Ausprobiert: Das iPhone 7 Plus
In der letzten Zeit ist das neue iPhone 7 Plus mein täglicher Begleiter gewesen. Dieser Beitrag soll meine Eindrücke schildern, die ich seit Veröffentlichung des iPhone 7 Plus sammeln konnte. Apple verkauft das iPhone 7 Plus in Diamantschwarz, Schwarz, Silber, Gold und Roségold ab 899 Euro, hierfür bekommt man ein Gerät mit 32 GB Speicher, die 128 GB-Ausgabe liegt bei 1009 Euro, die neue und größte Speicheroption liegt bei 1.119 Euro, dafür bekommt der Kunde 256 GB Speicher. Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen: mein Testgerät hat die Farbe Roségold, was mir persönlich recht egal ist, aber ich wurde tatsächlich einige Male darauf angesprochen – und ja, gerade weibliche Smartphone-Nutzer wollten sich das Gerät genauer anschauen.
Persönlich präferiere ich aber das schwarze Gerät, nicht aber wegen seiner Rückseite, den ich durch Einsatz einer Hülle wahrscheinlich eh nicht großartig sehe, wohl aber, weil ich eine dunkle Front vorziehe.
In Sachen Optik geht man bei Apple keine großen Risiken ein und macht es wie bisher: man nutzt eine funktionierende Gehäuseform, die sich nur in Nuancen vom Vorgänger unterscheidet. Ich schrieb es schon einmal in einem anderen Testbericht: Viele Menschen sehen auch Optik als ein Kaufkriterium, allerdings ist es so, dass das Gebilde „Smartphone“ nicht eine unendliche Design-Palette erlaubt. Ich selber könnte mit den jetzt auf den Markt vorhandenen Smartphone-Designs in den meisten Fällen noch ein paar Jahre leben, sofern die Technik unter der Haube dahingehend ausreicht, dass ich meine Arbeit und Freizeit auf dem Gerät erledigen kann.
Was beim Apple iPhone 7 Plus natürlich auffällt, das sind die leicht angepassten Antennen, die Dual-Kamera und der fehlende Klinkenanschluss. Eine Design-Entscheidung, die ich nicht ganz verstehen mag – IP67 ist es wahrscheinlich nicht geschuldet (eher der dort gelagerten Taptic Engine). Apple ist nicht der erste und sicherlich auch nicht der letzte Hersteller, der alte Zöpfe abschneidet, doch ich hätte Ende 2016 nicht damit gerechnet. Hier ist das Gemaule der Techpresse aber sicherlich um einiges lauter als das der normalen Kundschaft. Liegt daran, dass viele Medienunternehmen mit dem iPhone als Hauptgerät arbeiten, hier wurde in der Vergangenheit dann oftmals teure Zusatzhardware an Lightning und Klinke angeschlossen. Das fällt nun weg oder erfordert neue Lösungen.
Des Weiteren waren die enttäuscht, die via Klinke Musik hören und gleichzeitig laden wollten. Geht immer noch, dafür aber mit Adapter. Ja, Adapter sind nervig. Nicht zu vergessen natürlich die, die einen guten Kopfhörer haben, der via Klinke angeschlossen wird. An dessen Ende baumelt jetzt wahrscheinlich auch ein Adapter. Dieser ist im Lieferumfang enthalten. Letzten Endes eine streitbare Entscheidung, je nach Nutzerhaltung.
In Sachen Sound ist der fehlende Klinkenanschluss allerdings nicht das alleinige Merkmal, denn Apple hat im iPhone 7 Plus auch einen Stereolautsprecher verbaut. Diese Neuerung tut dem iPhone 7 Plus gut, für ein Smartphone ist der Sound schon sehr gut und besitzt auch für die Verhältnisse der kleinen Lautsprecher einen annehmbaren warmen Bass. Wie bei den meisten Smartphones gilt aber: je nach Musikstil sollte man die 85 Prozent-Lautstärkegrenze nicht überschreiten, sonst wird es unter Umständen quakig.
Soundcheck mit verschiedenen Kopfhörern via Bluetooth und Klinke im Vergleich zum iPhone 6s Plus? Es soll Messungen geben, die für einen „schlechteren“ Sound über Adapter sprechen – ich selber höre diesen nicht, weder bei Spotify im Normalbetrieb noch im HQ-Modus. Für meine Ohren kommt da qualitätstechnisch der gleiche Sound raus.
Zur oben kurz angerissenen Taptic Engine: für diese gibt es die Feedback-API, auf die Entwickler ebenfalls zugreifen können. Die gut arbeitende Taptic Engine kann so – mal mehr, mal weniger – Feedback geben, leichter, mittlere und stärkere Stöße sind dabei machbar. In Spielen könnte die Engine also Feedback geben, wenn bestimmte Aktionen ausgeführt werden, das macht ein App- oder Gaming-Erlebnis gleich viel greifbarer. Das Feedback ist jetzt schon greifbar, das merkt man nach de Einrichten des iPhones über den Home-Button – oder ganz einfach, wenn man in Fotos rein- oder rauszoomt, kommt man ans Ende der Zoomstange, so landet man in einem Feedback der Taptic Engine. Ebenfalls „spürt“ man die neuen iMessage-Möglichkeiten. Hier bin ich gespannt, was Entwickler bauen, die Möglichkeiten sind enorm, wenn man mit Spielern oder Anwendern interagieren möchte. Die Taptic Engine ist wohl mit ein Star im neuen iPhone, wenn auch ein verkannter.
Display | 5,5 Zoll, LED, 1920 x 1080 Pixel, 401 ppi, 1300:1 Kontrast, P3 Farbumfang, 625 cd/m² Helligkeit |
Abmessungen und Gewicht | 158,2 hoch, 77,9 mm breit, 7,3 mm dick, 188 Gramm |
Speicher: | 32, 128 und 256 GB, nicht erweiterbar |
Prozessor: | A10 Fusion Chip mit 64?Bit Architektur @ 2,34 GHz, Integrierter M10 Motion Coprozessor |
Arbeitsspeicher | 3 GB |
Kamera: | 12 Megapixel Kamera mit Weitwinkel- und Teleobjektiv, Weitwinkel: ƒ/1.8 Blende, Teleobjektiv: ƒ/2.8 Blende, 2x optischer Zoom, bis zu 10x digitaler Zoom, OIS, Objektivabdeckung aus Saphirkristall |
Videoaufnahme: | 4K Videoaufnahme mit 30 fps, 1080p HD Videoaufnahme mit 30 fps oder 60 fps, 720p HD Videoaufnahme mit 30 fps, Optische Bildstabilisierung für Video, 2x optischer Zoom, 6x digitaler Zoom, Unterstützung für Zeitlupenvideo in 1080p mit 120 fps oder 720p mit 240 fps |
FaceTime HD Kamera | 7 Megapixel Fotos, 1080p HD Videoaufnahme, ƒ/2.2 Blende |
Akku | 2.160 mAh, Drahtlose Videowiedergabe: bis zu 14 Std., Internetnutzung: bis zu 13 Std. mit 3G, bis zu 13 Std. mit LTE, bis zu 15 Std. mit WLAN |
Betriebssystem: | iOS 10 |
SIM-Karte | Nano-SIM |
Lieferumfang: | iPhone, EarPods mit Lightning Connector, Lightning auf 3,5?mm-Kopfhöreranschluss Adapter, Lightning auf USB Kabel, Netzteil |
Das Display als solches unterscheidet sich für meine Augen nicht großartig von der Vorgängerversion, auch wenn Apple nun einen genaueren Farbraum (P3) wiedergibt. PPI und Auflösung bleiben gleich. Meine Augen haben sich an die guten Werte bei Helligkeit, Kontrast und Farbdarstellung gewöhnt. Für mich hat man mit diesem Display vielleicht nicht das höchstauflösendste am Markt, aber sicherlich eines der besten. Wer es besonders empirisch lesen möchte, der findet bei Display Mate eine lange Analyse des Displays.
Den größten Unterschied sehen sicherlich die Menschen, die nicht aus der s-Klasse kommen, sondern zu den „Alle zwei Jahre“-Upgradern gehören – und das ist sicherlich der Großteil der Switcher. Interessantes Merkmal: Apple bietet eine hohe Helligkeit an, die ihr aber nicht über eine manuelle Einstellung erreichen könnt. Der maximale Wert kann nur vom System erreicht werden, wenn die Sonne beispielsweise voll auf das Display plästert, dann ruft das iPhone 7 automatisch den Maximalwert ab. Einfach mal messen mit manueller Helligkeit auf Anschlag ohne Einstrahlung vs. direkter Sonneneinstrahlung. Dies aber nur am Rande.
In Kurzform: Farben werden laut meinen Augen sehr naturgetreu wiedergegeben, das Display hat zudem einen guten Blickwinkel. Für mich eines der besten LC-Displays, was aber auch nicht anders sein darf in Preisklassen wie den diesen. Übrigens: in den Einstellungen unter Display-Anpassungen kann man Farbfilter aktivieren, vielleicht interessant für Menschen, die unter Protanopie, Tritanopie oder Deuteranopie leiden. Die Intensität ist regelbar. Ebenfalls kann man den Weißpunkt reduzieren. Finde es eh interessant, was man mittlerweile alles unter dem Punkt „Bedienungshilfen“ zusammengetragen hat.
Das Akkuerlebnis anhand meines normalen Berufslebens zu bewerten wäre fatal – denn ich kann ja in meinem Büro jederzeit an die Steckdose gehen. Entscheidend ist auf dem Platz, das bedeutet: wenn ich meine Bude verlasse, dann möchte ich möglichst lange mit dem Akku haushalten können, ohne irgendwelchen Zusatz-Akkus anzuschließen. Apple versprach unter bestimmten Bedingungen ein Stündchen mehr Laufzeit (bei der Internetnutzung) im Vergleich zum Vorgänger, das konnte ich im täglichen Leben einfach nicht genau nachvollziehen.
Liegt aber an mir, nicht an Apple. Eine genaue Angabe ist schier unmöglich, da so unfassbar viele Szenarien wie WLAN oder mobiler Netzzugang, Signalstärke, automatische Displayhelligkeit, Außenbedingungen, Art der Anwendung und ähnliches mit in die Laufzeit des Akkus fallen. Ich kann euch einfach nicht sagen: „Ich habe das Smartphone aufgedreht und x Stunden Video geschaut“. Das hilft keinem wirklich. Mixed Mode-Tests wie der PC Mark sin meines Wissens auch so nicht auf der iOS-Plattform zu finden.
Mein Hardcore-Test war ein Wochenende in Dortmund, hier ging ich zeitig aus dem Haus und kam erst spät am Abend wieder. Telefoniert, viel Mobilfunknetz (Instagram, Twitter, WhatsApp, Musik & Co). Dazu häufig die Kamera genutzt – was man halt so macht, wenn Spieltag der Borussia ist. Spät Abends nach Hause gekommen und immer noch Restakku auf der Uhr, der mich im Notfall auch durch die Nacht gebracht hatte. Mit dem iPhone 7 Plus bei normaler Nutzung nicht durch den Tag zu kommen, dürfte schwer fallen, wenn man nun nicht dauerhaft aufwendige Spiele spielt. Das war damals auch – neben dem größeren Display für mich ein Grund für das größere Gerät. Mehr durch den Tag kommen. Mehr machen. Keinen Zusatz-Akku mitschleppen. Schaffte ich mit dem kleinen iPhone nie.
Die Leistung des iPhone 7 Plus. Ich bin nicht der größte Zocker, habe aber zum Zeitvertreib eine Menge Spiele auf dem iPhone. Da kann ich (Stand heute) sagen: Alles, was jetzt läuft, wird auch auf dem Vorgänger gut laufen. Aber man merkt auf jeden Fall, dass mehr Leistung unter der Haube ist. Selbst die Multitasking-Ansicht scheint gefühlt runder, wobei ich mir das durch den neuen Homebutton auch einbilden kann. Auch hier gilt: den größten Sprung merken die typischen Wechsler, die alle zwei Jahre zum Neuerwerb greifen. Für Freunde der synthetischen Benchmarks habe ich hier im Beitrag noch einmal ein paar Dinge wie Geekbench und Antutu angehangen, hier wird ersichtlich, wie viel Power im neuen A10 steckt, der auch locker wieder die nächsten 2-3 Jahre für den Casual-Nutzer langen sollte.
Kommen wir zur Kamera des iPhone 7 Plus, hier gibt es Licht und Schatten. Fangen wir mit den negativen Punkten an. Ich habe es einfach nicht verstehen können, dass der Tiefeneffekt nicht in der finalen Version des Gerätes vorhanden ist. Dieser ist derzeit im Betatest befindlich und sollte daher nicht überbewertet werden. Hier muss ich nach finalem Erscheinen der Funktion noch einmal nachlegen, denn die jetzigen Ergebnisse sind halt Beta und für die meisten Nutzer weder aussagekräftig, noch hilfreich.
Dennoch habe ich ein paar Beta-Beispiele angehangen, damit der Sinn der Funktion klar wird. Ersichtlich dürfte sein, dass die Funktion für Portraits gedacht ist. Sollte es wie versprochen sauber arbeiten, so handelt es sich definitiv um eine Mehrwert-Funktion, die logischerweise durch die Optik niemals an die Möglichkeiten einer Spiegelreflexkamera heranreichen wird.
Doch das sind nicht die einzigen Neuerungen der Kamera, gerade das iPhone 7 Plus schöpft da ja aus den Vollen. So hat man im Vergleich zum Vorgänger auch einen zweifach optischen Zoom. Dieser ist besser als der digitale, der bis 10-fach zur Verfügung steht. Schaut man sich Vergleichsfotos an, so wird man unschwer feststellen, dass bis zu 2x optisch gezoomte Bilder besser sind als die digital gezoomten. Dennoch bleibt angeraten: Zoom eher nutzen um weit entfernte Dinge zu fotografieren, der Nutzen verfliegt bei den nahen Shots, wie auch in meinen Beispielen zu sehen.
Hier im Vergleich mal ein paar Fotos aus der Hüfte, keine Optimierung, keine Filter, kein nachträgliches Fokussieren und Anpassen – ohne Stativ, einfach normale und welche mit doppeltem Zoom im Vergleich. Zum Google Fotos-Album.
Die Kamera vielleicht auch interessant für Menschen, die mit dem iPhone filmen, im Vergleich zum iPhone 6s Plus schafft das iPhone 7 Plus auch bei der Videoaufnahme den zweifach optischen Zoom, dieser ist nicht nur auf Fotos beschränkt. Des Weiteren besitzt auch die FaceTime-Cam nun eine automatische Bildstabilisierung, wer da gerne Videos aufnimmt, wird unter Umständen auch bessere Ergebnisse erzielen können.
Dennoch muss man als Geräte-Aktualisierer für sich entscheiden, wie wichtig eine Kamera ist. Denn eines darf man nicht vergessen: auch mit den Vorgängern des iPhone 7 Plus kann man gute Fotos machen, ganz gleich, ob es sich um die 12 Megapixel- oder 8 Megapixel-Varianten handelt. Persönlich bin ich der Meinung, dass auch das iPhone 7 Plus – unabhängig von den neuen Funktionen – wieder weit oben bei den mobilen Kameras mitspielt. Hier muss man natürlich sehen: Nur wegen der Kamera wird niemand zum iPhone wechseln (denke ich). Auch andere Mütter haben schöne Töchter, das mobile Spitzen-Kamerafeld ist mittlerweile ganz eng bei den Flaggschiffen.
Weitere Änderungen im Vergleich: Das iPhone der 7er-Klasse ist nun geschützt nach IP67. Bedeutet im Endeffekt „nur“, dass es vor Spritzwasser und Staub geschützt ist. Der Schutz vor Spritzwasser und Staub ist dabei nicht dauerhaft und kann mit der Zeit als Resultat von normaler Abnutzung geringer werden. Ein nasses iPhone darf nicht geladen werden. Im Benutzerhandbuch befindet sich eine Anleitung zum Reinigen und Trocknen. Die Garantie deckt keine Schäden durch Flüssigkeiten ab. Apple gibt an, dass man alle Kabel entfernen, das nasse Gerät fünf Stunden nicht laden solle. Wasser und Staub sollten also nicht zum Dauerzustand werden, wie bei jedem Gerät, welches die IP67-Klassifizierung aufweist.
Ebenfalls gibt es einen neuen, nicht mehr mechanischen Home-Button. iOS 10 bringt zudem auch für Vorgängergeräte eine neue Form des Entsperrens mit. Der neue Button ist im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, aber man kommt schnell rein und gewöhnt sich an diesen. Für mich in Sachen Anfassgefühl eine deutliche Verbesserung, im Winter wird es aber schwer, da es mit normalen Handschuhen halt kein Klicken mehr gibt. Es tut sich einfach nichts.
Eine Art Fazit nach den ersten Wochen der Benutzung? Die Kamera mit ihrer Zoomfunktion empfinde ich als sehr praktische Neuerung, früher vermied ich meistens das Zoomen über den digitalen Zoom, in der letzten konnte ich aber durch den zweifachen Zoom getrost auch einmal Motive näher heranholen, ohne dass ich mir Gedanken über besonders hohe Bildinformationsverluste machen musste.
Was allerdings – unabhängig von der eigentlich guten Home-Button-Lösung schräg diskutiert wurde, dass ist das „Nicht herankommen“ an den Startbildschirm mit einer etwaigen Code-Eingabe. Abhilfe schafft hier das Aufrufen von Siri mit der Aufforderung, die gewünschte App zu öffnen – dann kann klassisch per Code entsperrt werden. Alternativ kann man flott per Power-Taste oder „Anheben“ das Display aufwecken, um einen flotten Blick zu erhaschen – oder man nutzt die Widgets. Aber das sind grundsätzlich keine neuen Diskussionen, wenn man sein Smartphone per Fingerabdruck entsperrt. Selbst wenn der Druck virtuell ist – der Button hat die gleiche Funktion, wenn ihr einen Finger oder einen entsprechenden Handschuh zum Einsatz bringt.
Das iPhone 7 Plus ist als Gesamtpaket ein sehr gutes Smartphone, welches man – sofern nicht auf ein Betriebssystem festgenagelt – bei der Anschaffung eines Top-Smartphones dieser Größe anschauen sollte. Es ist nicht perfekt und gerade Nutzer eines iPhone 6s Plus sollten sich die Anschaffung gut durchrechnen, da heutige Geräte eben doch mehr Leistung als für lediglich ein Jahr haben. Die Unterschiede sind vorhanden, aber wahrscheinlich nicht weltbewegend für normale Nutzer der Vorgängerversion.
Des Weiteren ist da natürlich der Anschaffungspreis, der ab 899 Euro beträgt. Das ist sehr viel Geld – und der Anschaffungspreis wird sicher nicht viel geringer im Verlauf der Monate – anders als es bei vielen Android-Geräten der Fall ist. Positiv dagegen zu halten ist natürlich der hohe Wiederverkaufswert. Doch unter dem Strich bleibt: es ist natürlich ein teurer Spaß, aber ein gelungener.
@BeardMan
Die Taptic Engine ist jetzt grösser (einer der Gründe warum der Kopfhöreranschluss sein Leben geben musste) und unterschiedet sich in der Bauweise (kann dadurch in der zweiten Generation mehr).
Vergleiche iPhone 6s:
https://d3nevzfk7ii3be.cloudfront.net/igi/PhBPydJIFJ4TRVjW.large
und iPhone 7:
https://d3nevzfk7ii3be.cloudfront.net/igi/kMfLqm43yTZtRl3T.large
Danke Kalle,
dass sie grösser ist, durch den Wegfall der Klinkenbuchse, wusste ich. Ok, es wurde eben die Technologie der Taptic Engine für das iPhone 7 weiterentwickelt und sie nimmt damit auch mehr Platz im Inneren ein.
Im iPhone 6s dann halt nur in Verbindung mit Peak und Pop hauptsächlich zu nutzen. Während der Betas war auch kurzzeitig beim Sperren des iPhones 6s ein Haptic Feedback bemerkbar und wurde dann wieder entfernt. Ich vermute, dass durchaus auch beim 6s einige Möglichkeiten bestehen würden die Taptic Engine mehr zu nutzen, es wird aber zugunsten des neuen iPhone 7 darauf verzichtet. Leider!
@BeardMan
Im Vergleich zur alten kann die neue Engine verschiedene Vibrationen und wurde daher auch mit einer API ausgestattet. Sicher könnte man auf dem 6s die selbe Vibration auch an anderen Stellen nutzen, aber es soll ja gerade der Unterschied zwischen Peek & Pop, scrollen in einer Liste, Feedback des Home Buttons etc rüberkommen. Ich kann mir auch vorstellen dass es Unterschiede bei der Batterienutzung gibt.
Auf der Beta 3 war das Feedback ja nur beim Sperren eingesetzt und sonst nicht. Obwohl das durchaus hilfreich ist, das hätte ruhig bleiben können.
@Kalle
finde auch, hätte bleiben können, war ganz nützlich.
Toller Bericht Caschy 🙂
Mir ist das iPhone jedoch einfach viel zu teuer und daher verbleibe ich zumindest im Smartphone Bereich beI Android wo es halt wesentlich günstigere Alternativen gibt welche auch nicht viel schlechter als ein iPhone sind 😉
@Luziffer, sehe uch so wie du. Entweder widerspiegeln oder niederschlagen. Widerspiegeln allerdings ohne „ie“
Habe seit ein paar Tagen das iPhone 7 Plus – „typischer“ Käufer = alle 2 Jahre, so dass ich vom damaligen iPhone 6 komme. Was mich richtig „geflasht“ hat: Durch die praktische 100-%ige Erkennungsrate meiner Fingerabdrücke in Verbindung mit dem augenblicklichen Systemstart gibt es quasi keine „Sperre“ mehr für den Besitzer. Ich hebe das Teil hoch und blicke sofort auf den Homescreen – die ersten Male habe ich gedacht, ich hätte keinen Passcode gesetzt. Super!
Kopfhörerbuchse: Für mich Null Problemlo. Ich habe bisher ohnehin immer die mitgelieferten verwendet, die ein sehr angenehmes Tragegefühl bei mir ergeben – so auch jetzt. Da ich fast nur Sprache höre (Podcasts, Nachrichtensender, Hörbücher) ist weiterhin qualitativ alles okay. Musik höre ich ohnehin via Bluetooth- und Wlan-Lautsprecher in der Wohnung und nicht unterwegs.
Kamera: Da hatte ich noch nicht viel Gelegenheit, da ich aber ein typischer „Urlaubsknipser“ bin, könnte ich ohnehin keine qualitative Aussage dazu machen. Seit dem iPhone 5 war ich immer sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Was in meinem Alltag wichtiger ist: sehr schnelle Fokussierung für Dokumentvorlagen zum Scannen. Klappt mit der App scannable weiterhin sehr gut, alle Scans sind innerhalb von Sekunden erfasst und abgeschickt.
Unter der Haube: Der Prozessor macht sich eben an vielen Stellen bemerkbar. Beim iPhone 6 war die Spotlightsuche über viele Apps hinweg zuletzt recht langsam (daher hatte ich sie nur noch zur Suche von Apps auf meinen 10 Homescreen-Seiten benutzt). Jetzt kann ich wieder meine Dokumenten-Apps einbinden, einen Suchbegriff eingeben – und kawumm: Über die Apps hinweg sind die Funstellen im Sekundenbruchteil eingeblendet.
3D Touch: So la la. Fängt an, besser zu werden, da die App-Entwickler jetzt wohl mehr damit machen können. In einigen Fällen auch nützlich, muss ich im Moment nicht haben – kann aber in Zukunft an Bedeutung gewinnen.
Siri: Ah! Es ist toll, dass ich jetzt (ging bei meinem iPhone 6 nur bei Stromanschluss) „Hey Siri“ sagen kann – alle Einkauflisten, Timer, Wecker und Erinnerungen laufen schon lange nur noch darüber. Mein Mailprogramm „Airmail“ kann ich mit Siri inzwischen auch füttern, wenn noch ein paar weitere Apps (z. B. Evernote) künftig damit bedient werden können, wird das toll.
Formfaktor: Ja, da gibt es elegantere Stücke in der Android-Welt. Ohne Frage. Und hier würde ich mir auch Verbesserungen beim iPhone wünschen. Aber hey – ich benutze das Teil zum Arbeiten und schaue nicht den ganzen Tag verzückt auf gebogene Ränder mit blinkenden Lämpchen 🙂
Kostenfaktor: Unterm Strich fahre ich da seit Jahren durch den hohen Wiederverkaufswert meiner alten iPhones + individuellen Angeboten von der Telekom (weil ich den Vertrag vor de 2 Jahren kündige) gar nicht so schlecht. So ist der Wiederverkaufswert von meinem iPhone 6 momentan höher als das, was ich als Eigenbeitrag bei der Telekom zahlen muss. Was aber die eigentliche „Langzeitersparnis“ ist: seit rund 6 Jahren kann ich ein Betriebssystem kontinuierlich nutzen, das ständig gepflegt und ausgebaut wird, das für jedes Gerät immer und sofort verfügbar ist. Ich muss nicht ständig meinen Workflow neu durchdenken, ich kenne dieses System in- und auswendig, ich brauche keine Einarbeitung, das Backup mit allen Einstellungen war in 20 Minuten auf meinem neuen Gerät aufgespielt, danach konnte ich es „nahtlos“ nutzen. Was nutzt mir ein Gadget, das mal einen Stift anbietet – ich alles auf Handschrift umstelle – und zwei Jahre später wird das gar nicht mehr produziert? Oder eins, das tolle Icons im gebogenen Rand blinken lässt, ich meinen Benachrichtungsworkflow darauf abstimme – und zwei Jahre später wird der Rand aufgegeben, weil man nun alles über einen Transdimensionalen-Tiefendruck macht.
Gesamtpaket: Hard- und Software sehe ich als Gesamtpaket. Was nützt mir ein super-duper Windows-Phone (gibt es die noch?) mit 40 Megapixel Kamera zu einem super-günstigen Preis – wenn keine „bürotauglichen“ Apps entwickelt werden? Umgekehrt: Was nützen mir toll gemachte Handschriften-Apps, die fast fehlerlos meine Schrift erkennen, wenn ich dafür ein schweres und teures Surface durch die Gegend schleppen muss? Unter iOS werden in den Bereichen, die für mich zentral sind, eben richtig gute Apps entwickelt: PDF Expert mit seinen tollen Annotationsmöglichkeiten, Scanner Pro, eine App, die mit einem einzigen Tastendruck den Scan sofort ins richtige Evernote-Notizbuch wandern lässt, mit Schlagwörtern versieht, das der Namen der PDF-Datei automatisch mit dem aktuellen Datum versieht und mir eine verschlüsselte Version auf meinem Synology-NAS speichert – wohlgemerkt, in einem Zug. Oder der automatische Datenaustausch zwischen Apps via URL-Schemes: die QR-App erfasst einen Code in meinem Werkzeugschrank und ergänzt via Google-Drive einen Eintrag in einer Bestandliste usw. usw.
Okay, der Text ist jetzt zu lang geworden … aber da ich ihn nun schon mal getippt habe … 😉
@Caschy: Die berühmt berüchtigte Frage 🙂
Woher bekomme ich das Hintergrundbild was auf dem iPhone im ersten Bild zu sehen ist?
Währe ja froh, wennm ein Provider – trotz Vorbestellung – mir das iPhone7+ endlich mal liefern würden. Kann mich aber noch knapp 3 Wochen drauf vorfreuen.
Bestellt habe ich Diamantschwarz
@Namerp: Nein, du kannst beim S7 bleiben, wenn du damit zufrieden bist. Ein Wechsel für diesen Preis lohnt nur, wenn es zwingend iOS sein soll.
@LuZiffer: Du hast Recht, es soll niederschlagen, bzw. widerspiegeln heißen, wird geändert!
@Fjoddel: Habe ich nicht. Sollte dein zukünftiges das haben: Umtauschen, nicht ärgern.
@Richard: Ich bin mit Sohnemann auch viel unterwegs und fotografiere, mache auch Videos. Lese eigentlich fast dauernd. MIR persönlich langt die Displaygröße auch für größere Texte, sodass ich kein Gerät wie das iPad vermisse. Wer ein großes Smartphone hat – egal ob Android oder iOS – der braucht VIELLEICHT kein Tablet, schreibe ich ja immer wieder. Die Kamera ist sehr gut, aber sicherlich nicht die beste auf dem Markt. Aber – der Zoom ist schon klasse, da er halt optisch und nicht digital ist. Wenn du Freunde mit 7 Plus hast: Sie sollen dich mal mit rumspielen lassen.
@Dirk K.: Bitte: http://d.pr/f/1jLzw
@Caschy: Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.
@Herbert H: Ich kann deinen Kommentar sofort unterschreiben. Ich bin immer noch mit einem iPhone 5s unterwegs und bin mit allem ringsherum zufrieden. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, das ein Wechsel zum nächsten iPhone ohne Probleme in wenigen Minuten erledigt ist.
Gekauft vor 2,5 Jahren für 470€ und würde heute sicher noch 200€ bekommen. Da kann niemand meckern.
Wieso wird eigentlich immer u. überall wegen ein paar mehr oder weniger tollen Neuerungen ein Gerät (wie z.B. dieses, speziell dieser Marke) gehyped?
Betrachten wir es doch mal einfach anders herum. Wer mit den Fotos der letzten 2 Vorgänger zufrieden ist, braucht es nicht. Wer den aktuellen Test die Klinke wegzulassen nicht mitmachen möchte, braucht es nicht. Der neue Prozessor, wird bei den meisten Anwendungen kaum spürbar schneller sein. Braucht man gerade auch nicht. Das Gerät ständig ins Wasser fallen lassen, will man in der Regel auch nicht. Es sei denn man ist ein Tollpatsch. Das Display vom Vorgänger war auch schon gut lesbar. Ansonsten läuft das Icon anstupsen der Apps wie gehabt und die Apps selber die man gerne nutzt sind immer noch die gleichen wie vorher. iOS 10 gibts auch für die Vorgänger. Optisch sieht es auch wie der Vorgänger aus und die Farbe, mal ehrlich, ist doch wurscht wenn meist eh eine Schutzhülle in x-Farben dazu gekauft wird. Und zuletzt der Preis, Aua.
Also ich weiß ja wirklich nicht ob man das unbedingt braucht nur weil alle darüber reden.
Wenn man es nicht kauft, fühlt man sich wie ein Außenseiter. Wird einem so irgendwie vermittelt. Soll keine Kritik am Gerät sein u. kein Anti-Kommentar, Ich denke nur laut darüber nach warum ich mich aktuell immer noch nicht motiviert fühle es zu kaufen, obwohl ich es locker könnte. Mein letztes Gerät von denen ist ein 5s.
@HS
Es wird ja nicht gehyped sondern lediglich die neuen Features besprochen. Das Gerät ist nunmal da, also gibt es Reviews.
Ich bin wie du noch auf dem 5s. Es tut im täglichen Leben was es soll. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, aber das 5s läuft wunderbar auf iOS 10, sogar einen Tick besser als auf iOS 9. Bis jetzt auch kein Anreiz das zu ersetzen, ich stecke das Geld lieber in andere Dinge. Das war vor ein paar Jahren als es noch größere Sprünge bei CPU und Kamera gab ganz anders.
Warum sollte sich jemand der nicht immer das neueste kauft sich wie ein Aussenseiter fühlen? Ich denke das ist eher eine Frage der Mentalität bei dir. Es gibt immer irgendwelche Neuigkeiten in der Technikwelt.
@Kalle „Warum sollte sich jemand der nicht immer das neueste kauft sich wie ein Aussenseiter fühlen? Ich denke das ist eher eine Frage der Mentalität bei dir.“
Das Iphone ist in der Geschäftswelt aber sowas von Statussymbol und zeigt dir, wer das Alphatierchen in der Hierarchie ist.
Nur die Laufburschen und -mädels laufen mit der letzten bis vorletzten Generation herum. Oder komm heutzutage mal ohne Macbook zu einer Präsentation im Führungszirkel. Mag man kaum glauben, auch wenn es Ausnahmen gibt.
@Wolfgang: Ob man sich dann tatsächlich aber auch als Außenseiter fühlt, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Zumindest spricht es sehr stark für die Person, wenn man sich von solchen Dingen nicht zu sehr beeindruckend lässt.
Noch 1 Jahr mit Android und ipad.. Dann wieder zurück zum geliebten iOS smartphone! Und ganz ehrlich 80% der Leute, welche sich ein Android Device beschafft haben in den letzten 5 Jahre und vor allem diejenigen die bei Samsung gelandet sind, denen fehlt dann auch das Argument OLED Display, dann ist es nur noch der Anschaffungs Preis! IOS ist einfach besser desinged! (Android bietet halt mehr Codec für Video 😉 Burning Series u Sopcast und YouTube mit 60fps, mehr Argumente Pro Android fallen mir nicht ein!)
@Wolfgang
Das muss überhaupt nichts mit Statussymbol zu tun haben. Sicherlich gibt es Leute, die so denken, aber du steckst hier ja mal wieder alle Apple-Kunden in eine Sack. Sehr einfältig deine Sichtweise.
Schon mal in Erwägung gezogen, dass sich Leute ein iPhone oder ein MacBook kaufen, weil sie einfach gute Qualität für Hard- und Software zu schätzen wissen?
Statussymbol, Alphatierchen, Laufburschen…YMMD ha ha ha. 😀
Bin der Meinung und so fahre ich seit Jahren – alle drei Jahre ein neues iphone.
Das ist günstig und nachhaltig und man merkt den Unterschied.
iphone 2G – iphone 4S – iphone 6S – iphone 8Plus.
So war es bzw. wird es sein!
@BeardMan: ich glaube, du hast Wolfgang da missverstanden,. bzw. du wolltest ihn missverstehen. Wenn er von der Geschäftswelt spricht, dann grenzt er ja ab. Von ALLEN Apple-Kunden kann da also schon mal gar nicht die Rede sein.
@Henry
Egal, ob Geschäftswelt oder nicht. Oder nutzen Geschäftsleute eher 18karat vergoldete iPhones mit Brillianten besetzt, um sich abzugrenzen? Wieso sollte ein iPhone ein Statussymbol sein, wenn jeder eines über einen Mobilfunkvertrag finanzieren kann?
Woher nimmt Herr Denda dieses Wissen? Es sind doch wohl eher seine eigenen Mutmassungen in seiner eigenen, eingeschränkten Sichtweise. Wir kennen Herrn Denda ja mit seinen Kommentaren und seiner Einstellung zu Apple.
Und wenn es ein ein Statussymbol wäre, ein iPhone oder ein MacBook zu besitzen, na und, wen juckt’s? Ach ja, Herrn Denda!