Der SWR übernimmt ab sofort den ARD-Vorsitz

Der SWR (Südwestrundfunk) übernimmt ab sofort den ARD-Vorsitz. Der SWR-Intendant Kai Gniffke löst damit Tom Buhrow (Westdeutscher Rundfunk) als ARD-Vorsitzenden ab. Dabei wirbt Gniffke natürlich im eigenen Interesse für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Agenda, die Zukunft nicht ausländischen Tech-Konzernen zu überlassen.

Eine direkte Kausalität gibt es da, auch wenn sie suggeriert wird, natürlich nicht: Auch privatwirtschaftliche Anbieter aus Deutschland sind schließlich eine Konkurrenz, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bräuchte man nicht zwangsweise als Gegenpol. Als Kernaufgabe für die Zukunft habe die ARD jedenfalls klar die veränderte Mediennutzung im Blick. Weiterhin wolle man die digitalen Angebote ausbauen – also die ARD Mediathek und die ARD Audiothek.

Hintergrund:  In der ARD wechselt wegen der föderalen Struktur der Sendergemeinschaft der Vorsitz regelmäßig. Und deswegen kommt eben jetzt der SWR an die Reihe.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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34 Kommentare

  1. Ok, heißt das jetzt Kai G. Bekommt jetzt doppeltes Gehalt? Und zwei 7er mit Massagesitzen?

  2. SWR?

    Das klingt nach sparen.

    • >>Weiterhin wolle man die digitalen Angebote ausbauen – also die ARD Mediathek und die ARD Audiothek.

      Hört sich eher nicht nach sparen an …

  3. Gerade der WDR hier bei uns sollte man anfangen zu sparen, die leisten sich 11 Landesstudios für 30min Programm am Abend – wozu bitte ? ( Der BR im Flächen-mässig größten Bundesland kommt mit 5 Landesstudios aus )

    Ansonsten wird in meinen Augen beim ÖR-Tv eh viel zu viel mit Geld rumgeworfen, wozu müssen unzählige Quizshows laufen wo das Geld nur so rausgeworfen wird, warum muss fast jede Sendung eine Gewinnspiel veranstalten ?

    • Die Regionalberichterstattung ist DAS Pfund des ÖRR. Wer das nicht verstanden hat, der kann sich direkt wieder hinlegen.

      Und welche Sendungen veranstalten Gewinnspiele? Wenn überhaupt, gibt’s mal ’ne Tasse zu gewinnen oder es sind gesponsorte Gewinne

  4. „Dabei wirbt Gniffke natürlich im eigenen Interesse für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Agenda, die Zukunft nicht ausländischen Tech-Konzernen zu überlassen“.

    Dann aber bitte keine Selbstbedienung!

    Keine ausufernde Pensionen und Gehälter!!!

    Ein anständiges Programm das die Beiträge auch Wert ist und nicht so ein stuß der überall läuft.

    Ein anständiges, sorgfältiger Umgang mit Gebühren! *lol*

    Fusioniert endlich alle 3ten Programme, auf dennen sowieso fast überall das Selbe läuft. In Zeiten vom Internet braucht nicht jedes Land eine eigenen Sender. Die Wirtschaft braucht die Mitarbeiter!

    Derzeit sehe ich nach wie vor die GEZ Gebühren als unnötige Ausgaben. Netflix und Co. sind um Welten besser und kosten sogar weniger. Öffentlich Rechtliches TV ist ein Relikt aus der Vergangenheit und sollte unbedingt modernisiert werden. Vor allem Gesundschrumpfen, da auch hier die Pensionen in Zukunft unbezahlbar werden. Ein Intendant der 400000€ im Jahr verdient hat, braucht dann noch eine so hohe Pension? Bis 2024 sollen alleine für die Pensionen ein mehrstelliger Milliarden Betrag fehlen.

    • >>Ein Intendant der 400000€ im Jahr verdient hat, braucht dann noch eine so hohe Pension?

      Soll der Ärmste im Ruhestand seinen Lebensstandard einschränken müssen? Niemand wird daran gehindert, selbst die Position eines Rundfunkintendanten einzunehmen und so auch das Anrecht auf eine hohe Pension zu bekommen. Die Frage ist dem puren Neid geschuldet. Ist so ähnlich wie beim Spitzensteuersatz. Ich würde liebend gerne zu denen gehören, die den Spitzensteuersatz bezahlen. 😉

      • Es ging bei der Ursprungsidee des ÖR nicht darum sich 361.000 € aus Steuermitteln als Gehalt überweisen zu lassen. Wenn du das Anmahnen dieser Dekadenz mit Neid erklärst und zur Nachahmung anregst, ist das moralisch der falsche Weg. Im Übrigen ist nichts dagegen einzuwenden, wenn du viel (echtes) Geld mit einem freien Unternehmen verdienst.

        • Ähm, was war denn die „Ursprungsidee des ÖR“? Außerdem ist geregelt, dass der ÖRR staatsfern zu finanzieren ist und sein Unterhalt nicht aus Steuermitteln erfolgt.

          • Rein rechtlich ist die GEZ-Gebühr (ich weiß, heißt jetzt anders) keine Steuer, aber mal im Ernst: sie ist nichts anderes als eine Steuer. Sie funktioniert wie eine Steuer, sie fühlt sich an wie eine Steuer. Wenn sich der ÖR staatsfern finanzieren soll, dann bitte nicht mit Methoden die nur einer Staatsverwaltung offen stehen, sondern so wie jedes andere Unternehmen auch: Durch Abo-Gebühren. Freiwillig gezahlte Abo-Gebühren, selbstverständlich.

            • Der Rundfunkbeitrag ist doch eine freiwillige Zahlung. Da man davon ausgehen kann, dass in jedem Haushalt mind. 1 Empfangsgerät bereitgehalten wird, ist auch der entsprechende Rundfunkbeitrag fällig. Es gibt obendrein unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit der Befreiung vom Rundfunkbeitrag. Ich verstehe dieses Gejammer nicht. Eigentlich müssten wir in DE froh sein, keinen Staatsrundfunk zuhaben, der uns mit irgendwelcher Propaganda zumüllt. Wie die Anstalten des ÖRR mit den durch den Rundfunkbeitrag generierten Einnahmen umgehen, darüber kann und sollte man streiten.

            • Es gibt einen Gewaltigen unterschied zwischen Steuern und Gebühren. Gebühren sind Zweckgebunden, die Rundfunkgebühr ist also zwingend für den öffentlich rechtlichen Rundfunk zu verwenden.
              Steuern sind im Gegensatz dazu nicht zweckgebunden, was viele bei der KFZ-Steuer nicht wahrhaben wollen. Steuern können im Staatshaushalt nach belieben verteilt werden und haben nebenbei den Zweck auch zu steuern. Luxusatikel zu verteuern und Investitionen zu lenken. Seit vielen Jahren, und aktuell verstärkt, z.B. weg von fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Energien. (Mineralölsteuer Wegfall der MwSt. auf Solarinstallation)

              Dass es sich anfühlt wie eine Steuer ist dem Umstand geschuldet, dass die Bedingungen für die Plicht diese Gebühr zu zahlen, extrem niederschwellig ist, und quasi von jedem Haushalt mit einem Smartphone erfüllt wird.

              Grundsätzlich stimme ich aber zu, dass man prüfen sollte ob für das einziehen der Gebühr wirklich eine eigene Institution geschaffen werden muss. Trennung von der Politik eh nicht wirklich gegeben, da in den Aufsichtsräten etc. auch immer wieder Politiker sitzen.

              • Seit Jahren kommt es überhaupt nicht mehr darauf an, ob man „Empfangsgeräte“ hat. Stattdessen wird für eine Wohnung gezahlt. Wie kann man das immer noch nicht wissen?

                • Ist ja noch niederschwelliger. Und ehrlich? Ist mir (persönlich) Pups egal.
                  Und jetzt Klugscheiße ich auch, es hängt nämlich vom Haushalt ab und nicht von der Wohnung! Ich kann 5 Wohnungen haben, hab aber nur einen Haushalt und muss auch nur 1x bezahlen und nicht 5x.
                  Wie kann man sowas nicht wissen?!

          • er soll auch wirtschaftsfern zu finanzieren sein um dort keine Abhängigkeiten zu erzeugen.

      • André Westphal says:

        Letzten Endes ist die Aussage Unsinn: Selbst die meisten Menschen, welche die notwendige (ohnehin nicht genauer definierte) Qualifikation mitbringen, werden nie eine Chance auf so eine Position haben. Das hängt auch viel davon hab „wen kenne ich“. Man sieht ja z. B. immer mal wieder deutlich wie „überraschend“ nahe oder auch entfernte Verwandte von Politikern im ÖR unterkommen. Der wird durchaus gerne genutzt, um da den Familienkreis sicher unterzubringen.

        Deine Aussage ist in etwa so: „Werd doch Millionär, keiner hindert dich dran“. Du setzt voraus „alle wären gleich“, was kompletter Blödsinn ist. Es haben alle Menschen unterschiedliche soziale, kulturelle und auch intellektuelle Voraussetzungen und sind auch nicht für alles geeignet – selbst wenn sie das wollten. Das betrifft, dich, mich und jeden anderen.

        Gerade Deutschland ist ein Land, in dem sozialer Aufstieg beispielsweise verhältnismäßig schwer gemacht wird. Und die Schere zwischen Arm und Reich hat sich seit den 1980er-Jahren sehr stark geöffnet – eine Mittelschicht gibt es de facto eigentlich fast nicht mehr.

        • Es sind die Worte meines ehemaligen Chefs, die mich zu solchen Beiträgen bewegen. Der sagte nämlich immer zu mir, „Setzen Sie alles daran, die Position zu erreichen, über die Sie sich ärgern!“.
          @André Westphal
          Selbstverständlich kann man es als Unsinn bezeichnen. Aber du begründest das mit Vetternwirtschaft und anderen Bedingungen, die in unserer Welt vorherrschen. Insbesondere auf deinen Einwand der fehlenden intellektuellen Voraussetzungen möchte ich allerdings eingehen. Kein Mensch wird dumm geboren und ist lebenslang nicht in der Lage, etwas dazuzulernen. Hätte dir in deiner frühen Kindheit erzählt, dass du einmal an einem qualitativ hochwertigen Blog im Internet mitarbeitest, dann hättest du es vielleicht für unmöglich gehalten. Schau dich an, was aus dir geworden ist! 😉

          • André Westphal says:

            Doch, es gibt Menschen, die werden mit geringeren intellektuellen Kapazitäten geboren als andere. So wie es Menschen gibt, die biologisch, aufgrund des Körperbaus, der Motorik, der Skelettstruktur, etc. eben Höchstleistung im Sport erbringen können, die jemand anders auch mit höchstem Training nicht erreichen kann. Neben der Biologie gibt es auch andere Einflussfaktoren wie die Peer Group, Elternhaus und auch die individuelle Persönlichkeit als weitere Größe. Aber es kann eben nicht jeder alles schaffen. Da denkst du so, wie man vor fast 100 Jahren im Behaviorismus dachte – das ist lange widerlegt und veraltet. Da herrschte die Ansicht vor, man könne jeden Menschen beliebig formen, wenn man die Bedingungen von Geburt an kontrollieren könnte. Das ist aber falsch.

            Da gibt es reichlich gute Literatur aus der Sozialisationstheorie drüber, in der eben auch auf die 3 zentralen Größen (biologische Faktoren, soziale Faktoren, individuelle Persönlichkeit) eingegangen wird. Es bringt leider nichts da zu negieren, eher tut man vielen Menschen unrecht, wenn man propagiert, jeder könne alles erreichen oder sich erarbeiten – praktisch ist das illusorisch.

            • >>… praktisch ist das illusorisch

              Sind es nicht auch Illusionen, die Menschen in ihrem Leben nach vorne bringen?
              @André Westphal
              Du hast versucht, den ÖRR als Versorger von ausrangierten Politikern und/oder der Verwandtschaft darzustellen. Wenn dem tatsächlich so wäre, dann könnte es ja helfen Politiker zu werden. Die dafür zu überwindenden Hürden sind in nahezu jeder Hinsicht relativ gering. 😉 Auf Deine wissenschaftliche Argumentation will und kann ich derzeit nicht eingehen. Da bist Du, aufgrund Deiner Ausbildung, wohl näher dran als ich – und das ist gut so…

              • André Westphal says:

                Äh, nein Illusionen führen zu Fehleinschätzungen – was im Falle des Selbst besonders destruktiv ist und zu Wut und Enttäuschung führt – sowohl bei einem selbst als auch bei anderen. Aber recht geben würde ich dir schon, wenn wir Illusionen gegen „Visionen“ ersetzen, dann meinen wir das gleiche.

                Na ja, auch und gerade in der Politik kommst du in erster Linie durch deine Herkunft und Familie weiter – schau dir z. B. mal den familiären Background von Menschen wie Armin Laschet oder Friedrich Merz an. Speziell bei Laschet ist z. B. recht interessant, was da alles hinter hängt. Da ist es dann auch weniger die Eignung und Qualifikation des Menschen, die den Ausschlag gibt, sondern die Familie und die dadurch in die Wiege gelegten Netzwerke. Das ist aber natürlich nicht immer so, aber sozusagen ein extremer Startvorsprung. Es hat daher seine Gründe, dass es so gut wie keine „ranghöheren“ Politiker gibt, die z. B. aus Arbeiterfamilien kommen oder selbst Ausbildungen statt Studium absolviert haben.

                An solchen Dingen kann man als Gesellschaft arbeiten und andere Voraussetzungen schaffen. Aber kurzfristig kannst du als Individuum halt nur einen verhältnismäßig geringen Einfluss ausüben. Und meist ist es für das Individuum in rationaler Abwägung besser kurzfristig nichts zu machen – auch wenn es ihm langfristig schadet. Dazu als Beispiel mal aus einem Fachbuch:

                Jeder Mensch, weiß, dass Umweltschutz wichtig ist. Trotzdem engagiert sich kaum jemand dafür, die meistens schaden der Umwelt und nehmen es hin? Warum? Weil die Alternativen dafür sprechen:

                1. Alternative: Ich engagiere mich für den Umweltschutz, alle anderen machen es auch. Hier könnte ich es als Individuum aber auch lassen, denn wenn alle anderen was machen, kann ich mich zurücklehnen.
                2. Alternative: Ich engagiere mich für den Umweltschutz, kein anderer macht es. Hier ist es ebenfalls besser ich lasse es bleiben, denn allein auf weiter Flur rackere ich mich ab, es bringt aber im Alleingang nichts.
                3. Alternative: Ich engagiere mich nicht, alle anderen tun es. Super, ich habe keinen Aufwand, das Ziel wird aber erreicht – es ist besser für mich nichts zu machen.
                4. Alternative: Ich engagiere mich nicht und auch kein anderer. Auch das ist besser für mich, denn niemand hat Aufwand und alleine könnte ich eben eh nix bewirken.

                Das ist natürlich auch eine kritikwürdige Herangehensweise, da man von einem sehr ökonomisch geprägten Menschenbild ausgeht. Ist aber ein klassisches Beispiel aus der Soziologie, um zu verdeutlichen, warum man sich gesellschaftlich oft in destruktive Richtungen bewegt, obwohl alle es besser wissen.

                • Wow, das muss erst mal jemand nachmachen. Vom Wechsel des ARD-Vorsitzes auf den Umweltschutz und die destruktive Haltung der Menschen, samt wissenschaftlicher Abhandlung, zu kommen und dabei auch noch die „große Politik“ einzubeziehen. – Respekt!
                  Was der Wechsel an der Spitze der ARD bringt, wird die Zukunft zeigen. Ich denke, es wird keine tiefgreifenden Veränderungen geben, denn dieser Wechsel erfolgt in einem festgelegten Turnus. Überlassen wir es dem SWR-Intendanten, welche der aus dem Fachbuch, leider ohne Quellenangabe, zitierte Alternative er wählt. 😉

                  • André Westphal says:

                    Haha, ja war etwas breiter hergeholt, kommt aber eben alles auf das Thema zurück „was kann das Individuum unter welchen Voraussetzungen schaffen / bewirken“. Selbstwirksamkeit ist ja auch ein wichtiger Faktor. Da könnte man den Kreis zum Intendanten schließen: Selbst wenn er das wollen sollte, ist die Frage, ob er das Gefühl haben wird, überhaupt unter den Rahmenbedingungen Veränderungen anzustoßen.

                    Meine subjektive Meinung: Menschen ändern nur unter Druck etwas. Der Druck kann von außen oder innen kommen. Der ÖR hat aber keinen Anlass und keine Motivation etwas zu ändern, denn das Geld kommt sowieso und man findet auch immer wieder Gründe sich mehr zu genehmigen. Wenn man sparen muss, spart man am Programm und den Redaktionen, aber nicht an der Verwaltung. Das wird sich erst dann ändern, wenn z. B. die Gebührenstruktur geändert wird oder Es Auflagen durch Politik und Gesetzgebung gäbe.

                    Ich etwa wäre dafür die Unterhaltung / Sport aus dem Auftrag des ÖRs komplett zu streichen, weil es schlichtweg keine Notwendigkeit dafür in der heutigen Medienlandschaft gibt, dass der ÖR da mit den Privaten konkurriert. Stattdessen nur noch Kultur, Bildung, Nachrichten, Dokumentationen. Dann schafft man den Rundfunkbeitrag in der aktuellen Form ab und setzt auf ein freiwilliges Abosystem. Das würde den ÖR erstmal radikal schrumpfen, aber zum einen Arbeitskräfte in den freien Markt bringen, die dort eh benötigt werden und zum anderen ein ausuferendes, träges und ineffizientes System in die Moderne holen. Ich denke das würde auch der Qualität gut tun, da man weniger Inhalte mit mehr Nachdenken produzieren müsste.

                    • Hmmm, die Schlagershow, im Format „Ein Kessel Buntes“, gehört für viele Zusehende aber zur Kultur. Sportberichterstattung ist ebenso tief im ÖRR verankert. Viele wissen nicht, oder wollen es nicht wissen, dass unsere SpitzensportlerInnen oft Staatsdiener aus den Bereichen Bundeswehr, Polizei oder Zoll sind. Der ÖRR leidet unter der Kommerzialisierung des Sports.
                      Das Thema freiwilliger Beitrag habe ich an anderer Stelle schon mal erwähnt. Müssten der ÖRR und die Privaten sich über „Pay per View“, was eigentlich die gerechteste Form wäre, finanzieren, dann wären sie ganz schnell am Ende. Die Unabhängigkeit könnte man dann abschreiben und wir kämen schnell zum steuerfinanzierten Staatsfernsehen. Die Rufe nach politischer Reglementierung sehe ich ebenfalls eher kritisch. Den ÖRR mit Hilfe politischer Mehrheiten mal besser, mal schlechter zu finanzieren, verbietet sich schon aus seinem Ursprungsgedanken. Es sind letztendlich die handelnden Personen, die den ÖRR zu dem machen, was er ist. Dies ist ja mit der subjektiven Meinung im Kommentar von @André Westphal teilweise untermauert. Auch der Fall der ehemaligen RBB-Intendantin und ihrer Vasallen, hat gezeigt, was möglich ist.

    • Lol, Geld soll ins Programm fließen, aber dann erst mal die Sruktur der ARD zerstören wollen, indem die Landesrundfunkanstalten zum ZDF 2.0 fusioniert werden sollen? Die ARD ist nichts anderes als „die Dritten“. Deren USP ist, dass sie in den Ländern und Regionen verankert sind und auch von nebenan berichten. Also wirklich.

  5. Ändert leider nichts an dem Gesamtproblem ÖR!
    Das unser extrem Aufgeblähte Öffentlich Rechtliche Rundfunk von dem Wort „Einsparen“ noch nichts gehört hat.
    Da muss endlich die Politik eingreifen, Gesetze zur Sparsamkeit im ÖR müssen her.
    Reduzierung der „Rundfunkgebühren“ und alles auf ein Minimum an ÖR Kanälen reduzieren.
    Jeder Bürger überlegt sich, wie er bei den Strom und Heizkosten noch durch den Monat kommt,
    Und die von uns Bürgern bezahlte ÖR Anstalten, können weiterhin unsere Kohle durch überflüssige Kanäle / Sender und übertriebene Vielfalt aus dem Fenster werfen.

    • André Westphal says:

      Gespart wird teilweise schon, aber an den falschen Stellen: Am Programm bzw. den Redaktionen – während die Gehälter in der Verwaltung kräftig steigen. Das ist halt immer recht witzig, wenn sich die die hochbezahlten Intendanten etwa beklagen, man hätte ja gerne mehr junge Talente eingestellt, müsse aber sparen – während die eigenen Bezüge so stark ansteigen, dass man davon locker nen Redakteur bezahlen könnte. Die Verhältnisse passen da leider nicht so richtig.

      Klar aber, dass die Nutznießer dieses Systems natürlich nicht bei sich selbst die Schere ansetzen, da müsste die Politik tätig werden – die profitiert aber eben auch enorm vom System ÖR, weswegen man sich da auch selten rantraut.

    • Die Sender müssen längst sparen und haben auch schon bei etlichen Dingen den Rotstift angesetzt. Was für ein Gewese um 18 Euro gemacht wird, ist einfach nur lächerlich.

      • André Westphal says:

        Wie ich schrieb, ist das Problem, dass an den falschen Stellen gespart und an anderen Geld zum Fenster rausgeworfen wird, weil man sich keine Sorgen machen muss – die Skandale um den rbb sind ja eigentlich nur die Spitze des Eisbergs. Da ist es einfach nur mal rausgekommen, ich halt es für illusorisch zu glauben, es wären in anderen Anstalten groß anders. Eher ist es da nicht ganz so extrem und wird geschickter versteckt.

  6. Selbstverständlich brauchen wir die ARD mit elf Fernsehprogrammen, 55 Hörfunkprogrammen, 16 Orchestern und acht Chören. Irgend womit müssen die 23.000 fest angestellten Mitarbeiter ja beschäftigt werden und irgendwie muss das Jahresbudget von 6,3 Milliarden Euro auch ausgegeben werden.

    • Das, wo das meiste Geld reingeht, die Gladiatorenkämpfe … äh, Sportrechte, die lässt du aber elegant weg. Die Chöre und Orchester können sie meinetwegen behalten, das zählt noch zum Auftrag „Kultur, Bildung und Information“.

      • Für Sportrechte gehen 366 Millionen drauf. Na irgend wovon müssen die Fußballer und Formel-1-er ja auch leben, oder? Gönnst du denen das etwa nicht?

      • „das zählt noch zum Auftrag „Kultur, Bildung und Information“.“

        Diesen vermeintlichen Auftrag gibt es jedoch leider nicht in kodifizierter Form. Weshalb Gladiatorenkämpfe genauso zum Portfolio der ÖR gehören, wie Kultur, Bildung und Information.

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