Bericht zur Corona-Warn-App: Diese Funktionen sind wohl geplant
Auch wenn ich alles andere als einverstanden mit der Überschrift des Business Insider bin, so liegen diesem wohl – nach eigenen Angaben – vertrauliche Pläne der Telekom und SAP zur Weiterentwicklung der Corona-Warn-App für den Bund vor. Bisher hat man sich insbesondere darauf fokussiert Probleme auszuräumen und Interoperabilität zu schaffen. Nun sollen wohl auch weitere Funktionen geplant sein. Die Corona-Warn-App wurde bislang über 21 Millionen Mal heruntergeladen und dient nach wie vor als Hoffnungsschimmer zur Kontaktnachverfolgung um Infektionsketten zu durchbrechen. Dies ist nicht zuletzt notwendig, um die ab heute getroffenen Maßnahmen nicht weiter verschärfen zu müssen.
Testergebnisse teilen bleibt freiwillig: Nutzer mit positivem Test sollen dank Erinnerungsfunktion zum Teilen des Testergebnisses aufgefordert werden
Die App kann zwar schon recht gute Downloadzahlen vorweisen, doch ohne die Meldung eines positiven Tests mag die Nützlichkeit überschaubar sein. So teilen bislang nur rund 60 Prozent der Nutzer ihre Testergebnisse, um andere Nutzer zu warnen. Die Bundesregierung setzt hier bewusst auf Freiwilligkeit und will daran auch künftig festhalten. Geplant für Ende des Monats (Kalenderwoche 48) ist dennoch ein Update um Nutzer wiederholt zu erinnern und aufzufordern ihr positives Testergebnis – wohlgemerkt anonym – zu teilen.
Historie mit Risikobegegnungen geplant
Eine umfangreiche weitere Verbesserung plant man mit Version 1.10 vorzunehmen. Diese soll jedoch erst Ende Februar 2021 zur Verfügung stehen. Werden Nutzer derzeit nur vor „Risikobegegnungen“ gewarnt, so soll künftig auch ein potenzieller Ansteckungszeitraum kommuniziert werden. Bislang unterscheidet man bekanntlich nur zwischen kurzen bzw. Kontakten mit ausreichender Distanz sowie jenem, die eine potenzielle Gefahr zur Ansteckung darstellen. In letzterem Fall schlägt die App dann ja auch Alarm.
Ich höre oft aus dem persönlichen Umfeld, dass es gewünscht sei zumindest grob nachvollziehen zu können, wo man sich denn am Tag der Risikobegegnung aufgehalten hat. Dies könnte für den Nutzer selbst durch das geplante Update nachvollziehbarer werden. Auf die Sprünge helfen soll hierbei auch die Integration eines Kontakt-Tagebuchs. Jenes kann dann mit der Historie an Risikobegegnungen selbstständig abgeglichen werden. Apps für Kontakt-Tagebücher haben wir euch ja bereits hier im Blog vorgestellt.
Kontaktverfolgung beim Restaurantbesuch via QR-Code statt mit Kontakt-Formularen
Ebenfalls mit Version 1.10 sei wohl die Anbindung an externe Dienstleistungsangebote geplant. So sei es künftig möglicherweise nicht mehr notwendig einen Zettel mit Kontaktdaten im Restaurant zu hinterlassen, sondern man könne in einer Lokalität über einen QR-Code einchecken. So informiert auch die Corona-Warn-App hier über potenzielle Risikokontakte. Dürfte auch einige Gesundheitsämter in der Kontaktverfolgung entlasten. Zudem gehören auch Bedenken, zum Hinterlassen der Kontaktdaten, der Vergangenheit an. Hier zeigten sich einige ja besonders kreativ mit der Wahl an Spaßnamen… Könnte bei der Wiedereröffnung von Restaurants durchaus eine tragende Rolle spielen.
Integration von Statistiken & Co
Zu guter Letzt sei auch geplant Statistiken zur App und auch zur Pandemie in die Corona-Warn-App zu integrieren. Da dürften einige bisher auf bestehende Webseiten oder gar Inzidenz-Widgets (iOS / Android) zurückgreifen. Bei SAP und der Telekom erhofft man sich damit zudem eine erhöhte Nutzungsrate der App. Neben genannten Neuerungen soll Version 1.8 der App auch technische Optimierungen und Übersetzungen fürs Französische, Russische und Arabische enthalten. Version 1.8 ist für die zweite Dezember-Woche (KW 50) geplant.
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