AVM FRITZ!Box: Huawei will 50 Cent pro Gerät Lizenzgebühren, Verkaufsverbot soll aktiv sein

Wir berichteten in der Vergangenheit über die Patentstreitigkeiten, die Huawei mit Amazon und AVM hat. Huawei wirft AVM vor, es habe patentierte Technologien in der Implementierung des „Orthogonal Frequency Division Multiple Access (OFDMA)“ unerlaubt verwendet. Im Falle von AVM ist es so, dass es bereits Updates gab, die dafür sorgen sollen, dass Huaweis Patent in Bezug auf den Wi-Fi-6-Standard nicht mehr greift.

Eine AVM-Sprecherin erklärte:

Mit der aktualisierten Firmware vom 1. Januar 2024 für sechs Wi-Fi-6-Produkte wird der strittige Vorwurf einer Patentrechtsverletzung aufgelöst. Die Anpassung ist für neu installierte Geräte seit dem 1. Januar 2024 aktiv. Bestandsgeräte sind davon nicht berührt und für den gewohnten Einsatz hat die aktualisierte Firmware keine Auswirkungen.

Das Portal Golem konnte nun von einem deutschen Huawei-Sprecher ein paar Details erhalten. So wären durch AVM 50 Cent pro verkauften Gerät zu entrichten. Golem will außerdem erfahren haben, dass es AVM verboten sei, FRITZ!Box-Modelle zu verkaufen, die das Patent nutzen. Das Urteil sei vollstreckt, bisher aber noch nicht veröffentlicht. Der Huawei-Sprecher zeigte sich enttäuscht über AVM und die Tatsache, dass das Unternehmen die Lizenzgebühren nicht zahlen will. Gegen Amazon wurde bislang keine Vollstreckung durchgesetzt. Man wolle Optionen in Bezug auf Amazon prüfen, je nachdem wie das Unternehmen auf die Urteile reagiert.

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13 Kommentare

  1. Bei Amazon hat man wohl mehr Schiss, dass der Prozess verloren wird, da deutlich größeres aufgestelltes Unternehmen.

  2. Wenn das Patent durch einen Patch negiert werden kann, kann ist es erstens nicht so wichtig wie Huawei behauptet und zweitens wenn es wirklich eine Grundfunktionen von WiFi6 sein sollte, dann sind 50 Cent viel zu viel.

    • Performance impact gemessen?

      • Manchmal nervt es mich schon, wenn sowas wie ein Einfluss auf die Leistung als „Performance Impact“ bezeichnet wird. Sowas schreckt Laien eher ab und trägt aus meiner Sicht dazu bei, dass selbst alltägliche Technik abschreckend wirkt.

  3. Liebe AVM: baut die Funktion wieder ein und ich gebe euch gerne noch 50 Cent. 😉
    Denn ich bin gerne bereit euch dann 2,50 Euro zu überweisen,
    damit in meinen AVM WIFI Geräten das wifi6 Feature erhalten bleibt.
    Ihr könnt ja in der nächsten Version ein Lizenz Key Menü für die funktion einbauen.
    Dann kann jeder User selbst entscheiden ob er es haben will..

    • Entweder verstehe ich die Ironie nicht oder Du den Sachverhalt. Welches Feature ist denn bitte weg?

      • „Orthogonal Frequency Division Multiple Access (OFDMA)“ – steht doch im Text?

        • die 7590AX bekommt aber kein Update – existierte das Feature da von Anfang an nicht? Laut AVM würde das afaik „anders gelöst“.

          • Die FRITZ!Boxen haben intern einige Parameter, die man meist nur in den Supportdaten wenn man sie mal exportiert zu Gesicht bekommt. Sowas wie eine Hardwarerevision und eine Subhardwarerevision. Hier wird auch was bei der Update Abfrage im Abfragelink übertragen.

            Ich stelle mir das so vor:
            Verkaufte Boxen die diese Funktion bereits haben, werden wahrscheinlich ganz einfach mit den 50 Cent bezahlt. Ansonsten lässt sich da rechtlich sicherlich etwas mit Schadensersatz von Kunden machen auch wenn der Anwalt mehr kostet als ne FritzBox.

            Neuproduzierte Geräte oder noch nicht aktivierte Geräte werden eine andere Hardware- oder Subrevision bekommen. Die erhalten die Deaktivierung dann danach mit einer neuen Firmware wenn nicht sogar schon von Werk drauf, und im nächsten großen 7590AX Update wird dann wohl eine Aktivierung/Deaktivierung nach den entsprechenden internen Daten abgefragt.

      • OFDMA wäre dann weg.

    • Aber Obacht! Das Feature geht dann erst durch hunderte Beta-Versionen und wird schlussendlich mit FritzOS 8.00 im Jahre 2026 released. Sorry der musste sein

  4. Poweruser AVM says:

    Gesammelte Aussagen von Rückfragen bez. der publizierten Stellungsnahme des Pressesprechers von AVM.:
    —————————————————

    Frage: „Was bedeutet gewohnter Einsatz?“

    AVm: „Das heißt, für Sie ändert sich nichts und es bleibt alles wie Sie es gewohnt sind.“

    Frage: „Was bedeuten die Änderungen für neue Käufer im Vergleich zu bisherigen im Umlauf befindlichen Geräten?“

    AVM: „Zitat aus der Meldung: „…für den gewohnten Einsatz hat die ak­tu­ali­sier­te Firmware keine Auswirkungen.“

    Es wurden minimale Änderungen vorgenommen, die der Endanwender nicht merken wird. Sie können also beruhigt zugreifen und kaufen keine „Krücke“.“

    Auf weiter Nachfrage:

    Frage: „Warum werden neue Geräte angepasst und Bestandsgeräte nicht, wenn das neue „Verfahren“ der Signalisierungsfelder genauso gut ist, wie das alte „Verfahren“?“

    AVM: „Nur ab dem 1.1.24 neu installierte Geräte (6 Modelle) erhalten automatisch eine aktualisierte Firmware. Diese musste wegen eines patentrechtlich strittigen Punktes angepasst werden. Produkt, die bereits im Umlauf sind, sind nicht betroffen und bedürfen keiner Änderung.“

  5. Die 7590 AX hat einen anderen Chipsatz und ist daher überhaupt nicht von diesem Problem betroffen.
    Alle anderen Aktuellen Router haben Huawei Chips drin.

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