Amazon will iTunes an die Wäsche
iTunes besitzt bekanntlich eine Funktion, die es euch erlaubt, gegen das schmale Jahressalär von 24,99 Euro eure Songs in die Cloud zu pusten und somit diese überall verfügbar zu haben. iTunes benutzt dafür eine so genannte Match-Funktion: eure Datenbank wird gescannt und nur Songs hochgeladen, die nicht auf den Servern von Apple zu finden sind.
Besser noch: finden sich Songs schlechterer Qualität, so bekommt ihr automatisch und ohne erneuten Upload die bestmögliche Qualität zur Verfügung. Ein Umstand, den ich mal als „weiße Musikweste“ beschrieb.
Auch Amazon bietet seit längerem Cloudspace und einen Player an, mit dem es möglich ist, Musik in die Cloud zu pusten und diese auch von anderen Rechnern aus zu hören. Seit gestern bietet auch Amazon die Möglichkeit an, eigene Musik hochzuladen, ebenfalls mit der Match-Funktion. Sofern Amazon also über lizensierte Musik verfügt, die mit eurem Bestand übereinstimmt, bekommt ihr automatisch die bestmögliche Qualität, was bei Amazon derzeit 256 Kilobit/s sind.
Amazon gibt euch die Möglichkeit, 250 Songs kostenlos zu importieren, bei Amazon gekaufte Musik fällt nicht in diese Rechnung. Das volle Programm, 250.000 Songs, kann man nutzen, sofern man 24,99 Dollar pro Jahr zahlt. Amazon schlägt damit in die Apple’sche Kerbe, besitzt zudem den Vorteil, dass die Musik später mal auf allen Plattformen abrufbar wird, ein Ding, welches bei Apple ja nicht geplant ist.
Richtig: Du hast das als „weisse Musikweste“ beschrieben.
Falsch: Dadurch bekommt man eine „weisse Musikweste“.
@Jens: Richtig. Und auch das schrieb ich.
Geht aber doch noch nicht in Deutschland, oder? Dafür würde ich sofort zahlen.
Ich habe es doch auch.
Ohne Umwege? Steh grad bisschen auf dem Schlauch.
Hmm, wenn ich über Clouddrive den Cloudplayer öffnen will, bekomme ich nur die Meldung, dass dies nur für U.S Kunden möglich ist…
Dass es mit einem US-Proxy irgendwie geht, ist schon klar, aber so, dass ich dafür Geld zahlen würde, geht es in D offenbar absolut noch nicht.
Ein Angriff wäre es, wenn Amazon einen günstigeren Preis hätte. Gibt es auch einen Player für andere Plattformen außer Android? Irgendwann würde ich so einen Match-Dienst mal nutzen.
Naja, also 250.000 statt 25.000 (Match) würde ich schon als Angriff werten! 🙂
Wenn ich dann mal bezahlen könnte…
Cloud Drive Subscription cannot be bought with this billing address. Please choose a different billing address.
Wäre sofort gekauft, wenn es statt MP3 AAC wäre.
Ernsthaft, die vermeintliche Popularität des Codecs ist IMHO mit das dämlichste Argument, wenn doch AAC ganz klar besser ist.
Bezöge man sich immer auf die Verbreitung dann würde sich doch nie etwas ändern…
@Alex
Das ist natürlich etwas anderes und tatsächlich ein Angriff auf Apple. Anfangs hatte ich das so verstanden, dass Amazon rund 250.000 Songs anbietet und nicht, dass Amazon sie „matcht“. Das ist natürlich schon Wahnsinn, wobei ich keine 250.000 Songs habe 😉
A. hat gerade bestätigt, dass der Dienst nur auf A..com verfügbar ist. Also dauert es noch bis es in DEU funzt..
@Janus Reith:
Bekanntermaßen löst AAC zwar bei niedrigen Bitraten (128kbit/s und darunter) nach allgemeinem Hörgefühl besser auf, ABER es ist ein leider ebenso allgemein verbreiteter Irrglaube, dass diese Einschätzung auf auf hohe Bitraten analog übertragbar wäre.
Es ist im Gegensatz nämlich sogar messbar, dass im MP3-Format im oberen Bitraten-Bereich (>200kbit/s) bessere Ergebnisse erzielbar sind.
Genauer erklärt: rechnet man komprimierte AAC- und MP3-Tracks mit Bitraten zwischen 192 und 320 kbit/s sowie deren Pendants in lossless Formaten (FLAC) auf decodiertes PCM-WAVE-Format um (entspricht 1:1 den digitalen Informationen, wie sie auf handelsüblichen Audio-CDs sind) und analysiert die Abweichungen, schneiden die AAC-Tracks in der Regel weniger gut ab als die MP3s.
Allerdings können oberhalb von 200 kbit/s selbst Audiophile bei den Formaten nahezu keine Unterschiede zum Original ausmachen — wohl aber natürlich zu HD-Audio-Referenzen, sofern vorhanden.
Die Unterschiede sind für Ottonormalhörer bei so hohen Bitraten nicht wahrnehmbar (selbst wenn sich manch Neunmalkluger das einbilden will) und liegen lediglich im audiotechnisch messbaren Bereich.
Summa summarum heißt das, dass bei den oben gegebenen Bitraten von 256 kbit/s der genutzte Codec im Grunde vollkommen egal ist. Bei den damit erzielbaren Dateigrößen könnte man ja eher die Frage nach Lossless-Formaten á la FLAC stellen. Viel größer sind die dann ja auch nicht mehr und im Gegensatz zum AAC/MP3-„Glaubenskrieg“ bietet es definitiv verlustfreie Musik in hoher Qualität.
Eine solche FLAC-Option als „Premium-Feature“ wäre auf jeden Fall mal ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal…
geht in DE nicht. Caschy, erklär mal… Über Proxy oder wie?
Amazon hat mir gerade ne Mail zum Thema „Amazon Cloud Player: We’ve Improved Cloud Player“ geschrieben.
Aber ich war da auch schon länger angemeldet. Wie das ging hat caschy glaub schon mal früher erklärt. einfach mal suchen.
edit: finde grade auf die schnelle doch nichts. aber ich meine das war wie bei gmusic: einmalig über nen proxy aus den staaten.
Wenn ich Geld zahle, will ich nicht rumfummeln….
Also warten, bis es so bequem wie im Puff wird…
Wie sieht es dann mit der gematchten Musik von Amazon aus, stecken da auch Käuferinformationen in den Tags?
Steh grad auf dem Schlauch. Was meinst du mit dem letzten Satz „…besitzt zudem den Vorteil, dass die Musik später mal auf allen Plattformen abrufbar wird, ein Ding, welches bei Apple ja nicht geplant ist.“
iTunes kann man doch auch auf Windows und Mac nutzen bzw die Musik aufs Handy (egal welches Gerät). Oder was meinst du genau?
@Sebastian: iTunes Match auf Android? Windows Phone? Oder ohne iTunes? Nö-