Auswertung Umfrage Oktober 2021: Reparatur-Index für Smartphones stößt auf Zuspruch

Im Oktober 2021 hatte ich euch in unserer monatlichen Blog-Umfrage dazu befragt, was ihr über einen Reparatur-Index für Smartphones denkt. Denn in Frankreich wurde ein solcher für mehrere Geräte eingeführt. Dort sollen ein Zahlenwert und ein Label signalisieren, wie leicht ein Gerät im Schadensfall repariert werden könnte. Ihr habt dazu überwiegend eine positive Meinung.

In Frankreich verlangt die Gesetzgebung also, dass Hersteller bestimmte Produkte mit dem Reparatur-Index kennzeichnen. Berücksichtigt ist darin unter anderem, wie leicht ein Gerät zerlegt werden kann und ob Reparaturanleitungen und Ersatzteile breit verfügbar sind. So wünscht man sich ja EU-weit, dass Reparaturen verbreiteter werden. Das scheitert derzeit an verschiedenen Faktoren. Herunterbrechen kann man es darauf, dass es für Kunden oft teurer ist, ihr altes Gerät reparieren zu lassen, als ein neues Modell anzuschaffen.

Das ist durch die Hersteller durchaus so gewünscht, denn mit dem Verkauf neuer Geräte verdient man eben mehr, als Service und Wartung für Bestandskunden aufrechtzuerhalten oder Ersatzteile an Dritte zu liefern. Letzteres wollen die Hersteller ohnehin nur ungern, da sie Kontrollverluste befürchten. Auch da gibt es aber eine gewisse Bewegung, dies zu drehen – etwa durch Fairphone.

So ein Reparatur-Index ist aber natürlich am Ende auch nur eine gewisse Hilfestellung: Ob Kunden ihre Kaufentscheidungen wirklich davon beeinflussen lassen, ist eine andere Frage. An unserer Oktober-Umfrage haben jedenfalls 1.954 Leser teilgenommen und ihre Stimme abgegeben. Mehrfachantworten waren nicht möglich. 67 % (1.303 Stimmen) halten einen Reparatur-Index für Smartphones für sinnvoll. 9 % (181 Stimmen) sind unentschlossen. Lediglich 24 % (470 Stimmen) halten das Konzept für sinnlos. Vielen Dank für die Teilnahme! Zumindest erkennt man hier Zuspruch für das Konzept.

Ich selbst vermute, dass die meisten Käufer auf so eine Angabe wenig geben würden, wenn sie ein spezifisches Smartphone-Modell im Auge haben, loyal gegenüber einer Marke sind oder sowieso häufig ihr Gerät wechseln.

Was denkst du über einen Reparatur-Index für Smartphones?

  • Sinnvoll (67%, 1.303 Votes)
  • Sinnlos (24%, 470 Votes)
  • Keine Ahnung (9%, 181 Votes)

Total Voters: 1.954

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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9 Kommentare

  1. Da im Reparatur-Index anscheinend nur eine Aussage über die grundsätzliche Reparabilität gemacht wird, ist so ein Instrument reines Reklamegeschwurbel. Als Verbraucher kommt es mir auf den Preis der Reparatur incl. Material- und Arbeitskosten an. An zweiter Stelle sollte für umweltbewusste Verbraucher auch der Faktor der Recyclinfähigkeit der defekten Teile hinzu kommen. Was nützt ein defektes Smartphone mit einem super Reparatur-Index-Wert, wenn die Reparatur das x-fache eines gleichwertigen oder gar höherwertigen Ersatz kostet? Leider muss ich mir auch Gedanken machen wie ich das bezahle und ob der ganze Umweltschutz noch in Relation zu meinem Geldbeutel passt. Bestes Beispiel wie man vieles falsch macht sind die steigenden Energiepreise aufgrund von Steuern und Abgaben. Unter dem Schlagwort „CO2-Bepreisung“ sind dann natürlich auch viele, wenn nicht sogar Alle Ge- und Verbrauchsgüter und Dienstleistungen betroffen. Wo fängt akzeptabler Umwelt- und Klimaschutz an und ab wann hört es auf? Die Forderungen der „Fridays-for-future“-Kiddies sind für mich zwar einerseits berechtigt, andererseits aber nicht akzeptabel.

    • Und genau wegen diesem Egoismus wird das ganze Scheitern.

      • Sie nennen es ernsthaft „Egoismus“, wenn ein Hartzer oder Prekärer ‚aufs Geld schaut‘, lieber auf Umweltschutz verzichtet als zu hungern oder frieren?
        Gehen Sie bei Interesse mal zur örtlichen Tafel und schauen sich die dort verkehrende Klientel (und deren Ausstattung) an. Fokussieren Sie dabei bitte auf Jene, die das System nicht ausnutzen, sondern wirklich aus Bedürftigkeit dort sind (es gibt durchaus auch Andere).
        Und fokussieren Sie gerne mal auf aktuelle Energiepreise – insb. der Energieträger auf den Spotmärkten. Es ist eine reine Zeitfrage, /wann/ diese Preise auf den Endverbraucher durchschlagen.

        • @RA: Herzlichen Dank für diesen Kommentar. Ich kann ihnen da nur Recht geben. Aber die FfF-Kids verschließen vor monetären Auswirkungen des Klima- und Umweltschutz gerne die Augen. Vermutlich sind es Kinder aus Familien des gehobenen Mittelstand oder der Oberschicht. Da der Mittelstand langsam aber sicher wegbricht und es früher oder später nur noch Prekäre und eine kleine Oberschicht geben wird, wenn wir bei der Vermögensverteilung so weiter machen wie bisher, könnte Klima- und Umweltschutz tatsächlich am Egoismus der Oberschicht scheitern. Wie wenig diese sich für das Thema interessiert zeigen aktuelle Studien.

    • Finde ich gut, nutze seit Jahren alte Handys die ich wieder herrichte. Ich brauch nicht jedes Jahr das neuste iPhone. Kauf mir lieber ein Android mit z.B. Displayschaden und tausche das Display aus. LineageOS drauf dann bekomm ich noch länger Updates.

    • Wer bezahlt die Schäden aus Umweltkatastrophen, wenn man nichts macht?
      Was alleine die Überflutungen gekostet haben… Und solche Ereignisse nehmen zu. Auch das will bezahlt werden.

      • Ihnen ist nicht bekannt, dass die Flutschäden (im Ahrtal, nehme ich an?) primär Missmanagement/Gier zu verdanken sind?
        Um bessere ‚Wirtschaftlichkeit‘ der Wasserkraftanlagen zu erzielen fuhr man die Talsperren -trotz Starkregenwarnung der meteorologischen Dienste- am oberen Limit des erlaubten/möglichen Wasserstandes (==höhere Fallhöhe == höhere kinetische Energie == höherer Ertrag).

        Ein weiterer Fehler, der hier aber schon vor langer Zeit passierte, ist die Bebauung von Überschwemmungsgebieten. Das muss irgendwann schief gehen.

  2. An sich finde ich solch ein Label auch gut und hoffe es zwingt Hersteller dazu ihre Modelle etwas besser reparierbar zu machen.

    Das problem, es hilft nicht bei den Reparatur-Preisen. Man kann jedes Smartphone irgendwie reparieren lassen, nur zu welchem Preis ist immer die Frage. Man kann auch noch die Rückseite eines iPhone X bei Apple reparieren lassen, ob es sich bei bei 590€ (ja das will Apple dafür) lohnt ist das Problem.

    • …ein echter Vorteil der Migration: Es gibt inzwischen in ‚jeder‘ Stadt kleine Handyläden -idR eben in südländischer Inhaberschaft- die oft u.A. auch sehr preiswerte Reparaturen anbieten.
      Achten Sie einmal auf die Aufsteller für ‚Exoten‘-Mobilfunk wie „Lebara“ oder „Lycamobile“, die stehen regelmässig vor solchen Läden. Fragen kostet nichts und wenn der Inhaber nicht selbst repariert kennt er idR Jemanden.

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