GameStop zieht sich aus dem Krypto-Geschäft zurück

Der große Krypto-Hype ist mittlerweile vorbei. Vereinfacht könnte man sagen: Die Menschen haben gerade andere Sorgen, als mit bunten Bildchen zu handeln, an denen sie formal ohnehin keine Rechte haben, weil ihnen lediglich ein verknüpfter Blockchain-Eintrag gehört, nicht das Werk selbst. Auch in der Spieleindustrie hat man gemerkt, dass z. B. NFTs bisher bei den Gamern mehr schlecht als recht ankommen – siehe Ubisoft Quartz. Der Händler GameStop zieht deswegen ebenfalls die Reißleine. Man will sich vom Krypto-Geschäft verabschieden.

Im ersten Schritt stoppt die Kette laut Bloomberg das eigene Krypto-Wallet-Programm. Man gibt als Begründung an, dass es zu viel rechtliche Unsicherheiten gebe. Erst im Mai 2022 hatte der Spielehändler das eigene Wallet eingeführt. Darüber konnten Kunden mit ihrem Browser Assets wie NFTs oder auch Kryptowährungen senden, empfangen und eben verwalten. Ab 1. November 2023 soll damit aber Schluss sein.

Die Einstellung betrifft sowohl die iOS-Version als auch das Wallet, das als Erweiterung für Google Chrome zur Verfügung gestellt worden ist. GameStop betreibt jedoch auch einen eigenen NFT-Marktplatz, der auf dem Ethereum-Layer-2-Netzwerk Loopring L2 basiert. Diesbezüglich hat GameStop noch keinen Exitus verkündet. Da der NFT-Bereich aber in den letzten Monaten extrem eingebrochen ist, dürfte auch da fraglich sein, ob man am Ball bleibt.

Generell hatte GameStop im Krypto-Bereich kein gutes Händchen. So ging man auch zwischenzeitlich eine Partnerschaft mit der US-Tochter der Kryptobörse FTX ein. Letztere ist jedoch inzwischen pleite. Am Ende erstattete GameStop allen Kunden entstandene Schäden zurück. So hatte man in seinen US-Filialen etwa Geschenkkarten des Marktplatzes verkauft. Da verbrannte man sich also ebenfalls die Finger.

Klar ist, dass der große Goldrausch im Krypto-Markt mittlerweile vorbei ist. Mal sehen, wie sich der Markt in den nächsten Jahren so entwickeln wird.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Oliver Müller says:

    > Der große Krypto-Hype ist mittlerweile vorbei.

    Es gab nie einen „Krypto-Hype“, bzw. nur bei denen, die völlig verblendet sind. Wer halbwegs geradeaus denken kann, hat da einen großen Bogen drum gemacht und die belächelt, die es nicht taten.

    • Exakt.
      Ich habe so einen „verblendeten“ Kollegen, der mir immer die Anlageform Bitcoin aufschwatzen will, ich bin aber glücklich mit meinem ETF Portfolio. Er hat bei einen Bitcoin Kurs von 50k noch nachgekauft, er glaubt halt die Fantasiezahlen von einem Kurs von 100k+ bis 1 Mio.
      Auch als der Bitcoin unter 20k hat er nachgekauft, weil es jetzt DIE Gelegenheit war, nochmal richtig zuzuschlagen.

      Soll er machen.

      Ich bleibe bei meiner Devise: Was ich nicht zu 100% verstehe, da investiere ich nicht.

  2. Kryptos sind reine Spekulationsobjekte nach der Theorie des größeren Trottels („greater fool theory“).

  3. cope harder

  4. $tonkcideboy says:

    DRS your GME

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