Google: Indische Wettbewerbshüter unterstellen Missbrauch der Marktmacht

Google bekommt aktuell in einigen Ländern von den jeweiligen Wettbewerbshütern eins auf den Deckel. Nun reiht sich laut einem Bericht von Reuters auch Indien ein. Die dortigen Kartellwächter werfen Google vor, seine Machtposition im Android-Segment mit der Hilfe des Play Stores ausgenutzt zu haben. Man habe seine finanziellen Ressourcen bemüht, um potenzielle Wettbewerber beiseite zu drängen.

Zwei Jahre prüfte man Google und die Geschäftsstrategie des Unternehmens wegen möglicher Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht. Dabei habe Google es Konkurrenten erschwert, mobile Endgeräte mit eigenen Android-Ablegern erfolgreich zu vermarkten. Google selbst winkt ab. Man teilte mit, dass Android zu mehr und nicht zu weniger Wettbewerb geführt habe. Das werde man den indischen Wettbewerbsgütern von der Competition Commission of India (CCI) auch gerne beweisen.

Eine Strafe wurde noch nicht gegen Google verhängt. Zunächst wolle man Gespräche mit Google suchen und sich die Verteidigung des Unternehmens gegen die Vorwürfe anhören. Dann werde man seine endgültigen Konsequenzen ziehen. Dann wären eben auch Strafzahlungen denkbar. Google bzw. dem Mutterkonzern Alphabet stünde es dann aber natürlich frei, vor Gericht dagegen vorzugehen. Zu diesem Szenario würde es dann auch sicherlich kommen.

In Indien ist Android besonders dominant und befeuert 98 % der Smartphones. Google soll dabei laut der CCI seine Machtstellung ausgenutzt haben: Man unterband die Verwendung von Android-Forks, indem man dann die Verwendung der Google-Dienste und des Play Stores untersagte. Laut der CCI würden durch Googles Anforderungen unfaire Marktbedingungen geschaffen. So seien die Bestimmungen rund um den Play Store, die Google seinen Partnern auferlege, „einseitig, mehrdeutig, vage, voreingenommen und willkürlich“.

Für Google ist Indien ein wichtiger Wachstumsmarkt. 2020 kündigte man an, dort 10 Mrd. US-Dollar innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre investieren zu wollen. Mal sehen, wie diese Angelegenheit noch ausgeht.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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