Bundeskartellamt: NortonLifeLock darf Avast übernehmen
NortonLifeLock darf laut dem Bundeskartellamt den Sicherheitssoftware-Anbieter Avast übernehmen. Angekündigt wurden diese Übernahmepläne bereits im August 2021. Wie immer, so mussten sich aber natürlich die zuständigen Wettbewerbshüter erst den Deal genauer ansehen. In Deutschland gibt man jedenfalls grünes Licht.
Avast ist ein Sicherheitssoftware-Anbieter aus dem Vereinigten Königreich, NortonLifeLock Inc. stammt aus den USA. Beide operieren weltweit als Anbieter von Sicherheitssoftware für Privatkunden. Über ihre jeweilige Software wollen sie die Nutzer vor Cyber-Bedrohungen schützen, ergänzen aber auch Funktionen zur Geräteoptimierung.
Laut Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, sei die Übernahme unproblematisch: Es entstehe zwar ein großer Anbieter mit führendem Status, doch der „Bedarf von Privatanwendern an einem Schutz ihrer Endgeräte vor Schadsoftware wird jedoch in einem zunehmenden Maß von in Betriebssystemen integrierten Sicherheitslösungen sowie Anwendungen von Plattformbetreibern gedeckt.“ Daher werde es auch nach dem Zusammenschluss hinreichenden Wettbewerb geben.
Auch zeigte sich, dass der Markt für Sicherheitssoftware für Privatanwender laut dem Kartellamt von eher niedrigen Marktzutrittsschranken geprägt sei. Neueinsteiger hätten also weiterhin Chancen.
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NortonLifeLock kauft Avira und Avast, McAfee will wiederum NortonLifeLock kaufen. Das nenne ich einmal „Konsoldierung des Marktes der Schlangenölverkäufer“. Das Kartellamt ist aber auch lustig. Die Markteintrittschancen sind im „Markt für Sicherheitssoftware“ kaum durch einen Zusammenschluss von Anbietern reduziert, sondern durch die Kombination des Windows-Monopols mit den OS-eigenen Sicherheitskomponenten.
Dann gehören Norton, Avast, AVG sowie das schon vorher übernommene Avira zu einem Konzern.
Davon mal abesehen, was Symantec/Norton schon früher alles übernommen hat.
Der Markt an Sicherheitssoftware wird immer kleiner und durch die guten Ergebnisse des Windows Defender aber auch „überflüssiger“.
Genau das ist der Punkt.
Es gibt für Privatnutzer keinen Grund mehr für eine Antivirensoftware Geld auszugeben.
Der Gemischtwarenladen „Symantec“ hat schon in den 90ern aufgekauft, was geht. Was ein wenig lustig ist, weil: was sollte das? Ich denke da an die großartigen „PC Tools“. Was haben sie daraus gemacht? Offenbar: nix. Dennoch wird eingekauft ohne Ende. Erstaunlich, daß die Aktionäre das mitmachen.
Norton… das waren doch die die in ihrem Schlangenöl Cryptomining mit ausliefern?
Ja wenn der PC mit Mining ausgelastet ist, bleibt keine CPU Zeit mehr für Trojaner übrig.
Welchen Einfluss hat denn das Bundeskartellamt darauf? Wäre bei einer Ablehnung durch sie dann der Verkauf von neuen Produkten in Deutschland verboten? Ich verstehe die Zuständigkeit einer deutschen Behörde für den Kauf eines UK-Unternehmens durch einen US-Konzern nicht!?