Apples Verkaufszahlen im Kurzüberblick

Eigentlich wollte ich nichts großartiges zu Apples Quartalszahlen schreiben. Zahlen sind langweilig und interessieren mich in der Regel nicht wirklich – eher die Technik dahinter. Ob eine Firma nun Apple, Samsung, Intel, ASUS oder sonst wie heißt: wenn die Firma gute Waren herstellt, die meine Bedürfnisse erfüllen, dann kaufe ich sie mir, sofern der Preis für mich passt. Das Schöne ist: für fast jeden Geldbeutel und für fast jeden Geschmack gibt es mittlerweile Technik.

 

Apple hat es mit dem eigenen Ökosystem geschafft, unwahrscheinliche viele Benutzer und Kunden zu bekommen. Und so fackelte man wieder ein Feuerwerk ab, feierte abermals eine Steigerung im erfolgreichsten Quartal, blieb aber hinter den Schätzungen der Analysten zurück. Schätzungen der Analysten und Experten? Ich behaupte jetzt einfach mal: wenn die Analysten falsch liegen, dann hat vielleicht nicht die Firma Apple etwas falsch gemacht, sondern die Analysten falsch geschätzt 😉

Dass die Zahl der verkauften iPhones saisonal bedingt einbricht, dürfte klar sein. Mittlerweile hat es auch schon ein Großteil der Kunden gemerkt, wann Apple mit einem neuen Communicator ums Eck kommt. Der Umsatz  stieg gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 23 Prozent auf satte 35 Milliarden Dollar. Gewinn? Der kletterte um 21 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar.

iPads verkaufte man im abgelaufenen Quartal 17,04 Millionen, der bisherige Rekord für diese lag bei 15,4 Millionen. Steigerung zum Vorjahr? Satt – dort waren es „nur“ 9,25 Millionen iPads. Im Quartal verkaufte man „nur“ 26 Millionen iPhones. Steigerung zum Vorjahr um 28 Prozent. Wer gerne Negatives sieht: im Quartal davor setzte man nur 35 Millionen iPhone ab – derber Einbruch. Man darf gespannt sein, wie die Zahlen nach dem Erscheinen des neuen iPhones aussehen – und natürlich muss man die jetzt noch verkauften neuen MacBooks sehen. Mobile nimmt nach den Zahlen ja eher zu, während die Desktops Miese machen.

Long story short? Apple klettert weiter erfolgreich, dennoch ist in Sachen iPhone ein Abwärtstrend zu erkennen, wenn man sich die Statistiken der letzten drei Jahre anschaut. Ob dies nun an der gewonnen Erkenntnis der Menschen liegt, die gelernt haben, auf ein neues Gerät zu warten (oder zu Android greifen!) – oder ob es mit Apple bergab geht: wir werden es ja sicherlich sehen. Persönliche, nicht Experten- oder Analysten-Meinung? Natürlich sind viele Android-Umsteiger dabei – schaut euch ein Samsung Galaxy S3 mit 10 Millionen verkauften Einheiten an und natürlich warten viele auf das neue iPhone.

Wichtig ist und bleibt: sofern ihr Geld für Technik ausgebt, wählt diese nicht aus religiösen Aspekten, wagt ruhig den Blick über den Tellerrand und sucht das Gerät, welches zu euch passt.

Die kompletten Zahlen finden sich auch hier.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. „dennoch ist in Sachen iPhone ein Abwärtstrend zu erkennen“

    Ein Wachstum ist also heutzutage schon ein Abwärtstrend? Solltest Analyst werden caschy. weniger wachstum ist nicht gleich Abwärtstrend.

  2. Aber ich sehe schon ein Problem bei Apple. Den MacPro mit einem leichten Prozessor Upgrade als Neu zu kennzeichnen war eine Frechheit. Den wirklich neuen dann für irgendwann 2013 ankündigen nur noch traurig. Die Kisten waren mal wirklich preiswert (ja, ich weiß, das MSI Board mit dem i7 im Chenbro Gehäuse ist zig mal schneller und kostet ein Zehntel) und jetzt schaut man auf HP Z-Serie oder Fujitsu Celsius mit ganz anderen Augen. Auch die iMacs hätten schon mit Ivy Bridge auf dem Markt sein müssen.
    OS X Server darf man virtualisieren, fein, aber auf welcher Maschine lasse ich die VMs dann laufen? Einen alten XServe?

    Also da hat sich Apple meiner Meinung nach wirklich ins Knie geschossen. Wenn AVID nicht noch teurer wäre, da würden eine Menge Leute auf Windows umsteigen. Bei den Adobe AE und Premiere Anwendern werden das wohl eine Menge tun.

  3. @Franz: Wenn man die Quartale über die Jahre ab 2009 vergleicht, hat man einen Abwärtstrend. Siehst du das anders? Dennoch danke für deinen Kommentar.

  4. @caschy ja klar, dann kannst du sagen, das Wachstum wird über die letzten Jahre geringer. Aber Wachstum heißt erstmal, mehr als im jahr/monat/quartal zuvor, was eindeutig kein Abwärtstrend ist, sondern wie der Name schon sagt Wachstum.

  5. @Franz: Ok, ich verbuche für mich: wenn man feststellt, dass etwas quartalsweisel gesehen wächst, dieses aber im Gesamtvergleich der Jahre sinkt (was es noch nie gab), dann darf man also nicht von Abwärtstrend bezeichnen. Ist auch für mich Blödsinn, da jetzt vom 100 in 1000 zu gehen, ich denke du weisst ganz genau, worauf ich hinaus will 🙂

  6. Natürlich ist das ein Abwärtstrend.
    Wachstum 1: 100
    Wachstum 2: 80
    Wachstum 3: 60
    (Punkte frei gewählt)
    Male es in ein Koordinatensystem, verbinde die Punkte und schon siehst du: Gerade hat negative Steigung, geht zurück.

    Dass das nicht heißt, dass es mit Apple an sich, dem Umsatz oder sonst was abwärts geht, ist klar. Geht ja um Wachstum und sonst nichts.

    @caschy hast du schon richtig geschrieben 😉

  7. Franz hat da einen wichtigen Punkt angesprochen. Die Formulierung ist einfach irreführend, auch wenn sie häufig benutzt wird. Sie ist Zeichen der höher weiter schneller-Mentalität, die uns z.B. in die Wirtschaftskrise geführt hat. Wenn ein Wachstum kleiner wird, wächst der entsprechende Posten immer noch. Irgendwann ist ein Markt nunmal gesättigt, dann gibt es nichts mehr, wo er hinwachsen kann. Es haben ja nicht weniger Menschen ein iPhone gekauft, sondern mehr als im letzten Quartal. Die Anzahl dieses „Mehr“ ist eben nur geringer als zuvor. Von einem „Abwärtstrend“ zu sprechen ist also extrem missverständlich.

  8. Wenn man analysieren will, dann darf man ein Unternehmen nicht isoliert betrachten sondern muss sich auch vergleichbare Unternehmen ansehen und dazu dann noch die wirtschaftliche Entwicklung allgemein berücksichtigen.
    Im Vergleich zu Unternehmen mit ähnlichem Produktspektrum sieht Apple insgesamt verdammt gut aus.
    Wenn man allerdings Aktienkurse vorhersagen/beeinflussen will, dann ist diese Art der isolierten Betrachtung eine feine Sache.
    Wäre Apple selbst auch im wesentlichen an der Kursentwicklung interessiert, würden sie jetzt ein paar Firmenteile schließen oder verkaufen und vor allem Personal abbauen.

  9. Also rein vom Gefühl her, macht Samsung einfach bessere Sachen zur Zeit. Anfangs waren die Apple Produkte meiner Meinung noch besser als Samsung und Samsung hat auch einige Patentklagen verloren, die sehr wehtaten.

    Doch nun steigen die Verkaufszahlen, Samsung arbeitet mit Google zusammen und heute gerade gelesen, dass sie ihr Tablet Europaweit vertreiben dürfen. Das Galaxy S3 ist derzeit das schnellste Smartphone und von Apple ist erst in einigen Wochen etwas zu erwarten – zeitgleich kündigt Samsung aber schon wieder neue Geräte an.

    Ich glaube es wird sehr interessant, der Wettbewerb ist für uns Kunden gut.

  10. Also Ich Finde es ja recht komisch, dass Apple, wenn ich das richtig gerechnet habe eine Umsatz/Gewinn ratio von 25% hat, das ist schon extrem hoch. Da könnte man so einigen Arbeitern bei foxconn ein besseres Gehalt zahlen und hätte immer noch 15-20%, davon können andere unternehmen nur träumen, selbst wenn da noch ein paar Prozent Dividende abgehen.

  11. Lol, ein Abwärtstrend im Wachstum. Analyst kommet eben von Anal.

  12. Der letzte Satz des Artikels gefällt mir gut.

  13. Ein Abwärtstrend im Wachstum. Analyst kommt eben von Anal.

  14. Wenn Apple Foxconn mehr bezahlt damit Foxconn die Löhne erhöht (warum sollten sie das machen?) dann würden sich HP, Dell und so weiter aber ganz schön aufregen.
    Die sind jetzt schon stinkig weil Apple einen Großteil der Flash Chips aufkauft und auch die Produktionskapazitäten für Alu Unibody Gehäuse fast vollständig auslastet.
    Auf meinem Gigabyte Mainboard steht übrigens auch überall Foxconn …

  15. Ich behaupte jetzt mal, man kann die Zahlen so deuten, dass der Markt für iPhones in Zukunft langsamer wachsen wird, als der Markt für Smartphones im Allgemeinen.

    Der springende Punkt wird sein, wie gut Apple Kunden dank ihres „Ökosystems“ halten können wird, denn aufgrund der zunehmenden Konkurrenz auch im High-End Segment muss Apple entweder irgendwann seine Gewinnmargen auf das Niveau der Konkurrenz drücken, oder durch Innovationen der Konkurrenz voraus bleiben. Letzteres seh ich nicht (mehr), ersteres kann ich mir auch nur bedingt vorstellen. Daher erwarte ich in den nächsten Jahren eine interessante Entwicklung: Bislang gingen die Kunden zu Apple, weil Apple zwar teurer, aber auch besser als die Konkurrenz war. Bleiben die Kunden in Zukunft bei Apple, auch wenn die Geräte nicht mehr besser, sondern nur noch teurer sind, oder wandern genügend ab?

  16. Schon erstaunlich, wie hier die ganzen Mathe-Experten (dann jetzt ich auch!) aus allen Ecken angekrochen kommen….
    Also: Absatz ist weiterhin monoton steigend! Die ABLEITUNG des Absatzes fällt, was nur bedeutet, dass die Steigung langsam zurückgeht…
    Und mal ehrlich… wenn ich mal wieder in der Uni sitze, schaue ich nach rechts, nach links und sehe bei einer durchschnittlichen Vorlesung (mindestens) die Hälfte meiner Kommilitonen mit iPhones in der Hand.
    [Ok, ich studiert auch Wirtschaftswissenschaften, da kommt es auch mal vor, dass bei 400 Studis bis zu na… 75 Macbooks auf den Tischen stehen… Gesamtwert des Raumes dann geschätzt (iPhones, Macs, Laptops, andere Smartphones) bei einer Viertelmillion Euro. Nicht umsonst werden wir der Gucci-Campus genannt.]

    Betrachtet man das ganze realistisch, tritt bei jedem Produkt (auch wenn es in immer neuen Versionen aufgelegt wird) irgendwann eine gewisse Marktsättigung ein, so nun auch bei den iPhones.
    Wundert mich auch hinsichtlich des Faktums nicht, dass inzwischen jeder arme Schlucker stolz sein 3GS durch die Gegend trägt, sich aber natürlich kein neues iPhone leisten kann.

    Fazit: Rückgang des Wachstums nicht überbewerten, sondern Quartalszahlen nach Veröffentlichung neuer iPhones anschauen… das von vielen belächelte 4S Update hat so dermaßen viele Käufer gefunden, hätte man das Galaxy S2 mit so einem kleinen Update versehen, hätte das auch die Android-Fanboys nicht hinter ihrem Linux-Rechner hervorgelockt.

  17. „Wichtig ist und bleibt: sofern ihr Geld für Technik ausgebt, wählt diese nicht aus religiösen Aspekten, wagt ruhig den Blick über den Tellerrand und sucht das Gerät, welches zu euch passt.“

    Oder das Gerät für dessen OS ihr schon hunderte Euro in Apps investiert habt. 😀

  18. Der Vergleich ist mal interessant… Samsung verkauft in zwei Monaten 10Mio Galaxy S3 – Apple im „schlechtesten“ und späteren Quartal für das iPhone 26Mio. Für mich fehlen da im dritten Monat noch 16Mio Galaxy S3 um ran zu kommen? Mal davon abgesehen das ca. 100Mio iPhones über den Tisch gegangen sind und irgendwann ja auch eine Martsättigung eintreten muss… und dann noch ein neues mehr oder weniger vor der Tür steht.

    Also ich kann alles verstehen mit dem Macs, und iPods… aber dieses rumreiten auf den iPhone Verkaufszahlen ergibt irgendwie keinen Sinn.

  19. @ Matthias: Samsung hat mehr als ein Handy, addier doch mal die Verkaufszahlen aller Samsung Smartphones, du nennst ja auch die Zahl für alle iPhones.

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