ARD plant umfassende Modernisierungen für Barrierefreiheit und KI-Einsatz

Für rund 3,4 Millionen Euro will man bei der ARD allerhand modernisieren. Dazu zählen Neuerungen in Bezug auf die Barrierefreiheit des Angebots und viele weitere Maßnahmen.

Bis 2025 will man schrittweise unter anderem die folgenden Schwerpunkte angehen:

  • Gebärdensprache
  • Audiodeskription
  • Untertitelung
  • Angebote in einfacher oder leichter Sprache
  • Einsatz von klarer Sprache, die eine bessere Sprachverständlichkeit ermöglicht
  • die Nutzung von HbbTV zur Distribution barrierefreier Angebote
  • die Barrierefreiheit des Onlineangebotes, der Apps und der ARD Mediathek

Doch auch das Thema KI wird bei der ARD ernst genommen. So möchte man KI-basierte Transkription zum automatisierten Live-Untertiteln des Programms nutzen. Darüber hatte André ja auch schon berichtet.

Mit „IP-Audiosync“ sollen weitere Tonkanäle zur Unterstützung der Barrierefreiheit und insbesondere auch deren individuelle Nutzung über Mobilgeräte zur Stärkung der Inklusion bereitgestellt werden. Die Finanzierung dieser zahlreichen Modernisierungen wird von den Sendern der ARD gemeinsam getragen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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14 Kommentare

  1. Sehr gut! Vor allem sollten verschiedene Dienste z. B. „klare Sprache“ für bessere Dialogverständlichkeit und „Audiodeskription“ kombinierbar sein. Das ist bislang wegen der begrenzten Zahl zusätzlicher Audio-Unterkanäle nicht der Fall. Aber es ist gar nicht selten daß bei Menschen im Alter, aber auch wegen bestimmter Erkrankungen Seh-und Hörbeeinträchtigungen zusammen auftreten. Wo bleiben übrigens hier die von einigen ja so hochgelobten „privaten“? Außer für ganz wenige einzelsendungen gibt es weder bei Pro7 noch RTL nennenswerte Audio-Deskription. Noch ein Grund mehr um ARD und ZDF nicht im Umfang des Programmanebots zu beschneiden. Denn auch Menschen mit Hör- und Sehbeeinträchtigung haben nicht nur einen Anspruch auf nachrichten, Information und Hochkultur sondern auch auf „Alltagsunterhaltung“ wie den Fernsehkrimi oder die Samstagsabendsshow. Tatort & Co. gibt es schon viele jahre sowohl untertitelt wie auch mit Audiodeskription, und auch viele ‚Samstagabendshows oder den „Fernsehgarten“ gibt es mit Audiodeskription. Mag nicht jederpersons Vorstellung von „Kultur“ sein, aber warum sollten wegen programmbeschränkungen z. B. blinde menschen auf für sie Dank Begleitton nachvollziehbare Alltagsunterhaltung verzichten müssen? Barrierefreiheit in den medien ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die gern auch rundfunkbeiträge für alle kosten darff. Hier glänzen die Privaten wie gesagt mit ganz wenigen Ausnahmen wie z. B. „masked Singer“ mit Abwesenheit – selbst Filme für die eine AD verfügbar wäre, werden bei den Privaten ohne ausgestrahlt. Shame on them.

    • Meine Vorstellung von Kultur ist es jedenfalls nicht. Bevor schundige Inhalte, wie Tatort oder Fernsehgarten plötzlich eine höhere Legitimation bekommen, weil sie auch von Menschen mit Beeinträchtigung rezipiert werden können, sollten Gesetze dafür sorgen, dass das bei möglichst allen Inhalten zur Verfügung steht. Und selbstverständlich darf und sollte das von allen finanziert werden. Das passiert aber genauso, wenn private Anbieter dazu verpflichtet werden, weil das ebenfalls in die monatlichen Beiträge einfließt. Auch Menschen mit Beeinträchtigungen haben ein Recht darauf, dass sie guten Content bekommen.

      • Hallo Barney, gebe Dir grundsätzlich Recht, aber auch menschen mit einschränkungen sollten eben frei entscheiden können ob sie nun nach Deiner meinung „schundige“ Inhalte voll erfassen können oder nicht. Und da Unterhaltung eben auch zum Programmauftrag der öffentlich -rechtlichen gehört gehört auch das was manche als „Schund“ empfinden dazu. Comics sind für den Einen Schund, für den Anderen Kunst. Geschmack sollte kein Wertmaßstab sein der über den Umfang des Programmauftrags der öffentlich-rechtlichen Sender entscheidet. Private auf durchgängige Audiodeskription und andere unterstützende Inhalte zu verpflichten dürfte schwierig werden. Könnte evtl. sogar dazu führen daß die dann dafür auch noch extra-Geld wollen z. B. ‚audio-Deskription nur über eine App mit in-App-Abonnement. Sowas gehört solidarisch finanziert und damit in das Finanzierungsmodell des ÖR.

  2. „[…] Einsatz von klarer Sprache, die eine bessere Sprachverständlichkeit ermöglicht“

    Ein Anfang wäre, auf das Gender-Gaga zu verzichten.

    • Für so nen unqualifizierten Kommentar hast du hier auch noch wegen Zensur rumgestänkert?

      • Er hat hier aber Recht!
        Gerade Menschen, die auf leichte Sprache angewiesen sind (wobei die Öffentlichen mittlerweile ohnehin ihre Zuschauer wie Kleinkinder ansprechen), werden durch die Wortkonstrukte der Genderfans verwirrt und es erschwert nachweislich die Verständlichkeit.

        Zumal auch viele Kreationen im Alltag von niemandem verwendet werden, und sie oft auch den Sinn entstellen. So wird gerne Forscherinnen geschrieben, selbst dann, wenn keine Frauen mitgeforscht haben. Spätestens hier sollte jedem klar werden, wie manipulativ und falsch gendern generell ist.

        Wer mehr dazu wissen will, kann ja mal den Roman von Orwell lesen, und was Neusprech eigentlich zum Ziel hat.

        • Danke, Johanna! Gerade der Hinweis auf 1984 (Roman) ist wichtig.

        • Der andere Markus says:

          Absatz 1: „nachweislich“: bitte benenne eine konkrete Studie.

          Absatz 2: „Forscherinnen“: Forscher könnten doch mitgemeint sein. Warum ist es kein Problem, wenn bei männlichen Bezeichnungen die Frauen mitgemeint sind, aber im umgekehrten Fall ist es plötzlich eins?

          Absatz 3: „den Roman“: nun, Orwell starb relativ jung, hat aber doch mehrere Romanveröffentlichungen in Buchform vorzuweisen. Welchen Roman meinst Du denn konkret?

          Wie Du siehst, selbst ein kurzer „Diskussionsbeitrag“ enthält viele Veständlichkeitstücken. Bitte behebe sie.

        • Hallo Johanna, geschlechtergerechte Sprache ist weder manipulativ noch will sie erziehen. Das was sie erreichen will hat sie z. B.mit Diskussionen wie dieser erreicht: _Bewußtsein_ schaffen. Bewußtsein dafür wie Sprechen und Sprache das Denken formt, und warum es wichtig ist sich über Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern in dieser Gesellschaft Gedanken zu machen. Letztlich ist dann egal ob und welche Schreib- und Sprechweisen bleiben – wichtig ist in einen offenen Dialog über Geschlechszuschreibungen in allen Bereichen der Gesellschaft auszzutauschen. Was jede Person daraus macht bleibt ihre freie Entscheidung – im idealfall dann aber eine durchdachte Entscheidung.

      • Ja, und ob der Kommentar unqualifiziert ist, kannst du gerne meine hörgeschädigte Frau fragen, die wegen solchen Quarks immer nur die Hälfte mitbekommt.

        Übrigens, schön, dass du das Hinterfragen der Gemeinschaftsstandards, oder wie immer das hier heißt, als rumstänkern bezeichnest.

  3. Vielleicht mag mir die Moderation an die hier hinterlegte eMail-Adresse mitteilen, warum Beiträge gelöscht werden, bzw. nicht freigeschaltet werden. Gegen welche „Gemeinschaftsstandard“ wurde mit meiner Meinung verstoßen.

    Ich möchte der Zensur zukünftig gerne entgehen. Vielen Dank!

    • Für die Nachwelt: Hier wurde sich um 17:55 beschwert, weil ein Kommentar um 17:14 noch nicht freigegeben war…..

      • Nö, weil der Kommentar zu diesem Zeitpunkt gelöscht war und nicht mehr als „wartet auf Freigabe“ gekennzeichnet war. Wenn ihr solche – hoffentlich – Missverständnisse vermeiden wollt, arbeitet daran, ob und wie die Warteschleife angezeigt wird.

      • Nö, sondern weil der Zusatz „Dein Kommentar wartet auf Freischaltung.“ nicht mehr angezeigt wurde UND der Beitrag nicht veröffentlicht wurde. Wenn ihr solchen – hoffentlich – Missverständnissen zukünftig entgehen wollt, ändert diese Prozedur. Davon abgesehen finde ich 41 Minuten für eine Moderation nicht eben kurz. Macht halt transparent, wie lange man ggf. warten muss und auch, wenn ein Beitrag wirklich gelöscht wurde. Kann so schwer nicht sein.

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