Deshalb kam das Nexus 6 ohne Fingerabdruck-Scanner und so stellt sich Dropbox die Zukunft der Cloud vor
Das Nexus 6 sollte ursprünglich mit einem Fingerabdruck-Scanner ausgestattet sein, das wussten wir bereits. Warum es letztendlich doch nicht zum Einsatz eines solchen Scanners kam, erzählte nun Dennis Woodside in einem Gespräch mit The Telegraph. Bevor Woodside CEO bei Dropbox wurde, war er Chef von Motorola, in einer Zeit, in der das Unternehmen noch Google gehörte und auch das Nexus 6 bereits entwickelt wurde.
Woodside gibt Apple die Schuld an der Tatsache, dass das Nexus 6 nicht mit einem Fingerabdruck-Scanner kam. Apple hat sich nämlich den Hersteller geschnappt, der die beste Technik zur Verfügung hat, für den Rest der Branche blieben dann nur noch die Zweitbesten, die allerdings noch nicht so weit waren, eine ähnliche Performance zu liefern, wie man sie letztendlich in Touch ID vorfindet. Heißt also, auf einen Fingerabdruck-Scanner wurde verzichtet, weil die besten nicht verfügbar waren.
Aber auch über die Zukunft von Dropbox hat Woodside erzählt. Den Vorteil, den Dropbox hat, ist laut Woodside das Vertrauen der Nutzer. Und, dass Dropbox die Schnittstelle zwischen bewährten Desktop-Programmen und der Cloud sein kann. Wie dies aussehen kann, hat man an Microsoft gesehen. Die Kooperation mit Dropbox ermöglicht eine Verschmelzung von dem Cloud-Dienst, den die Leute mögen mit den Office-Tools, die die Nutzer kennen.
Zwei Standbeine hat Dropbox. Zum einen die Nutzer, die zusätzlichen Speicher kaufen, zum anderen die Unternehmen, die Dropbox als IT Managament-Tool hernehmen. Die Nutzer, die Speicher kaufen, kommen zu großen Teilen von Deals mit Hardware-Herstellern (50 GB Dropbox für ein Jahr sagt Euch sicher etwas). Das rechnet sich auch, wenn nur ein kleiner Prozentsatz der Nutzer zur kostenpflichtigen Variante greift.
Dropbox steht natürlich nicht konkurrenzlos da, aber Woodside hält das Produkt für so überzeugend, dass selbst Nutzer, die einen anderen Cloud-Dienst ausprobiert haben, wieder zu Dropbox zurückkehren werden. Und in einer Zeit, in der Cloud-Dienste immer mehr genutzt werden, ist Dropbox gut positioniert. Sowohl was die technische Umsetzung angeht, als auch der finanzielle Aspekt. Gerade die Schnittstelle für andere Services zu sein, gibt Dropbox einen großen Vorteil. Das Microsoft-Konzept würde sich auch auf andere Branchen übertragen lassen und genau dies will Dropbox auch tun, um weiterhin erfolgreich zu sein.
@Oliver
Ich schrieb doch deutlich, dass dies meine Erfahrungen sind und kein in Stein gemeißeltes Gesetz, dass für absolut jeden Linux Anwender auf diesem Planeten gilt.
Das einzige, das ich an Dropbox irgendwie gut finde ist das, was Oliver schon erwähnte: Bei einer geänderten, großen TrueCrypt-Datei muss nicht der gesamte Container neu hochgeladen werden. Ich gehe mal davon aus, dass das bei den anderen immer noch der Fall ist. Aber ich nutze Dropbox trotzdem nicht. Ein paar Sachen bei Google Drive, Office-Dokumente größtenteils in OneDrive (wo ich dank Office 365 ohnehin unbegrenzt Speicher habe) und ansonsten könnte ich zumindest Fotos auch kostenlos bei Amazon unterbringen.
Zum Fingerabdruckscanner: Ist der von Apple eingesetzte Scanner so dermaßen im Vorteil? Habe mal den vom Galaxy Tab S genutzt; ohne größere Probleme. Da hätte ich zumindest keinen Grund zu klagen. Da habe ich bei einem älteren HP-Notebook doch deutlich mehr Probleme gehabt.
@Oliver,
„[…]Wer mehr braucht, muss zahlen.[…]“
– oder versuchen mit dem was er hat auszukommen. Ich sage ja nicht, dass es nicht legitim ist mit dem kostenlosen Angebot auszukommen (korrigier mich, falls ich falsch liege) sondern nur, dass es schwierig ist, so etwas in dem Umfeld zu vermarkten.
Es geht hier auch nicht um Software, sondern um einen Dienst. Der Client an sich kostet den Nutzer ja erstmal nichts, muss jedoch für den Anbieter wieder finanziert werden und das ist meiner Meinung nach zurzeit auf der *x-Plattform nicht oder nur eingeschränkt gegeben.