DisplayPort 2.0: Monitore verzögern sich wegen der Pandemie

DisplayPort 2.0 wurde bereits 2019 von der VESA vorgestellt und soll die aktuelle Version 1.4 ablösen. 2020 schob man sogar bereits den Alt Mode nach, der via USB Typ-C gelöst wird. Eigentlich stellte man erste Monitore mit dem neuen Standard für Ende 2020 in Aussicht. Nun gibt die VESA aber zu, dass die Veröffentlichung sich verzögert. Als Ursache macht man, das wird niemanden überraschen, die Corona-Krise aus.

DisplayPort 2.0 wird einiges auf dem Kasten haben: Etwa will man für den Betrieb eines einzelnen Displays Auflösungen von bis zu 16K bei 60 Hz, 30 bpp und 4:4:4 Chroma mit HDR (mit Kompression über DSC) erreichen. Ohne die Kompression sollen es maximal 10K bei 60 Hz, 24 bpp und 4:4:4 Chroma sein. Möglich sind via DisplayPort 2.0 Bandbreiten von bis zu 80 Gbps. Zum Vergleich: HDMI 2.1 kommt maximal auf „nur“ 48 Gbps.

Dafür ist HDMI 2.1 aber nun auch in neuen Gaming-Monitoren zu finden – im TV-Bereich wird der Standard natürlich ebenfalls genutzt. Im Bezug auf DisplayPort 2.0 sehe es laut der VESA so aus, dass sich zwar bereits Monitore in der Entwicklung befänden, sie aber noch nicht bereit zur Veröffentlichung seien. Ein wichtiger Grund für die Verschiebung sei im Ausfall der PlugTest-Events zu sehen, die normalerweise mehrere Male im Jahr stattfinden. Im Rahmen dieser Zusammenkünfte treffen sich Ingenieure verschiedener Firmen, um die Kompatibilität und Interoperabilität verschiedener Geräteketten zu prüfen. Wegen der Pandemie wurden diese Treffen natürlich abgesagt. Das habe die Arbeit an konkreten Monitoren mit DisplayPort 2.0 erschwert.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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6 Kommentare

  1. Display Port ist glaub ich tot…

    • Aber nur im Wohnzimmer, DP ist der bessere Standard mit besseren Implementierung deswegen hat der in der „Pro“ Umgebung mehr als genug Abnehmer. Eigentlich schade das es HDMI überhaupt gibt, aber irgendwo hin müssen ja die Lizenzen bezahlt werden 🙂

  2. Ohne Grafikkarten die das bieten extrem nutzlos zur Zeit… und alle aktuellen Grakas haben es nicht an Board, dh. es kommt eh erst mit der nächsten Generation in ein paar Jahren.

    Wozu sollte man also jetzt schon DP 2.0 Monitore brauchen?
    Ernst gemeinte Frage

    • Ist in der Pipeline und laut VESA erscheinen die ersten Geräte in 2021. Ich denke mal damit sind vor allem neue Macs gemeint. Rein technisch gesehen können die M1-Macs bereits DP 2.0, obwohl natürlich die GPU zu schmal ist um das 100% auszureizen.

  3. Derweil erscheinen noch viele Monitore, auch in höheren Preisbereichen, mit DP 1.2 …

    • Naja, was muss ich einen Bildschirm auch mit mehr ausstatten als er braucht … wichtig ist doch, dass der Output entsprechend auch liefern kann. Ein Full HD Monitor kann bspw. über DP 1.2 mühelos befeuert werden (sogar mehrere davon mit Multi-Stream-Transport).

      Um beim Beispiel zu bleiben: Einen Full HD Monitor mit DP 2.0 auszustatten bietet also im Grunde keinen Vorteil … außer man mag 60 Full HD Monitore in Daisy Chain aneinanderhängen, aber das klingt jetzt nicht nach einem allgemein üblichen Setting 😉

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