Auswertung Juni-Umfrage: Amazon Echo hängt Google Home und Apple HomePod ab

Amazon Echo, Google Home oder Apple HomePod? Auf diese Frage wollten wir im Juni eine Antwort von Euch. So einfach ist das allerdings gar nicht zu beantworten. Der bisher einzige in Deutschland tatsächlich verfügbare Smart Speaker ist Amazon Echo. Google Home wird es erst diesen Sommer nach Deutschland schaffen, Apples HomePod Ende des Jahres erst einmal in den USA erscheinen. Aber die Systeme an sich sind bekannt und wir wollten ja wissen, welches ihr am interessantesten findet.

Die Antworten zeigen sich überraschend ausgewogen. Rund ein Viertel (26 Prozent) der 4766 Umfrageteilnehmer haben bislang gar kein Interesse an einem zuhörenden Lautsprecher. Unklar ist dabei, ob sie einfach keinen Nutzen dafür sehen oder Privatsphäre-Bedenken eine Rolle spielen. Wirft man einen Blick in die Kommentare der Umfrage, dürfte es eine Mischung aus beiden Punkten sein.

Am interessantesten ist für unsere Leser Amazon Echo, logisch das hängt ein Stück weit auch mit der Verfügbarkeit zusammen. 33 Prozent halten Amazons Lautsprecher für die beste Option. Habe ich auch abgestimmt, denn selbst wenn die anderen beiden bereits hier verfügbar wären, würde Amazon weiterhin die meisten „Skills“ bieten, vor allem was die Integration von Smart Home-Drittanbietern angeht.

Aber großes Interesse herrscht auch an Google Home. Lange muss man hier nicht mehr warten, Google versprach auf der diesjährigen I/O einen Deutschland-Start im Sommer. Wir haben nun Juli, so viel Sommer bleibt da nicht mehr. 28 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen in Google Home das größte Potential.

Das wiederum überrascht mich etwas, betrachtet man doch den holprigen Start des Google Assistant in Deutschland und generell Googles Handhabung mit dem Rollout neuer Funktionen. Diese sind meist erst einmal in den USA verfügbar. Aber Google hat eben auch viele eigene Dienste, die bereits genutzt werden und sich perfekt mit Google Home nutzen lassen.

Das Interesse an Apples HomePod ist nicht so groß. 13 Prozent finden Apples Konzept am interessantesten. Für ein Gadget, das noch kein Startdatum für Deutschland hat, ist das allerdings auch gar nicht so wenig. Hier lohnt ebenfalls ein Blick in die Kommentare der Umfrage. Das Interesse dürfte vor allem der Audioqualität und der Privatsphäre gelten. Diese beiden Punkte wurden auch von Apple bereits deutlich hervorgehoben. Dafür nimmt man dann auch einen etwas höheren Preis in Kauf.

Es wird sich eh erst in den nächsten Jahren zeigen, welches der Systeme die Nase vorn haben wird. Falls überhaupt, denn mittlerweile kommen die gerade diejenigen, die die Dienste integrieren auch einmal auf den Trichter, dass der Nutzer eventuell mehr als einen Assistenten haben möchte. HTC lässt beim U11 zum Beispiel Assistant und Alexa gleichzeitig auf dem Smartphone agieren.

Wenn sich solche Mehrfach-Optionen durchsetzen, können auch mehrere solcher Assistenzsysteme im großen Umfang nebeneinander existieren. Es bleibt auf jeden Fall spannend, zumal es durchaus auch Nutzer gibt, die einfach nicht mit einem Gerät reden möchten. Anscheinend sind die aber eher in der Unterzahl.

Hier noch einmal die Umfrageergebnisse im Detail, in der Sidebar wartet bereits die neue Monatsumfrage auf Euch:

Welche der Lösungen ist die interessanteste?

  • Amazon Echo (33%, 1.577 Votes)
  • Google Home (28%, 1.339 Votes)
  • Keine der genannten (26%, 1.242 Votes)
  • Apple HomePod (13%, 608 Votes)

Total Voters: 4.766

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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11 Kommentare

  1. Deliberation says:

    Manche Dinge sind alleine auch schon deshalb interessant, weil man sie nicht bekommen kann. Ich habe viel mit Google Home gespielt und diese Lösung mit Alexa verglichen. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Aber dass der Google Home manche basalen Funktionen nicht anbietet, die grundlegende Google-Funktionen einfach nur per Sprache abbilden würde, hat mich dann doch enttäuscht. Google ist ja kein Startup und Google Home ist auch schon eine Weile in den USA auf dem Markt. Da müsste eigentlich mehr gehen. Eigentlich genau wie bei Echo. Das scheint mir seit ein paar Monaten immer schlechter zu werden. Nicht bezüglich der angebotenen Funktionen, aber hinsichtlich der immer noch fehlenden Intelligenz. Wenn Datensammeln zu so schlechten Profilen führt, kann gerne jeder meine Daten haben. Im Zweifel bekommt dann mein Nachbar meine Werbung, weil eine genaue Zuordnung noch nicht möglich ist. Oder, wie Google Home das dauernd sagt: but I’m learning more every day“. Wer’s glaubt…

  2. Wie kann man denn von „abhängen“ sprechen, wenn die vermeintlichen Konkurrenzsysteme noch gar nicht am Markt erschienen sind?

  3. 13% Apple Fanboys hier die alle Apple Produkte kaufen passt das?!?

  4. Christian says:

    Es bleibt nicht mehr viel Sommer? Der Sommer hat vor nicht mal zwei Wochen angefangen.

  5. AnDieLatte says:

    Ohne das die entsprechenden Geräte hierzulande auf dem Markt sind ist die Umfrage im Grunde kaum aussagefahig. Habe zwar auch für das echo gestimmt , aber auch nur weil ich es schon habe (ist noch sehr ausbaufähig) und weil es preislich (zumindest das Dot) aktuell konkurrenzlos ist.
    Ausserdem ist der HomePod eher als hochwertiger Multiroom Lautsprecher mit Siri positioniert, also eher Konkurrenz zu Sonos als zum Echo oder Google home.

  6. In meinem Haushalt haben mittlerweile 2 Amazon Geräte ein Zuhause gefunden. Für mich das beste was wir seit langem angeschafft haben. Ich höre viel Musik und kann die Musik einfach im Vorbeigehen ausmachen wenn ich es eilig habe. Ich würde echt nicht mehr darauf verzichten wollrn

  7. @Sean: Stimmt. Ausser den Fanboys, die im geschlossenen Apple-Ökosystem eingesperrt sind und alles von dieser Marke kaufen, interessiert das eh keiner. Siri ist einfach der schlechte Sprachassistent von allen, und zwar mit Abstand.

  8. Also bei mir gilt gar keinen.

    Mal ehrlich was die Dinger können. Das kann ich auch.
    Sind wir wirklich schon so dekadent das wir nicht mal die Google anfrage noch tippen können?

    Bei Musik oder Video die Fernbedienung in die Hand nehmen.

    Alexa hole mir einen Runter. Siri wisch mir den Arsch ab. Podo das im Sessel eingebaute Klo, wo man zum Scheißen nicht mehr aufstehen muss. Podo Spül mal weg.

    Ich bin durchaus nicht Technik feindlich aber echt. Man kann es auch übertreiben. Ich sehe auch nicht unbedingt kritisch das die anfragen an die Firmen gehen. Sondern das umso mehr smart im Home ist. Die Dinger angreifbar sind. Und dann eben man wirklich zig Wanzen in der Bude hat.

    Siri macht mal einen Termin zum Arzt klar. Und jemand in der Welt weiß nun. Da ist jemand nicht Zuhause. Und weiß es lohnt sich, wenn der Bestellverlauf der letzten 5 Jahre abgreifbar ist. Oder mit dem neuen Auto gerade vor fährt. Dann drückt jemand auf den Knopf und das Auto fährt Autonom zum Autoschieber. Schöne neue Welt.

    Daher halte ich generell von Smart Home und komplette Vernetzung nix, weil eben immer mehr Angriffspunkte kommen. Sei es nun über die smarte Lampe. Smarte Kaffeemaschine oder smarte Klo bürste mit Kot Analyse an die Krankenkasse. Und die smarte Klo Schüssel, wo gleich der Pisstest integriert ist.

    Mir kommt so ein Mist nicht ins Haus. Und ich schließe keine Geräte ans Netz an. Mein TV muss leider ohne Internet auskommen. Ich brauche keine Wanzen.

    Dazu halte ich auch nix alles ans Netz zu dongeln. Ich sage ja immer. Irgendwann geht das Netz mal nicht und wir stehen in der Wohnung wie der Neandertaler weil ohne Netz gar nix mehr funktioniert.

  9. Macht doch mal eine Umfrage, wie viele Konsum-Zombies überhaupt eine stationäre Wanze auf ihren Wohnzimmertisch stellen wollen.

    Wenn ich schon einen Sprachassisten benutze, dann muss der orts-UN-gebunden und auf Zuruf überall funktionieren.

    Im Garten. Im Auto. Auf dem Klo.

    Aber nicht nur auf dem Wohnzimmertisch. 😉

  10. Bis jetzt kann ich mich noch mit keinem der stationären Assistenten anfreunden
    Denn ich kann darin keinen Mehrwert gegenüber dem Assistenten im Phone erkennen(obwohl ich den relativ häufig nutze)

    Ändert sich vielleicht noch…aber gegenwärtig sehe ich noch keinen wirklichen Nutzen für mich

  11. @John: Das mag jetzt vielleicht etwas böse klingen, aber vielleicht könnte Dir so ein Assistent helfen, Deine Beiträge lesbarer und vor allem auch verständlicher zu formulieren.

    @John Doe: Das ist hier nicht anders als in vielen anderen Bereichen auch, die Nutzung kommt mit den Möglichkeiten. Ich halte es für schwierig, den tatsächlichen individuellen Nutzen für sich festzustellen, ohne das Gerät einmal selbst ausprobiert zu haben. Natürlich lese ich auch Tests und Erfahrungsberichte, aber letztlich sind das auch nur Anhaltspunkte und ersetzen nicht persönliche Erfahrungen.

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