Die aktuelle Android-Verteilung: Lollipop übernimmt Führung

artikel_androidNeuer Monat, neue Statistiken. Wie schaut es aus in der Android-Welt? Ich kann es euch verraten, sind doch neue Zahlen seitens Google im Android Developer Dashboard veröffentlicht worden. Wie man diese Zahlen bewerten möchte, hängt sicherlich von der eigenen Sichtweise auf das Thema ab. Google erhob diese Zahlen anhand von Android-Geräten, die in der Woche vor dem 7. März den Play Store besuchten, hierbei verzichtet man weiterhin auf die Angabe von Android-Versionen, die unter 0,1 Prozent Verbreitung liegen.

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Marshmallow, die aktuelle Ausgabe des Android-Systems, ist demnach auf 2,3 Prozent aller Geräte installiert. Zumindest einen lauen Applaus gibt es für Lollipop – mit Android 5.0 und Android 5.1 kommt man zusammen addiert auf 36,1 Prozent Verteilung bei den Android-Geräten. Das ist doch auch einmal was. Android Lollipop ist die stärkste Kraft auf dem Mark, schlappe 16 Monate nach Erscheinen. Nein, es geht hier nicht nur um Funktionen, sondern es geht um Sicherheitsupdates, die viele Hersteller einfach aussitzen und nichts machen.

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Mittlerweile liefern Google und ein paar Hersteller Updates im Monatsrhythmus – eben weil man weiss, dass es teils kritische Sicherheitslöcher gibt, die es zu fixen gilt. Und dennoch zieht es sich durch die komplette Produktrange eines jeden Herstellers, dass bestimmte Geräte niemals ein Update sehen. Bin mal gespannt, wann „die eine“ Lücke kommt, die das ganze Fass zum explodieren bringt. Rein funktionell kann man hier Google keinen Vorwurf machen, die erledigen viele Sachen über die Play Dienste, alles andere in Sachen Android steht jedem Hersteller zur Verfügung. Aber ja, ich weiss – das sind natürlich keine Argumente für Enthusiasten, die auf solche Fragen mit „Flashen“ antworten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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32 Kommentare

  1. Stimme dir voll zu. Es ist mittlerweile einfach nur peinlich. Aber ich habe auch keine Idee wie man die Hersteller motivieren könnte etwas zu verbessern ohne Android mehr zu einem geschlossenen System zu entwickeln

  2. Kitkat und JellyBean (knapp 3 bzw. 4 Jahre alte Systeme) sind erschreckenderweise auch noch mit je knapp einem Drittel vertreten.

    Es täte den Herstellern gut, endlich mal zu realisieren, dass die Mehrheit der Kunden eben nicht alle 6 Monate ein neues Flaggship-Modell kauft, sondern durchaus geneigt ist, ein Smartphone 5 Jahre und länger zu nutzen.

    Ich würde mich sehr über längere Produktzyklen und längere Supportzeiträume freuen. Auch bei Google selbst. Dass mein Nexus 4 nach 3 Jahren keine Updates mehr bekommt, finde ich im Vergleich zur Konkurrenz dann nämlich auch eher ernüchternd.

  3. Der Hauptgrund, weshalb ich mir nie ein Android-Smartphone zulegen werde.

  4. Thomas Müller says:

    Das ist wirklich ein Trauerspiel, wenn man bedenkt das Lollipop immer noch den MobileActiceRadio Bug hat für den es von Google keinen offiziellen Fix gibt. Die Wenigsten werden das Handy gerootet und den xPosed Fix installiert haben.

    Sollte ich mir noch mal ein Android Handy kaufen kommt nur eins mit aktiver Unterstützung von CM in Frage. Ansonsten ist man der Willkür der Hersteller ausgesetzt.

  5. Ich suche meine Smartphones und Tablets mittlerweile ausschließlich nach der Custom ROM Versorgung aus und verlasse mich nicht mehr auf die „Support-Gnade“ der Hersteller.

  6. naja eine Möglichkeit wäre es wie bei Windows Mobile oder seit 20 Jahren bei Windows Desktop zu machen. Software updates von firmeware updates zu trennen und dem user die möglichkeit geben auf eigene gefahr zu updaten.

  7. Android ist und bleibt sicherheitstechnisch eine absolute Katastrophe.

  8. Herrlich Du (@caschy) siehst darin echt noch das Positive.
    Man hätte es auch so schreiben können:
    über 50% aller Androidgeräte sind mit einem völlig veralteten incl. sämtlicher Sicherheitslücken (da gibt es bestimmt einige mit Explosionsfass) unterwegs.

    In Grunde ist es erstaunlich, dass da bisher so wenig passiert ist mit den Androiden. Ich vermute mal, dass viele Geräte im Auslieferungszustand verweilen und kaum mit Apps per Sideload versorgt werden. Und man wahrscheinlich auch nicht viel installieren will. Surfen?

    Und steht nicht demnächst eine eine neue Version an?

  9. @Michael Slomma: Ich habe auf meinem Nexus 7 nach dem Update auf Lollipop wieder Kitkat installiert. Lollipop lief einfach nie flüssig, die Zwangspausen nervten fürchterlich und die Akkuleistung war mieserabel. Mit Kitkat läuft alles wieder super.

  10. Ihr wisst aber schon, dass in dieser Statistik den Großteil lowbudget Gräte ausmachen? Die wenigsten kaufen sich ein ~600€ Smartphone mit aktuellster Software, sondern eher die 70€ Bolide von Aldi. Ist doch klar, dass kein lowbudget Hersteller ernsthaft Updates in Erwägung zieht -> wirtschaftlich unrentabel.
    Die Apple Jünger vergessen, dass die Masse nicht ein vorgekautes Gerät im goldenen Käfig habe möchte, sondern doch die Vielfalt wollen, von 70-700€, von Plastik über Holz zu Aluminium Gehäusen etc.
    Der Preis der Vielfalt ist diese Statistik. Aber wen interessiert’s? Wenn man immer das neueste haben möchte -> Nexus, aber Oma Erna ist wahrscheinlich doch ganz zufrieden mit dem 70€ Medion/Samsung Smartphone.

  11. @Kuhjan
    Du widersprichst Dich selber mehr oder weniger
    Das macht aber nix

  12. Man müsste eine Möglichkeit schaffen den Kern von Android, von der vom Hersteller des Phones aufgebügelten Oberfläche, zu entkoppeln.
    Aber aufgrund der ganzen Treiber Geschichte wird dies wohl niemal klappen.

    Zudem ist es den Leuten egal, ob da Froyo oder Lollipop drauf läuft. Hauptsache Whatsapp und Facebook laufen.

  13. Dass noch irgendwelche Alt-Geräte mit Kitkat oder JellyBean unterwegs sind und nie ein Update erhalten werden, ist, finde ich, noch nicht mal das schlimmste. Richtig fies ist es, dass jetzt noch teilweise Neugeräte mit Kitkat verkauft werden und man froh sein kann, wenn es immerhin Lollipop hat.
    Ich fände eine Regel sinnvoll, dass Neugeräte nur mit der zum Releasezeitpunkt aktuellen Android-Version verkauft werden dürfen, egal aus welchem Preissegment. Sprich jetzt nur noch Geräte mit Marshmallow, wenn Android N rauskommt, nur noch damit. Dann würden sich die Zahlen sicherlich stärker verbessern.

  14. Fabilowski says:

    Da kann ich @Kuhjan und @Zamara nur zustimmen.

  15. Man sollte Hersteller zwingen die sourcen frei zu geben, dann können Leute die es drauf haben die Updates schneller bereit stellen, Stichwort Crapsynox^^
    Ich verlasse mich schon lange nicht mehr auf die Hersteller, ich flashe nach einem kurzen HW check sofort die Geräte, und habe somit immer das aktuelle Patch lvl 🙂

  16. „Wenn man immer das neueste haben möchte -> Nexus“
    Und mit „immer“ sind hier zwischen 2 und 3 Jahre gemeint, dann hat man sich gefälligst wieder ein neues Gerät zu kaufen, wenn man einigermaßen sicher unterwegs sein möchte^^

    Bleibt immer noch zu hoffen, dass Google/Alpha dieses Problem irgendwann man angeht (z.B. über verpflichtende Angaben der Gerätehersteller, wie lange sie Updates für das OS anbieten für das jeweilige Modell).

  17. Also hier steht noch ein alter iMac G4 rum, der mit Mac OS X 10.4.11 im iTunes Store Filme kaufen könnte, die darauf gar nicht flüssig abspielbar wären. Bei Apple dürfte die Statistik also tendenziell ähnlich aussehen.

    Bei mir löst eher das Käuferverhalten Kopfschütteln aus, sich so wenig um Software-Support zu scheren. Nach dem sehr stabilen KitKat war 5.0 mit der Umstellung auf Material Design nämlich arg hakelig bis 5.1 die Erlösung brachte und Marshmallow von Anfang an rund lief. 19.9% für 5.0 sind für mich daher eher der erschreckende Wert, weil das relativ neue und trotzdem schon stehengebliebene Geräte sind.

  18. @db
    Du ziehst hier einen iMac aus dem Jahr 2002 zum Vergleich heran? Nicht dein Ernst, oder?
    Bei Apple werden die Geräte für mind. 5 Jahre mit den aktuellen Systemupdates versorgt und mein 3 Jahre alter iMac läuft noch wie Butter und ich bin mir sicher, dass er das auch noch die nächsten Jahre tut.
    Wobei es hier ja aber gar nicht um Macs oder PCs geht, sondern um Smartphones und wenn ich mir überlege, dass bei Neukauf ein veraltetes Betriebssystem installiert ist und ich nicht weiss, ob evtl. vom Hersteller noch ein Update kommt, das geht gar nicht.

  19. @Tobias
    Es geht in erster Linie um Sicherheitsupdates. Hier hat Google in der Vergangenheit, gerade bei besonders großen Fehlern, einräumen müssen, dass man leider doch nicht alles über das Google Play Services Framework fixen kann, sondern auch im Grundsystem ordentlich grobe Schnitzer stecken, die sich halt nur über ein vollständiges Systemupdate beheben lassen.
    Ja, das 2012er Nexus 7 ist mit Lollipop fast unbenutzbar geworden, das 2013er Nexus 7 hat jetzt mit Marshmallow ein ähnliches Leid. Aus reinen Sicherheitsüberlegungen ist ein Downgrade auf eine ältere System-Version aber keine akzeptable Option. Es wäre eine, wenn Google auch ältere System weiter pflegen würde. Das tun sie aber nur im allergrößten Notfall.

    Unterm Strich muss ich sowieso feststellen, dass die Updatequalität bei Google in den letzten 1,5-2 Jahren furchtbar stark nachgelassen hat.
    Ich hatte hier praktisch alles von Google. Nexus 4, 5, 7 (2012 und 2013er Version), ne Uhr mit Android Wear, einen Stapel Chromecasts.
    Hat Google fast alles nach und nach kaputt gepatcht.
    Beim Nexus 4 funktionierte ein 3/4 Jahr lang die Kamera nicht (forcierte seit dem Release von Lollipop reproduzierbare Reboots). Gepatcht wurde es dann kurz vor Ende des Supports – immerhin. Allerdings brauch ich das Telefon selbst gar nicht mehr einschalten. Updates gibt’s eh keine mehr. Für Lollipop allerdings einen ganzen Sack voller Exploids.
    Die Probleme mit dem 2012er Nexus 7 hast du selbst beschrieben.
    Ich hatte meins dann noch einige Monate in der Küche an der Wand, für Termine und Einkaufszettel. Inzwischen ist es zum Recyclinghof gewandert – nach 3 Jahren – beschämend. Ist aber nicht allein Googles Schuld. Asus hat bei Lichte betrachtet damals einfach ein regelrechtes Scheissgerät gebaut. Hauptsache billig.
    Über’s 2013er hab ich inzwischen kaum noch eine bessere Meinung. Das macht jetzt mit Marshmallow nämlich auch nur noch Probleme. Über Nacht geht einfach mal Akku von 100% auf 0% runter und das Gerät geht auch gern mal im Betrieb spontan aus.
    Vergessen wir auch nicht das Update für’s Nexus 7, das bei tausenden Geräten den Flash-Speicher zerstört hat, weil eine Speicherroutine in eine Endlosschleife lief und binnen weniger Stunden die maximal möglichen Schreibzyklen des Flash-Speichers erreicht hat.
    Meine Sony SW3 hat beim Kauf mal 3-4 Tage mit einer Akkuladung durchgehalten. Dann brach bei Google die Featuritis aus und plötzlich waren es nur noch 12-16 Stunden.

    Von meinem ganzen Zoo an Nexus-Geräten ist inzwischen nur noch das Nexus 5 übrig, das man guten Gewissens noch einsetzen kann. Zumindest wenn man „Now On Tap“ ausschaltet – in der Hoffnung, dass es dann auch wirklich aus ist.

    Ich bin erst mal für ne ganze Weile mit dem Laden fertig…

  20. Deswegen kauft man sich ein Nexus 😉

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