Elektroschrott: Verbraucher nutzen vereinfachte Möglichkeit zur Rückgabe selten

Seit einem Jahr können Verbraucher beim Wocheneinkauf ihren alten Elektroschrott im Supermarkt abgeben. Obwohl diese Möglichkeit weniger Aufwand und Kosten mit sich bringt als der Gang zum Wertstoffhof, wird sie von den Verbrauchern nur selten genutzt. Das zeigte nun eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, so die Tagesschau. Es ist bei Weitem nicht die erste Meldung mit ähnlichem Inhalt. Große Handelsketten wie Edeka, Rewe, Lidl und Aldi Nord berichten von geringer Nachfrage nach der Rückgabemöglichkeit. Lediglich Kaufland hat positive Erfahrungen gemacht. Die Neuregelung hat jedoch insgesamt 25.000 zusätzliche Rückgabestellen in der Bundesrepublik geschaffen.

Damit ein Supermarkt Elektroaltgeräte zurücknehmen muss, sollte er eine Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern haben und regelmäßig Elektrogeräte verkaufen. Große Geräte wie Fernseher oder Waschmaschinen werden normalerweise nicht zurückgenommen, es sei denn, man kauft im Austausch ein ähnlich großes Elektroprodukt. Die Rückgabemöglichkeit bezieht sich hauptsächlich auf kleinere Geräte wie Handys, Wasserkocher oder Toaster.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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30 Kommentare

  1. Ich habe ehr die Erfahrung gemacht das die Verkäufer ehr null Ahnung haben. Weder wollten sie mein alten Rasierer noch die alten leeren E-Zigaretten.

    Verkaufen tun sie aber beides!!!

  2. naja, mir fehlt da vor allem immer noch die transparenz, was mit den geräten nach der abgabe passiert. noch brisanter finde ich das z.b. bei alten smartphones, festplatten, usw. unverständlich, warum es 2023 noch kein vernünftiges entsorgungs- und recyclingsystem gibt.

    • Das kommt alles irgendwann in den Müll. Was denkst du denn? 😀

      Stell dir vor du bist Filialleiter in einem Supermarkt in einer Großstadt. Bringst du den Elektroschrott, den dir irgendwelche Yuppis vors Kassenband stellen in den dedizierten Elektroschrottraum? Nein. Du stellst das abends mit dem ganzen anderen Müll vor die Tür.

  3. Das kann auch daran liegen, dass diese Option bislang noch relativ unbekannt ist. Mir war sie z.B. nicht bekannt.

  4. Wir haben hier bei uns bereits:
    schwarze Tonne für Restmüll ,
    gelbe Tonne für Plastik,
    blaue Tonne für Papier und Pappe
    braune Tonne Gartenabfall und Essensreste
    da können wir ja noch ne rote Tonne für Elektroschrott
    und ne orange Tonne für Batterien + Akkus dazu stellen.

    • In unserer Großstadt gab es bis vor ca. zwei , drei Jahren die gelbe Wertstofftonne. Wurde auch sehr gut angenommen. Und plötzlich wurde das sang- und klanglos wieder einkassiert und man sollte die entfernt liegenden Wertstoffhöfe zur Abgabe nutzen. Macht sich besonders gut, wenn man kein Auto hat und auch niemanden greifbar, der einen fahren könnte.

      Die neue Möglichkeit zur Abgabe im Einzelhandel scheitert bei mir daran, dass zwar zwei Discounter und ein kleiner Rewe in der Nähe sind, aber alle unter 800 m². Bleibt wieder nur der Wertstoffhof – siehe oben. So habe ich im Keller mittlerweile eine kleine Sammlung alter, defekter Geräte. Ärgerlich. Muss dann beim Auszug irgendwie mit geregelt werden.

    • Karsten Mitka says:

      In Berlin gab es vor Jahren mal eine orangene Tonne für Elektrokleinschrott, das Projekt wurde ganz schnell wieder eingestellt, weil gewisse Banden sehr interessiert am Inhalt dieser Tonnen waren.

      • Warum macht man so ein Pilot Projekt auch im Berlin?
        Auf dem Land würde das gut angenommen, und da ist die Kriminalität auch geringer wie in Berlin.
        Ich würde eine weitere Tonne für Elektrogeräte in orange oder rot oder Farbe egal, auf jedem Falle gut finden.

  5. Ist ja eine Unverschämtheit, dass der blöde Bürger einfach nicht das macht, was man von ihm erwartet 😉

  6. Kommt natürlich immer auf die persönliche Situation an, hier ist es so, dass ich wirklich sehr sehr selten defekte Elektrogeräte habe. Die landen in einer Kiste im Keller. Wenn ich alle paar Monate mal mit dem Anhänger zum Grünabfallplatz fahre, weil Gartenabfälle weggebracht werden müssen, nehme ich die Geräte mit und werfe sie da in den Elektrocontainer.
    Im Supermarkt kann ich das defekte Gerät nicht in einfach in einen Behälter werfen, sondern müsste damit zur Kasse und im schlechtesten Fall auch noch alle Leute die nach mir anstehen aufhalten, weil es vom Kassenpersonal irgendwo hin gebracht werden muss.
    Oder Osterfeuer, da geht sowas auch immer weg⸮

    • Nein, Osterfeuer ist nicht gut, das stinkt dann so.
      Unter die Grünabfälle mischen ist schon die eleganteste Option.

      • In der Nähe wäre auch noch der Mittellandkanal. Für kaputte Fahrräder immer gerne genommen :-).

  7. Protonstar says:

    Ich kann ja schon mal in den seltensten Fällen herausfinden, ob ein Supermarkt über 800 Quadratmeter groß ist. Und dann ist es so, dass die im Supermarkt ja kaum jemanden haben, außer Kassenpersonal, Und da wird es ja z.B. Rewe schon schwierig mit dem e-bon, die schauen immer ganz verwirrt, wenn nix aus der Kasse kommt und drucken im Zweifelsfall ungefragt einen Bon nach. Ein Elektrogerät abzugeben ist da noch mehr eine Herausforderung.

  8. Bartenwetzer says:

    Statt Mülltrennung beim Bürger vormOrt, Mülltrrennung zentral. Das ist mit wesentlich höheren Quoten versehen, kostet weniger was das Einsammeln anbetrifft und ist bestimmt wesentlich Klimafreundlicher.

    Leider stehen dem die wirtschaftlichen Interessen der Lobby entgegen und die Unfähigkeit der Politik dort mal alte Zöpfe abzuschneiden.

    Firma Tomra samt Video des SWR. …. https://www.youtube.com/watch?v=6g1KNlXPbDo

  9. Bartenwetzer says:

    Nachtrag: Nicht nur Klimafreundlicher, sondern auch Umweltfreundlicher weil es keine Fehlwürfe und wilde Entsorgung gibt.
    Dazu dann die Kartenabfuhrmetode die viel an Weiternutzung verhindert.
    Getrennt nach weißer wäre, brauner Ware, alles andere – und man muss dafür auch noch bezahlen.

    Die Unternehmen die dahinter stehen und deren Inhaber machen sich die Taschen voll.

  10. In einigen wenigen Städten gibt es Elektroschrott Container – ähnlich der Kleidercontainer. Das halte ich persönlich für den besten Ansatz. Dort ist sofort ersichtlich wofür sie sind und sie sind auch für viele Menschen ohne Auto erreichbar (im Gegensatz zu den oft abgelegenen Wertstoffhöfen).

  11. paradoxus says:

    Es macht immer viel Spaß, gegen das Personal den Laden auszumessen, um denen klar zu machen, dass sie den Toaster nehmen müssen … . Im Klartext, das ist kompletter Unsinn. Ich wage zu behaupten, die meisten machen es nicht, weil sie keinen Bock auf Diskussionen haben. Ich auch nicht, daher weiterhin Wertstoffhof oder, tja, an den netten polnischen Schrotthändler (der kommt vorbei, ist nicht schlecht gelaunt und will auch kein Geld).

  12. Mir fehlt der Vergleich, ob die Leute stattdessen den Wertstoffhof ihres Vertrauens nutzen oder den Schrott in den Restmüll oder, weil gemütlich, im Keller, im Schubladen oder oder oder bunkern.

    Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, in einem meistens ohnehin überfüllten Geschäft meinen Elektroschrott abgeben zu wollen. Kann mir nicht vorstellen, dass dies flächendeckend reibungslos ohne Nachfragen, Verzögerung und seufzern aus dem Hintergrund funktioniert.

    • Das kommt wohl bei den meisten Menschen auf die Mengen an. Wenn man nur einen defekten Rasierer hat und absehbar die nächsten Monate keinen weiteren nennenswerten Elektroschrott, dann landet das Ding in der Regel im Restmüll.
      Wenn mehr zusammen kommt wird es bei den meisten Menschen hoffe ich doch mal sehr, zum Wertstoffhof gefahren.

  13. Im Supermarkt kann das Personal damit in der Regel doch sowieso nichts anfangen da es nicht geschult wurde.
    Wer also nicht unter chronischer Langeweile leidet fährt den Kram halt von Zeit zu Zeit auf den Wertstoffhof und gut ist.

  14. Macdefcom says:

    Das Problem wäre ganz einfach lösbar, wenn die betroffrnen Geschäfte im Eingangsbereich einfach eine Tonne für solche Waren aufstellen würden. Sieht jeder und weiß dann auch jeder. Bei Media Markt musste ich mich letztens dafür extra am Info-Schalter anstellen!

  15. Peter Pantone says:

    Ich lebe in einer Kleinstadt mit einem Euronics-Elektromarkt. Da steht draußen eine große Kiste. Und dort kann man seinen Elektrokram entsorgen.

  16. Bei uns gibt es neben dem Altglas – auch Elektroschrott-Container. Dazu regelmäßig Schadstoffmobil. Ich nutze den Container, alles andere bringe ich zum lokalen Entsorger. Ich empfinde es hier (Rein-Sieg-Kreis) als sehr umfänglich gelöst. Da brauche ich nix zum ratlosen Verkäufer zum Saturn zu bringen und brauche das also gar nicht.

  17. Nein, der Einzelhandel ist NICHT die einfachste Möglichkeit. Wer schleppt denn defekte Geräte mit in den Laden rein? Und dann abhängig davon ob er ein gleichartiges Gerät gleicher Größe direkt mitkauft…. was ist daran einfach?

    Einfach ist es, wenn es in jedem Wohngebiet neben dem Glascontainer auch einen Container für Kleingeräte Elektroschrott gibt (wie bei uns). Da wirft man altes Zeug eben rein wenn man zur Arbeit fährt oder Ähnliches.

    Und ganz ehrlich…ob ich jetzt eine große Waschmaschine ins Auto wuchte um damit zum Supermarkt zu fahren…damit die den Schrott da herumstehen haben und sich wieder drum kümmern müssen..warum fährt man dann mit dem Auto nicht direkt zum Wertstoffhof?

    • „ Große Geräte wie Fernseher oder Waschmaschinen werden normalerweise nicht zurückgenommen, es sei denn, man kauft im Austausch ein ähnlich großes Elektroprodukt. Die Rückgabemöglichkeit bezieht sich hauptsächlich auf kleinere Geräte wie Handys, Wasserkocher oder Toaster.“

  18. ThaCrusha says:

    Keine Ahnung was man da erwartet. Ich wüsste auch nicht warum ich etwas bei uns in den Supermarkt schleppen soll. Hier gibt es zwei mal im Jahr termine für Elektro-Kleinmüll und Elektrogroßmüll (Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler usw,), da stellst Du dein Zeug, wie anderen Müll an den Straßenrand. Und die hiesige Müllabholung nimmt den Krempel mit und führt ihn der Wiederverwertung zu. Festplatten Handys usw. also alles was was speichern kann, gebe ich bei den Behindertenwerkstätten ab. Die zerlegen das Zeug dann fachgerecht, machen es unbrauchbar, so das ggf. noch wiederherstellbare Daten wirklich im Nirvana verschwinden. Dafür bekomme ich dann auch einen Beleg der mir genau das und eine sachgerechte Entsorgung zusagt. Warum umständlich, wenn es auch einfach geht?

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