go-e: Gemini 2.0 Ladestation kommt mit integriertem Mobilfunkempfang

Mit der Gemini-2.0-Serie läutet der österreichische Hersteller die zweite Generation seiner Gemini-Wallbox ein. Diese gibt es wahlweise als stationäre Wallbox (go-e Gemini 2.0) oder als mobile Wallbox (go-e Gemini flex 2.0). Beide Ausführungen gibt es jeweils in einer Version mit 11 kW sowie einer Version mit 22 kW.

Die goe-e Gemini Ladestation ist für die Installation im Außen- sowie Innenbereich (IP65-Zertifizierung vorhanden) vorgesehen. Während die mobile Variante an eine rote CEE-Drehstromdose gehängt wird (per Adapter sind auch andere Steckdosen denkbar), wird die stationäre Variante direkt per Anschlusskabel mit der Hauselektrik verbunden.

In Sachen Funktionsumfang sind die beiden Ausführungen aber ansonsten identisch aufgestellt. Neu an Version 2.0 ist eine verbaute SIM-Karte für eine Mobilfunkanbindung in Gebieten ohne WLAN-Empfang. Die werkseitig verbaute eSIM erlaubt 4G-Empfang (LTE) nach Cat-1. Es gibt zudem ein Fallback auf 2G / EDGE. Kostenlos sind Mobilfunkverbindungen in allen EU-Ländern sowie in Großbritannien, der Schweiz, Liechtenstein und Norwegen. Mindestens 5 Jahre soll der Tarif kostenlos bleiben, anschließend kann für 12 Euro pro Jahr verlängert werden. Damit richtet man sich an Parkplätze ohne WLAN-Empfang, wie beispielsweise in Mehrfamilienhäusern.

Die Ladestation bringt eine App mit, die sich per WLAN und Mobilfunk ansprechen lässt. Es gibt zudem diverse (Cloud-) Schnittstellen (HTTP Cloud API, MQTT, Modbus TCP) und auch der Kommunikationsstandard OCPP (Open Charge Point Protocol) wird unterstützt. Dies erlaubt die Anbindung dynamischer Stromtarife sowie eines statischen bzw. dynamischen Lastenmanagements (letzteres mit Internetverbindung). Auch das intelligente Laden mit PV-Überschuss ist dank Anbindung an Energiemanagementsysteme möglich. Die MQTT-API sowie Modbus TCP sind nur bei der Verwendung von WLAN verfügbar, da hier eine IP-Adresse zum Aufbau der Verbindung im lokalen Netz bzw. ein MQTT-Broker benötigt wird.

Die Ladestation erlaubt ein Umschalten zwischen einphasigem (ab 1,4 kW), zweiphasigem sowie dreiphasigem Laden. Entsprechend sind hier dann eben dreiphasig bis zu 11 kW bzw. 22 kW möglich. Über einen LED-Ring bzw. die App lässt sich die Ladeleistung auslesen.

Die Wallbox verfügt über eine Typ-2-Dose, bei der man sich dann mit einem handelsüblichen Typ-2-Ladekabel bzw. einem Typ-1-auf-Typ-2-Kabel ansteckt. Das Ladekabel wird verriegelt. Es gibt eine optionale Zugangskontrolle per RFID-Chip.

Produktspezifikationen Gemini 2.0 (11 & 22 kW) Gemini Flex 2.0 (11 & 22 kW)
Entsprechend EN IEC 61851-1:2019 62752:2016/A1:2020 (IC-CPD)
Größe ca. 15,5 × 26 × 11 cm Ca. 15,5 × 26 × 11 cm
Gewicht 1,85 kg (11 kW) bzw. 2,34 kg (22 kW) 1,63 kg (11 kW) bzw. 1,82 kg (22 kW)
Phasen Ein- oder dreiphasig Ein- oder dreiphasig
Volt Bereich 230 V – 240 V (einphasig) / 400 V – 415 V (dreiphasig) 230 V – 240 V (einphasig) / 400 V – 415 V (dreiphasig)
Nennfrequenz 50 Hz 50 Hz
Erdungssystem TT / TN / IT TT / TN / IT
Frequenz RFID 13,56 MHz 13,56 MHz
Wi-Fi 802.11b/g/n 2,4 GHz / Frequenzband 2412-2472 MHz 802.11b/g/n 2,4 GHz / Frequenzband 2412-2472 MHz
Mobilfunk 4G | LTE / 2G | EDGE / unterstützte Frequenzbänder: GSM900, GSM1800, LTE FDD: B1 B3 B5 B7 B8 B20 / Frequenzbereich: 800MHz – 2600MHz 4G | LTE / 2G | EDGE / unterstützte Frequenzbänder: GSM900, GSM1800, LTE FDD: B1 B3 B5 B7 B8 B20 / Frequenzbereich: 800MHz – 2600MHz

Für die derzeitigen Ladestationen werden knapp 750 Euro fällig. Der Verkauf von Gemini 2.0 soll voraussichtlich erst im April 2024 starten. Gemini 2.0 schlägt mit 819 Euro zu Buche (11 kW), die Variante mit 22 kW bringt mehr Gewicht auf die Waage, kostet mit 829 Euro aber nicht merklich mehr. Die meisten Elektrofahrzeuge bzw. Ladeanschlüsse sind aber ohnehin auf 11 kW dimensioniert.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

11 Kommentare

  1. Ob der Name Gemini da so gut gewählt ist…. hab erst gedacht was hat Google damit zu tun? (und Google hat ja in vielen Bereichen die Tentakel drin).
    Wobei ich natürlich nicht weiß wer den Namen länger benutzt… bei Google zumindest ist er ja erst kürzlich eingeführt worden… vllt sieht man das ja auch als vorteilhaft an bei go-e.

    • Gemini ist kein neu erfundener Name und ich fänds schräg wenn man normale Worte wie Zwillinge nicht für Produkte benutzen könnte. Wenn sie die Box go-e Google genannt hätten würde ich dir zustimmen. Im Übrigen ist das Rebranding bei Google erst einen Monat her. Ich hoffe das beantwortet deine Frage 😉

    • Den Vorgänger namens Gemini benutze ich schon lange bevor Google mit dem gleichnamigen Produkt an die Öffentlichkeit gegangen ist.

    • Älteste Verwendung ist wohl das Sternbild Gemini (Zwilling). Das Gemini Raumfahrtprogramm wurde von der NASA 1965/66 betrieben. Der Isuzu Gemini wurde ab 1974 gebaut. Die Gemini Achterbahn ist seit 1978 in Betrieb. Der kanadische Gemini Award wurde zwischen 1986 und 2013 verliehen. Gemini Air Cargo wurde 1995 gegründet (und meldete 2008 Insolvenz an). Das Gemini-Haus in Österreich wurde 2001 gebaut. Das Gemini-Observatorium ging 2000 bzw. 2002 in Betrieb. Der Bau der Gemini Windkraftanlage vor der niederländischen Küste startete 2015. Googles KI-Quatsch gibt es seit letztem Jahr – quasi bedeutungslos.

  2. Jaja, wer unbedingt ne Cloudlösung braucht, für den ist der Preis ja ein Schnäppchen. 😁
    Frage mich bloß wozu?
    Wenn es für jeden Teilnehmer ne RFID Karte gibt, ist das doch für die meisten Anwendungsfälle ausreichend.
    Und Cloudlösungen sind immer mit Risiken versehen, Fernabschaltung / Fehlfunktion durch irgendwann auftauchende Sicherheitslücken. Oder Fehlfunktion bei nicht vorhandenen Netz. Im schlimmsten Falle wenn der Anbieter den Cloud Service mal einstellt. Ist das Produkt dann überhaupt noch Nutzbar?

    • Die go-e Charger kann man problemlos auch ohne Cloud-Anbindung nutzen. Viele Dinge lassen sich zudem auch lokal über die bereitgestellten Schnittstellen ansteuern.

    • Thorsten G. says:

      Das war jetzt ganz viel Zeug von dem auf die go-e kein einziger Punkt zutrifft. Warum sollte die jetzt plötzlich nicht merh gehen nur weil als Alternative zur Abindung über WLAN jetzt noch $G hinzu kommt?

  3. Nik Schilling says:

    Ein Umschalten auf Zweiphasiges laden ? Das ist ja was ganz neues und würde gerne den Fact Check einberufen 😉

    • Da hab ich auch ein bisschen gestutzt… meine Fronius Wattpilot 2.0 (ein re-branding der Gemini1 mit Fronius gelabelter App und etwas abweichender API für den PV-Überschuss) macht die Umschaltung von 1 auf 3 Phasen und das ist meiner Erfahrung nach für PV-Überschuss-Laden auch ausreichend. Da ich so oder so einen Batteriespeicher im System habe, ist die verbleibende Lücke zwischen 3,7 und 4,2 kW egal. Das kann aber natürlich anders aussehen, wenn kein Batteriespeicher im System ist und man aufgrund der lokalen Gegebenheiten und Anlagengröße häufig genau in dem Bereich Überschuss produziert – dann könnte 2-phasiges Laden hier durchaus einen Mehrwert bieten. Ich frage mich aber ein bisschen, ob das technisch überhaupt funktioniert, ob die Fahrzeuge das mitmachen bzw. damit umgehen können.

      Schöner Mehrwert für mich persönlich wäre für die Home-Version ein Ethernet-Port gewesen 😀 Kann aber auch verstehen, warum man das nicht macht (dann wäre der bei der mobilen Version auch enthalten und entweder offen zugänglich oder deaktiviert, da gleiche Hardware und man müsste ihn irgendwie mit dem 1,8 m (?) Anschlusskabel der Home-Version rausführen).

  4. Bei mir hängt der Gemini flex in der mobilen Variante und wird an zwei Ladeorten betrieben.
    Der zweite Ladeort hatte kein WLAN, weshalb die Ladevorgänge dort nicht in der umfangreichen Ladestatistik (gesamte kWh werden aber gezählt) auftauchten – doof.
    Dort gibt es nun WLAN und das passt. Die Mobilfunk-Anbindung ist für solche Fälle natürlich super.

    Das Ding ist für meine simplen Zwecke ohne Anbindung an PV-Anlage/Lademanagement wirklich super, die Software unheimlich umfangreich.
    Bei der Ersteinrichtung habe ich mich an die Youtube-Videos vom Hersteller gehalten und auch eine Nachfrage per Email in kurzer Zeit eine konstruktive (keine ausweichenenden Textblöcke aus den FAQ) Antwort erhalten..

    • aber auch an pv angebunden ist das Teil perfekt!
      bekommt man mit fast allen Anbietern gekoppelt.
      ein Freund hat ein e3Dc , unser Nachbar einen sungrow und wir einen deye.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.