Deutsche Bahn: DB Navigator bekommt Neuerungen

Bildquelle: Deutsche Bahn, Tobias Holzer

Die Deutsche Bahn hat auf ihrer Messe „Mobilität erleben“ ihre Innovationen gezeigt. Das geht in den Bereich Hard- und Software, so zeigte man Neuerungen aus dem DB Navigator. Insbesondere im ländlichen Raum gibt es bereits heute zahlreiche alternative Mobilitätsangebote wie Leihräder, Carsharing, Express- und On-Demand-Busse. Im neuen DB Navigator sind sie unter einem Dach vereint buchbar. Erstmals wird es auch möglich sein, alle mit dem DB Navigator geplanten Reisen direkt über Bonvoyo zu bezahlen, so das Unternehmen.

Copyright: Deutsche Bahn AG / Tobias Holzer

Wie diese neue Form von umweltfreundlicher Tür-zu-Tür- Mobilität im ländlichen Raum aussehen kann, wird aktuell in Schleswig-Holstein im Rahmen des Modellprojekts SMILE24 erprobt. Zudem erhält der DB Navigator noch im Mai hilfreiche Funktionen für Pendler. So bekommen sie beispielsweise regelmäßige Benachrichtigungen zu Abfahrtszeiten und Änderungen auf ihrer üblichen Pendelstrecke. In den DB Navigator wird auch eine Karte integriert, die Informationen zu Haltestellen in der Umgebung enthält. Schritt für Schritt soll es weitere Funktionalitäten geben.

Die neue Funktion der Echtzeit-Belegtanzeige ermöglicht es Reisenden, ihren Sitzplatz während der Fahrt digital zu reservieren, ganz so als ob sie ein virtuelles Handtuch darauflegen würden. Unabhängig davon, ob eine Sitzplatzreservierung vorliegt oder nicht, zeigt nach dem Komfort Check-in die Anzeige am Sitz „Belegt bis <Zielbahnhof>“ an. Diese Technologie wird im Sommer 2024 erstmalig in bestimmten Zugtypen eingeführt.

Die Deutsche Bahn verbessert laut eigener Aussagen auch das Reiseerlebnis in ihren Fernzügen stetig, auch unter Berücksichtigung von Rückmeldungen der Fahrgäste. Ein Beispiel hierfür ist das neue ICE-Innendesign: Die Sitzplätze werden als persönliche Räume gestaltet und bieten nun deutlich mehr Privatsphäre. Ein neu entwickeltes Modell eines Zweierabteils wird erstmals auf der Messe der Öffentlichkeit gezeigt (siehe unsere eingebundenen Bilder).

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22 Kommentare

  1. Ich finde das man mit dem Kauf eines Tickets automatisch einen Sitzplatz nach Vorzügen zugewiesen bekommen soll.
    Wenn alle Plätze belegt und kann man auch kurzfristig nicht mitfahren sondern muss einen früher oder später nehmen. In Spanien kannst du auch nur mitfahren wenn du einen Sitzplatz hast.
    Dann würde es die „Viehtransporter“ nicht mehr geben.

    • Bin etwas zwiegespalten. Ich fahre immer 1. Klasse. (insgesamt eher selten). Letzte Woche bin ich für 80€ Supersparpreis hin und zurück München-Würzburg in 2h gefahren. Sitzplatzreservierung hätte 12€ extra gekostet. Da mir eine geringe Auslastung angezeigt wurde, habe ich darauf verzichten. In beide Richtungen war die 1. Klasse vielleicht zu 20-30% belegt. Da habe ich mir gerne die 12€ gespart.

      • Früher war die Platzreservierung in der 1. Klasse noch kostenlos, heute geht es mit dem Service bei der DB steil Berg ab aber Preise erhöhen können sie immer noch. Zum Glück kann man aber Platzreservierungen auch über andere europäische Bahngesellschaften buchen und sparen 😉

        • ich fahre wie gesagt nicht so oft Bahn.

          Mir kam es mit 80€ obwohl sehr kurzfristig gebucht sehr günstig vor.
          Internet hat zur Abwechslung auch funktioniert. pünktlich war der Zug auch. Da war selbst ich als Autofahrer zufrieden.

    • Ja, Christian. Ist toll. Wollte in Spanien spontan den Zug nehmen und musste deswegen einen Tag länger bleiben.
      Man sollte solange freie Plätze verfügbar sind, diese mit einem Ticket verknüpfen und danach sollte dem Buchenden angezeigt werden „Achtung, nur noch Stehplätze“

      • Spontan ist dann eben nicht und es geht auch nicht darum etwas zu sparen sondern die Züge so auszulasten, dass JEDER der ein Ticket kauft einen Sitzplatz hat. Im Flugzeug gibt es auch keine Stehplätze und es klappt wunderbar. Bei den meisten Überlandbussen ist es übrigens auch so, zumindest hab ich es in Spanien, Portugal oder Osteuropa nie anders erlebt.

    • Also im Grunde willst du die Ticket-Preise um den Preis der Platzreservierung erhöhen, ohne die Möglichkeit, das abzubestellen. ..oder meinst du was anderes?

      • Ich denke Christian meint, dass ein Ticket automatisch einen Sitzplatz beinhaltet. Dann würde es kein Gedränge geben und wenn es keine freien Sitzplätze mehr gibt, dann gibt es auch keine Tickets mehr.

        Ich bin hier allerdings auch zwiegespalten und finde die vorgestellte Lösung mit dem „virtuellen Handtuch“ gar nicht so verkehrt.

        lch finde es sehr angenehm ohne Zugbindung fahren zu können und nutze auch lieber einen vollen Zug als gar keinen.

        Wer sich auf einen Zug festlegen kann und einen Platz möchte, der bezahlt etwas mehr. Wer das Risiko eines Stehplatzes in Kauf nimmt, macht das wie bisher. Erste Klasse bringt dann noch weitere Vorteile, kostet aber auch am meisten.

        Wenn man aber schon einen Sitzplatz hat und kurz auf die Toilette oder ins Bistro geht, dann braucht man weniger Sorgen haben, dass sich jemand dort hinsetzt. Bisher ging es auch so, aber man musste halt z.b. eine Jacke liegen lassen.

        Das einzige Problem mit den komplett überfüllten Zügen würde bestehen bleiben. Aber so richtig gut lässt sich das ohne mehr Kapazitäten auch nicht lösen.

      • Ich würde es eher so interpretieren, als sollte man für Züge nur so viele Tickets kaufen können, wie Sitzplätze vorhanden sind. Man könnte dann nämlich fragen, wozu es überhaupt eine Reservierung gegen Aufpreis gibt (ggf. Ausnahmen für Kinder- oder Ruhebereiche).
        Es ist im Fernverkehr tatsächlich in vielen anderen Ländern so, dass ein Ticket immer nur mit Sitzplatzreservierung einher geht (mind. in Frankreich, Tschechien und scheinbar Spanien).
        Im Nahverkehr geht das mit D-Ticket natürlich nicht.

    • So sehe ich das auch. Wer mal im Ausland Bahn fuhr, weiß dass das eigentlich ein tolles, entspanntes Transportmittel ist. Reservation bei Fernzügen oder Schnellzügen ist einfach ein Muss. (Gut, in der Schweiz geht es ohne, aber die sind einfach viel zivilisierter.) Auch aus Sicherheitsgründen. Selbst die Viehtransporte sind manchmal weniger voll als ein ICE von Berlin nach Hannover. Als Pendler nutze ich die Bahn noch, aber nur weil ich 40% Homeoffice machen kann. 5 Tage die Woche mit den unpünktlichen, versifften, stinkenden und überfüllten Zügen zu pendeln (wenn sie fahren …), da brennt man ratz fatz aus.

    • Ich bin sehr froh, dass es diese Funktion nicht gibt und finde die Regelungen in anderen Ländern, wo das so ist, nachteilig. Einen der wesentlichen Vorteile der Bahn ist, dass man spontan fahren kann. Dazu gibt es auch das Flexticket. Das gäbe es dann quasi nicht mehr. Angesichts dessen, dass ein Teil der reservierten Sitzplätze aus verschiedenen Gründen oft nicht genutzt werden, würden unnötig Fahrgäste von der Fahrt ausgeschlossen. Das sind nicht nur private Gründe, sondern liegt leider auch daran, dass Fahrgäste aufgrund von Verspätungen nicht im Zug sind. Angesichts der hohen Verspätungsquoten, wäre das ziemlich verantwortungslos. Die Zahl der überfüllten Züge ist doch am Ende eher gering.

  2. Seitdem es den neuen DB Navigator gibt, habe ich mit der App nur Theater. Nach 2 Wochen habe ich sie gelöscht und nutze Alternativen.
    Das D-Ticket buche ich online bei der BOGESTRA und bekomme das direkt in die Wallet. Für das D-Ticket brauche somit keine App.

  3. „Leihräder, Carsharing, Express- und On-Demand-Busse“ Schön und gut aber wenn es mehr Funklöcher wie Bäume gibt, bringt das auch nichts! Grüße ausm Schwarzwald.

  4. Heißt das, ich kann Fahrten mit SMILE24 in Zukunft via DB Navigator buchen, und brauche diese bekloppte zusätzliche App nicht mehr? Das wäre schön!

  5. Heißt ich sitze im Zug mit einem Ticket ohne Platzreservierung und es kann dann passieren, dass jmd. den Platz bucht und ich mir dann trollen und einen neuen Platz (sofern vorhanden) suchen muss?
    Das wäre ja mal mega nervig.

  6. Wirklich sehr schade, dass man das Ticket nicht mehr ohne Umwege in die Wallet bekommt.

    • Das ging schon immer nur über Umwege, wenn du es digital erworben hast. Dann musstest du es schon immer ausdrucken, um es in die Brieftasche zu packen.

      • Nein, dass stimmt so nicht. Selbstverständlich konnte man von der DB APP das Ticket in die Wallet laden. Selbst so einige Male benutzt. Nach einem Papierausdruck hat nie ein Schaffner gefragt.

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