Google löscht im Februar 60.000 Apps aus dem Play Store
Google hat im Februar ordentlich in seinem Play Store aufgeräumt und dabei die Gesamtzahl der Apps um ca. 60.000 Apps verringert. Ein richtiger Schritt meiner Meinung nach, schließlich zählt für den Nutzer nicht alleine die Quantität, sondern die Qualität der Apps muss ebenfalls passen. Von der letzten offiziellen Anzahl von 700.000 verfügbaren Apps im Play Store Ende Oktober dürften inzwischen noch einige hinzugekommen sein, ein Verlust sollte für die Wenigsten dabei gewesen sein.
Im Gegensatz zu Apples starken Kontrollmechanismen ist Google ein wenig freizügiger und verlässt sich deutlich mehr auf automatische Kontrollen, u.a. hat man hier Bouncer implementiert, welches im Hintergrund die App auf möglichen Schadcode untersucht.
Getroffen hat es viele Spam-Apps, die dem Nutzer kaum Mehrwert bieten und zigfach im Play Store zu finden sind. Darunter waren beispielsweise viele Apps für Klingeltöne, aber auch Werbeblocker-Apps wie Adblock Plus wurden aus dem Play Store entfernt, da sie gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen haben.
Dem Normaluser sollten die Löschungen in den meisten Fällen gar nicht auffallen, es scheint so als will Google hier auch nach und nach die Qualität verbessern und schielt nicht mehr einzig nach immer neuen App-Rekorden. Für einzelne App-Hersteller zwar ärgerlich, dennoch steht es natürlich jedem frei die Apps auf alternativen Plattformen anzubieten oder die APK-Dateien auf der eigenen Homepage zur Verfügung zu stellen. [via]
Ganz Deiner Meinung.Qualität und nicht Quantität ist wichtig…
Absolut richtiger Schritt. Gerade unter Android gibt es doch auffallend viele nutzlose/lieblose Schrott Apps, welche ruhig aus dem Katalog entfernt werden können.
Mal OT: Ich glaube der caschy dreht gerade ne runde durch! 😀
OT:
Zurecht!
Bin auch der Meinung, dass mancher Müll raus muss. Es trifft ja wohl ohnehin nur die unseriösen und schrottreifen Apps. Vor allem ist es für die App-Betreiber mit bösen Absichten schon mal eine ordentliche Warnung und versuchen es erst gar nicht, mit Iher (z.B. bösartigen) App im Store durchzukommen.
Man sollte unterscheiden zwischen Schrott und Schädlich. Schädliche Sachen gehören natürlich entfernt. Aber wenn die 5135 Furz-App im Store ist kann mir das herrlich egal sein. In den Rankings wird sie sowieso soweit hintenliegen das sie niemand findet und schaden tut der Ersteller damit auch niemanden.
Ich gehe ja auch nicht in den Saturn und fordere das alle „“Langweiliger Alltag als…“-Simulatoren 2012″ jetzt entfernt werden müssen weil sie Schrottreif sind. In Online-Markets stört es sogar noch weniger weil einfach „theoretisch“ unendlich viel Platz vorhanden ist. Und solange eine App auch nur für 5 Leute relevant oder lustig ist reicht das schon.
+Combo:
ein weiterer Grund Apps zu entfernen wäre Verletzung des Urheberschutzes. Also das bei Klingeltönen einfach urhebergeschützte Lieder unerlaubt verwendet wurden.
Wäre hier schon interessant mehr zu erfahren, warum die Apps entfernt wurden.
Aber solange die Apps keinen Schaden anrichten, sollen sie im Play Store bleiben egal wie schlecht und langweilig sie sind. Alles andere wäre Zensur.
Ein richtige Schritt. Die Nutzer wollen zwar ein große Angebot aber sicherlich nicht zu jeder Anwendung mehrere hundert Apps.
Für geschätzte 99,9% der Anwendungen würde ein App Angebot von weniger als 100 000 vollkommen reichen. Gut es gibt immer neue Ideen und manche davon sind sogar gut, aber so viel Apps benötigt kein Mensch.
Als Hobbyentwickler darf ich mich auch mal zu Wort melden. Eine meiner Apps (eine Hilfsapp zum Hobby Geocaching) wurde auch rausgeworfen, aber schon im November. Grund: Keywordspam (ich hatte neben geocache auch geocasch, geocash und cach, casche und cash in den Keywords – und ich sehe auch, dass das durchaus Keywords waren, die zum aufsuchen der App im store verwendet wurden, weild die Leute einfach die richtige Rechtschreibung nicht kennen), das war alles.
Keine Vorwarnung nix, gesperrt. 50000 Downloads, 16000 Installationen, 250 Bewertungen und 4,5 Sterne. (scheint mir mal so, dass die App nützlich war)
Ganz toll ist daran, dass man an die User nicht mehr rankommt. Diese behalten die App, kriegen aber keine Updates mehr, ein Rückgängig machen der Sperrung geht auch nicht. Das ist nicht gerade was ich als gute Userexperience verstehe. In der Konsequenz heißt das, dass ich mir als Entwickler überlegen muss, wie ich eine Backdoor einbaue um außenrum meine Nutzer auf die neue Version (als neue App eingestellt) hinzuweisen. Ganz toll. Also klar, der Müll muss weg, aber nur sperren ist natürlich großer Mist (auch und besonders für die Nutzer selbst) eine Möglichkeit wäre die Entwickler vorzuwarnen oder die App in Quarantäne zu nehmen, oder aus der Suche auszuschließen, aber dann könnte man wenigstens noch Updates ausliefern.
PS: schreib mal einen langen Text in den Kommentar, dann verschwindet der absenden-Button hinter dem „Du willst nix vergessen“ overlay (FF,Win7) … mit Tab ansteuern geht dann aber …