Dyson Lightcycle: Smarte Leuchte offiziell vorgestellt
Es hatte sich bereits angekündigt, nun ist es offiziell. Dyson hat heute in Paris sein neuestes Produkt aus der Kategorie Beleuchtung vorgestellt. Dyson Lightcycle heißt das gute Stück und wird als Steh- und Schreibtischleuchte verfügbar sein.
„Der Mensch braucht Licht für sein Wohlbefinden und um seine täglichen Aufgaben erfüllen zu können. Wenn man versucht, Tageslicht zu imitieren, ist die Lichtqualität von entscheidender Bedeutung. Daher haben wir einen Weg gefunden, um diese Qualität langfristig zu erhalten“, so Jake Dyson.
Doch was macht diese Lampe denn so besonders? Es handelt sich um eine Tageslichtleuchte, die euch zur richtigen Zeit das passende Licht präsentieren soll. Das realisiert das Gerät über einen uhrzeit-, datums- und ortsabhängigen Algorithmus, der von einem 32 Bit-Mikroprozessor interpretiert wird und der damit die richtige Farbtemperatur und Helligkeit errechnet. Das produzierte Licht ist zwischen 100 und über 1000 Lux hell, die Farbtemperatur kann zwischen 2.700 und 6.500 Kelvin liegen.
Insgesamt sechs LEDs befinden sich in der Leuchteinheit, drei warme und drei kühle. Damit die Lichtqualität auch sehr lange erhalten bleibt – Dyson spricht von 60 Jahren – haben sich die Ingenieure einen ausgeklügelten Kühlmechanismus ausgedacht, der oft bei Satelliten verwendet wird.
Ein vakuumversiegeltes Kupferrohr leitet die Wärme ab. Im Inneren verdampft ein Wassertropfen, der beim Kondensieren Wärme entlang des Rohrs abführt, bevor er durch die Kapillarwirkung zu den LEDs zurückkehrt. So entsteht ein kontinuierlicher, energiefreier Kühlkreislauf, so dass Helligkeit und Lichtqualität der Leuchte für 60 Jahre erhalten bleiben.
Zur Steuerung der Leuchte verwendet ihr die Dyson Link-App, die eine Menge Modi für euch bereithält. Je nach Einsatzzweck könnt ihr zwischen Arbeitszimmer-, Entspannen- und Präzisionsmodus wählen und die passende Lichttemperatur und Helligkeit einstellen. Ein Boost-Modus sorgt für besonders helles Licht, wenn dieses benötigt wird. Weitere Modi für das passende Ambiente vor dem Einschlafen, zum Aufwachen oder eine Funktion, die zum Einbruchschutz Anwesenheit simuliert, sind ebenfalls mit an Bord.
All das hat natürlich auch seinen dyson-typischen Preis. Für die Schreibtischversion werden 499 Euro fällig, die größere Stehlampe schlägt mit 749 Euro zu Buche. Ihr könnt das Gerät ab sofort im Dyson Shop erwerben. Die üblichen Retailer werden sicher zeitnah nachziehen.
Wenn ich Lichtplaner/in wäre, würde ich jetzt den schwachen Farbwiedergabeindex (https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex) von nur 90 bemängeln. Aktuelle LED-Technik kann eigentlich mehr …
Preisfindung schlimmer als bei Apple.
Ich finde Dyson ja richtig gut. Und auch der Mehrpreis (z.B. bei den Akku Staubsaugern) ist durch das wesentlich bessere Produkt gerechtfetigt.
Aber hier scheint mir der Preis doch etwas sehr übertrieben.
Gut, auf 60 Jahre gerechnet wäre es fast schon günstig. Aber diese Lebensdauer muß sich erst mal herausstellen. Und wer will schon 60 Jahr lang die selbe Funzel in der Hütte stehen haben? Zumal das nicht gerade ein zeitlos-klassisches Design ist (findet man in 3 Jahren vermutlich total hässlich). Die App-Steuerung dürfte in 60 Jahren auch nicht mehr funktionieren (eher in 5 Jahren).
Ansonsten ein interessanter Ansatz.
Nicht nur in Satelliten. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit steckt eine Heatpipe auch in dem Gerät, auf dem Du den Artikel geschrieben hast. Natürlich müssen die Dysons den Premium-Preis wortgewaltig verargumentierten. Allerdings haben sie eine Chance vertan, mit „ausgeklügelten Gallium-Halbleitern, die Licht durch den Übergang von Elektronen in das Valenzband erzeugen“ zu werben.
Das fiel mir auch sofort ins Auge :-), das ist ’ne stinknormale Heatpipe, verbaut in jedem Laptop. Für Heatpipes in Satelliten verwendet man allerdings eher kein Kupfer, das ist zu schwer.
Heatpipe != Vapor Chamber
https://celsiainc.com/blog-heat-pipes-and-vapor-chambers-whats-the-difference/
Nur weils von aussen so aussieht, heisst das nicht zwingend, dass es das ist was man meint zu sehen.
Eine „Vapor Chamber“ braucht eben aber auch das: eine Kammer. Auf der Explosionsdarstellung zeigt und im Text nennt Dyson eindeutig eine Heatpipe.
Eine geniale Denkfabrik DYSON.
Aber zuerst für den Brexit werben und jetzt den Firmensitz verlagern…….
Hehehe, da musste ich auch ordentlich lachen. Wobei die Firmensitzverlagerung hat nichts mit dem Brexit zu tun. Der Zeitpunkt ist einfach nur purer Zufall 😉
Eine Tageslichtlampe für den Keller. Für den Schutzbunker wäre sie Optimal, wenn die 60 Jahre hält.
Muß man da die App nutzen? Kann man die nicht in Homekit etc integrieren? Das könnte man für 500EUR schon erwarten.
Ich kann mir nicht helfen, für mich sieht die Lampe aus, als ob die nen billigen 3D Chinadrucker ausgeschlachtet haben und da für 1-2 EUR nen Wemos (32 Bit-Mikroprozessorals Chip) und ein paar LEDs reingepackt haben 😉
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Trifft nirgendwo so zu wie hier: im Lampendesign liegt jedenfalls keine Schönheit. Man betrachte nur das Video und die Stelle, wo die Lampe auf dem Wohnzimmertisch steht …
Braucht aber vielleicht eine ähnlich gepolte Klientel wie Apple: egal was auf den Markt kommt und zu welchem Preis, es ist für die Zielgruppe per se geil und muss gekauft werden.
Leider macht Dyson (bewusst?) keine Angaben zu Lichtstrom und -verteilung. Auch nicht auf ihrer Homepage. Für Zuhause vielleicht OK. Für prof. Einsatz nach Arbeitsstättenrichtlinie sind Tisch- und Stehleuchte so nicht brauchbar.
„prof. Einsatz – so nicht brauchbar.“
Es gibt noch ein anderes k.o.-Kriterium.
Bei dem Preis bekommt der Controller einen Herzinfarkt.
Warum muss das Teil nur so hässlich sein? Vielleicht hätten die mal einen Artemide Designer fragen sollen vorher?