Devolo Home Control: der holprige Weg zur automatischen Heizungssteuerung

artikel_devolo_heizungSmart Home, es klingt in der Theorie so wunderbar, den Alltag zu vernetzen und dadurch nicht nur einen Komfortgewinn, sondern im Idealfall sogar noch Energieeinsparungen zu erreichen. Als ich letztes Jahr durch das Danalock zum Thema Smart Home angefixt war, ging die Suche los. Mein Zuhause soll smart werden. Im eigenen Haus ist dies sicher leichter zu bewerkstelligen als in einer Immobilie, die man mietet, also suchte ich nach einem System, das auch erweiterbar und wenigstens halbwegs zukunftssicher ist. Zigbee und Z-Wave sind die beiden verbreitetsten Standards, auf meiner Suche bekam ich den Eindruck, als wäre Z-Wave ein ganzes Stück weiter.

Z-Wave erfordert eine Zentrale, dies ist eine einmalige Sache, da sich dann alle Z-Wave-Geräte darin einbinden lassen. Auf meiner Suche bin ich dann auf Devolo gestoßen, Anbieter recht umfangreicher Smart Home-Lösungen, die auch in verschiedenen Starter-Kits etwas günstiger angeboten werden. Ich entschied mich für das Energiesparpaket. Zentrale, zwei Thermostate für die Heizung, ein Raumthermostat, zwei Tür- / Fenster-Kontakte, eine Messsteckdose und die Zentrale. Devolo Smart Home-Produkte arbeiten alle mit dem Z-Wave-Standard, das passte also.

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Was allerdings nicht passte, waren die baulichen Begebenheiten hier im Haus. Ich schloss die Zentrale an – die Einrichtung sollte über den Webbrowser erfolgen, es ist einfacher und bequemer als sich durch die unterirdische App zu fummeln – und staunte nicht schlecht. Es funktionierte nichts. Und noch viel schlimmer, sobald die Zentrale im Netzwerk war, gab es für die restlichen Geräte im Haushalt kein Internet mehr. Irgendetwas störte.

Ich bin nicht der Geduldigste, wenn es um das Finden eines Fehlers geht. Und so lag mein Smart Home erst einmal ein paar Tage brach. Als ich einen neuen Versuch starten wollte, ich bildete mir ein, der Router der Telekom wäre schuld, also schaffte ich mit eine Fritz!Box an, war ich kurz davor, den ganzen Kram einfach in die Ecke zu feuern. Die gleichen Probleme wieder. Nun ist es so, dass ich neben der Telefondose, also meinem Tor ins Internet, nur eine Steckdose zur Verfügung habe. Da ich allerdings Fritz!Box, WLAN-Bridge für Entertain und DECT-Telefon an dieser Stelle mit Strom versorgen muss, führt der Weg logischerweise über einen Mehrfachstecker.

DLAN an Mehrfachsteckern ist ein No-Go. Die Devolo Smart Home-Zentrale kann DLAN und ich vermute, dass es genau daran lag. Es kam zu Störungen, die WLAN im Haus crashen ließen. So meine Theorie, einen Beweis habe ich dafür nicht. Aber eine Lösung: Umbaumaßnahmen. Es mussten mehr Steckdosen her. Also jemanden kommen lassen, der mir zwei weitere Steckdosen in die Wand zimmert, da wo ich sie benötige. Achtet man beim Hausbau gar nicht so drauf irgendwie.

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Auf jeden Fall unternahm ich einen letzten Versuch, Smart Home auch bei mir zum Laufen zu bringen. Zentrale an eine der neuen Steckdosen, die Geräte wie gewohnt über den Mehrfachstecker – es funktionierte. Keine Störungen mehr, die Zentrale blieb im Netzwerk und ich habe nun sogar noch eine Steckdose in der Wand frei. So viel zur Vorgeschichte, denn jetzt geht es ja erst richtig los.

Ein paar Worte zur Hardware selbst, hier sollte man nämlich im Voraus gut schauen, ob es zum eigenen Haushalt passt. Die Heizungsthermostate sind an der Stirnseite mit einem Display und drei Buttons zur manuellen Bedienung und Einrichtung ausgestattet. Für mich eher schlecht, da ich weder im Bad, noch im Wohnzimmer so eine freie Sicht auf das Display habe. Das hätte man eleganter lösen können. Es gibt auch Heizkörper, die die Stirnseite des Reglers Richtung Raum haben, bei mir ist es aber nicht der Fall.

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Die Verarbeitung der Heizkörperthermostate macht insgesamt einen guten Eindruck. Reinweißes Hochglanzplastik passt optisch vielleicht nicht zu jedem Heizkörper, aber es stört auch nicht. Die Druckpunkte der drei Buttons sind leider so gut wie nicht vorhanden, ohne Blick auf das Display fällt es schwer zu erkennen, ob ein Druck etwas bewirkt hat. Das Display möchte sich hingegen am liebsten nur aus perfektem Winkel betrachten lassen. So ein Heizungsthermostat kostet im Einzelkauf rund 70 Euro, da erwarte ich etwas mehr Qualität.

Wenn das Heizungsthermostat korrekt angebracht und festgezogen ist (es liegen verschiedene Adapterringe bei), macht es keinen allzu stabilen Eindruck, das merkt man auch, wenn man die Buttons betätigen will. Aber im Normalfall kommt man mit dem Gerät selbst ja gar nicht mehr in Berührung, insofern ist das durchaus etwas, das ich verschmerzen kann. Die Hauptsache ist in diesem Fall, dass es funktioniert.

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Alle verbundenen Geräte benötigen natürlich Strom. Im Fall der Heizungsthermostate sind dies 2 AA-Batterien. Diese verlieren während der Einrichtung ein paar Prozent, scheinen dann aber wesentlich weniger Strom im Dauerbetrieb abgeben zu müssen. Die Batteriestände der einzelnen Geräte sieht man in der Geräteübersicht in der App oder im Web-Interface. Wenn ich die Batterien alle paar Monate tauschen muss, ist das für mich kein Problem. Mal abwarten, wie lange sie durchhalten werden.

Das Raumthermostat wirkt wie ein günstiges Thermometer. Das LC-Display ist nichts besonderes, aber wenigstens weisen die Buttons einen Druckpunkt auf. Über diese lässt sich zum Beispiel die Temperatur gruppierter Heizungen manuell anpassen. Ebenfalls ein im Einzelkauf recht teures Gerät, es werden satte 99,99 Euro fällig. Diesen Eindruck vermittelt das Gerät aber nicht. Vielleicht soll die billige Optik auch eine Art Diebstahlschutz darstellen, ich weiß es nicht.

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Aber so ist es mit vielen Z-Wave-Produkten aktuell noch. Wenig Technik für viel Geld, das sollte sich aber in der nächsten Zeit ändern. Smart Home ist einer der Hoffnungsträger bei Herstellern, die Kunden so immer tiefer in ihr eigenes Ökosystem einbinden möchten.

Am interessantesten waren für mich von Anfang an die Heizungsthermostate. Wir heizen nicht viel und leben generell eher kühl. Das Wohnzimmer ist bei uns der wohl am wenigsten genutzte Ort, dennoch hätte man dort gerne eine angenehme Temperatur, umso cooler, wenn diese automatisch erreicht wird. Im Bad mögen wir es hingegen mollig warm, auch zu relativ festen Uhrzeiten, eine Automatisierung wäre hier also ebenfalls erstrebenswert. Die Räume für die Heizungsthermostate waren also schnell ausgemacht.

Die Heizungsthermostate selbst ließen sich überraschend einfach anbringen. Alten Drehknopf ab, Smart Thermostat ran, festziehen lassen – das macht das Gerät selbst – und schon kann es losgehen. Ist auch tatsächlich so. Man wird durch die Einrichtung geführt (auch hier empfehle ich das Webinterface auf einem Desktop-System). Hält man sich daran, findet sich das frisch verbundene Gerät auch in der Steuerungsoberfläche wieder und es kann angesprochen werden.

Die Einrichtung klappte leider nicht bei allen Geräten sofort. Aber selbst wenn die Einrichtung mit dem Assistenten nicht komplett abgeschlossen ist, kann es sein, dass man die Geräte in der mydevolo-Oberfläche findet. Man muss diese dann nur noch benennen und kann sie dann normal verwenden. Eine gescheiterte Einrichtung ist also nicht zwangsläufig eine gescheiterte Einrichtung.

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Wenn sich die gewünschten Geräte dann im Netzwerk befinden, beginnt der spannende Teil, das Festlegen der Regeln und Zeitpläne. Hier kann man sehr detailliert das Verhalten der Smart Home-Produkte regeln. Allerdings sollte man auch aufpassen, was man genau tut. Denn es ist durchaus möglich, dass eine Regel einen Zeitplan überschreibt. Mein Tipp: Geht es langsam an. Erstellt eine Regel, lasst diese laufen. Funktioniert sie, fügt weitere regeln hinzu. Das hilft Euch beim Erkennen von Fehlern. Stellt Ihr alles auf einmal ein, wird dies schwieriger.

Ich erstellte also meinen ersten Zeitplan für die Heizung im Wohnzimmer und einen weiteren für die Heizung im Bad. Wunschtemperatur zur Wunschzeit, es funktionierte am ersten Tag. Also war es für mich an der Zeit, mal ein bisschen mehr zu verbinden. Das Raumthermostat etwas entfernt von der Heizung im Wohnzimmer angebracht. Ziel war es die Temperatur des Raumthermostats als Messung zu nehmen. Die auf dem Thermostat eingestellte Temperatur sollte erreicht werden, die Synchronisierung der von Raumthermostat und Heizungsthermostat wurde aktiviert. Hat auch gleich den Vorteil, dass man die Temperatur manuell am Raumthermostat regeln kann.

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Der Nachteil war allerdings, dass es die nächsten Tage im Wohnzimmer recht frisch blieb. Für mich nicht begreiflich, denn ich hatte ja an den Temperaturen und Zeitplänen nichts verändert. Das Bad heizte hingegen so wie es sollte. Beobachtete ich die Heizung im Wohnzimmer, konnte ich feststellen, dass diese zwar zur gewünschten Zeit aktiviert wird, aber nicht so heiß wird, dass die Wunschtemperatur erreicht wird. Es war knapp 2 Grad kälter als gewünscht.

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Ich habe daraufhin das Heizungsthermostat noch einmal neu angebracht, die Temperatur im Zeitplan erhöht. Nichts, das Wohnzimmer blieb kalt. Es half alles nichts, Devolo wurde kontaktiert (großartiger Twitter-Support übrigens!). Vom Support erfuhr ich dann, dass sich die Heizungsthermostate einlaufen müssten. Jeden Donnerstag würden sie sich außerdem kalibrieren, also einmal ganz öffnen und schließen, so soll eine genauere Temperatur gewährleistet werden. Klang für mich erst einmal logisch.

Dann aber wieder auch nicht, schließlich heizt die Heizung im Bad nun schon mehrere Tage ohne Probleme und so wie sie soll. Dann kam der Geistesblitz, denn auch das Wohnzimmer heizte am Anfang ja bereits normal. Es musste also an etwas anderem liegen. Back to the Basics hieß es dann. Die Synchronisierung von Raumthermostat und Heizungsthermostat wurde über mydevolo aufgehoben und sofort erreichte die Heizung im Wohnzimmer eine Temperatur, die auch zum Heizen ausreicht.

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Seit der Trennung von Raumthermostat und Heizungsthermostat läuft das nun alles so nach Zeitplan wie es soll. Aber das ist natürlich wenig smart, das ließe sich auch mit elektrischen Heizkörperthermostaten lösen. Schlau wird es dann, wenn andere Sensoren eingebunden werden, die dann wiederum Einfluss auf weitere Komponenten nehmen.

Aber ein Anfang ist auf diese Weise nun gemacht. Das Erstellen der Zeitpläne und das Austüfteln der Regeln ist mit viel Denkarbeit verbunden. Mein nächstes Ziel heißt nun, die Badheizung während eines Zeitplans auszuschalten, wenn das Badfenster geöffnet wird und sie beim Schließen des Fensters wieder im Zeitplan zu aktivieren, falls eine bestimmte Temperatur unterschritten wurde. Ja, dieses Szenario probierte ich bereits mit mehreren Regeln und Zeitsteuerungen aus, leider bisher erfolglos.

Aktuell heize ich stur nach Zeitplan und es funktioniert. Früh prüfe ich erst einmal unter mydevolo, ob es irgendwelche Vorkommnisse gab und ob die Temperaturen so weit passen, was sie nun auch tun. Fällt dieses tägliche Überprüfen dann mal noch weg, habe ich tatsächlich an Komfort hinzugewonnen. Ganz automatisch quasi.

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Die verfügbare Software ist keinesfalls so modern wie die Geräte selbst. Die mobile App bietet eine mobile und eine Vollansicht. Mit der Vollansicht wird das komplette mydevolo Web-Portal in die App gebracht, entsprechend fummelig ist die Bedienung. In der mobilen Ansicht stehen hingegen nicht alle Funktionen zur Verfügung, es reicht aber für die grundsätzliche Bedienung der Geräte aus.

Das mydevolo Web-Portal wirkt auf den ersten Blick aufgeräumt, trotzdem fällt es nicht nur mir schwer, sich darin zurechtzufinden. Es gibt sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, man kann Regeln festlegen, Zeitpläne anlegen, Gruppen erstellen, Räume verwalten. Man wird förmlich erschlagen von den Optionen. Außerdem fehlt meiner Meinung nach eine Plausibilitätsprüfung bei der Erstellung von Regeln und Zeitplänen. Ein solches System muss den Nutzer warnen, wenn er Mist eingibt oder es gar nicht erst zulassen.

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Fazit

Ein holpriger Einstieg in die Smart Home Geschichte war das Ganze für mich. Mal eben ein paar Smart Home-Bestandteile besorgen und loslegen – so stellte ich es mir vor. War es nicht, es war mit einem unglaublichen Zeitaufwand verbunden. Hinzu kommt die echt schwache App und auch das doch eher unübersichtliche Web-Interface von mydevolo. Das eigentlich traurige an der Sache ist aber, dass Devolo noch eine der anwenderfreundlichsten Lösungen auf dem Markt hat. Smart Home ist eine feine Sache, gar keine Frage und ich werde das künftig auch ausbauen. Mehr Heizungen regeln, mehr Verknüpfungen, mehr Automation.

Aber Smart Home ist aktuell auch noch eine sehr teure Angelegenheit. Gut 300 Euro muss man für den Start mit 2 Heizungen einplanen. Weitere Z-Wave-Produkte, seien es Steckdosen, Lampenadapter oder Sensoren, kosten im Schnitt zwischen 50 und 100 Euro. So viel Heizkosten kann ich gar nicht sparen, dass sich das in irgendeiner Weise rechtfertigen würde (vielleicht ist das in anderen Haushalten anders). Aber es kann Bequemlichkeit schaffen. Die Heizung von der Couch höher stellen anstatt aufstehen zu müssen. Früh direkt in ein warmes Bad kommen. Abends nicht dran denken zu müssen, alle Heizungen abzudrehen. Das kann schon einen Unterschied machen. Und das hat nicht einmal etwas mit Faulheit zu tun.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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39 Kommentare

  1. Matthias V. says:

    Einen Punkt hätte ich noch, der irgendwie (fast) immer untergeht, wenn es um smarte Heizungsregelung geht. Oftmals hängt in Wohnungen (wie auch bei uns) eine Gastherme, welche die Temperatur mittels Raumthermostat (meist im Wohnzimmer) schaltet. Sieht also so aus: Im WZ ist Heizbedarf, die Heizung wird eingeschaltet. Im WZ ist es warm genug, die Heizung wird ausgeschaltet. Das Ende vom Lied ist, dass andere Räume immer (!) abhängig vom WZ sind. Einen kalten Raum heizen, wenn das WZ bereits warm ist, kann sich lange hinziehen, weil dieser dann nur noch in WZ-Heizphasen ebenfalls geheizt wird. Die Thermostate an den WZ-Heizkörpern sollten auch immer auf 5 stehen, da die Temperaturfühlung ja übers Wandthermostat geht.
    Lösung für Smarthome: Smarte Heizkörperventile und das alte Wandthermostat durch einen Aktor ersetzen, welcher die Heiztherme bei Bedarf irgendeines Heizkörpers einschaltet (und bei Nichtbedarf aller wieder ausschaltet).
    Und genau solche Möglichkeiten hat man eigentlich nur bei „Bastellösungen“ wie Homematic (mit dem ich insgesamt auch recht zufrieden bin).
    Die ganzen Out-of-the-box-Lösungen, die es so gibt, sind für diesen speziellen Fall (meines Wissens) nicht geeignet.
    @Christian: Mit der Energieeinsparung hast du recht, Hier zahlt man einfach den Komfort. Wenn mir die Werbung erzählen will, dass ich mit einer 50,- Funksteckdose Energie spare, weil ich ein Standby-Gerät abschalte (und dann halt 1,-/Jahr spare), ist das Käse…

  2. @Matthias V.
    wtf? Genau das ist Dein Problem. Schalte doch einfach mal die Thermostate im Wohnzimmer auf 1-2 oder Nachtbetrieb.
    Oder woher kommt die Erkenntnis diese auf 5 zu stellen?

    Ansonsten -> ja so sollten aktuelle Heizungssteuerungen Funktionieren. Jede Heizung meldet den Stand an die Heizung und diese steuert damit den Vorlauf (+ noch ein paar Kenngrössen)

    Wundert mich dass die großen Heizungshersteller das nicht sehen, können oder wollen.

  3. Matthias V. says:

    @Micha
    Ich versuche es, verständlich zu erklären. Wandthermostat steht z.B. auf 23 Grad.
    Jetzt stelle ich nur das Ventil auf 2, was meinetwegen 19 Grad entspricht. Der Heizkörper heizt das Wohnzimmer also nicht weiter als 19 Grad, das Wandthermostat möchte aber 23. Also bleibt die Pumpe der Therme dauerhaft eingeschaltet und pumpt und pumpt… ohne Erfolg. Drehe ich aber das Wandthermostat runter, wird es im WZ 19 Grad, obwohl das Ventil noch auf 5 steht.
    Da eh immer das Wandthermostat der Therme sagt, wann geheizt werden soll, muß also das Ventil immer auf 5 stehen, damit der Heizkörper auch jede vom Wandthermostat geforderte Wärme liefern kann.
    Ich glaube, die Logik dieser Geräte kann man nur verstehen, wenn man selbst eins in der Wohnung hatte…
    Vielleicht geht das auch nur so, weil anders als „normale“ Heizungen hat diese Therme keinen Warmwasservorrat, sondern fungiert als Durchlauferhitzer. Kenn mich da technisch nicht so gut aus…

  4. Der „Denkfehler“ liegt im folgenden
    Der Wandthermostat (WT) steuert die Vorlauftemperatur.
    Heizungsthermostat (HT) den Durchlauf im Heizkörper.

    und nun kommt theoretisch die Denkleistung dazu. Denn Du must zwischen beiden einfach trennen.
    Die Frage lautet: wieviel Vorlauf/ Heizungslauf benötige ich damit in den anderen Räumen mit HT 3-5 warm ist und weiterhin warm ist, aber im Wohnzimmer nicht Sauna.

    Mögliche Lösung
    WT 23
    HT Wohnzimmer auf 2

    ist eigentlich nur ein probieren

  5. Ich danke allen Kommentatoren für ihre mitgeteilten Erfahrungen! Die Kommentare unter solchen Beiträgen sind meist aufschlussreicher, als die Beiträge selbst. Was nicht heißen soll, dass Sascha einen schlechten Beitrag verfasst hat, sondern dass ich für mich selbst den Eindruck bekomme, eher zu einer Lösung mit Eigenbau greifen zu wollen. Wenngleich ich auch lieber ein System hätte, dass keinen großen Aufwand bei Einrichtung und Wartung erfordert.
    Ich nehme hier also wieder einige Anregungen mit.

  6. Sorry, aber alle, die den Marketingversprechen ständig auf den Leim gehen, und sich irgendeinen teuren Müll andrehen lassen, nur weil „Smart“ drauf steht, der eigentlich nur die eigene Faulheit bedient, aber alles nicht smarter, sondern vielmehr komplizierter macht, sind selbst nicht besonders smart.

  7. Matthias V. says:

    @Micha: Leider nein. So einfach ist es nicht. Egal, wie ich den HT drehe, solange der WT nicht runtergeregelt ist, läuft permanent die Pumpe, was in diesem Fall nicht Sinn und Zweck ist. Diese Thermen sind wirklich darauf ausgelegt, dass das WT ihnen sagt, jetzt heizen oder auch nicht.
    Wenn das Wandthermostat im WZ übrigens mit der Temperatur zufrieden ist, kann ich z.B. in der Küche das Ventil drehen, wie ich will, der Heizkörper dort bleibt kalt (bis WT im WZ sagt, es muß nachgeheizt werden)

    Hier kannst du dir gerne mal die Anleitung zu so einem Thermostat anschauen:
    https://www.libble.de/vaillant-vrt-pza/p/581843/

    Ich verweise mal auf folgenden Punkt in der Anleitung:

    1.6 Heizkörperventile voll öffnen
    Lassen Sie in dem Zimmer, in dem sich Ihr Raum-temperaturregler befindet, stets alle Heizkörperventile voll geöffnet.

    Aber nicht das wir jetzt ein wenig in Richtung Off-Topic tendieren… 🙂

  8. @Mattias V.

    „Mit der Energieeinsparung hast du recht, Hier zahlt man einfach den Komfort. Wenn mir die Werbung erzählen will, dass ich mit einer 50,- Funksteckdose Energie spare, weil ich ein Standby-Gerät abschalte (und dann halt 1,-/Jahr spare), ist das Käse…“

    So global kann das nicht stehen bleiben: es gibt sicherlich Geräte deren Standby-Verbrauch ist vernachlässigbar, aber es gibt aber durchaus Geräte damit sich der Standby – Verbrauch bemerkbar. So ein Beispiel sind die hier im Blog schon oft erwähnten SONOS – Lautsprecher, die keinen Ausschalter haben und egal ob spielend oder stumm eine Leistung von 6 Watt haben = 52 kWh/Jahr entsprechend ca. 12€/Jahr. Wenn ich dann den Konfort dazunehme, amortisiert sich das ganz schnell.

  9. richtig – der WT sagt was wie wo wann. der HT ist quasie die Feinsteuerung.
    Wobei – wenn ich recht überlege – es läuft ja im Zweifel nur die Umwälzpumpe

    Aber der Rest bleibt mir unverständlich und damit – OT

    Fassen wir zusammen

    Moderne Heizungsanlagen sind weiterhin und seit Jahren stock doof und es ist nicht ersichtlich das sich dies in naher Zukunft ändern wird.
    Und wenn doch – dann wird der Zug für die großen deutschen Hersteller abgefahren sein.

  10. Ich habe ELV Max! Und noch zusätzlich ein Raspberry pi mit Pimatic am Start… Klasse Geschichte auch in Verbindung mit HomeKit;-)

    http://youtu.be/_-jSQTi2TJE

  11. @Christoph: Ja, 500 Euro Ersparnis allein durch programmierbare/elektronische Thermostate scheint ziemlich viel zu sein. Stiftung Warentest beispielsweise hält zehn Prozent für möglich. Und 5.000 Euro Heizkosten hat hier hoffentlich keiner im Privathaushalt!

    Das Absenken der Temperatur bringt definitiv etwas. Genau das war nämlich Inhalt des erwähnten Tests: von 9 bis 18 Uhr von 21 auf 17 Grad. Wenn das Absenken scheinbar nichts oder nur sehr wenig bringt, hat das sehr wahrscheinlich andere Gründe. Häufig liegt es daran, dass nur der Energieverbrauch verglichen wird. Wichtig wäre ein Vergleich der Außentemperaturen („Klimabereinigung“), wie es z. B. im „Energiesparkonto“ geschieht: https://www.energiesparkonto.de.

  12. Danke für den Artikel, jetzt weiß ich mich über Devolos Lösung nicht mehr informieren brauche.
    Ich habe in der Vergangenheit mit programmierbaren Thermostaten für 20€ ungefähr das gleiche erreicht und wollte für die Zukunft was „mehr“ smartes -> 70% Komfort, 20% Spielerei, 10% Energieeinsparung. Aber bis jetzt hat mich noch kein Anbieter überzeugt die Geldbörse zu zucken. Am Besten hat mir Fibaro gefallen, aber die laufen nur über die Cloud…

  13. Hier auch eq3 max!
    Mit Fenstersensoren, Eco-Schalter, programmierbar und übers Web/App von überall steuerbar. Etwa 300€ investiert und nach einem Jahr wieder raus.

  14. Hab seit etwa 3 Jahren Max von eq3. 4 Heizkörper in der Wohnung und in jedem Raum ein wandthermostat. Meine Frau liebt die Boost Funktion und möchte die Möglichkeit die Heizung schon mal auf dem Heimweg zu starten nicht mehr missen. Das waren gut angelegte 300€. Die hab ich in den Jahren auch sicher schon 2 mal wieder eingespart. Leider lässt sich das System soweit ich weiß nicht mit anderen Smart Home Systemen koppeln (Netatmo, Hue etc würden mir da einfallen).

  15. @Bart
    „Am Besten hat mir Fibaro gefallen, aber die laufen nur über die Cloud…“

    Das stimmt nicht. Das ist alles lokal in dem Fibaro-Center zuhause geregelt.
    Was Du wahrscheinlich als Cloud vermutest ist der Remote_Zugriff mit der original Fibaro-App. Der Cloud-Dienst stellt nur einen DynDNS-Zugangs über HTTPS bereit.
    Wenn ich zuhause bin, greift die App auch direkt auf lokale Fibaro-Center zu

  16. Bin auch begeisterter (mal mehr, mal weniger) Homematic Nutzer. Was mir allerdings seit neuestem über den Weg gelaufen ist, ist das Projekt ioBroker (iobroker.net). Homematic ist dabei nur eine der Komponenten, die eingebunden werden können. Es gibt Adapter für quasi alles, was irgendwie Smart ist: Miele, Sonos, Yamahe Receiver, EnOcean, Hue, z-wave, usw. Insgesamt über 70 Adapter. Dazu die möglichkeit alles in jScript miteinander zu verbinden, ansprechende Userinterfaces mit hohem WAF zu bauen. Alles noch in der Entwicklung, aber eine sehr agile und hilfreiche Community. Ich hab den ganzen ioBroker Server auf einem PI 2 laufen, kleines Investment, viel Funktion.
    Da solltet Ihr mal reinscheuen.

  17. Hallo Sascha, mich würde interessieren was du insgesamt für die Hardware (und den Extrastrom) gezahlt hast. Automatisierung klingt super, jedoch würde sich so etwas bei mir selbst nach Jahren nicht rechnen (wenn ich davon ausgehe, dass Hardware im Jahre 2016 zwei bis maximal 3 Jahre nur hält) bzw. erst nach Jahrzehnten ^^.

  18. Es gibt ja hier einige Kommentatoren die nur rumpöbeln, Baummarkt 20€ schreien und alle anderen hier dumm anmachen. Ich nehme mal an mangels Ahnung. Und wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fre**e halten.
    Um eventuell anderen interessierten Mitlesern mal meine Intensionen beizupolen, warum ich die von mir erwähnte Lösung im 2ten Kommentar gewählt habe. Die FHT80b Serie (damals bei ELV bezogen, Contrad hat(te) die auch) war die erste Serie, die sich von einer übergeordneten Zentrale aus steuern ließ und auch mehr als 2 Geräte pro logischem oder physischen Raum koppeln ließ. wir hatten damals ein Durchgangswohnzimmer mit 3 Raum-Türen, einer Balkontür sowie Fensterfront mit 2 (+1 Doppeltür) zu öffnende Fenster. Daher im schlimmsten Falle 6 Aktoren/Sensoren pro Steuerung. Da wir in dieser Wohung gerade unser erstes Kind „bekommen“ hatten, ergab sich ein großes heiztechnisches Problem. Hochpaterre und Fußkalt, problematisch mit Kind. Mit dem Start der Heizsaison lief quasi Tag und Nacht im Bad die Heizung, da auch dort gewickelt wurde. Zusätzlich schlief immer wieder meine Frau auf der Couch beim Stillen in der Nacht ein, da es ihr dort am bequemsten war. Wenn ich die beiden früh morgens dann im Wohnzimmer „gefunden“ hatte, bekam ich durch den Temperaturunterschied Schlafzimmer 18Grad, Wohnzimmer jenseits der 30 Grad die Tür nicht mehr auf und es zischte dabei (ja bildlich und leicht übertrieben). Das kam daher, das meine Frau an den beiden 2 Meter Heizkörpern die Griffe auf 5 in der Nacht gedreht hat und dann in der tropenwärme vornübergebeugt samt Kind eingeschlafen war und dementsprechend vor sich hin siffte. Da entschloss ich mich dann, „irgendwas muss es doch geben als Fernbedienung für die Heizung“. Da bin ich dann bei ELV auf die FHT80b Fernsteuerung mit Regler und Tür/Fenster Kontakte gestoßen. Ich habe damals 2 Sets (Fernsteuerung, Heizungsregler, Tür/Fensterkontakt) gekauft sowie zusätzlich fürs Wohnzimmer einen weiteren Heizungsregler und Tür/Fensterkontakt. Durch die Fernbedienung/Thermostat konnte meine Frau bequem beim Stillen in der Nacht die Heizung manuell ausserhalb der programmierten Heizkurven, ihre Wohlfühltemperatur einstellen. Das Bad war Morgens und Abends zu den ich muss zur Arbeit und es Feierabend Zeiten immer warm und außerhalb der Zeiten auf eine entsprechende Absenktemperatur eingestellt.
    Es ging einfach um den Luxus mal eben nicht mehr zur vergessen früh morgens die Heizung im Bad wieder abzudrehen, wenn man zur Arbeit los macht. Und Abends feststellen, das die Heizung den ganzen Tag durchgeballert hat.
    Die Sets hatte ich im 2ten Lebensjahr des Kindes wieder drin und hab von den 700€ Nebenkostenrückzahlung nach und nach alle Räume (Schlafzimmer, Kinder/Arbeitszimmer, Küche) damit ausgestattet. Allein das vergessene Runterdrehen der Heizung beim Lüften hat eine Menge Geld gekostet. Und das geht nunmal nicht mit Baumarkt 20€, weil Baumarkt 20€ weiß dann immernoch nix von meiner Frau und meinem Kind auf der Couch Nachts um 3 oder dem offenen Fenster im Bad.
    Im dritten Jahr (1.1.-31.12.) waren wir mit den Nebenkosten so runter gegangen, daß es noch eine kleine Rückzahlung gab, trotz Energiekostenerhöhungen.
    Die übergeordnete Zentrale hab ich erst 5 Jahre später in einer neuen Wohnung integriert, als unser 2tes Kind anstand. Allerdings eigentlich nur aus Faulheit, da die FHT80b Serie starke Probleme hat mit der Uhrzeit, da diese an den Steuerungen im Monat bis zu 30-40Minuten differierte. Die Zentrale hat dann für mich einmal täglich jede untergeordnete Raumsteuerung synchronisiert und ich musste nur noch die Uhrzeit an der Zentrale kontrollieren. Für 99 Euro. 😉

  19. Hallo an alle,

    da der Artikel schon etwas älter ist, es aber dennoch bestimmt Leute gibt, die sich so eine Lösung wie im Artikel wünschen, wollte ich euch wissen lassen, dass es auch neue Alternativen gibt. Mein persönlicher Favorit ist eCozy. Von der Installation bis hin zur Nutzung der Handyapp ist alles recht simpel gehalten und vorallem gut durchdacht. Ist relativ neu, aber vielleicht kann mir ja der ein oder andere zustimmen. Geschmäcker unterscheiden sich, aber auch das Design ist sehr modern. Für mich ist es einfach nur super.

    MfG Daniel

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