Google: KI hilft die Emissionen im Straßen- und Flugverkehr zu reduzieren

Google macht etwas Eigenwerbung und beschreibt in einem neuen Blog-Beitrag, wie man mit der Hilfe künstlicher Intelligenz helfe, die Emissionen im Straßen- und Flugverkehr zu reduzieren. Eine wichtige Initiative sei da das „Project Green Light“. Das Tool nutzt KI, um Verkehrsplaner in Städten Empfehlungen bei der Optimierung von Ampelzeiten an Kreuzungen zu geben. So könne der Verkehrsfluss verbessert und damit im Endeffekt Emissionen reduziert werden.

Dabei wird Project Green Light in Deutschland bereits erfolgreich eingesetzt – in meiner eigenen Heimatstadt Hamburg. Doch in dieser Woche ist das Projekt in 12 weiteren Städten und auf vier Kontinenten gestartet. Demnach könne damit die Stopps an Ampeln um bis zu 30 % reduzieren. Dies trage dazu bei, Kraftstoff zu sparen und die Emissionen von monatlich bis zu 30 Millionen Autofahrten um bis zu 10 Prozent zu reduzieren. Im nächsten Jahr wolle man das Ganze dann auf noch mehr Städte ausweiten.

Auch in der Luftfahrt will Google aushelfen und so habe das Google-Research-Team mit American Airlines und Breakthrough Energy zusammengearbeitet. Die Partner kombinierten KI und Daten, um jene Flugrouten zu ermitteln, in denen sich Kondensstreifen bilden und damit besonders viele Emissionen erfolgten. Im zweiten Schritt gibt das Modell Empfehlungen, wie durch geringe Änderungen der Flugroute die Entstehung von Kondensstreifen verhindert werden könne.

Im Ergebnis verzeichnete das Modell eine Verringerung der klimaschädlichen Effekte um 54 Prozent. Inzwischen arbeitet Google da auch mit Eurocontrol zusammen, der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt. Auch hier will man Kondensstreifen vermeiden.

Zusätzlich verweist Google auch noch auf Maps und die Funktion, die spritsparendsten Routen anzuzeigen. Auch das habe seit dem Start im Oktober 2021 dazu beigetragen, schätzungsweise mehr als 2,4 Millionen Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden. Zu guter Letzt stellte Google eine neue Funktion in Google Earth vor, mit der Solarenergie besser in die Entwicklungspläne von Städten einbezogen werden könne. Damit will man Städteplanern helfen zu bestimmen, welche Gebäudekonzepte und Solaranlagen sich am besten für städtische Gebiete eignen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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13 Kommentare

  1. Was mehr helfen würde, wäre, wenn weniger Autos unterwegs wären. Das ist doch alles nur Trophen auf dem viel zu heißen Stein.

    • und weniger Menschen um Ressourcen zu sparen, klingt hart ist aber so, deswegen wird das ja jetzt auch geändert.

      • Das ist, rassistischer Unsinn, um es einmal ganz klar und deutlich auf den Punkt zu bringen. Es ist auch keine Satire oder ein Witz. Die Anzahl der Menschen ist nicht das Problem.

      • Haha solche Kommentare sind immer die besten wir haben megareiche auf der Welt, die mehr Geld als ganze Staaten haben und du schreibst „es gibt zu viele Menschen“ in der menschlichen Geschichte war nie Anzahl der Menschen das Problem, sondern die Minderheit, welche alles an sich nehmen will und nicht fair verteilt.

        • Verteilung is ein „Problem“ der letzten 50 – 45 Jahre und nicht die der Menschheit. Die Verteilung war vorher gerechter bzw. gerechtfertigter. Das hat sich ab 1972 rum geändert, insbes. in den 80ern mit NewEconomy etc.

        • Wow, wenn man Kleinstaaten nimmt, braucht man nicht einmal Megareich zu sein

  2. Zum Thema Optimierung der Ampelschaltungen. Vor über 10 Jahren hat mir ein Bekannter, der in meiner Heimatstadt als Elektriker bei der Stadt angestellt war, erzählt, dass das praktisch gar nicht mehr möglich ist. Früher hat die Stadt die Ampeln selber betreut und konnte die Steuerungen aufeinander abstimmen. Irgendwann gab es dann die Vorgabe, dass jeder Ampelneu und -umbau ausgeschrieben werden musst, die Elektrofirma mit dem besten Angebot hat das dann gemacht. Natürlich ohne jegliche Optimierungen in Bezug auf grüne Welle, das hätte man ja mit zig anderen Firmen abstimmen müssen.
    Mittlerweile wohne ich auf dem Land, wir haben im Ort gar keine Ampel, nur Kreisel :-). Die nächste Großstadt hat sich allerdings auch ein tolles Konzept ausgedacht. Wenn die Feinstaubwerte in der Stad ein bestimmtes Limit überschreiten, werden die Ampeln der Zubringerstraßen so geschaltet, dass weniger Autos in die Stadt kommen. Dann bleibt der Dreck halt in den Vororten. Man könnte auch den ÖPNV ausbauen oder gar die Fahrradwege, aber die lassen sich mit den neuen Ampelschaltungen nicht mal priorisieren, Busse und Fahrräder stehen an den Ampeln der Zubringer genau so lange…

  3. Also müssen die mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Ampelsteuerung anzupassen?
    Gute Idee. Hier in Berlin gibt es auf den meisten Straßen nur wegen der roten Ampeln Staus. Klingt profan, ist aber so. Wenn mal wieder eine Ampel ausfällt rollt der Verkehr meist besser, selbst an zweispurigen Straßen. Oder morgens mit dem Moped bei knapp 50 km/h: jede Ampel wird rechtzeitig Rot, oftmals nicht mal Autos oder Fußgänger im Querverkehr, zack stehen wieder an die 20 Autos und müssen beschleunigen (besonders spritverbrauchend).

    • Ich wage zu bezweifeln, dass sich die Ampeln so optimierenassen, dass das ruckgeloppelte und chaotische System „Verkehr“ sich damit kontrollieren lässt. Es ist eine naive Annahme. Vielleicht in einer kleinen Stadt. Ansonsten gibt’s nur: alles auf rot. Oder keine Ampeln mehr und das System regelt sich selbst. Letzteres würde garantiert mehr bringen und weniger kosten als alle Versuche, das System zu optimieren.

      • Ja, in Frankreich haben Ampeln in manchen Gegenden dank Kreisverkehren Seltenheitswert. Und Autobahnen mit Maut und Blitzern. Und überall (kostenpflichtige) freie Parkplätze. Fährt sich in kaum einem Land so angenehm Auto.

  4. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Hübsches Marketing-Blabla von Google. Zum einen ist die sogenannte „KI“ für einen starken Anstieg des Stromverbrauchs in Rechenzentren verantwortlich. Zum anderen ist der Straßenverkehr ein ziemlich chaotisches System. Viele Städte regeln die Ampeln bereits entsprechend des Verkehrsaufkommens. Wenn das Straßennetz das deine Route kreuzt überlastet ist, dann bekommst du kein „Grün“. In einer benachbarten Stadt habe ich mich immer beschwert, weil man an jeder Ampel anhalten musste. Inzwischen weiß ich, dass das mit em Verkehrsaufkommen der kreuzenden Straßen zusammenhängt. Und dieses Aufkommen hängt wieder von Engpässen an weiteren Stellen ab. Nimmt der Verkehr auf den kreuzenden Straßen ab, bekomme ich eine grüne Welle. Hier wird man sicherlich gelegentlich noch etwas optimieren können, aber im Großen wird sich in einem Großteil der Staupunkte nichts verbessern lassen, weil das ganze Netz überlastet ist. Wir werden nur durch Reduktion des Individualverkehrs Verbesserungen bekommen.

  5. Jan-Philippe Schilt says:

    Die Optimierung macht das Auto fahren attraktiver und führt zu noch mehr Autos und noch mehr Verkehr. Wer zukünftig in der Stadt eine Viertelstunde schneller unterwegs ist, zieht eben eine Viertelstunde weiter außerhalb, ist letztlich genauso lang unterwegs, fährt aber mehr Kilometer.

    Sinnvoller wäre, Gehen und Rad fahren attraktiver zu machen.

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