld verkaufen ist mir ein Rätsel.

    Geld ist wie wir wissen nicht alles.
    Die Unternehmen die gekauft werden laufen in der Regel gut und bei den meisten sehe ich keinen Grund warum das nicht auch in Zukunft so bleibdn soll.
    Ich finde es schade das nur wegen der Geld gier alles so schnell am große Unternehmen verschenkt wird

  3. Ich bin jetzt nur sehr unregelmäßiger Twitch Nutzer finde aber das Prinzip des Service sehr gut. Eine Eingliederung in Google kann aber nur zum Negativen für die Nutzer gereichen. Gerade im Sinne der Copyright Geschichten hat Twitch als kleineres Unternehmen wohl noch keine Probleme gehabt. Das ist insbesondere gut da viele Streamer, gerade aus den Staaten Musik im Hintergrund laufen haben die in Deutschland wohl mit einer sofortigen Sperre geahndet werden würde. Ich bin gespannt wie sich das entwickelt, sofern die Meldung den stimmt.

  4. Überleg nochmal. Eine Milliarde und du würdest es nicht verkaufen? So viel können die im Leben nicht durch Werbung und sonstiges einnehmen.
    Besser könnte es für twitch nicht kommen.
    Die Entwickler haben für Ihr Leben genug Geld und vielleicht wird twich nun endlich schneller, unkomplizierter und läuft bald so gut wie YouTube selbst.

  5. Für die Infrastuktur von Twitch sicherlich gut, die war ja teilweise doch etwas wackelig. Aber das mit dem Copyright finde ich auch bedenklich. Da wird Google sicherlich härter durchgreifen.

  6. @Andreas ich glaube venture beat ist doch eine recht verlässliche quelle 😉

  7. Bis zu den letzten beiden Sätzen war es wirklich ein guter, objektiver Artikel.
    Wofür man bei Heise erst auf Kommentare klicken muss, bekommt man hier gleich im Text :-/

  8. Bestätigt ist das noch nicht.

  9. Ich finde, dass es Google eine gute Gelegenheit ist.

  10. Sollte Google den Dienst tatsächlich zumachen (was ich für ausgesprochen unwahrscheinlich halte, hat man hier doch den Monopolisten eines riesigen Geschäftsfeldes am Haken), findet sich mit Sicherheit ein anderer, der den Job macht.

  11. Aus Technischer Sicht ist das super, aus Sicht der Telekom Nutzer fatal 😀

    Hoffentlich bauen die schnell auf das aus was YT zu bieten hat (zurückspulen im Stream z.B. , HTML5 etc).

    Für Deutschland wird wahrscheinlich die Gema noch paar Ideen haben wie man die Zukunft ausbremsen kann 🙁

  12. @perry3d ein Blog ist in der Regel auch keine neutrale Quelle sondern eine persönliche, subjektive Darstellung. Das ist einer der Hauptunterschiede zu Magazinen und Tageszeitungen (angesehen von Kolumnen und Essays)

  13. Wäre von Google ein ziemlich geniale Schachzug, sofern sich das bewahrheiten sollte. Man kann sich mit der Gema nicht einigen, dafür hat die kleine Halbschwester Vevo massig Musikvideos und die werden locker auf YouTube durchgeleitet. Was Ähnliches dürfte auch bei Twitch passieren. Allerdings habe ich son bisschen die Befürchtung, dass wir aus Deutschland dann wirklich nur noch deutsche Streamer sehen werden…

  14. Oettinger says:

    @svenp
    Weil das einfach unglaubliche Summen sind.
    Da würde ich nicht mehr von Geldgier sprechen, sondern gesundem Menschenverstand. Vielleicht ist das Portal in wenigen Jahren wieder out, hat Schwierigkeiten wegen Lizenzen oder oder oder.
    Mit dem Geld, auch geteilt durch einige Personen, kannst du (und die Generationen nach dir) machen was du willst (sofern man sich nicht ganz doof anstellt).

    Regards

  15. Prognose: Hangouts wird Game-Streaming-Fähig

  16. @Oetinger
    Mein gesunder Menschenverstand sagt mir das die Jungs in ihren fetten Jahre sind soviel Kohle machen können das sie es in ihrem Leben eh nicht mehr ausgeben können.
    Warum also etwas was man mit eigenen Händen erschaffen hat an einen Riesen verschwenden.
    Ich würde das nicht machen.

  17. Da kann man Google nur beglückwünschen. Ob sich das positiv für die twitch-Nutzer auswirkt, bleibt fraglich. Man erinnere sich an die Google+-Accountpflicht für YouTube-Nutzer. Aber für das Geld kann man den Gründern von twitch keine Vorwürfe machen – ich hätte es auch genommen.

  18. @ Svenp
    Dann hast du einen etwas ungesunden Menschenverstand.

  19. Das ist halt Ansichtssache. Wenn ich ein Projekt mache bin ich auch stolz darauf wenn es läuft.
    Mich würde es halt krank machen wenn ich dann sehen würde das Google ein tolles Projekt einfach einstampft.
    Dazu kommt auch das Vertrauen das mir Menschen entgegen gebracht haben.
    Dieses Vertrauen wurde ja nun auch verkauft.
    Ich wollte mit solch einer lasst nicht leben wollen.

    Aber das ist wohl was sehr vielen Menschen fehlt.
    Wobei wir nun wieder bei reiner geldgier sind.
    Verstand ausschalten und durch.

  20. svenp
    Wenn du ihnen die Milliarde geschenkt hättest, hätten Sie den Dienst für dich sicher gerne weiter betrieben ^^
    Wenn Sie eben nicht verkauft hätten, hätte Google eben einen eigenen Dienst aufgesetzt und den Wert des Dienstes wäre gegen 0 gelaufen.

    Höre immer dann auf, wenn es am schönsten ist! Oder hier gesagt verkaufe dann, wenn du ein Angebot bekommst, das nicht mehr zu schlagen ist. Selbst in den nächsten 10 Jahren hätten Sie wohl keinen Gewinn -> Betonung auf Gewinn von einer Milliarde eingefahren und mehr als 10 Jahre wird so ein Dienst nicht Marktführer sein, wenn überhaupt solange. Ergo sagt jeder Menschenverstand verkaufen, du kannst immer noch einen neuen Dienst mit einer anderen Idee starten.

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